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The Happening (M. Night Shymalan)

Begonnen von True Lies, 10 April 2007, 12:05:22

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Grusler

Ein Mensch, der die Natur nicht schätzt und liebt, hat ein Identitätsproblem, man könnte sagen das ist pervers, abartig, weil die Natur den Menschen ausmacht, bzw. er nur durch das Intaktsein selbiger gesund bleibt und er letztendlich ein Teil davon ist. In der heutigen Zeit, ist die Natur drittrangig, es zählt Macht, Geld und durch die mediale Überschwemmung, werden einfachste Kenntnisse über die Natur wegkonditioniert. Tja, scheinbar möchte der Film das wieder ins Bewusstsein rufen, diese "alte Wahrheit", die den Menschen immer mehr abhanden gekommen ist, den letztendllich ist das nunmal eine Wahrheit, wer die Natur tötet, tötet sich selbst. Das will natürlich der (Halb-)Mensch, der keinen Bezug mehr dazu hat, nicht wahr haben und reagiert mit Verdrängung, was heuchlerisch ist, weil man sich selbst bescheisst.

Mülltrennung ist übrigens auch Heuchlerei, dient dem guten Gewissen, ist aber Schwachsinn, weil eh alles zusammen verbrannt wird.

So ist das eben.
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

uNa

18 Juni 2008, 13:02:11 #91 Letzte Bearbeitung: 18 Juni 2008, 14:42:59 von uNa
Zitat von: Grusler am 18 Juni 2008, 04:21:18
Ein Mensch, der die Natur nicht schätzt und liebt, hat ein Identitätsproblem, man könnte sagen das ist pervers, abartig, weil die Natur den Menschen ausmacht, bzw. er nur durch das Intaktsein selbiger gesund bleibt und er letztendlich ein Teil davon ist. In der heutigen Zeit, ist die Natur drittrangig, es zählt Macht, Geld und durch die mediale Überschwemmung, werden einfachste Kenntnisse über die Natur wegkonditioniert. Tja, scheinbar möchte der Film das wieder ins Bewusstsein rufen, diese "alte Wahrheit", die den Menschen immer mehr abhanden gekommen ist, den letztendllich ist das nunmal eine Wahrheit, wer die Natur tötet, tötet sich selbst. Das will natürlich der (Halb-)Mensch, der keinen Bezug mehr dazu hat, nicht wahr haben und reagiert mit Verdrängung, was heuchlerisch ist, weil man sich selbst bescheisst.

Mülltrennung ist übrigens auch Heuchlerei, dient dem guten Gewissen, ist aber Schwachsinn, weil eh alles zusammen verbrannt wird.

So ist das eben.


Da hast du vollkommen recht. Da stimme ich dir zu.

Ein Regisseur will ja damit u.a. auch erreichen, in dem er seine Themen in Filmen umsetzt und dass man anschlessend auch darüber nachdenkt und disktutiert.
Dann hat man als Regisseur schonmal einen wichtigen Ziel-Aspekt erreicht.
Nämlich das man das Thema aufgreifft und drüber nachdenkt.

Insofern "müssten" ja eigentlich auch Kritiker - oder vielmehr alle Menschen, die den Film gesehen haben und sich schirftlich darüber Gedanken machen, ja schon ein Teil-Ziel damit machen.
Ich habe bis heute kaum Kritiken gelesen, die weltweit gross anerkannt werden - wo viele als Meilensteine, Meisterwerke, Perlen oder Filme des Jahrhunderts bezeichnet werden. Davon gibts höchtens eine Hand voll anscheinend glaube ich (im Laufe der letzten 100 Jahre). Hm.

Aber anstatt über das eigentliche Kern-Thema nachzudenken, achtet man lieber auf die Fehler in der Inzenierung (Logik + Szenen-Umsetzung, Schauspiel-Leistung der Darsteller, Dialoge, Kamera-Führung und Bider-Qualitäts-Darstellung, Erzählweise, wissenschaftliche Glaubwürdigkeit von Szenen rübergebracht wird, denn Realität/Wirklichkeit kann man schlecht filmisch übertragen und umsetzen usw. genauso wie die Seele/Geist eines atmosphärisch gelesenen Buches nicht in Filme übertragen werden können)
Sind den Film-Umsetzungn von grundher eher als Fiction anzusehen? Die Wirklichkeit kann man in Filmen nie zu 100 % rüberbringen.
Das hat noch niemand errreicht!
Man kann mit einem beklemmenden oder auch angenhemen Gefühl aus dem Kino gehen, aber oft dient das vordergründ nur zur Ablenkung vom Alltags-Stress (in erster Linie). Wenn man aber über Filme und ihre Themen nachdenkt, hat man schon viel erreichen können - natürlich neben dem Geld-Machen für die Arbeitswelt - ist doch dann schon vieles für alle glücklicherweise kombiniert worden dann.
Klar, Qualität + Fach-Kenntnise (Film-Wissenschaftliche erlernte Kniffe)  sollte man nicht ganz ausser acht lassen und sollten gleichgewichtig beachtet werden, aber zählt nicht das Thema mehr, damit man die Menschen erreichen kann - so viel per Filme verbreiten könnte?
Im Prinzip zählt am Ende im Endeffekt nur das eingespielte Geld-Ergebnis. Nur damit kann man Filme finanzieren, egal wer es gemacht hat (Geld zählt ja heutzutage über alles andere!) Es haben auch schon kleinere Überraschungs-Produkionen viel Geld eingespielt.

Ich finde es schade, das man dadurch oft das Haupt-Thema vernachlässigt beim Schreiben.

Oft bei so vielen Filmen im Leben (wie hier auch) wird es nur verrissen, d.h. ins lächerliche gezogen ernste Themen, drüber schlecht herzezogen (also ich mein jetzt nicht nur über diverse Regisseure als Abneigung mancher) und die Film-Themen-Idee als lächerlich bezeichnet und deplaziert dargelegt.

Dass man sich aber damit die ernsthaften Themen ins Bewusstsein holen sollte ist ja schon defamierend und traurig, das man z.b. hier die Umwelt so ins lächerliche zieht. Das kommt so rüber, als ob man wirklich nicht viel übrig hat für die Umwelt und somit nicht an den Umweltschutz und das menschliche ansich nachdenken WILL, sondern beiseite schiebt, weil das acht so eigene tolle Leben viel meehr zählt (als z.b. die Hungernden Menschen der 3. Welt).
Manchmal habe ich das Gefühl, das Geld und Macht mehr zählt als das Mitgefühl (und Zivilcourage) für Menschen in der heutigen Ellenbogen-Gesellschaft.

Daher ist dies ein sozial-kritischer Film.
Aber "aussagekrätige" Filme sind halt in der "grossen Budget-Film"-Blockbuster-Action-Zeit nich so gefragt.
(solche Filme gehen halt unter, weil reiner Spass- und Abschalt-Filme mit reiner Unterhaltung zu Action mehr zählt heute)
Wo wird denn gross über Genre-Filme gross medial gesprochen oder diskutiert?
Meist werden überall nur gross Blockbuster und Gross-PRudktionen feil-verbreitet in Medien und auf der Welt. Aber das Geld zählt ja heute mehr als alles andere (z.b. menschliches oder Massages).

Und wer ernste Themen als unglaubwürdig in Kritiken (oder in Foren) darstellt, hat bzw. zeigt irgendwie nach aussen, das ihm etwas menschliches Mitgefühl zählt.
Bösartigkeit (wie jemand beschrieb) und über andere herziehen ist halt viel schöner als sich über Gefühle (und Liebe) ernsthafte Gedanken zu machen scheint mir oft so in der heutigen Gesellschaft (erlebt man ja im normalen Leben ständig und auch in INternet-Foren allgemein - egal zu welchem Thema).

Naja, jeder achtet natürlich lieber mehr auf sich selbst bezogen. Ist ja auch eine menschliche Regung.
Tja, so long. So What.

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 18 Juni 2008, 00:56:26
Aber mehr fällt dir dazu auch nicht ein, oder? Ich meine, es ist ja in Ordnung, dass du dich von einem miesen Film offenbar dennoch unterhalten lassen konntest, aber einen miesen Film zu keinem miesen Film umerklären, das wirst auch du nicht können.
Also das Spiel mit den Fakten (ja ne is klar, das IST ein mieser Film, das ist ein absolut unumstößliches Faktum) kannst du weiter mit Mr. Hankey im Funny Games-Thread spielen...

Gollywomp

Weiss zufällig jemand, ob der Film in den Niederlanden ungekürzt läuft :question:
"Niemand verarscht Jesus!"

Roughale

Zitat von: Gollywomp am 18 Juni 2008, 18:32:17
Weiss zufällig jemand, ob der Film in den Niederlanden ungekürzt läuft :question:

Davon kann man wohl ausgehen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

schlitzauge23

19 Juni 2008, 00:00:16 #95 Letzte Bearbeitung: 19 Juni 2008, 07:40:33 von schlitzauge23
Ist doch fast das gleiche Problem wie bei "Lady", der Film wird einfach nicht verstanden bzw. wollen die Kritiker ihn einfach nicht verstehen oder sich halt nicht drauf einlassen. Am besten sieht man es bei Mr. Vega und seiner Auflistung von Szenen, auf die Una natürlich genau die richtigen Antworten hat. Mir gefällt der Film ebenfalls, würde ihn auf einer Stufe mit Signs und Sixt Sense stellen. Von mir gibt es auch immer noch gute 7,5/10. Der nächste Shymalan kann ruhig kommen :exclaim:

uNa

19 Juni 2008, 13:03:06 #96 Letzte Bearbeitung: 19 Juni 2008, 13:05:47 von uNa
Zitat von: schlitzauge23 am 19 Juni 2008, 00:00:16
Ist doch fast das gleiche Problem wie bei "Lady", der Film wird einfach nicht verstanden bzw. wollen die Kritiker ihn einfach nicht verstehen oder sich halt nicht drauf einlassen. Am besten sieht man es bei Mr. Vega und seiner Auflistung von Szenen, auf die Una natürlich genau die richtigen Antworten hat. Mir gefällt der Film ebenfalls, würde ihn auf einer Stufe mit Signs und Sixt Sense stellen. Von mir gibt es auch immer noch gute 7,5/10. Der nächste Shymalan kann ruhig kommen :exclaim:
Yo, genau.
Danke.

Diese Frage stelle ich mir schon so oft - und leider habe ich bis heute (egal zu welchem Film) noch keine vernünftige Erklärung von den Menschen gehört, die die Filme "nicht verstanden haben".
Warum also kann man die Film-Szene-Umsetzungen bei der Instenierung nicht verstehen?
Warum?

Ich hätte mich ja auf eine Antwort vonn Mr. Vincent Vega und gar Moonshade gefreut.
Aber vor allem von einem Film-Studenten?
Oder würde sich gar mal ein deutscher Regisseur aus den Anfangs-zeiten seiner ersten Filme trauen?

Jede Szene, die ein Regisseur umsetzt, hat ihre Bedeutung und will einen Sinn dahinter verkörpern.
(ähnlich eber einer Massage und Aussagekraft - ob es nun ÄNGSTE, Bedrohung oder Paranoia oder das NACHDENKEN über und zum THEMA ist usw. )

Ich habe natürlich nun nicht das Film-Fach gelernt.
Aber ist es nicht eine Mission und Passion, das ein Filme-Macher doch etwas an die Menschen vermitteln will in seinen umgesetzten Filmen?

Natürlich gibt es auch Filme, die dem reinen Unterhaltswerte-Spass haben.
Aber ich denke trotzdem irgendwie noch, das selbst Star Wars oder das Star Strek-Universum etwas vermitteln wollen.

Allein an die Fach-Strukturen sich zu hängen - nach gewissen fachlichen Kriterien stur Filme umzusetzen, davon hat man im Endeffekt auch nicht alles.
Denn es muss den Menschen gefallen, und die spielen letztendlich das Geld ein - um damit die Menschen dahinter weitere Filme ermöglichen zu können, usw.
(hat also auch etwas von einem Kreuslauf in der Film-Branche)

Kritiker oder die wo das Fachwissen an andere weitergeben, können doch auch nur das Grundwissen beibringen.
Letztendlich muss jeder Regisseur dann seinen eigenen Weg gehen zu versuchen (jeder findet irgendwann mal seinen ur-eigenen Stil) - ob man nun mehr oder weniger "grosse Pruduktionen" dreht oder macht - jeder "lebt von seiner Passion des Filme-machens", da wo es im letztendlich wohl fühlt und er auch die Möglichkeiten - ob nun für TV-Produktionen oder fürs Kino - ob nun Indie-Filme oder Blockbuster.
Nicht jeder Regisseur ist so berühmt geworden, aber ich denke doch, das viele Regisseure in ihrem Beruf (egal wo sie nun produzieren) glücklich sind, sonst hätten sie den Beruf nicht gewählt.

Moonshade

Schön, dann will ich mal nicht so sein.

Um ganz ehrlich zu sein: die ökologische oder mahnende Botschaft dieses oder anderer Filme spricht mich durchaus an und ich empfinde das Grundthema als durchaus realistisch.
Warum sollte die gepeinigte Pflanzenwelt nicht plötzlich Neurotoxine produzieren, um sich zu schützen. Und als Regisseur für das Verständnis untereinander und bessere Kommunikation, ein Miteinander als Menschheit und das Menschsein an sich zur Besinnung auf schützende und entwickelnde Werte zu plädieren finde ich ebenfalls gut.
Und - ich werd nicht müde das zu sagen - Shyamalan find ich auch prima (im Gegensatz zu anderen).

Daß man sich als Regisseur aber so einem Thema annimmt, heißt noch lange nicht, das das fertige Ergebnis damit auch gut oder gut umgesetzt anzuerkennen ist.
Irgendwas machen heißt nicht, irgendwas auch gut zu machen.

Das ist ein Unterhaltungsfilm mit einem Großbudget über 50 Millis und er soll in erster Kohle einbringen. Die Botschaft ist zweitrangig, wird aber gern gesehen und gern genommen. Kapitalismus plus Gutes tun oder zum Nachdenken anregen ist ja nichts Schlechtes.

Night Shyamalan aber nun zum prophetisch, naturschützenden Guru aufzublasen, der hier irgendwelche Visionen vermitteln will (und zwar an erster Stelle) finde ich genauso lächerlich wie das fertige Produkt.
Er wird sich was dabei gedacht haben und das erkenne ich auch an.

Was er daraus gemacht hat, kritisiere ich.
Ich rezensiere Filme auf der Basis von Unterhaltungsfaktor und filminterner Logik, auf Nachvollziehbarkeit und Schlüssigkeit unabhängig von der Sci-Fi-Attitüde, die das alles umweht. Ich seh mir die Darsteller und ihre Leistungen an, prüfe die Geschichte, ihre Spannungsbögen, ihre Dialoge. Das alles macht ein gutes Filmerlebnis aus - und darum geht es mir.

Die Passion des Filmemachers (ich hab auch die letzte Passion zerrissen, die mir als Ego-Wichserei eines Herrn Gibson präsentiert wurde) ist dabei zweitrangig.

Und hier haben wir nun mal unmotivierte Darsteller, die hölzern agieren; einen flachen Spannungsbogen; unpassende, ja banal-nichtige zwischenmenschliche Konflikte; zwei wesentliche Handlungselemente (Öko-Horror und die Lösung, die im Menschsein zu suchen ist) die nicht ordentlich miteinander verbunden werden; unpassend-heitere Zwischenspiele; offensichtliche Schnitt- oder Drehbuchfehler; eine vage und für den Zuschauer nie zu visualisierende Bedrohung, auf die auch noch lächerlich reagiert wird; innere Regeln, die an den Haaren herbeigezogen werden und noch vieles mehr.

Das alles ergibt für mich ne gute Absicht, aber nen schlechten Film.

Ich mag den Regisseur garantiert auch weiterhin und ihr mögt mit eurer Argumentation auch recht haben, aber das macht "The Happening" für mich nicht gelungen.
Und wenn ich hier Kommentare wie "funktioniert und gut und spannend" lese, dann bin ich maximal überrascht, wie sehr sich die Leute eben nicht von offensichtlichen Qualitätsmängeln beeinflußen lassen, ihr Vorwissen auf Null stellen und sich trotz Fehlern so etwas vorbehaltslos einpfeifen.

Wobei noch zu erwähnen wäre, daß abseits dieses Forums und seiner bemühten Teilnehmer 98 Prozent der Kinogänger in der ersten Linie den Film als simple Fast Food-Unterhaltung ansehen, über die sie nicht weiter nachdenken wollen.

So siehts für mich aus.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Vince

Ich persönlich seh da bei dir auch nicht das Problem. Okay, ich hab gesagt "Die Reaktionen sind wie erwartet mal wieder total überzogen", was ich aber eher auf den allgemeinen Tenor bezog (der wie zuletzt bei "Lady" tatsächlich die fehlende Bereitschaft zeigt, sich ernsthaft mit einem M. Night Märchenerzähler überhaupt noch auseinanderzusetzen) und ich vielleicht ein "imo" hätte dahintersetzen sollen. Denn was du in deiner Kritik kritisierst, das kritisierst du zu Recht (auch wenn sicherlich das ein oder andere in der Wut des Verrisses ein wenig überzogen wurde) und deine Note ist somit auch nur folgerichtig.
Den kompletten Film jedoch als Ansammlung sinnloser Szenen hinzustellen und das als allgemeingültige Wahrheit zu verkaufen, so wie es zum Teil (und nicht nur) hier gemacht wird, das ist ein schlechter Witz und zeugt von einem sehr komprimierten Bild dessen, was ein Film sein muss bzw. kann.

Moonshade

Ich bin zumindest der Meinung, man hätte aus dem Film und seinem Thema wesentlich mehr machen können, was ich auch sehr bedauere.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Vince

Zitat von: Moonshade am 19 Juni 2008, 13:33:15
Ich bin zumindest der Meinung, man hätte aus dem Film und seinem Thema wesentlich mehr machen können, was ich auch sehr bedauere.

Ich ja auch - ist ja nicht so, dass ich die 10 gezückt hätte...

uNa

19 Juni 2008, 15:46:22 #101 Letzte Bearbeitung: 19 Juni 2008, 16:02:16 von uNa
Zitat von: Moonshade am 19 Juni 2008, 13:18:49
Schön, dann will ich mal nicht so sein.

Um ganz ehrlich zu sein: die ökologische oder mahnende Botschaft dieses oder anderer Filme spricht mich durchaus an und ich empfinde das Grundthema als durchaus realistisch.
Warum sollte die gepeinigte Pflanzenwelt nicht plötzlich Neurotoxine produzieren, um sich zu schützen. Und als Regisseur für das Verständnis untereinander und bessere Kommunikation, ein Miteinander als Menschheit und das Menschsein an sich zur Besinnung auf schützende und entwickelnde Werte zu plädieren finde ich ebenfalls gut.
Und - ich werd nicht müde das zu sagen - Shyamalan find ich auch prima (im Gegensatz zu anderen).

Daß man sich als Regisseur aber so einem Thema annimmt, heißt noch lange nicht, das das fertige Ergebnis damit auch gut oder gut umgesetzt anzuerkennen ist.
Irgendwas machen heißt nicht, irgendwas auch gut zu machen.

Das ist ein Unterhaltungsfilm mit einem Großbudget über 50 Millis und er soll in erster Kohle einbringen. Die Botschaft ist zweitrangig, wird aber gern gesehen und gern genommen. Kapitalismus plus Gutes tun oder zum Nachdenken anregen ist ja nichts Schlechtes.

DANKE MOONSHADE für deine Einstellung.

Und für deine Erläuterung aus deiner Sicht und die wie es halt weltweit "politsch und gesellschaftlich" gesehen wird.

Ich erkenne durchaus diese Kritikpunkte und gesellschaftliche Sichtweise an.
Auch die DENKWEISE vieler Kinogänger und Film-Fach-Kritiker.

Natürlich werden Natur - Katastrophen - Sci.-Fi.- Horror - Action - Filme grössteneils (inzwischen) als UNTERHALUNG angesehen.
Früher zählten zum Glück (bzw. nach-bedauerlicherweise) noch mehr WERTE als auf reine Spass-Unterhaltung und Geld-Politik so grossen Vordergrund zu legen/setzen.
Irgendwie vermissen ich die früheren Zeiten anscheinend daher. Hm. 

ZitatNight Shyamalan aber nun zum prophetisch, naturschützenden Guru aufzublasen, der hier irgendwelche Visionen vermitteln will (und zwar an erster Stelle) finde ich genauso lächerlich wie das fertige Produkt.
Er wird sich was dabei gedacht haben und das erkenne ich auch an.

Mir ging und geht es jetzt hier nicht um Syhamalan - sondern ALLGEMEIN um REGISSEURE !
(als Diskussions-Thema)

ZitatWas er daraus gemacht hat, kritisiere ich.
Ich rezensiere Filme auf der Basis von Unterhaltungsfaktor und filminterner Logik, auf Nachvollziehbarkeit und Schlüssigkeit unabhängig von der Sci-Fi-Attitüde, die das alles umweht. Ich seh mir die Darsteller und ihre Leistungen an, prüfe die Geschichte, ihre Spannungsbögen, ihre Dialoge. Das alles macht ein gutes Filmerlebnis aus - und darum geht es mir.

Die Passion des Filmemachers (ich hab auch die letzte Passion zerrissen, die mir als Ego-Wichserei eines Herrn Gibson präsentiert wurde) ist dabei zweitrangig.
Tja, das finde ich eben schade: Zweitranging: die Übermittlung der Botschaft der Regiseure (!) wird daher oft leider ausser acht gelassen.
Das ist leider bei allen Filmen so.
Ich kenne keinen Film, die so richtig mit Botschaft bei der Menschheit hängen geblieben ist?


ZitatUnd hier haben wir nun mal unmotivierte Darsteller, die hölzern agieren; einen flachen Spannungsbogen; unpassende, ja banal-nichtige zwischenmenschliche Konflikte; zwei wesentliche Handlungselemente (Öko-Horror und die Lösung, die im Menschsein zu suchen ist) die nicht ordentlich miteinander verbunden werden; unpassend-heitere Zwischenspiele; offensichtliche Schnitt- oder Drehbuchfehler; eine vage und für den Zuschauer nie zu visualisierende Bedrohung, auf die auch noch lächerlich reagiert wird; innere Regeln, die an den Haaren herbeigezogen werden und noch vieles mehr.

Das alles ergibt für mich ne gute Absicht, aber nen schlechten Film.
Eben genau da kann ich nicht folgen - weil ich wohl eben ein LAIE bin was das Filmemachen angeht.

Daher würde mich mal freuen, wenn man auch BEISPIELE zur Erklärung detailliert erläutern könnte?

ZitatIch mag den Regisseur garantiert auch weiterhin und ihr mögt mit eurer Argumentation auch recht haben, aber das macht "The Happening" für mich nicht gelungen.
Und wenn ich hier Kommentare wie "funktioniert und gut und spannend" lese, dann bin ich maximal überrascht, wie sehr sich die Leute eben nicht von offensichtlichen Qualitätsmängeln beeinflußen lassen, ihr Vorwissen auf Null stellen und sich trotz Fehlern so etwas vorbehaltslos einpfeifen.

Nun, ich lass mich halt nicht (gerne) beeinflussen und will "frei" von der Leber weg (ohne Kriterien machen zu "müssen") beurteilen und entscheiden können.
Daher bin ich vorbehaltslos.
Mag ja, sein das man kein besonderen Wert auf fachliches Film-Wissen legt in dem Sinne, dass man halt
"fachlich berufsgezogen" auf die Finger des Regisseurs schaut.


Natürlich bildet sich jeder ne eigene Meinung.
Und natürlich ist mir bekannt, das die Mehrheit ja fast alle Menschen, nach gewissen kriterien beurteilen.

Nur "vorbehaltslose NACHDENKLICHE MENSCHEN" sind eben rar gesät auf dieser Welt (2 % der Bevölkerung). Das liegt auch daran, mit welchen WERTEN des LEBENS man erzogen wird (wie ich grad im Internet mit einigen Menschen - ob sogar  JUNG (!)oder ALT diskutiere).
Eben die machen sich noch die Mühen "zu verstehen - was hinter der Fassade vermittelt werden soll"
(egal bei welchem Regisseur)
Da ist es ja auch kein Wunder, wenn viele Filme aufgrund ihres nicht-erkannten Wertes untergehen und die Regisseure niedergemacht wird (weil nur 2 % keine Chance haben, dies an die grosse Masse weitergeben zu können und somit untergeht).

Klar, spielt die Wahrnehmung und der Geschmack auch eine Rolle.

uNa

Zitat von: Vince am 19 Juni 2008, 13:30:25
Ich persönlich seh da bei dir auch nicht das Problem. Okay, ich hab gesagt "Die Reaktionen sind wie erwartet mal wieder total überzogen", was ich aber eher auf den allgemeinen Tenor bezog (der wie zuletzt bei "Lady" tatsächlich die fehlende Bereitschaft zeigt, sich ernsthaft mit einem M. Night Märchenerzähler überhaupt noch auseinanderzusetzen) und ich vielleicht ein "imo" hätte dahintersetzen sollen. Denn was du in deiner Kritik kritisierst, das kritisierst du zu Recht (auch wenn sicherlich das ein oder andere in der Wut des Verrisses ein wenig überzogen wurde) und deine Note ist somit auch nur folgerichtig.
Den kompletten Film jedoch als Ansammlung sinnloser Szenen hinzustellen und das als allgemeingültige Wahrheit zu verkaufen, so wie es zum Teil (und nicht nur) hier gemacht wird, das ist ein schlechter Witz und zeugt von einem sehr komprimierten Bild dessen, was ein Film sein muss bzw. kann.
Ja, da stimme ich auch zu.
Ich glaube ja auch, das gewisse fachbezogene Kriterien zu Recht benannt werden.

Und ich glaube es bestreitet ja auch niemand, das diese ständigen familien-bezogenen Dialoge nicht allen was abgewinnen können und oft fehl am platze sein mögen.
Denn was haben schon zwischen-menschliche Beziehungs-Kram bei episichen Filmen zu suchen?

Warum also oft Regisseure in ihren Filmen Familien-Story verwenden, ist mir natürlich auch nicht klar?

In dem Sinne: Warum werden dann "2 Storys" in einem Film verbraten?
- Themen-Story (Katastrophen - Bedrohung)
- Familien-Story

ZitatIch bin zumindest der Meinung, man hätte aus dem Film und seinem Thema wesentlich mehr machen können, was ich auch sehr bedauere.

MOONSHADE,
Da würde mich mal bitte interessieren, was du genau besser gemacht hättest?

Es wird immer von den Kritikern behaupte: "Mensch, sowas könnte ich besser machen"
Gross tönnen kann ich auch, aber keiner bringt dann begründete Gegenargumente.

Wie soll man da diese schlecht-redenden Kritiker ernst nehmen????

Daher kann man dies auch nicht verstehen: Was ist so LÄCHERLICH und KOMISCH an so einem Film????

Man kann doch jede Szene erklären.

Und ich würde dir gerne alles erklären, wenn selbst sog. "FACH-Leute" aus dem Film-Welt die Szenen nicht verstenen.....

Warum verstehe ich es als normaler Bürger dann (sogar) ?

Moonshade

Zitat von: uNa am 19 Juni 2008, 15:46:22
... die Übermittlung der Botschaft der Regiseure (!) wird daher oft leider ausser acht gelassen.
Das ist leider bei allen Filmen so.
Ich kenne keinen Film, die so richtig mit Botschaft bei der Menschheit hängen geblieben ist?

Vielleicht siehst du das zu theoretisch, nicht jeder Regisseur ist Künstler, für viele ist es auch einfach Arbeit gegen Lohn. Regisseure, die sich erlauben können, ihren Film von ihrer Botschaft abhängig zu machen - gibt es maximal eine Handvoll, nämlich die paar, die finanziell unabhängig sind oder es schaffen damit genug Geld einzuspielen. Oder die rein künstlerischen, die nicht kommerziell sein wollen. In so einem Fall einen kommerziellen Film in den Fokus zu stellen, ist ein zweischneidiges Schwert.


Zitat
ZitatUnd hier haben wir nun mal unmotivierte Darsteller, die hölzern agieren; einen flachen Spannungsbogen; unpassende, ja banal-nichtige zwischenmenschliche Konflikte; zwei wesentliche Handlungselemente (Öko-Horror und die Lösung, die im Menschsein zu suchen ist) die nicht ordentlich miteinander verbunden werden; unpassend-heitere Zwischenspiele; offensichtliche Schnitt- oder Drehbuchfehler; eine vage und für den Zuschauer nie zu visualisierende Bedrohung, auf die auch noch lächerlich reagiert wird; innere Regeln, die an den Haaren herbeigezogen werden und noch vieles mehr.

Das alles ergibt für mich ne gute Absicht, aber nen schlechten Film.
Eben genau da kann ich nicht folgen - weil ich wohl eben ein LAIE bin was das Filmemachen angeht.

Daher würde mich mal freuen, wenn man auch BEISPIELE zur Erklärung detailliert erläutern könnte?

Eigentlich hab ich das breitflächig in meiner Rezension getan.
Wahlberg absolviert seinen Auftritt mit genau 1 Gesichtsausdruck verblüffter Überfordertheit (mehr wird ihm aber auch nicht abverlangt), die gute Zooey macht 90 Minuten große Augen und haucht ihre Sätzchen raus. Großes Schauspiel ist das nicht.
Der scheinbar im Hintergrund gebastelte Ehekonflikt ist dermaßen banal und überflüssig, daß sich Wahlberg schon im Film darüber lustig macht - schlichtweg überflüssig.
Die Chose mit der "Liebe, die alles überwindet" gab es schon 1001x und es gibt wohl im Königreich der Drehbücher nichts Abgeschmackteres als eine 1002.Neuauflage. Im übrigen kann ich die Situation der Eheleute nicht mal als angespannt sehen, da es keinen rechten Konflikt gibt, nicht mal Diskussionen, ja nicht mal Trennungsangst. Stattdessen ein aufgebauschtes Tiramisu (ein Lacher ohnegleichen) und gewisse Kommunikationsprobleme (die ich verstehe, da man die Figur der Frau für ihr Verhalten am liebsten durch den Film treten möchte). So ein Konflikt muß eine Entsprechung bzw. eine Parallele zur Krise haben, hier läuft aber nur alles parallel und endet zufällig in der Sekunde, als der Toxinausbruch abbricht (alle andere Theorien sind was für unbeugsame Romantiker).
Besonders unpassend im Aufbau fand ich den Abgang des Vaters auf der Suche nach der Mutter zu Ungunsten des Kindes (naja, er stirbt ja auch deswegen...), wunderbare Pannen waren z.B. die Chose mit dem Auto und dem Haus in kurzer Entfernung ("Hey, da drüben ist ein Haus...").
Eine nicht zu visualisierende Bedrohung: das ist das Davonlaufen vor dem Wind, wobei nicht mal klar ist, ob das Toxin über den Wind übertragen wird. Das ist zwar durchaus (im Fall des Virenfilms) eine realistische Bedrohung, aber so nicht zu präsentieren, ohne das es lachhaft wirkt.
An den Haaren herbei: daß die Pflanzen auf große Gruppen reagieren, ein wahrhaft haltloser Einfall, der auch noch durch nichts belegt wird, aber im Sinne der unkontrollierbaren Bedrohung ein Kracher ist.
Drehbuchfehler: Wissenschaftler, die binnen einiger Stunden ein landesweites Problem erkennen, analysieren und prognostizieren können...

...ach, was soll ich noch schreiben, steht alles in meiner Kritik.
Wenn dir so etwas nicht von allein auffällt und du nur auf die "Botschaft" achtest, ja dann bist du hier vll. der glücklichste Mensch unter uns...  :icon_mrgreen:


Zitat
MOONSHADE,
Da würde mich mal bitte interessieren, was du genau besser gemacht hättest?

Die oben angeführten Schwachstellen ausgebessert, das Drehbuch sorgfältig überarbeitet, meine Darsteller motiviert, die Bedrohung nicht zwischendurch erklärt, sondern die Spannung und Ungewißheit hochkochen lassen und die Hauptdarsteller am Ende um die Ecke gebracht...

ZitatWie soll man da diese schlecht-redenden Kritiker ernst nehmen????

Ganz im Ernst: umgekehrt lese ich deine latenten Betroffenheitsbeiträge mit dem durchaus dringend notwendigen Engagement für vieles und frage mich ernsthaft, wieso du dir gerade einen an einem schwachen Unterhaltungsfilm abarbeitest.
Was du offenbar für "schlecht-redend" hältst, sieht in meinen Augen wie "irgendwie schönreden" aus. Kommt immer darauf an, an welchem Ende der Wippe man sitzt. Und wenn dir meine Argumente nicht einleuchten, weil du den Film gar nicht filmisch oder erzählerisch unter die Lupe nimmst, dann reden wir eh aneinander vorbei.

ZitatDaher kann man dies auch nicht verstehen: Was ist so LÄCHERLICH und KOMISCH an so einem Film????

Daß er imo schlecht inszeniert ist. Man kann SO einen Film drehen und ein flaues Gefühl in der Magengrube haben (die Filme von Rainer Erler, Quiet Earth, Soylent Green, Im Zeichen des Kreuzes, Leere Welt) oder eben einen drehen und der interessierte und denkende Mensch empfindet sie als Parodie des Gezeigten.
Mglw. mußt du dir noch ein paar Filme mehr ansehen für den besseren Vergleich...

ZitatMan kann doch jede Szene erklären.

Klar, ich kann mir alles hinbiegen, wenn ich es will, aber dann sollte es in sich geschlossen, schlüssig und nachhaltig sein. Hier ist es das imo nicht.

ZitatUnd ich würde dir gerne alles erklären, wenn selbst sog. "FACH-Leute" aus dem Film-Welt die Szenen nicht verstenen.....
Warum verstehe ich es als normaler Bürger dann (sogar) ?

Tja, das ist wie mit der Kunst, manchmal sieht man in etwas was, was man oder einige noch, aber nicht alle, darin sehen. Das ist doch gut und schön, aber man sollte sich nicht für "ultimativ verständig" in solchen Fällen halten, vor allem wenn die Szenen nicht eindeutig sind, sondern mehrere oder gar keine Deutungen zulassen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: uNa am 19 Juni 2008, 15:54:55
Da würde mich mal bitte interessieren, was du genau besser gemacht hättest?

Ich hätte den Pflanzen ja gleich MGs und Handgranaten in die Blätter gedrückt, damit die Massage besser rüberkommt, dazu noch sauren Regen, der die Menschen in feinster RoboCop Manier schmelzen läßt, und Wind der Leute matschend gegen Häuserwände oder scharfe Messer weht.
Das wäre ein Trashfest geworden.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Roughale

Zitat von: Der Crumb am 19 Juni 2008, 16:57:12
Zitat von: uNa am 19 Juni 2008, 15:54:55
Da würde mich mal bitte interessieren, was du genau besser gemacht hättest?

Ich hätte den Pflanzen ja gleich MGs und Handgranaten in die Blätter gedrückt, damit die Massage besser rüberkommt, dazu noch sauren Regen, der die Menschen in feinster RoboCop Manier schmelzen läßt, und Wind der Leute matschend gegen Häuserwände oder scharfe Messer weht.
Das wäre ein Trashfest geworden.

Aber in deinem preisgekrönten Kurzfilm die arme Katze unbewaffnet ins Rennen schicken, das ist wieder typisch! :king:

Wegen blöder Spielzeiten der OV hier (alles parallel zur EM) muss ich wohl auf dei DVD warten, ist das sehr schade? (ich habe nur oberflächlich hier gelesen, damit mir nicht zuviel verraten wird, also daher die kurze Frage...)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Vince

Zitat von: Roughale am 19 Juni 2008, 17:03:39
muss ich wohl auf dei DVD warten, ist das sehr schade? (ich habe nur oberflächlich hier gelesen, damit mir nicht zuviel verraten wird, also daher die kurze Frage...)

Nein. Es ist kein Film, den man im Kino gesehen haben muss - definitiv nicht.
Der Diskussion hier dagegen wäre es natürlich zuträglich. ;)

uNa

19 Juni 2008, 18:12:04 #107 Letzte Bearbeitung: 19 Juni 2008, 19:53:50 von uNa
ACHTUNG - DIESES POSTING ENTHÄLT MASSIVE SPOILER-Gefahr !!!!

Bitte nicht lesen, wer noch nichts verraten haben möchte.

Zitat von: Moonshade am 19 Juni 2008, 16:55:01
Zitat von: uNa am 19 Juni 2008, 15:46:22
... die Übermittlung der Botschaft der Regiseure (!) wird daher oft leider ausser acht gelassen.
Das ist leider bei allen Filmen so.
Ich kenne keinen Film, die so richtig mit Botschaft bei der Menschheit hängen geblieben ist?

Vielleicht siehst du das zu theoretisch, nicht jeder Regisseur ist Künstler, für viele ist es auch einfach Arbeit gegen Lohn. Regisseure, die sich erlauben können, ihren Film von ihrer Botschaft abhängig zu machen - gibt es maximal eine Handvoll, nämlich die paar, die finanziell unabhängig sind oder es schaffen damit genug Geld einzuspielen. Oder die rein künstlerischen, die nicht kommerziell sein wollen. In so einem Fall einen kommerziellen Film in den Fokus zu stellen, ist ein zweischneidiges Schwert.
Zweischneidig - hm - oder grenzwertig - alles hat eben seine 2 Seiten
1. Die Begeisterten, die die Gefühles-Vermittlung verstehen (Atmosphäre, Gänsehaut, beklemmende Bedrohung nachvollziehen können)
2. die wo es nicht verstehen - und bei denen eben diese Wahrnehmungen und Empfindungen nicht "anzukommen" scheint

Klar, gibt es auch Auftrags-Regisseure. Aber auch diese müssen sich begeistern können für die Themen-Arbeit, ansonsten würde man ja nicht zusagen und sich dafür entscheiden.
Oder werden Regisseure heute dazu gezwungen?
Es mag aus einer Notlage (privat vtll.) heraus sein, das man finaziell mal einer Arbeit zustimmt.
Aber grundsätzlich macht man den Beruf doch aus Liebe zum Beruf.
Sonst würde man sich ja nicht für den Regie-Film-Beruf entscheiden irgendwann (um zu studieren oder dergleichen).
Natürlich kann man auch "zufällig" dazu kommen z.b. wenn man Buch-Autor war oder es zufällig sich irgendwie ergibt. Das sind wohl aber Ausnahmen.


ZitatEigentlich hab ich das breitflächig in meiner Rezension getan.
Wahlberg absolviert seinen Auftritt mit genau 1 Gesichtsausdruck verblüffter Überfordertheit (mehr wird ihm aber auch nicht abverlangt), die gute Zooey macht 90 Minuten große Augen und haucht ihre Sätzchen raus. Großes Schauspiel ist das nicht.
Der scheinbar im Hintergrund gebastelte Ehekonflikt ist dermaßen banal und überflüssig, daß sich Wahlberg schon im Film darüber lustig macht - schlichtweg überflüssig.
Die Chose mit der "Liebe, die alles überwindet" gab es schon 1001x und es gibt wohl im Königreich der Drehbücher nichts Abgeschmackteres als eine 1002.Neuauflage. Im übrigen kann ich die Situation der Eheleute nicht mal als angespannt sehen, da es keinen rechten Konflikt gibt, nicht mal Diskussionen, ja nicht mal Trennungsangst. Stattdessen ein aufgebauschtes Tiramisu (ein Lacher ohnegleichen) und gewisse Kommunikationsprobleme (die ich verstehe, da man die Figur der Frau für ihr Verhalten am liebsten durch den Film treten möchte). So ein Konflikt muß eine Entsprechung bzw. eine Parallele zur Krise haben, hier läuft aber nur alles parallel und endet zufällig in der Sekunde, als der Toxinausbruch abbricht (alle andere Theorien sind was für unbeugsame Romantiker).
Als Laie versteht man halt nicht diese Fach-Begriffe, die mancher Kritiker schreibt - wie z.b. was an der Inszenierung beim Drehen so dargestellt sein soll?
Hm.

Deinen einleuchtenden Erklärungen finde ich schon sehr gut und nachvollziehbar.
Das beruhigt man ein bisschen.
Traurig macht mich aber nur, das viele Menschen sich den Film nicht ausschauen, aufgrund schlechter Kritiken.
Ich finde immer noch sich ein eigenes Urteil zu bilden besser, als auf den Geschmack und das Film-Verständnis von anderen zu "reagieren" und sich beeinflussen zu lassen somit.
Auch wenn die Mehrheit natürlich gewisse Kriterien sich für einen Film "voraussetzt". Aber Geniessen kann man doch, indem man nicht auf Logik-Fehler EXTRA SUCHEN muss.

Zur Familien-Story hatte ich schon gesagt, das ich das nachvollziehen kann.
Klar muss das nicht in solchen Filmen eingebaut werden.

Romantik verstehen glaube ich aber sowieso nicht viele und nur wenige Menschen weltweit.

Familien sind Klischees - die natürlich fur viele LANGWEILIG sind ! klar.
Mit Gefühls-Ausbrüchen kann man halt nicht so umgehen und vor allem hat man gelernt, nach alter Tradition diese nicht erkennbar im Menschlichen so offen zu zeigen (ob nun in zwischen-menschlichen Beziehungen oder im Film dargestellt ist oft unerwünscht und halt konservativ).
Gefühls-Duseleien mag man halt grundsätzlich nicht so gerne.

ZitatBesonders unpassend im Aufbau fand ich den Abgang des Vaters auf der Suche nach der Mutter zu Ungunsten des Kindes (naja, er stirbt ja auch deswegen...),
Also ich fand den Vater sehr glaubwürdig.
(irgendwie hat er mich an die Gestiken von dem Schauspieler aus der Serie "Monnk" erinnert. Ist jetzt kein Vergleich, nur von den Gestiken her beschrieben)
Auch die Szene wo er sich die Pulsadern aufschneidet und so hilflos da sitzt, so als ob er es bedauert, das er nicht mehr die Kraft zum kämpfen hat, dabei würde er doch für sein Kind am liebsten kämpfen, aber die "Macht der Natur ist stärker" als der Mensch
(Thema: Hilfosigkeit der Menschheit, sich nicht wehren zu können - Menschheit braucht doch immer Kontrolle und Macht)

Zitatwunderbare Pannen waren z.B. die Chose mit dem Auto und dem Haus in kurzer Entfernung ("Hey, da drüben ist ein Haus...").
Das liegt an der eingeschränkten Sichtweise des Menschen:
Auf der Waldlichtung ist das Haus noch versteckt vor der Gruppe. Als Elliot sich natürlich weiter nach vorne (im Radius) bewegt, kommt er natürlich in die Sichtweite des Hauses, das ja auch durch die Bäume versteckt bzw. verdeckt ist sogar.
Klar nimmt Elliot das Auto zuerst wahr, da es ja im direkten Blickfelt und Blickwinkel liegt - und erst danach das Haus.
Noch mehr Erklärungen nötig?

Vieles liegt halt beim einzelnen Menschen im Auge des Betrachters und des Blickwinkels bzw. Sichtweise.

Die Auto-Szene beim Restaurant, wo alle plötzlich flüchten:
dürfte eigentlich logisch erklärbar sein. Denn viele Durchreisende werden wohl mal Halt machen auf ihrer Flucht.
Hier wird fälschlicherweise angenommen, das es die Bahn-Mitreisenden seien, weil der Schnitt so abrupt ohne weitere Beschreibung vollzogen wird (daher auch viele rätseln und als Schnitt-Fehler gewertet werden kann)
Aber Elliot ist hal mit seiner "Familie" weitergezogen und zum Restaurant gekommen.


ZitatEine nicht zu visualisierende Bedrohung: das ist das Davonlaufen vor dem Wind, wobei nicht mal klar ist, ob das Toxin über den Wind übertragen wird. Das ist zwar durchaus (im Fall des Virenfilms) eine realistische Bedrohung, aber so nicht zu präsentieren, ohne das es lachhaft wirkt.
Also ich finde es sehr angst-einflössend und Gänsehaut-kribbeln.
Der Wind ist klar "unsichtbar und unerklärlich" zu beschreiben.
Das Rauschen des Windes bzw. Blätter/Bäume ist aber auch eine hörbare Bedrohung.
Aber vielen Menschen fehlt wohl das Verständnis zur "Liebe zur Natur" zu schätzen.
Ich z.b. geniese ruhige einsame Wald-Spaziergänge, schauen dem Rauschen des Flusses zu, kann stundenlang den Sonnenuntergang beobachten, die Blumen im Wind beobachten und das Blätter-Rascheln der Bäume vor meinem Fenster beobachen!

Aber in der schnell-lebigen Welt zählt die Arbeit ja mehr und man achtet weniger auf solche "Nebensächlickeiten wie die Natur".

Aber es gibt eine Szene, wo es sogar "sichtbar" die Bedrohung zu sehen ist in der 45 Min., auf der Lichtung als sich Elliot und die anderen von der grossen Gruppe getrennt haben - als der Wind quasi "den Rasen nieder-wälzt"!!! Da kommt einem der Schauer und die Gänsehaut über den Rücken.

VIRUS-FILME sieht man ja auch nicht die direkte Bedrohung. Diese werden ja auch oft durch die Luft verbreitet bzw. angedeutet. Im Film werden die meist durch das Reagenzglas zur Vergrösserung in Bildern dargelegt (das man was als sichtbare Bedrohung hat).

Erklärbar ("unsichtbar") ist natürlich auch nicht alles: Das sagt auch Shymalan in seinen Interviews:
Die Menschheit sucht nach Erklärungen, aber im Leben kann man nicht alles erklären.
Der Verstand (wie auch die Wissenschafter) können nicht über den Horizont schauen.
Da gibt es einen Spruch - womit der Film "eingeläutet wird" .....
bzw. 2 Sprüche - die Bienen haben auch eine Bedeutung ... in Sachen, das die Menschen mit den Bienen vergleichbar wären (Cinefacts-Erklärung).

"Die Wissenschaft wird Gründe finden, um sie dann in Büchern vorstellen zu können. Aber letzten Endes werden es Theorien bleiben. Wir werden uns nicht eingestehen können, dass es Kräfte gibt, die weit über unser Verständnis hinausgehen."
(Erkenntnis, Weisheit)
,,Wenn die Bienen von der Erde verschwinden, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben."
(Albert Einstein)


Aber vielleicht seit ihr ja schon zu abgehärtet und abgestumpft, das euch solche "bedrohlichen" Szenen - auch wenn sie nur "ANGEDEUTET" (!) schon zu lächerlich und langweilig erscheinen
Das finde ich immer sehr bedauerlich - das man sich nicht mehr auf Einzigartigkeit konzentrieren kann: Als ob es der 1. Film des Lebens wäre .....

ZitatAn den Haaren herbei: daß die Pflanzen auf große Gruppen reagieren, ein wahrhaft haltloser Einfall, der auch noch durch nichts belegt wird, aber im Sinne der unkontrollierbaren Bedrohung ein Kracher ist.
Drehbuchfehler: Wissenschaftler, die binnen einiger Stunden ein landesweites Problem erkennen, analysieren und prognostizieren können...
Die Gruppen-Dynamik im System/Struktur ist natürlich eine Idee als Story gedacht  - zuerst die "Masse" angreiffen, dann den "Einzelnen".
Im Prinzip hätte es umgekehrt auch sein können. Klar, die Idee mag für viele keine gute Idee gewesen sein.
Zumindest wird die Idee mit "Pflanzen als Bedrohung" anerkannt und für gut bewertet. Immerhin etwas. naja.
Diese Frage bleibt wohl grösstenteils unbeantwort: Warum sensibiliert und konzentrieren sich die Pflanzen auf die "grosse Masse"?
Will man somit sofort von Anfang an dem höchstmöglichen Ziel erreichen?
Und dann nimmt man sich dann auch den "Rest", also die kleineren Gruppen und dann zu guter letzt den Einzelnen Menschen vor?

Eine Erklärung könnte aber am Ende sein: Die Oma war "als EINZEL-Ziel" erreicht, und die Familie waren dann wiederum wieder "mehr - also DREI Personen".
Dass ist dann über dem System-Schema, den die Pflanzen verfolgt haben drüber hinaus.
Aber Shymalan ging es jetzt nur um das System ansich womgölich: Also von der Masse zum Einzelnen.

Die Familie steht dann als Teil einer möglichen Lösung: Liebe kann vieles besiegen
(wie in Märchen, da hat wohl Shymalan auf seine Indische Herkunft abgezielt und den Indealismus)

Die Haupt-Erklärung ist aber = Natur-Katastrophen können jederzeit und überall sich widerholen!
(siehe Frankreich-"Twist")
Und darauf sollten die Menschen achten und mit der Natur respektvoller umgehen ( Respekt = Liebe zur Natur)
(kann man als Vor-Warnung sehen, oder als Hinweis, wie man es besser machen kann und künftig besser mit der Umwelt umgehen sollte)
Und sich auf mögliche Katastrophen vorbereiten können evtl. auch. Wann könnte die nächste Katastrophe "sich andeuten"?
(wissenschaftlich ist doch sowas heute möglich)


Zitat...ach, was soll ich noch schreiben, steht alles in meiner Kritik.
Wenn dir so etwas nicht von allein auffällt und du nur auf die "Botschaft" achtest, ja dann bist du hier vll. der glücklichste Mensch unter uns...  :icon_mrgreen:

Danke, das nehm ich mal als Kompliment
(von meiner Sorte mag es ja wohl nicht viele geben, gell)

Was ich aber nicht verstehen: Warum sind "Botschaften" als Vermillung LÄCHERLICH?

Was hat man gegen den Wind?
Ich finde den Wind sehr gänsehaut-einflössend und gruselig.


Zitat
Zitat
MOONSHADE,
Da würde mich mal bitte interessieren, was du genau besser gemacht hättest?

Die oben angeführten Schwachstellen ausgebessert, das Drehbuch sorgfältig überarbeitet, meine Darsteller motiviert, die Bedrohung nicht zwischendurch erklärt, sondern die Spannung und Ungewißheit hochkochen lassen und die Hauptdarsteller am Ende um die Ecke gebracht...
[/quote]

Danke für deine Beispiele.
Kann ich nur teilweise nachvollziehen, hm.
Also ich denke langsam: Nur die, die z.b. "Lady", "Village" und jetzt auch "Happening" gefühls-mässig nachvollziehen können, haben wohl eher die gleiche Denkweise wie der Regisseur. Und verstehen wohl eher, was der Regisseur mit seinem Film aussagen und bezwecken wollte - vor allem weil sie ÄHNLICHE GEFÜHLS-VORSTELLUNGEN wie der REGISSEUR haben.
Natürlich gibt es Menschen, die eben auf der gleichen WELLENLÄNGE liegen!
Alle andern denken "anders", weil sie eben aus einem anderen Kritik-Blickwinkel den Film betrachten.

Was das Drehbuch angeht: Der 1. ENTWURF ensptrach noch "detailierte Szenen", die auf Bestimmung vom Studio FOX GEKÜRZT und ENTFERNT werden mussten!
Das finde ich natürlich auch sehr traurig, das Somit der Regisseur nicht seine komplette Darstellung der Szenen inszenieren durfte. Also seine persönliche Art der Übermittlung.
Genau das ist dann wohl eher der Punkt, warum manche Szenen nicht voll gezogen haben (und viele als lächerlich jetzt sich darstellen könnte und so gesehen wird).
Shyamalan hat das ja in einem Video-Interview gesagt und als Beispiel die ursprüngliche Szene der RASENMÄHER-SZENE beschrieben (hab ich hier auf Seite gepostet bzw. angedeutet)

Filme als mit TRAURIGEN ENDE -
(sterbende Haupt-Figur, ohne Happy End) oder offene Ende-Filme

ERKLÄRUNG am ENDE
--->da schon mitten im Film ein HINWEIS auf die PFLANZEN kommt, sehen dies viele als endgültige Erklärung?
Und wird somit vorsehbar und langweilig ...... ?

Also ich habe gelesen, das am Ende immer noch viele KEINE ERKLÄRUNG präsentiert bekamen und nicht sehen konnten?
Also wussten viele wohl nicht, was die BEDROHUNG war?

Klar, wird auch nicht erklärt, was diese "unsichtbare Bedrohung" genau ist:
Also diees Pflanzen-Gift - oder Pollen
(Shymalan hatte im Interview erwähnt, das er auf die ALLERGIEN - die durch die Pflanzen-Welt verursacht wird, als Ursache hinweisen wollte oder zumindest als Idee als Grund-Sturktur dabei andachte - denn die Allergie-Freie Zeit ist ja nur noch von November - Januar eines Jahres, aufgrund dessen, das sich der Klima-Wandel verschiebt - also die Amazonas-Wärme auch in den nördlichen Ländern kommt)


Zitat
ZitatWie soll man da diese schlecht-redenden Kritiker ernst nehmen????

Ganz im Ernst: umgekehrt lese ich deine latenten Betroffenheitsbeiträge mit dem durchaus dringend notwendigen Engagement für vieles und frage mich ernsthaft, wieso du dir gerade einen an einem schwachen Unterhaltungsfilm abarbeitest.
Was du offenbar für "schlecht-redend" hältst, sieht in meinen Augen wie "irgendwie schönreden" aus. Kommt immer darauf an, an welchem Ende der Wippe man sitzt. Und wenn dir meine Argumente nicht einleuchten, weil du den Film gar nicht filmisch oder erzählerisch unter die Lupe nimmst, dann reden wir eh aneinander vorbei.
Ich schaue eben hinter die Fassede von Filmen, die mich interessieren: Also die Aussagekraft des Regissuers: WARUM ER ausgerechnet diesen FILM drehen wollte?
Also lese ich die INterviews dazu - denn dort stehen oft die Erklärungen dabei, weshalb er diese Idee als Film umsetzt und was er damit bezweckt und welchen Sinn der Film verfolgt ?
Genau danach gehe ich.
Hier ist es halt weil ich Natur-Filme und Katastrophen-Filme sehr mag und interessant finde. Aber ich mag eigentlich auch Liebes-Filme oder HOrrorfilme genauso wie Fantasy-Filme oder Märchen-Filme usw.


Zitat
ZitatDaher kann man dies auch nicht verstehen: Was ist so LÄCHERLICH und KOMISCH an so einem Film????

Daß er imo schlecht inszeniert ist. Man kann SO einen Film drehen und ein flaues Gefühl in der Magengrube haben (die Filme von Rainer Erler, Quiet Earth, Soylent Green, Im Zeichen des Kreuzes, Leere Welt) oder eben einen drehen und der interessierte und denkende Mensch empfindet sie als Parodie des Gezeigten.
Mglw. mußt du dir noch ein paar Filme mehr ansehen für den besseren Vergleich...
Rainer Erler's Filme mag ich sehr. Interessant das du ihn gerader erwähnt.
"Im Zeichen des Kreuzes" habe ich erst kürzliczh wieder gesehen.
Anscheinend kenne ich aber wohl nicht alle Filme von ihm, weil ich bisher nicht wusste das er der Regisseur zu "Leere Welt" und zu "Quiet Earth" ist, obwohl ich "Quiet Eart" sehr oft schon gesehen habe.
Aber vor dem Internet-Zeitalter habe ich mich mit den "Machern hinter dem Film" eigentlich nie beschäftigt. Ich wusste noch nicht mal das Spielberg der Regisseur von vielen Filmen war.
Klar hört man die Namen immer wieder im TV, aber so näher hatte ich mich vor dem Internet nie damit beschäftigt. Da habe ich die Filme einfach nur genossen, wenn mich ein Film ansprach und interessierte.

Zitat
ZitatMan kann doch jede Szene erklären.

Klar, ich kann mir alles hinbiegen, wenn ich es will, aber dann sollte es in sich geschlossen, schlüssig und nachhaltig sein. Hier ist es das imo nicht.
Ich würde eher sagen: Alles liegt im Auge des Betrachters - also des persönlichen Blickwinkels und Sichtweise.
Jeder hat halt seine Ansichtsweisen, Geschmäcker, Einstellungen und Gedanken und Denkweise - wie er sein Leben gestalten will.

Ich denke halt anders als ein fachbezogener Kritiker.
Deswegen biege ich noch lange nichts zurecht - und tue auch nicht "schön-reden",
zumal ich kein Shymalan-Fan bin!
Ich finde nur die Idee und das Genre (mit Natur-Katastrophen) sehr interessant.



ZitatTja, das ist wie mit der Kunst, manchmal sieht man in etwas was, was man oder einige noch, aber nicht alle, darin sehen. Das ist doch gut und schön, aber man sollte sich nicht für "ultimativ verständig" in solchen Fällen halten, vor allem wenn die Szenen nicht eindeutig sind, sondern mehrere oder gar keine Deutungen zulassen.
Jeder hat seine eigene Denkweise - und jeder inerpretiert Situation im Leben auch anders. Genauso wie man Sätze doppel-deutig sehen kann oder es gibt auch ein Sprichwort:
"Nehme eine Frage und du bekommst 10 verschiedene Anworten (Sichtweisen/Ansichten)"
So kann man auch Szenen eben deuten (die einen sehen mehr die anderen eben gar nichts)

Es liegt wohl der grosse Unterschied darin, das "Film-Experten" mehr auf die Inszenierung und den Fach-Bereich legen - als auf Menschen, die nicht soviel mit Film-Drehen anfangen können und eben sich halt nicht bei Filmen so auskennen (und einfach nur die Film-Idee, die Bedrohung ansich geniessen können)

Daher werden wohl Fach-Kritiker immer enttäuscht sein und nicht geniessen können, weil sie mehr auf die "Technik" achten als das was zu SEHEN ist.

Normale Bürger, die Filme dann wiederum für gut empfinden (und sich selbst ein Urteil bilden WOLLEN!) verstehen dann wiederum diese Kritiker nicht - und umgekehrt. Ist halt die unterschiedliche Sichtweise des Betrachters.
Nicht jeder kann mit bestimmten Dingen (Ideen, Stile)  was anfangen.

Roughale

Zitat von: Vince am 19 Juni 2008, 17:26:00
Zitat von: Roughale am 19 Juni 2008, 17:03:39
muss ich wohl auf dei DVD warten, ist das sehr schade? (ich habe nur oberflächlich hier gelesen, damit mir nicht zuviel verraten wird, also daher die kurze Frage...)

Nein. Es ist kein Film, den man im Kino gesehen haben muss - definitiv nicht.
Der Diskussion hier dagegen wäre es natürlich zuträglich. ;)

Danke für die gut versteckte, kurze Antwort ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

nickpicker

Sodele, das Teil jetzt trotz miesester Kritiken seit langem auch gesichtet.

Ist zwar tatsächlich in einigen Hinsichten für den Arsch (Dialoge, Schauspielerleistungen, ABSOLUT MIESE dt. Synchro), aber zwei Sachen, die nicht wenige als störend empfanden, empfand ich als gerade gelungen:

1.) Es wird wenig geklärt bzw. zumindest nichts bis ins letzte Detail auseinandergenommen. Es geschieht einfach (sonst hieße dat Dingens ja auch THE EXPLANATION, und nicht THE HAPPENING, right?). Gerade DADURCH entsteht doch eine spannende Atmosphäre (mit der der Film über Strecken wirklich punkten kann, und zwar richtig!); denn wir wissen: Grusel kommt nicht von dem, was wir sehen und wissen, sondern von dem, was wir NICHT sehen bzw. wissen!

2.) Die Kürzungen. Zumindest bei der Haarnadel und dem Rasenmäher empfand ich die Cuts als sehr angenehm, sahen doch beide Effekte im Trailer weder schön gorig noch irgendwie sonst gelungen aus, im Gegenteil: Weil man sie nicht gesehen hat, malt man sich's selbst aus (gerade bei der Haarnadel am Anfang, wo man noch nicht recht weiß, was geschieht, viel effektiver, als wenn sie sich das Teil einfach in den Hals rammt). Nur bei der Shotgun (da war wohl ein Cut) empfand ich den abrupten Schnitt als sehr störend.

So, insgesamt gibt's von mir 5/10, inklusive Bonus für den Mut und die Konsequenz des Regisseus, seine fixe Idee durchzuziehen (da gab's ja einige schicke Bilder). Er war anders als andere Filme, und zwar u.a. auch "gut" anders. Gerade das eher zurückhaltende Tempo sagte mir sehr zu. KEINE MACHT DEM MTV-SCHNITT! :icon_mrgreen:

uNa

19 Juni 2008, 23:05:51 #110 Letzte Bearbeitung: 19 Juni 2008, 23:24:25 von uNa
Zitat von: nickpicker am 19 Juni 2008, 20:39:45
Sodele, das Teil jetzt trotz miesester Kritiken seit langem auch gesichtet.

Ist zwar tatsächlich in einigen Hinsichten für den Arsch (Dialoge, Schauspielerleistungen, ABSOLUT MIESE dt. Synchro), aber zwei Sachen, die nicht wenige als störend empfanden, empfand ich als gerade gelungen:
Jop, ja, die Dialoge der Schauspieler waren teilweise sehr nachlässig - ich denke mal, das bezweifelt keiner.
Aber es wäre eben schön, wenn man sich auf das Ereignis in den Mittelpunkt stehen könnte, und nicht so viel Gewicht auf die Fehler der Instenierung.
Dann könnten vllt. auch andere sich näher mit dem Film befassen und verstehen dann vllt. näher, um was es geht bzw. auszusagen hat (die Szenen teilweise)

Zitat1.) Es wird wenig geklärt bzw. zumindest nichts bis ins letzte Detail auseinandergenommen. Es geschieht einfach (sonst hieße dat Dingens ja auch THE EXPLANATION, und nicht THE HAPPENING, right?). Gerade DADURCH entsteht doch eine spannende Atmosphäre (mit der der Film über Strecken wirklich punkten kann, und zwar richtig!); denn wir wissen: Grusel kommt nicht von dem, was wir sehen und wissen, sondern von dem, was wir NICHT sehen bzw. wissen!

Ganz GENAU erkannt!
Wenn man sich auf den "Film EINLÄSST", sich auf das Wesentlich den Kern (der Idee) konzentriert = die NATUR als = "EREIGNIS"
--->dann kann man auch geniessen und die Atmosphäre erkennen und wahrnehmen die Bedrohung als solche: man bekommen die Gefühlswallungen so begänstend mit, fiebert mit, bekommt eine Gänsehaut.
Die LEISEN Töne machen es aus - es muss nicht immer so bombastische Krachbum-Action sein (wie bei The Day after Tomorrow wo die Katastrophen SEHBAR zu erkennen waren).
Der Mittelpunkt liegt auf die Natur.
Übrigens sind die gezeigte Bilder-Einstellung sehr schön gelungen. Man muss sich halt drauf einlassen können, was die Bilder "sagen" möchten.

Zum Thema Erklärung
hab ich ja in meinem Posting auch schon 2 SPRÜCHE gepostet, um das es u.a. auch geht.

"Un-Erklärbar" = dem Menschen bleibt auch einiges verborgen, was man nicht immer erklären kann, auch nicht aus wissenschaftlicher Sicht:

"Die Wissenschaft wird Gründe finden, um sie dann in Büchern vorstellen zu können. Aber letzten Endes werden es Theorien bleiben. Wir werden uns nicht eingestehen können, dass es Kräfte gibt, die weit über unser Verständnis hinausgehen."
(Erkenntnis, Weisheit)
,,Wenn die Bienen von der Erde verschwinden, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben."
(Albert Einstein)
(Quelle: Interviews von Shymalan)



Zitat2.) Die Kürzungen. Zumindest bei der Haarnadel und dem Rasenmäher empfand ich die Cuts als sehr angenehm, sahen doch beide Effekte im Trailer weder schön gorig noch irgendwie sonst gelungen aus, im Gegenteil: Weil man sie nicht gesehen hat, malt man sich's selbst aus (gerade bei der Haarnadel am Anfang, wo man noch nicht recht weiß, was geschieht, viel effektiver, als wenn sie sich das Teil einfach in den Hals rammt). Nur bei der Shotgun (da war wohl ein Cut) empfand ich den abrupten Schnitt als sehr störend.

Achtung - SPOILER - geschnittene Szenen:

Spoiler: zeige
Meinst du mit "Shotgun" die Szenen, wo die 2 Jungen erschossen werden?
Da war in der englischen Fassung auch nicht mehr zu sehen. Also nichts geschnitten, sondern diese Szene sollte nur "angedeutet" werden
(wie Shymalan in seinen Interviews auch erwähnte, das er einige Szenen nur andeuten will)
Ich frage mich sowieso wo einige angeblich "denken", dass die Szene weitergeht oder gesehen haben wollen,  das man da einen Jungen den "Kopf kaputt geschossen" hätte. Das sieht man NICHT in der englischen Fassung! Es sei denn ich bin zu blind. Aber Blut habe ich auch nicht gesehen. Man sieht nur, wie der Fremde die Shotgun an den Kopf hielt - und im "OFF" dann geschossen wird. Die nächste Szene ist, wie der Junge zu Boden fällt (in Zeitlupe - die komplette Szene teilweise - auch mit dem anderen Jungen, der in die Brust geschossen wird). Aber Blut wird nicht gezeigt.
Die Szene mit der Haarnadel ist die einzige, die komplett die volle Wirkung als Schock-Effekt zeigen würde. Dies ist auch eine Szene, die nur was für "Hartgesottene Horror-Fans" was ist.
Andererseits finde ich die Szene, wo Julian noch in der englischen Fassung 3 Sekunden an seiner Hand "angedeutet" rumschneidet mit einem spitzen Gegenstand schon fast harmlos (aber hier will man wohl verhindert, das man das im richtigen Leben ernsthaft nachmacht).
Die Löwen-Szene hingegen war überflüssig und diente überhaupt nicht dem Story-Verlauf (eher nur was für zusätzliche Gore-Fans, da hier schon Blut von der abgerissenen linken Arm zu sehen ist sogar !!!).
Die Rasenmäher-Szene war ja abgeändert (vom 1. Drehbuch-Entwurf) und auch die Kurzfassung reicht aus, auch wenn es hier unblutig ist - und der Mann bzz. die Szene nicht ganz zu Ende geführt wurde, weil man da die Szene beendete, wo der Rasenmähner mitten auf dem Selbstmörder fuhr (also die komplette Red Band Trailer, mehr ist in der englischen Fassung  auch nicht zu sehen).
Das es angebliche eine blutige Bauarbeiter-Szene gab, konnte ich nicht feststellen und nicht finden: Angeblich soll an die Wand blut gespritzt sein. Dies ist aber "brauner" Bauschutt bzw. Dreck, der an der Wand gelangt ist. Den Unterschied von Blut würde ich also noch erkennen. Also keine geschnitte Szene.

Alles in allem würde ich sagen sind es wohl doch nur ca. 15-20 Sekunden wo fehlen, wobei die meisten nicht viel ausmachen und auch nicht zur Handlung beitragen.
Natürlich würden sie den Horror-Film-Wert hier etwas anheben (es sind aber keine blutigen Szenen, sondern halt nur Splatter)

ZitatSo, insgesamt gibt's von mir 5/10, inklusive Bonus für den Mut und die Konsequenz des Regisseus, seine fixe Idee durchzuziehen (da gab's ja einige schicke Bilder). Er war anders als andere Filme, und zwar u.a. auch "gut" anders. Gerade das eher zurückhaltende Tempo sagte mir sehr zu. KEINE MACHT DEM MTV-SCHNITT! :icon_mrgreen:

Eben. Es war eine "andere Art" der Film-Umsetzung, die sich nicht viele trauen würden. Suspence und Mystik kombiniert.
Ein Regisseur, der mit eisener Konsequenz seine Aussage/Massage filmisch an die Menschheit vermitteln wollte.
Die Idee, wieder mehr Aufmerksamkeit und Respekt der Umwelt und Natur zu geben.

uNa

20 Juni 2008, 18:14:25 #111 Letzte Bearbeitung: 20 Juni 2008, 20:24:00 von uNa
Um nochmal das Thema "geschnittene Szenen"
aufzugreifen:

Im ursprüngliche Original-Drehbuch, das als Drehbuch-Kritik ja veröffentlicht wurde,  sind noch
viele weitere SCHOCK-SZENEN enthalten, die gelöscht bzw. auf Wunsch von FOX herausgeschnitten bzw.
entfernt werden mussten aus dem Drehbuch:

Der Film sollte übrigens lt. Drehbuch = 106 Min. !!! gehen

Folgende SCHOCK-SZENEN:

- Eine Familie steht im Stau und sieht einen Passanten, der sich ihnen nähert und dann seinen Kopf in ihre Windschutzscheibe schlägt.

- Bei einem Konzert nimmt ein junger Violinenspieler seinen Bogen und schiebt ihn sich in den Hals

- Das Millitär ist unterwegs in fahrenden Konvois (wahrscheinlich um gewisse Gebiete abzusperren)
--->wo die Familie auf der Flucht ist am Anfang

- An einer Stelle im Drehbuch spricht er sogar zu einer Pflanze, in der Hoffnung, mit ihr verhandeln zu können (!).

- Eine der dramatischsten Szenen im Drehbuch beschrieben, besteht zB. darin, dass die Helden vor einer Windböe weglaufen.

- Woanders finden sie Bauern, die sich an Kuhfladen zu Tode gegessen haben.

- Gärtner, die sich mit Wasserschläuchen erhängt haben.

- Mann + Frau auf einem "Mähdrescher" drehen sich im Kreis und werden dann überrollt (ähnlich der angeblichen Rasenmäher-Szene)
...Shymalan beschreibt die ursprüngliche Szene ausführlich:
http://www.cinema.de/news/specials/m/mystery?object_id=6327

u.v.m.

(dass sind jetzt nur mal die, die der Kritiker sich herausgesucht hat, zu erwähnen, um nicht alles zu verraten)
Schliesslich ist das ein Szene-Material von 15 Minuten - die noch als HORROR-SZENEN gedacht waren !
Shymalan hatte ja anscheinend ganz schön skurile effektive Schock-Momente als Effekte und Ideen sich vorgestellt gehabt.


Warum der ANGRIFF plötzlich aufhörte?
Und die Familie am leben blieb:
Ziel der Pflanzen: die Menschheit aus dem Ökosystem zu vertreiben.
Es sollen soviele sterben, bis das System wieder im Gleichgewicht ist.

(lt. ursprünglichem Drehbuch)

Shymalan in einem Interview: The Happaning" ist als B-MOVIE gedacht!"

http://www.kino.de/news/der-mensch-ist-verwundbar/255614.html?channel=kino

CNN: B-Movie
http://moviemates.de/Components/c/buzz/1557
- durch die Luft übertragenes Gift
- grüne Landschaft und Bäume als Gefühl zu vermitteln
- Hektik, Paranoia + Panik
- Zombies + Fleisch essen *hilfe*  :eek:
- 90 Min. - warum so gekürzt?

- MODELL-HAUS (Paradies-Siedlung):
Deutung + Erklärung der Szenen bis ins Detail:
http://www.kino.de/community/forum/thread.php4?id=88206

---------------------------------------------

Frage: Warum wird die Natur + die Pflanzen so als LÄCHERLICHE Story angesehen?

Das lese ich immer wieder in vielen Leser-Meinungen in Foren und Kritiken. Hm. Schade
Haben die Menschen (bis auf 1 % Pflanzen-Liebhaber) wirklich keinen Respekt vor der Pflanzen-Welt?
Könnt ihr mit den Blumen nichts anfangen?
Anscheinend würden wohl die Pflanzen zuhause bei vielen eingehen?
Hat denn keiner mehr was für die Natur übrig heutzutage?
Schätzt man die Natur nicht mehr?
Ist man so auf Arbeit, sich selbst und das Geld fixiert?

Wir brauchen doch die Natur, um darin leben zu können.
Was ist wenn irgendwann mal alles kahl ist, keine Wälder und Plfanzen mehr gäbe?
Die Industrie durch die Chemikalien und Abholzungen und der Autobahn-Bau dur die Wälder
tragen nicht gerade zum Umwelt-Bewusstsein bei, sondern zerstören doch nur unser menschliches
Klima, das wir wie die Luft zum Leben als Mensch brauchen und benötigen.
Aber dieser sog. ständige Indusrie-Fortschritt und Moderniesierungs-Zukunfts-Visionen ......
.....es ist wohl ein ewiger Kreislauf

... und anscheinend hat die Menschheit es verdient, weil sie die Umwelt-Verschmutzung ihren Lauf lassen und nichts dagegen unternehmen (wollen).
Tja, was lernen wir natürlich daraus: Den Menschen ist daas Leben bzw. der Lebensraum egal
(Hauptsache man kümmert sich umn sich selbst, klar, naja)
Im Endeffekt: Die oberste Macht ist die Hilfosikeit
(gegenüber den Menschen und den Katastrophen der natürlichen Evolution)

uNa

Würde mich freuen über Meinungen (oder ist man schreibfaul geworden? Hm)

Was meint ihr zu den Szenen?

dr. gonzo

Zitat von: uNa am 20 Juni 2008, 18:14:25
- Woanders finden sie Bauern, die sich an Kuhfladen zu Tode gegessen haben.

:LOL: :algo:

Naja, ist denn bestätigt das die Szenen der Schere zum Opfer fiehlen oder nie gedreht wurden? Habe jetzt nicht groß den Thread verfolgt, da ich den Film noch nicht gesehen habe und es mir bis zur DVD Auswertung aufheben will. Falls sie gedreht wurden, kann ja durchaus eine Extended Version auf DVD erscheinen.

Mr. Vincent Vega

@uNa aka. trippy:

Im Cinefcats haben solche sinnentleerten Postings zu deiner Sperrung geführt, hier werden zwar maximal Nervenzellen zum Opfer fallen, dennoch ist weniger manchmal mehr.

Anderssen

War heute ebenfalls im Film, und mir sind im Wesentlichen zwei Eindrücke hängengeblieben:
- Der Film war kurz. Kürzer als erwartet. 86 Minuten mit Abspann, ca. 82 ohne (irgendwas scheint also mit der Laufzeitangabe nicht zu stimmen, oder das Kino hat den Turbogang eingelegt); aber auch gefühlsmäßig relativ kurz.
- Der Film war inhaltlich etwas zu wenig durchdacht. Erinnert im Nachhinein an Hitchcocks "Die Vögel", jedenfalls leidet er imho am selben Problem. Eine "unerklärliche" Naturgewalt als Idee für einen Film ist zwar nicht schlecht, aber dann müsste man sie schon etwas besser ausbauen. Mysteriös: ja gerne. Aber unfertig? 
Ein Filmemacher sollte sich jedenfalls mehr dabei denken als "War halt so 'ne Idee von mir für 'n paar Schockeffekte."
Zugegebenermaßen hat Shyamalan allerdings immernoch ein sehr gutes Gespühr für das Inszenieren von "Suspense".

Bei der Wirkung des Filmes, so wie ich sie erlebt habe, kann ich mir im Übrigen kaum vorstellen, dass eine Minute mehr "Schock"-Material dem Film eine 18er Freigabe verpasst hätte. In seiner jetzigen dt. Fassung jedenfalls kratzt der Film nach meinem Gefühl mehr an der 12er Marke als an der 18er.

nickpicker

!!!VORSICHT SPOILER!!!




Zitat von: uNa am 19 Juni 2008, 23:05:51
Meinst du mit "Shotgun" die Szenen, wo die 2 Jungen erschossen werden?
Da war in der englischen Fassung auch nicht mehr zu sehen. Also nichts geschnitten, sondern diese Szene sollte nur "angedeutet" werden
(wie Shymalan in seinen Interviews auch erwähnte, das er einige Szenen nur andeuten will)
Ich frage mich sowieso wo einige angeblich "denken", dass die Szene weitergeht oder gesehen haben wollen,  das man da einen Jungen den "Kopf kaputt geschossen" hätte. Das sieht man NICHT in der englischen Fassung! Es sei denn ich bin zu blind. Aber Blut habe ich auch nicht gesehen. Man sieht nur, wie der Fremde die Shotgun an den Kopf hielt - und im "OFF" dann geschossen wird. Die nächste Szene ist, wie der Junge zu Boden fällt (in Zeitlupe - die komplette Szene teilweise - auch mit dem anderen Jungen, der in die Brust geschossen wird). Aber Blut wird nicht gezeigt.
Alright then, ich hatte wegen des stümperhaften Schnitts gedacht, das wäre gekürzt worden. Nicht gerade rühmlich für den Cutter...
ZitatDie Löwen-Szene hingegen war überflüssig und diente überhaupt nicht dem Story-Verlauf (eher nur was für zusätzliche Gore-Fans, da hier schon Blut von der abgerissenen linken Arm zu sehen ist sogar !!!).
Jo, wäre der ganze Film konsequent auf möglichs derbe Tötungssequenzen gebürstet gewesen, kein Problem. Aber so empfand ich es als angenehm, diese aus dem eher blutleeren Kontext doch sehr herausfallende Szene im Film nur zu hören, anstatt sie zu sehen (das war z.B. gut geschnitten).
Zitat von: uNa am 20 Juni 2008, 18:14:25
- An einer Stelle im Drehbuch spricht er sogar zu einer Pflanze, in der Hoffnung, mit ihr verhandeln zu können (!).
Aber das tut er doch auch im Film?!? Zwar nur mit einer Plastikpflanze (herrliche Szene übrigens, hier wirkte Wahlbergs in Fels gehauene Mimik mal richtig passend - also in Bezug auf die Situationskomik), aber immerhin.
ZitatShymalan in einem Interview: The Happaning" ist als B-MOVIE gedacht!"
Wenn das stimmt, würde das Einiges erklären und den Film in einem anderen Licht erscheinen lassen - wenn auch ohne ihn besser zu machen.

Wolfhard-Eitelwolf

Vor dem Hintergrund kann man sicher auch gespannt sein, wie eines Tages die Verfilmung von Schätzings "Der Schwarm" zerrissen wird. Wenn schon Pflanzen nicht überzeugen können, wie soll das dann mit weissen Mutantenkrabben funktionieren, die US-Großstädte überspitzt gesagt "ausradieren"? :) Da müsste wohl ein Perfetionist auf den Regiestuhl mit dem berühmten goldenen Händchen ^^
Fand Happening derweil auch ganz nett anzusehen für zwischendurch. Möglich macht das eine Einstellung, nicht in allem immer nur das Schlechteste zu sehen wie einige andere hier 8)

uNa

22 Juni 2008, 19:20:54 #118 Letzte Bearbeitung: 24 Juni 2008, 01:04:38 von uNa
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 22 Juni 2008, 17:29:44
Vor dem Hintergrund kann man sicher auch gespannt sein, wie eines Tages die Verfilmung von Schätzings "Der Schwarm" zerrissen wird. Wenn schon Pflanzen nicht überzeugen können, wie soll das dann mit weissen Mutantenkrabben funktionieren, die US-Großstädte überspitzt gesagt "ausradieren"? :) Da müsste wohl ein Perfetionist auf den Regiestuhl mit dem berühmten goldenen Händchen ^^
Fand Happening derweil auch ganz nett anzusehen für zwischendurch. Möglich macht das eine Einstellung, nicht in allem immer nur das Schlechteste zu sehen wie einige andere hier 8)

Danke
Das sehe ich genauso.

Ja, die Natur-Ökologie-Katastrophe von Frank Schätzing: "DER SCHWARM"  (Ende 2010)
Bei all den schlechten Kritiken, die kein Verständnis für die Pflanzen aufbringen können (viele beschreiben diese ja als LÄCHERLICH und unglaubwürdig, das die Pfanzen sich auf diese Weise wehren können, was aber wissenschaftlich bewissen ist  und auch erklärt wird im Film!).
also bei all den Kritiken musste ich auch an "DER SCHWARM" denken, der ja im norwegischen Ozean spielt
und auch schon die Planungen für die Verfilmung laufen.
Ich habe erst küzrlich wieder auf die Homepage von Schätzung vorbeigeschaut und es tut sich was.
Allerdings machen dies 2 kleinere Produktions-Firma, wobei es davon eine deutsche Co-Produktion darstellt, und wohl eher weniger ein Hollywood-Film wird, sondern ein europäisch-amerikanische Einflüsse sein dürften.
www.derschwarm-film.de
www.derschwarm.com (Buch)

Die Erklärung noch:
Es war doch nicht die Liebe (die steht übrigens nur als Metapher: Liebe = soll Respekt und Gefühle für die Umwelt bei den Mesnchen wecken!)

Die Auflösung:
Die Pflanzen haben eine bestimmte Zeit - also genau 25 Stunden ihren Pflanzen-Wirkstoff "blühen" lassen an der Menschheit, und genau um 9.27 Uhr (also um 8.27 Uhr fing es in New York an), einen Tag später um 9.27 Uhr wieder plötzlich aufgehört, wie es plötzlich auch angefangen hat: Alles es geht um die Zufälligkeit in der Natur: Die Evolution fängt an und hört auf, wie es ihnen beliegt ist, und es ist nicht wissenschaftlich zu 100 % genau mit dem Verstand erklärbar.
Aber die Wissenschaft kann zumindest die Wahrscheinlichkeit berechnen, aber nie genau die genau über die Evolution bestimmen.

Aber was ich sagen wollte wegen dem Ehepaar mit der Liebe:
Die Pflanzen hörten auf anzugreiffen um 9.27 Uhr
Das Ehepaar versprach sich die Liebe um 9.58 Uhr

Also, die Liebe ist nicht die Auflösung, sondern die Zufälligkeit in der Natur der Evolution

Ende:
Denn mit Frankreich sucht es sich nach dem Zufall einfach ein weiteres Land aus (egal, also wo es weitergeht) und wiederholt den ganzen Angriff also
--->im Leben wiederholen sich alles überall und jederzeit (an Naturkatastrophen)
Auch überschwemmungen treffen heute wahllos überall, und kein Mensch ist davor sicher, ob nun in China, aktuell in den USA oder hier in Deutschland (kürzlich).
Alles ist eine "Zufalligkeit in der Evolution".

uNa

22 Juni 2008, 19:39:29 #119 Letzte Bearbeitung: 22 Juni 2008, 20:00:07 von uNa
Zitat von: nickpicker am 21 Juni 2008, 14:48:52
!!!VORSICHT SPOILER!!!

Alright then, ich hatte wegen des stümperhaften Schnitts gedacht, das wäre gekürzt worden. Nicht gerade rühmlich für den Cutter...

Nickpicker,

Der Cutter kann doch nichts dafür:
Wie ich schon schrieb. Shymalan beschrieb in Interviews, das er einige brutale und skurile Szenen nur substil "ANDEUTEN" will - also NICHT komplett ausgeführt und eben nicht gedreht und nicht komplett zu sehen.
(da wird halt die Fantasie des einzelnen Zuschauers angeregt sehr wohl - wenn ich an einige Kritiker und Kinobesucher in Foren und die vielen angeblichen geschnittenen Szenen denke, die einige so "noch an-gedacht" haben, *grins* - denn ich habe ja auch die englische Fassung gesehen)

Es fehlen sowieso nur 1-2 Sekunden pro geschnittener Szene - und macht damit nicht viel aus - und zu sehen ist alles genug, um den Schock-Effekt trotzdem so genug gegeben ist und auslösen kann.
(aber einige haben wohl schon zu viele Horrorfilme gesehen und da werden solche Szenen natürlich auch schon langweilig wirken könnten evtl.)

Zitat
ZitatDie Löwen-Szene hingegen war überflüssig und diente überhaupt nicht dem Story-Verlauf (eher nur was für zusätzliche Gore-Fans, da hier schon Blut von der abgerissenen linken Arm zu sehen ist sogar !!!).
Jo, wäre der ganze Film konsequent auf möglichs derbe Tötungssequenzen gebürstet gewesen, kein Problem. Aber so empfand ich es als angenehm, diese aus dem eher blutleeren Kontext doch sehr herausfallende Szene im Film nur zu hören, anstatt sie zu sehen (das war z.B. gut geschnitten).
Da muss ich doch noch eine neue Info sagen:
Die Löwen-Szenen ist in der deutschen Fassung komplett eine "ALTERNATIVE SZENE"
und eine komplett andere Handlung:
Den ersten Angriff sieht man sowohl in der deutschen als auch englischen Fassung, als der 1. Arm abgerissen wird, was ja in beiden Fassungen nur angedeutet wird. Dann Ausblendung bei der deutschen Fassung und im OFF gehts weiter....
Im "OFF" taucht plötzlich Julian auf (in der deutschen Fassung) und schaut sich die Szene auch per Handy an (in der englischen ist Julien gar nicht zu sehen).
In der englischen Fasssung findet währenddessessen (im Off in deutsch) also der Angriff auf den rechten Arm statt (genau dieselbe Länge wie im Red Band Trailer).
Aber im Prinzip finde ich die Löwen-Szene nicht so wichtig, ist halt nur eine Szene für die Horror-Fans.

Wenn man aber dem ursprünglichen Drehbuch die Szenen nimmt, wäre "The Happening" ja wirklich ein ziemlich abstruser Gore- und Splatter-Horror-Film geworden.
Vllt. hätte dies der Spannung noch mehr beigetragen und wäre dann doch nicht so langweilig für einige geworden?

Zitat
Zitat von: uNa am 20 Juni 2008, 18:14:25
- An einer Stelle im Drehbuch spricht er sogar zu einer Pflanze, in der Hoffnung, mit ihr verhandeln zu können (!).
Aber das tut er doch auch im Film?!? Zwar nur mit einer Plastikpflanze (herrliche Szene übrigens, hier wirkte Wahlbergs in Fels gehauene Mimik mal richtig passend - also in Bezug auf die Situationskomik), aber immerhin.
Ja, die Szene mit der Plastik-Pflanze habe ich bzw. war ja bei der Auflistung der ursprünglichen Drehbuch-Kritiker - Szenen mit aufgeführt halt erwähnt.
Das sollte nur den Eindruck des ursprünglichen Drehbuchs näher bringen - welche Horror- und Schock-Effekte so den Film evtl. noch aufgewertet hätten ????


Zitat
ZitatShymalan in einem Interview: The Happaning" ist als B-MOVIE gedacht!"
Wenn das stimmt, würde das Einiges erklären und den Film in einem anderen Licht erscheinen lassen - wenn auch ohne ihn besser zu machen.
[/quote]
Shymalan wollte also ursprünglichen wohl eher einen Horror-Film drehen im Stile von vielen Splatter- und Gore-Szenen, erinnernt an die "Zombie-Anleih-Filme" der alten Schule , nur mit weniger Blut. Und die surreale Atmosphäre wie bei "Die Vögel".
Gut, "I am Legend" ist wohl doch eher Endzeit-Blockbuster und hatte mehr Potential verkörpert durch Will Smith.
In einem Horror-Film kommen natürlich Familien-Dramen eben nicht so gut an und nicht so gut rüber.

Die Horror-Szenen und Schock-Effekte sollten wohl den Film so in Erinnerung halten, so das man auch den Film auch den Sinn mit dem sozial-kritischen Umwelt-Verhalten eher als Warnung behält.
(also ein Film mit vielen Schockern soll erinnern: Aha, das war ein Schock-Film, der ja diese Pflanzen-Warnung enthielt, so das wir jetzt besser auf die Umwelt aufpassen sollten ....)
so in etwa



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