OFDb

Autoren-Thread: Apollon

Begonnen von Sarge, 14 Juni 2007, 00:16:49

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Sarge

Moin, joa, nun, ich reihe mich dann auch mal ein in die Autorenschaft, die Gesicht zeigt (und vielleicht gibt's nebenbei Hankey den letzten Ruck ;)). Ich werde hier zwar nie etwas von mir bewerben, aber unfair wäre es wohl als jemand, der ab und an auch mal seine zwei Cents durch die Gegend wirft, denen keine Gelegenheit zu bieten, die es beim Lesen meiner Reviews unbedingt juckt, öffentlich ihre Notdurft an mir zu verrichten. ;) Also pinkele mich an, wer mich anpinkeln will. Ich freue mich über scharfe, natürlich aber auch wohlgesonnene Zungen...


http://www.ofdb.de/view.php?page=poster&Kat=Review&Name=3645

Fastmachine

14 Juni 2007, 01:33:46 #1 Letzte Bearbeitung: 14 Juni 2007, 21:07:09 von Fastmachine
Na, das hat aber gedauert.  :icon_mrgreen:

Mit deinen fast 600 Reviews gehörst du nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu den Autoren, die man recht gut einschätzen kann.
Ein ganz stichprobenartiges Querlesen bestätigte gerade noch mal den guten Eindruck, der sich über die letzten Jahre bei mir gebildet hat.

Deine Frühwerke fallen noch fast in die Anfangszeit der OFDb und sind, wie viele Reviews aus jener Zeit, sehr kurz und oft etwas zu allgemein. Nicht unbedingt schlecht, da meist treffend im Wesentlichen, nach meiner Meinung, aber oft doch eher noch vom Charakter eines Kurzkommentars. Manches davon würdest du vermutlich heute nicht mehr so schreiben (etwa das Review zu "Starship Troopers").

Wie ich meine, hast du schon nach wenigen Monaten sichtlich Tritt gefasst und deinen typischen Stil gefunden.
Dein Stil ist sehr konzentriert und ambitioniert. In deinen besten Werken scheint mir fast jeder Satz bis ins Formulierungsdetail ausgefeilt.  Dem entspricht eine wachsende inhaltliche Tiefe der Reviews, die sich vom Augenscheinlichen weg, hin zu abstrakteren und hintergründigeren Aspekten der besprochenen Filme wenden. Wohltuend empfinde ich auch deinen anspruchsvollen Wortschatz, der sich trotzdem fast frei von überflüssigem Fachwort-Jargon hält.
In jüngster Zeit fiel mir das z.B. an deinen Reviews zu Cronenberg-Filmen auf.

Allerdings sehe ich auch immer wieder Drei-Absatz-Reviews von dir, wenn du mit einem Film nichts anfangen konntest, etwa bei "300". Sicher, das ist kurz und knackig, aber hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Analyse von dir gewünscht.

Ansonsten hat sich schon seit einiger Zeit leider dein Schreibtempo etwas reduziert. Schade.

Also: Viele deiner Reviews gehören für mich sicher zum anregendsten Lesestoff in der OFDb. :respekt:





Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Vince

Fürs erste kann ich nicht viel mehr machen als Fastmachines Anmerkungen zu bestätigen: Für mich bist du einer der interessantesten und stilsichersten Autoren in der ofdb, die haargenau wissen, wovon sie schreiben. Oft sind die Reviews auch noch mit einer zweiten Ebene ausgestattet, an der sich Kenner von Literatur oder sonstigen Fachbereichen immer mal wieder die Finger lecken können, deren Erkennen aber nicht zwangsläufig notwendig ist, um der Argumentation deiner Kritiken folgen zu können.
Der gehobene, fast schon poetisch anmutende Stil ist dabei unheimlich schön zu lesen, allerdings gab es mal eine Phase, da fühlte ich mich davon ein bisschen übersättigt, zumal es nicht immer hundertprozentig zum besprochenen Film passte. Und tatsächlich sind auch mir manche Kritiken von dir etwas zu kurz, wenn es sich um einen Film dreht, der viel Diskussionspotenzial bietet - wie eben der angesprochene "300".
Ansonsten bist du in meinen persönlichen Top 5 aber ziemlich sicher vertreten.

Sarge

Vielen Dank euch für die Einschätzungen :respekt: Von euch gelobhudelt zu werden, ist mir eine Ehre, da ich euch ja auch sehr schätze. Bei dir, Fastmachine, weiß ich gar nicht, ob ich das schon mal zum Ausdruck brachte, jedenfalls werd ich mich gleich ranmachen, deinem Thread einen Besuch abzustatten.


Zitat von: Fastmachine am 14 Juni 2007, 01:33:46
Mit deinen fast 600 Reviews gehörst du nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu den Autoren, die man recht gut einschätzen kann. Deine Frühwerke fallen noch fast in die Anfangszeit der OFDb und sind, wie viele Reviews aus jener Zeit, sehr kurz und oft etwas zu allgemein. Nicht unbedingt schlecht, da meist treffend im Wesentlichen, nach meiner Meinung, aber oft doch eher noch vom Charakter eines Kurzkommentars. Manches davon würdest du vermutlich heute nicht mehr so schreiben (etwa das Review zu "Starship Troopers").

Ja fast 600 Reviews... und ich selbst behaupte gar, dass da ganz gewiss schlechte, peinliche, schimmlige dabei sind. Also "brauchbar", das seh' ich ganz ähnlich, auch wenn du es vorsichtiger formuliert hast, wird's wohl erst ab 2004. Unterm Strich verbirgt sich hinter der großen Anzahl also nicht wirklich eine große Leistung. Jeder fängt ja mal klein, aber manchmal überrascht es mich selbst, wie klein.

ZitatWohltuend empfinde ich auch deinen anspruchsvollen Wortschatz, der sich trotzdem fast frei von überflüssigem Fachwort-Jargon hält.
In jüngster Zeit fiel mir das z.B. an deinen Reviews zu Cronenberg-Filmen auf.

...die mir aber auch wirklich immer ein besonderes Anliegen waren :icon_mrgreen: (und es zukünftig sein werden)

ZitatAllerdings sehe ich auch immer wieder Drei-Absatz-Reviews von dir, wenn du mit einem Film nichts anfangen konntest, etwa bei "300". Sicher, dass ist kurz und k[n]ackig, aber hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Analyse von dir gewünscht.

Ja, ich weiß, manchmal fasse ich mich etwas kurz. In einem Fall wie "300" gestehe ich jedoch, dass von meiner Seite aus auch nicht vielmehr zu sagen gewesen wäre, ohne mich zu wiederholen. Da gibt der Film als bloßes Rumgebolze einfach zu wenig her. Die Thermoplyen-Mythologie bsp. schien es mir einfach nicht wert, ausgebaut zu werden. Historisch betrachtet, waren sie psychologisch ja immer wieder mal bedeutend, etwa als Propagandainstrument in der Kesselschlacht um Stalingrad. Aber bei einem solchen Niveau der Auseinandersetzung, da würde man dem Film selbst irgendwie eine Bedeutung beimessen, der er gar nicht gerecht wird.

Generell versuche ich schon, mich im Grad der Vertiefung dem anzupassen, was an Inhalt so geboten wird. Also einen Text zu "A.I." würde ich (heute) niemals in ein paar Zeilen abhandeln.


ZitatAnsonsten hat sich schon seit einiger Zeit leider dein Schreibtempo etwas reduziert. Schade.

Mir geht's da ähnlich wie Stefan M, der neulich äußerte, dass es seit dem Studium irgendwie mit dem Schreiben hakt. Komisch eigentlich...

Zitat von: Vince am 14 Juni 2007, 01:33:46Oft sind die Reviews auch noch mit einer zweiten Ebene ausgestattet, an der sich Kenner von Literatur oder sonstigen Fachbereichen immer mal wieder die Finger lecken können, deren Erkennen aber nicht zwangsläufig notwendig ist, um der Argumentation deiner Kritiken folgen zu können.

Ja das stimmt, wobei ich wirklich nicht weiß, ob die Anspielungen, Reverenzen etc. wirklich vielen auffallen oder sie eher ein "Mondmann"-mäßiges Dasein fristen.

ZitatDer gehobene, fast schon poetisch anmutende Stil ist dabei unheimlich schön zu lesen, allerdings gab es mal eine Phase, da fühlte ich mich davon ein bisschen übersättigt, zumal es nicht immer hundertprozentig zum besprochenen Film passte.

Interessant, kannst du diese Phase etwas konkretisieren?

Vince

Also einige Dinge fristen vermutlich schon ein Mondmann-mäßiges Dasein, ich selbst werde mit Sicherheit Aberdutzende von Anspielungen nicht begriffen haben. Aber WENN man dann mal zufällig was wiederentdeckt, fühlt man sich als Leser doch sofort wie der absolute King. :icon_mrgreen: Insofern mag ich diese Metaebenen sehr, sofern sie nicht die eigentliche Argumentation behindern, was bei dir definitiv nicht der Fall ist.

Zitat von: Sarge am 14 Juni 2007, 21:20:33
Interessant, kannst du diese Phase etwas konkretisieren?

Wirklich viel kann ich dazu irgendwie nicht mehr sagen. Ich weiß, dass ich das Gefühl vor ein paar Monaten hatte und könnte dir nicht mal mehr ein Beispiel nennen. Muss auch nicht unbedingt an dir gelegen haben, vielleicht stand mir damals einfach mehr der Sinn nach spröden und trockenen Reviews. ;)

Sarge

Zitat von: Vince am 14 Juni 2007, 23:24:42
Also einige Dinge fristen vermutlich schon ein Mondmann-mäßiges Dasein, ich selbst werde mit Sicherheit Aberdutzende von Anspielungen nicht begriffen haben.

Na, so viele sind's ja nun auch wieder nicht, keine Angst ;) Und mit dem hinter dem Mondmann steckenden Bild konntest du ja auch was anfangen. :king:

ZitatWirklich viel kann ich dazu irgendwie nicht mehr sagen. Ich weiß, dass ich das Gefühl vor ein paar Monaten hatte und könnte dir nicht mal mehr ein Beispiel nennen.

Ich habe mir eben "Sophie Scholl" angesehen und das erinnert mich an das erste Verhörstadium, in dem Sophie ganz gekonnt alles leugnete... vor ein paar Monaten wäre ja noch nicht so viele Reviews her. Falls es wieder einfällt, nur raus damit, ein über die Stränge schlagendes Gaul muss auch mal gezüchtigt werden.

Red Shadow

Nun auch ein paar einschätzende Worte von mir, schließlich bin ich seit Jahren Stammleser deiner Kritiken. Damals war ich noch passiver Leser und habe selbst nichts geschrieben. Dementsprechend gehe ich mit deinen Frühwerken nicht so hart ins Gericht, wie du selbst – mehrere Lichtblicke, beispielsweise „Uhrwerk Orange“, gab es auch schon zu deinen Urzeiten. Den Rest konnte man gut lesen, auch wenn man sie vor allem sprachlich mit deinen jetzigen Besprechungen nicht vergleichen kann. Das ist keine Wertung, der Zeitaufwand pro Review war damals aber sicherlich geringer. Mittlerweile orientierst du dich eher an einem sehr hohen Level, der an diverse Berufskritiker erinnert. „Apollon“ steht gegenwärtig jedenfalls für sprachliche und inhaltliche Finessen, die durch einen mitunter poetischen Stil, stets ausgefeilt wirkenden Sätzen, interessanten Gedankengängen, doppelbödigen Worten und ansprechend erfrischenden Vergleichen zum Ausdruck kommen. Dadurch unterscheiden sich deine Kritiken deutlich von anderen. Manchen mag das zu aufgeplustert sein, mir persönlich gefällt das besser, als die monotone Schema F Abhandlung, bei der das Fazit der Einfachheit halber offensichtlich vermerkt und so häufig mit den Worten „Unterm Strich“ eingeleitet wird. Meiner Einschätzung nach schreibst du aufrichtig und bläst deine Werke nicht künstlich und aufgesetzt auf, was wichtig und entscheidend ist. Es wird deutlich, dass sich hinter deinem Nick ein Mann mit Plan verbirgt. Manchmal würde ich mir mehr Details wünschen, deine Gedankengänge und Vergleiche beziehen sich oftmals auf den Gesamtkontext, du könntest durchaus auch mehr in die Breite gehen, ohne dass du dabei den charakteristischen Stil einbüßen würdest. Das nur als Anregung. Was den Filmgeschmack (Stichwort Anime) betrifft, sind wir momentan auch nicht immer auf einer Linie, früher hast du sicherlich auch wegen der Quantität mehr Bereiche abgedeckt. Qualität über Quantität ist aber grundsätzlich natürlich kein falscher Gedanke.
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Bretzelburger

Fastmachine hat es ja sehr freundlich umschrieben, in dem er deinen früheren Reviews eine gewisse Augenscheinlichkeit in der Betrachtung zubilligte. Bei mir haben leider (und bezüglich deines Gesamtwerkes wohl zu unrecht) einige frühe Reviews einen eher schlechten Eindruck hinterlassen, so daß du bisher nicht zu meinen bevorzugten Autoren gehörst.

Das liegt sicherlich auch daran, daß ich - wie allgemein bekannt ist - auch ältere Filme sehr gerne sehe. Deine Reviews z.B. zu Hitchcocks "Die Vögel" und Ciminos "Die durch die Hölle gehen" sind klassische Beispiele für eine populistische, unreflektierte Sichtweise, auch wenn beide Filme von dir eine gute Bewertung bekommen. Deine Argumente erinnern mich eher an die Aussage eines großen "Star Trek"-Fans, der mit vielen Filmen nichts anfangen konnte und das mit dem Argument "da muß man immer so lange warten, bis was passiert" begründete. Weder bei "Die Vögel" noch beim "Deer Hunter" gibst du dir die Mühe, darüber nachzudenken, warum die Filme eher mit ruhigen Sequenzen beginnen. Kein Gedanke daran, daß Hitchcock keinen reinen Horrorfilm gedreht hatte, sondern immer auch komplexe Werke über zwischenmenschliche Beziehungen schaffte und das die jeweiligen Action-Szenen bei beiden Werken - ohne die zuvorigen Szenen - ihrer Tiefenwirkung über die reine Action hinaus beraubt worden wären.

Auch ich bin mit meinem Stil meiner ersten Reviews heute nicht mehr so recht einverstanden, aber meine Aussagen und Intentionen haben sich nicht geändert. Deshalb stehe ich noch zu jeder meiner Reviews. Betrachtet man dagegen deine jüngeren Werke, so kann ich mir fast nicht vorstellen, daß du die damals geäußerte Haltung heute noch hast ??!

Snake_Plissken

Ich habe mal Dein Review zu "300" genauer unter die Lupe genommen.

Der erste Absatz ist wahrlich göttlich geschrieben, fängt zum Einen die Stimmung des Filmes (und des Betrachters) schön ein, zudem ist es schön ätzend-ironisch...

Dann gehst Du mir aber zu knapp auf den Film ein. Ich finde es völlig in Ordnung, dass Du nicht in die ganzen politisierten Diskussionen über den Film einsteigst, weil solche Argumenationen schnell ohne großen Bezug geführt werden und eine filmische Kritik vernachlässigen. Sprachlich zwar auf hohem Niveau gehst Du kaum auf den Film ein, obwohl es da sicherlich viele Ansatzpunkte gibt. Ich mag durchaus kurze und knappe Reviews, aber bei Deinem zu "300" hatte ich das Gefühl nur die Einleitung zu einem längeren zu lesen.

Dass ist aber scheinbar eine Ausnahme, denn z.B. von "Nachts im Museum" von Dir bin ich begeistert. Sehr schöner Einstieg, du ziehst einen fachlich fundierten Bogen von Dir und Deinen Gefühlen zu dem Film und steigst danach inhaltlich detailliert und wieder sprachlich geschliffen ein! Sehr gut!

Bist natürlich auch herzlich zum Stänkern bei dem guten alten Snake_ eingeladen!
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Sarge

Zitat von: Bretzelburger am 20 Juni 2007, 23:33:57
Fastmachine hat es ja sehr freundlich umschrieben, in dem er deinen früheren Reviews eine gewisse Augenscheinlichkeit in der Betrachtung zubilligte. Bei mir haben leider (und bezüglich deines Gesamtwerkes wohl zu unrecht) einige frühe Reviews einen eher schlechten Eindruck hinterlassen, so daß du bisher nicht zu meinen bevorzugten Autoren gehörst.

Das liegt sicherlich auch daran, daß ich - wie allgemein bekannt ist - auch ältere Filme sehr gerne sehe. Deine Reviews z.B. zu Hitchcocks "Die Vögel" und Ciminos "Die durch die Hölle gehen" sind klassische Beispiele für eine populistische, unreflektierte Sichtweise, auch wenn beide Filme von dir eine gute Bewertung bekommen. Deine Argumente erinnern mich eher an die Aussage eines großen "Star Trek"-Fans, der mit vielen Filmen nichts anfangen konnte und das mit dem Argument "da muß man immer so lange warten, bis was passiert" begründete. Weder bei "Die Vögel" noch beim "Deer Hunter" gibst du dir die Mühe, darüber nachzudenken, warum die Filme eher mit ruhigen Sequenzen beginnen. Kein Gedanke daran, daß Hitchcock keinen reinen Horrorfilm gedreht hatte, sondern immer auch komplexe Werke über zwischenmenschliche Beziehungen schaffte und das die jeweiligen Action-Szenen bei beiden Werken - ohne die zuvorigen Szenen - ihrer Tiefenwirkung über die reine Action hinaus beraubt worden wären.

Auch ich bin mit meinem Stil meiner ersten Reviews heute nicht mehr so recht einverstanden, aber meine Aussagen und Intentionen haben sich nicht geändert. Deshalb stehe ich noch zu jeder meiner Reviews. Betrachtet man dagegen deine jüngeren Werke, so kann ich mir fast nicht vorstellen, daß du die damals geäußerte Haltung heute noch hast ??!

Danke für die Einschätzung. Persönlich kann ich daraus jetzt nicht so viel Nutzen ziehen, weil ich das ja ganz ähnlich sehe; wenn ich mich dazu nochmal selbst zitieren darf:
ZitatJa fast 600 Reviews... und ich selbst behaupte gar, dass da ganz gewiss schlechte, peinliche, schimmlige dabei sind. Also "brauchbar", das seh' ich ganz ähnlich, auch wenn du es vorsichtiger formuliert hast, wird's wohl erst ab 2004. Unterm Strich verbirgt sich hinter der großen Anzahl also nicht wirklich eine große Leistung. Jeder fängt ja mal klein, aber manchmal überrascht es mich selbst, wie klein.

Die von Dir angesprochenen Reviews sind sicherlich schon einige Jährchen alt und gefühlsmäßig würde ich sie auf jeden Fall auch zu den trashigen zählen.
Auch Sichtweisen haben sich bei mir in den nunmehr fast 5 1/2 Jahren definitiv verändert. Ich bin schon selbstkritisch und mir bewusst, dass die Anfänge auf einem Niveau liegen und lagen (ein paar Dinger sind mittlerweile auch überarbeitet), das dem entspricht, was allgemeinhin unter die Kategorie beschränkter "boah... geil"-Argumentationen und Artikulationen fällt. Aber die intensivere Auseinandersetzung mit Film von Jahr zu Jahr erweitert das Analysevermögen (durch gestiegene Erfahrungswerte, zwangsläufig genaueres Hinsehen etc.) das sich im Text niederschlägt, der wiederum zur tieferen Auseinandersetzung mit Film führt. Damals war die Zeit sicherlich noch nicht reif, etwa über "Die Vögel" angemessen zu urteilen. Heute würde ich den gewiss mit anderen Augen sehen, ob ich allerdings zu einem anderen Urteil kommen würde? - ich persönlich mag's arg bezweifeln, da ich Hitchcock für tendenziell überschätzt halte (Ja, eine lebensmüde Aussage - ich weiß :icon_cool:).

Bretzelburger

Die Aussage halte ich durchaus für möglich, mich würde nur die Begründung interessieren. Vielleicht ist auch "Überschätzung" das falsche Wort, da man seinen Einfluss auf das Filmschaffen nicht hoch genug einschätzen kann, aber das bedeutet noch lange nicht, daß man jeden seiner Filme gleich in den Olymp loben muß. Auch ich sehe seine Filme differenziert, aber einige seiner Werke ("Vertigo", "Psycho" und auch "Die Vögel") gehören zu meinen absoluten Favoriten und ich mag sogar sein "Frenzy" und "Familiengrab". Letzteres vielleicht auch deshalb, weil ich es noch ganz normal im Kino sah, als es herauskam :-)

Bretzelburger

Da ich nicht nur über olle Kamellen sprechen wollte, die du ja selbst relativiert hast, komme ich mal zu einer deiner (inzwischen recht selten gewordenen) jüngeren Review - "Deutschland, ein Sommermärchen".

Diese hat mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt auch deshalb, weil du eine mir sehr ähnliche Sichtweise auf den Film beschreibst, du aber zu einer völlig anderen Bewertung kommst. So analysierst du sehr genau den im Grunde an der Oberfläche bleibenden Blick auf die Spieler, das Weglassen der Begeisterung, die eigene Erinnerung, die der Film wieder in uns aufbricht, ohne das er diese abbildet usw...
Während du das aber eher negativ bewertest, gefiel mir die konsequente Umsetzung, die sich nicht an der allgemeinen Erwartungshaltung orientierte und für mich auch einen gewissen Respekt vor dem "Objekt" verdeutlichte. Trotzdem gefällt mir deine Review gerade deshalb, da ich sie für schlüssig halte und die andere Position ,die du vertrittst, für mich nachvollziehbar ist.

Dazu mag ich auch deinen Stil mit den Fragestellungen, die sich direkt an den Leser richten und dadurch zusätzlich zum Nachdenken zwingen. Dieses oder ähnliche Stilmittel verwende ich auch gerne, weil ich Reviews nicht als nebenbei konsumierbaren Lesestoff verstehe.

Sarge

Zitat von: Bretzelburger am 21 Juni 2007, 02:35:20
Die Aussage halte ich durchaus für möglich, mich würde nur die Begründung interessieren. Vielleicht ist auch "Überschätzung" das falsche Wort, da man seinen Einfluss auf das Filmschaffen nicht hoch genug einschätzen kann, aber das bedeutet noch lange nicht, daß man jeden seiner Filme gleich in den Olymp loben muß. Auch ich sehe seine Filme differenziert, aber einige seiner Werke ("Vertigo", "Psycho" und auch "Die Vögel") gehören zu meinen absoluten Favoriten und ich mag sogar sein "Frenzy" und "Familiengrab". Letzteres vielleicht auch deshalb, weil ich es noch ganz normal im Kino sah, als es herauskam :-)

Vielleicht trifft es "Hype" auch besser. Hitchcock ist meinem Empfinden nach der vermutlich populärste Regisseur des 20. Jahrhunderts. "Hitchcock" - dieses Synonym für das Filmgenie überhaupt reicht weit über die Grenzen der Filmliebhaber hinaus. Ein popkulturelles Phänomen, dieser Mann, er hat - vor allem ja was die Definition von Spannung angeht - so etwas wie eine Monopolstellung im Volksmund inne, (obwohl dieser häufig seine Filme gar nicht gesehen hat). Und diese Apotheose erscheint mir unverhältnismäßig, gerade gegenüber anderen großen Filmemachern des 20. Jh. (z.B. Welles oder Kubrick, die ich für mindestens genauso visionär halte).

Das ist sicherlich auch eine persönliche Angelegenheit, denn wirklich begeistern konnte mich Hitchcock nur mit "Psycho". Meisterlich sind immer wieder ein, zwei Szenen (die surreal anmutende Situation der sitzenden Vögel in die "Vögel", die fast ohne Schnitt aus dem Treppenhaus fahrende Kamera in "Frenzy", Glockenturm in "Vertigo", Finale in der Freiheitsstatue in "Saboteure", Konzert in "Der Mann, der zuviel wusste", natürlich auch fast alle Mordsequenzen etc....), interessant sind zuweilen auch die Ideen, visuelle ("Cocktail für eine Leiche") wie inhaltliche (z.B. Psychoanalyse, perfektes Verbrechen / perfekter Mord ("Bei Anruf Mord" oder auch hier "Cocktail für eine Leiche"). Oft sind mir die reizvollen Grundprämissen aber zu plump umgesetzt (Dass die Psychoanalyse immer mit dem Holzhammer kam, ist ja kein Geheimnis). Mit seinen Spionagethrillern kann ich sehr wenig anfangen, mit seinen Komödien nicht viel mehr. Wie gesagt, es ist vor allem eine persönliche Geschichte, z.B. finde ich James Stewart auch einfach nur ätzend, was natürlich auf sehr viel Subjektivität fußt.

ZitatDiese hat mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt auch deshalb, weil du eine mir sehr ähnliche Sichtweise auf den Film beschreibst, du aber zu einer völlig anderen Bewertung kommst. So analysierst du sehr genau den im Grunde an der Oberfläche bleibenden Blick auf die Spieler, das Weglassen der Begeisterung, die eigene Erinnerung, die der Film wieder in uns aufbricht, ohne das er diese abbildet usw...
Während du das aber eher negativ bewertest, gefiel mir die konsequente Umsetzung, die sich nicht an der allgemeinen Erwartungshaltung orientierte und für mich auch einen gewissen Respekt vor dem "Objekt" verdeutlichte. Trotzdem gefällt mir deine Review gerade deshalb, da ich sie für schlüssig halte und die andere Position ,die du vertrittst, für mich nachvollziehbar ist.

Vielen Dank dafür, auch dass du den Blick auf Neueres nochmal gewagt hast. Faszinierend bei "Deutschland. Ein Sommermärchen" ist es wirklich, dass Befürworter und Kritiker tatsächlich mit den gleichen Argumenten argumentieren können. Das ist schon irgendwie einzigartig hier.

Zitat von: Snake_PlisskenIch habe mal Dein Review zu "300" genauer unter die Lupe genommen.

Der erste Absatz ist wahrlich göttlich geschrieben, fängt zum Einen die Stimmung des Filmes (und des Betrachters) schön ein, zudem ist es schön ätzend-ironisch...

Dann gehst Du mir aber zu knapp auf den Film ein. Ich finde es völlig in Ordnung, dass Du nicht in die ganzen politisierten Diskussionen über den Film einsteigst, weil solche Argumenationen schnell ohne großen Bezug geführt werden und eine filmische Kritik vernachlässigen. Sprachlich zwar auf hohem Niveau gehst Du kaum auf den Film ein, obwohl es da sicherlich viele Ansatzpunkte gibt. Ich mag durchaus kurze und knappe Reviews, aber bei Deinem zu "300" hatte ich das Gefühl nur die Einleitung zu einem längeren zu lesen.

Danke dir für die Befruchtung des Threads, ich werde mich revanchieren :respekt:

Wenn es mal ein etwas kürzerer Text wie "300" ist, dann ist das durchaus ein Indiz, dass mir jeweiliger Film nicht wirklich wichtig ist (aber aus verschiedenen Gründen dennoch etwas dazu gesagt werden sollte), andererseits versuche ich dennoch ihn mit Infos vollzustopfen und zu komprimieren. Okay, "300" wäre wohl ausbaufähiger gewesen. ;)

ZitatDass ist aber scheinbar eine Ausnahme, denn z.B. von "Nachts im Museum" von Dir bin ich begeistert. Sehr schöner Einstieg, du ziehst einen fachlich fundierten Bogen von Dir und Deinen Gefühlen zu dem Film und steigst danach inhaltlich detailliert und wieder sprachlich geschliffen ein! Sehr gut!

Das freut mich, denn dieser vermeintlich triviale Mainstream hat mich persönlich absolut überzeugt, das ist wirklich Familienunterhaltung, wie ich sie mir vorstelle.

Mr. Vincent Vega

Nach meiner Online-Abstinenz möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, auch kurz etwas zu deiner ofdb-Arbeit zu schreiben. Ich halte es da wie du auch in deiner Besprechung zu "300" zum Ausdruck gebracht hast - wo es nicht viel mehr zu sagen gibt, sollte man schweigen, auch wenn man reden muss. Denn deine Reviews sind nahe an der Perfektion, sprachlich kleine Meisterwerke, abwechslunsgreich und dennoch formalistisch, ohne jedoch jemals in nervige Intellektualisierungen abzudriften. Trotz des immer hohen Niveaus, ob bei kurzen oder längeren Reviews, mag und schätze ich deine Bodenständigkeit, die man schnell verlieren kann, wenn man selbst auch zu wissen gedenkt, ein unwiderlegbares Grundverständnis für die Materie zu besitzen. So richtig aufmerksam geworden bin ich tatsächlich erst durch deine Besprechung zu Planis Film, die mich letztlich dazu bewogen hat, nichts dazu zu schreiben - und eigentlich lasse ich mich nicht so schnell von derartigem abhalten. :icon_mrgreen: Was dich m.E. auch noch einnmal deutlich von anderen Autoren abhebt, die selbst ebenfalls über einen guten Stil und ausreichend Eloquenz verfügen, ist die Tatsache, dass du dein Talent auch oft in den Dienst scharfzüngiger, genauer Beobachtungen stellst (was ich hier insgesamt vielmals vermisse, das sagte ich ja schon oft), dich also (zumindest sehr häufig) weder leicht beeindrucken noch blenden lässt, was freilich mit meinem persönlichen Geschmack zusammenhängt, der sich mit deinem wohl doch recht zu decken scheint. Behalte den scharfen Blick und scheue nicht ruhig noch härter mit manch zu Unrecht gepushtem Nonsens ins Gericht zu gehen (Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht). Alles in Allem also bist du für mich - inkl. deiner Forumspräsenz - einer der interessantesten ofdb'ler.

Mr. Hankey

Zitat(Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht)
Wo es nichts zu kritisieren gibt, da gibt es halt auch nichts zu meckern. Aber nun gut, ich schweife ab... ;)
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Mr. Hankey am 28 Juni 2007, 13:29:08
Wo es nichts zu kritisieren gibt, da gibt es halt auch nichts zu meckern.

Nee ehrlich, ich habe hier wirklich das Gefühl, irgendwas nicht verstanden zu haben, weil ich mir einfach nicht erklären kann, wieso dieser unfassbar banale Film eine derartige Reputation genießen kann. Der bedient doch hemmungslos genau das, was er anzuprangern vorgibt.

psychopaul

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 01:47:10
unfassbar banale Film

banal aber zugleich extrem emotional und umwerfend.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 01:47:10
Der bedient doch hemmungslos genau das, was er anzuprangern vorgibt.

vermutlich liegt darin seine perfide Genialität.  :icon_surprised: :icon_mrgreen:
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@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:
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Red Shadow

Zitat von: Mr. Hankey am 29 Juni 2007, 03:55:36
@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:

So berechenbar ist Vega :icon_eek:?! Ich bin schockiert :icon_rolleyes:.
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Zitat von: Mr. Hankey am 29 Juni 2007, 03:55:36
@ Mr. VV

Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Als ich in deinem DVD-Profiler gesehen habe, dass du dir die Irreversibel-DVD gekauft hast, haben McKenzie und ich per PM schon Wetten abgeschlossen, wie der Film bei dir ankommen wird. Wie es aussieht, sollen wir beide Recht behalten! :icon_mrgreen:

Tse, zumindest habe ich mir die DVD in der Maxime, grundsätzlich fair gegenüber jedem Film zu sein, sogar blind gekauft. Aber bei euren ganzen Lobhudeleien hätte ich eigentlich skeptisch werden müssen. :icon_twisted:

(PS: Übrigens kann ich meinen Profiler leider nicht mehr hochladen, weil ich so 'nen doofen Schlüssel brauche :icon_rolleyes:)

Sarge

29 Juni 2007, 12:53:28 #20 Letzte Bearbeitung: 29 Juni 2007, 12:55:01 von Sarge
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 28 Juni 2007, 04:15:16
Nach meiner Online-Abstinenz möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, auch kurz etwas zu deiner ofdb-Arbeit zu schreiben. Ich halte es da wie du auch in deiner Besprechung zu "300" zum Ausdruck gebracht hast - wo es nicht viel mehr zu sagen gibt, sollte man schweigen, auch wenn man reden muss. Denn deine Reviews sind nahe an der Perfektion, sprachlich kleine Meisterwerke, abwechslunsgreich und dennoch formalistisch, ohne jedoch jemals in nervige Intellektualisierungen abzudriften. Trotz des immer hohen Niveaus, ob bei kurzen oder längeren Reviews, mag und schätze ich deine Bodenständigkeit, die man schnell verlieren kann, wenn man selbst auch zu wissen gedenkt, ein unwiderlegbares Grundverständnis für die Materie zu besitzen.


Viele und schöne Blumen, ich bedanke mich herzlich dafür. Was ich wirklich nicht unbedingt von dir erwartet hätte:
Zitatwas freilich mit meinem persönlichen Geschmack zusammenhängt, der sich mit deinem wohl doch recht zu decken scheint
- Ich gebe zu Protokoll, dass ich mich ausdrücklich von dieser Aussage distanziere :icon_twisted: :king: Ist es wirklich so? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Manchmal bist du mir einfach doch zu radikal und unergründlich in deinen Wertungen ;) , aber auch nicht völlig unberechenbar, gerade bei bestimmten Sujets. Doch dann wiederum... neulich hatte ich mir endlich mal "Dead Man" angesehen und dann stieß ich auf 4 Punkte by Mr. Vincent Vega, was wieder fast einen Schlaganfall ausgelöst hat.

ZitatBehalte den scharfen Blick und scheue nicht ruhig noch härter mit manch zu Unrecht gepushtem Nonsens ins Gericht zu gehen (Bsp: "Irreversible", der kritische Ansatz ist vorhanden [man könnte ja meinen, jener würde bei nahezu allen ofdb-Autoren allein wegen etwas manipulativer Pseudo-Gewalt automatisch ausgeblendet], doch für 'nen richtigen Verriss hat's dann doch nicht gereicht).

Der Text ist wohl sogar dennoch kritischer als die Note - und ja wirklich, ich glaube auch, dass "Irreversibel" keiner der Filme ist, der mit mehrmaligen Sehen zulegen wird. Dennoch hat er schon was, er hat seine Ideen, die aber leider recht selbstzweckhaft umgesetzt wurden. Der Logik ist es nicht gerade sehr zuträglich, Unumkehrung mithilfe der Umkehrung zu beweisen. Aber als Experiment, zuweilen emotional ziemlich intensives und audiovisuell doch einzigartiges, ist er schon noch ein "guter Film". Dass er dir nicht behagt, darauf hätte ich dann eigentlich wieder Hab und Gut verwettet. Ist ja bsp. auch nicht unbedingt der homophilste Film jetzt ;)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Viele und schöne Blumen, ich bedanke mich herzlich dafür. Was ich wirklich nicht unbedingt von dir erwartet hätte:  - Ich gebe zu Protokoll, dass ich mich ausdrücklich von dieser Aussage distanziere :icon_twisted: :king: Ist es wirklich so? Ist mir noch gar nicht so aufgefallen.

Ich finde schon. Natürlich nicht immer, aber grundsätzlich geht das oft in die selbe Richtung. Wenn du damit leben kannst. :icon_mrgreen:

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Manchmal bist du mir einfach doch zu radikal und unergründlich in deinen Wertungen ;) , aber auch nicht völlig unberechenbar, gerade bei bestimmten Sujets. Doch dann wiederum... neulich hatte ich mir endlich mal "Dead Man" angesehen und dann stieß ich auf 4 Punkte by Mr. Vincent Vega, was wieder fast einen Schlaganfall ausgelöst hat.

Ja, den find' ich shice, wie aber eigentlich alle Jim Jarmusch-Filme. :icon_twisted:

Zitat von: Sarge am 29 Juni 2007, 12:53:28
Ist ja bsp. auch nicht unbedingt der homophilste Film jetzt ;)

Hm, also langsam muss ich mir mal irgendwas einfallen lassen, um meinen offenbaren Ruf als ofdb-Tunte zu entkräftigen. :icon_lol:

psychopaul

bis das passiert ist  ;) muss ich nochmal nachfragen ob Jarmusch auch homophob ist?  :LOL:

oder ist er dir zu langweilig?  :algo:
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Three little devils jumped over the wall...

Mr. Vincent Vega

Zitat von: psychopaul am 29 Juni 2007, 13:08:42
bis das passiert ist  ;) muss ich nochmal nachfragen ob Jarmusch auch homophob ist?  :LOL:

oder ist er dir zu langweilig?  :algo:

Letzteres. Addiert man dann noch Attribute wie abgehoben, prätentiös, nervig, oberflächlich, bedeutungsschwanger und öde, kommt man schnell zum Ziel. :icon_razz:

psychopaul

unter abgehoben, nervig und oberflächlich versteh ich definitiv was anderes, der Rest mag Ansichtssache sein.  ;)
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Red Shadow

29 Juni 2007, 15:19:24 #25 Letzte Bearbeitung: 29 Juni 2007, 15:22:50 von red shadow
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 29 Juni 2007, 13:11:34
Letzteres. Addiert man dann noch Attribute wie abgehoben, prätentiös, nervig, oberflächlich, bedeutungsschwanger und öde, kommt man schnell zum Ziel. :icon_razz:

Also langsam wird es für mich unheimlich, seit "Spider-Man 3" sehe ich anscheinend vieles durch die rosarote Brille :icon_lol: ;). Mittlerweile könnte ich deine Beiträge oft unterschreiben :icon_eek:. Wenn da bloß nicht "Es war einmal in Amerika" wäre :icon_mrgreen:.
Why so serious?

WEAR RED, GET LOUD! GO 49ers!

Who's got it better than us? Nooobody!!!

Vince

Ach, du magst Jarmusch auch nicht? Wir distanzieren uns langsam voneinander, lieber Red Shadow. Auf die dunkle Seite zu Lord Vega du wechseln willst?  :icon_mrgreen:

Chili Palmer


Schneller, leichter, verführerischer sie ist.  :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

psychopaul

 :LOL:

man kann für den dunklen Lord nur hoffen, dass dort drüben keiner was von seiner Musicalaffinität bemerkt.  ;)
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Bretzelburger

Wo bleibt da die Flexibilität. Ich liebe Musical, ich liebe "Spiderman" und fand trotzdem Teil 3 schwach, bei dem die Beiden ja merkwürdigerweise gemeinsame Gefühle entdeckten...

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