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Watchmen (Comic-Verfilmung von Zack Snyder)

Begonnen von StS, 26 Juli 2007, 07:47:29

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Hana-Bi

Das finde ich auch, Saw und andere Folterfilmchen wollen mit ihrer ihrer überzogenen Gewalt einfach provokant rüberkommen. Bei Watchmen fällt sie eigentlich vollkommen aus dem Rahmen, da der Film eigentlich recht ruhig ist und wie bereits Paul schrieb sehr viele Dialoge vorkommen. Natürlich war das für alle Goregeilen ein Bonus, ich finde das die Gewalt gut gewählt wurde, vielleicht manchmal etwas sehr übertrieben, aber dennoch gut eingesetzt.

Roughale

Zitat von: Hana-Bi am  5 März 2009, 17:49:37
.... Da ich aber Verfechter der deutschen Synchros bin, und schon lange keine schlechte mehr gehört habe...

Ähhh, hast du ein Hörgerät, oder warst du seit Jahren nicht mehr im Kino? Ich weiss gar nicht wann ich die letzte gute Synchro geniessen konnte, gut, ich vermeide sie wie die Pest, aber da ich gerne und oft Kinosendungen im TV ansehe, kenne ich das Grauen von den Ausschnitten her, aber ich lass da mal lieber, bevore es ausartet...

Ich bin jedenfalls stinksauer, dass ich den Film nicht sehen kann, denn er läuft hier nicht nur nicht in OV, sondern auch nur in den Deppenmagneten cinemaxx und UCI...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Hankey

5 März 2009, 19:01:31 #122 Letzte Bearbeitung: 5 März 2009, 19:14:33 von Mr. Hankey
Hankey, stolz ein Deutschb00n zu sein, dem vorlaute OV-Nuschel-Faschos alla Roughi und Viney gerne mal dort lecken können, wo die Sonne nicht scheint, ( ;)) war ich gestern auch in der Vorpremiere und bin ebenfalls ziemlich zufrieden mit dem Gesehenen. Snyder scheint sein Handwerk als Handwerker langsam immer besser zu verstehen und setzt hier eine wohl kongeniale Vorlage erstaunlich gut um. Eine komplexe Story in tolle Bilder gefasst, die einen zu keiner Minute irgendwo langweillt. Auch wenn der Hauptteil des Gelingen der Vorlage zuzuschreiben scheint, so sollte man Snyder hier definitiv eine Chance geben. (außer man heißt Mr. VV! ;)) Eine Zweitsichtung auf BD ist jedenfalls jetzt schon klar wie Kloßbrühe! Momentan 7,5/10 Punkte

ZitatDie wenigen eingestreuten Songs passen wunderbar in den Kontext und vorallem bei den Dylan Songs und ,,Sound of Silence" bekam ich Gänsehaut - selbst ,,99 Luftballons" fand ich nicht unpassend.
:respekt:

ZitatSätestens wenn in bester Saw Manier Hände in Großaufnahme abgeflext werden[...]
Ich wäre froh wenn endlich mal einer dem betrunkenen Huhn die Gliedmaßen abhacken würde und es ordentlich durchbraten würde! Dann hätten wir unsere Ruhe (vor allem von solch blöden Kommentaren) und mal was leckeres zu futtern! :icon_mrgreen: ;)

@ Roughi

ZitatÄhhh, hast du ein Hörgerät, oder warst du seit Jahren nicht mehr im Kino?
Jetzt wird er schon wieder frech! :icon_twisted:

ZitatIch bin jedenfalls stinksauer, dass ich den Film nicht sehen kann, denn er läuft hier nicht nur nicht in OV
Such Dir jemanden zum trösten. Viney ist da ja nicht weit! :icon_twisted:


Ach ja, Proll-Deppen hatten wir in unserer Vorführung auch keine! Nur einen absoluten Nerd in der Reihe vor uns, der Anime sicher das Wasser reichen könnte. Nee, wat ne schräge Type! :icon_mrgreen:
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Mr. Vincent Vega

Zack Snyder verfilmt Alan Moores epochalen "Watchmen"-Comic und scheitert auf hohem Niveau

ZitatDie vielfältigen comic-historischen Bezüge des Originals, insbesondere auf die Horror-Comics des EC-Verlags aus den 50er-Jahren, hat Snyder gekappt und durch eine Reihe von film- und pophistorischen Zitaten ersetzt: Wenn die Watchmen sich an ihre Einsätze in Vietnam erinnern, erklingt der Walkürenritt wie in "Apocalypse Now"; beim Finale hört man Jimi Hendrix "All Along the Watchtower" spielen. Dass die Superhelden-Comics zum Kanon der Popkultur gehören wie Hendrix und Dylan, ist unbestritten. Aber erst Alan Moore hat in "Watchmen" auf den inneren Widerspruch dieser Zugehörigkeit hingewiesen. Als selbsternannte Souveräne jenseits des Gesetzes stehen die Superhelden jeder Art von libertärer "Gegenöffentlichkeit" diametral gegenüber. Die Vereinnahmung durch die Subkulturen war schon immer ein Irrtum: In den 70ern treiben die Watchmen im Dienst des Nixon-Staates protestierende Hippies auseinander. Dabei lassen sie sich - und den Kinozuschauer - von flotter Hippie- und Discomusik aufputschen.

So pointiert Snyder eine wesentliche Einsicht des Comic: Indem er den Betrachter mit den Mitteln der Popkultur dazu verleitet, sich mit jenen amoralischen Moralwächtern zu identifizieren, die eigentlich für keine Identifikation taugen. Alan Moores verschachtelte Erzählstruktur geht gleichwohl verloren: Die komplexe Rhythmik des Comic, die Verschränkung von fortlaufender und eingefrorener Zeit wird vom lediglich linearen Medium des Films notwendig verfehlt.

Hana-Bi

Ich finde das ist so ekelhaft geschrieben das ich es mir gar nicht ganz durchgelesen habe. Hier wird ja in jedem Satz Snyder gebashed wo es nur geht. Dieses Review geht weniger um den Film Watchmen als um den Regisseur Zack Snyder. Genau von solch einer Kritik habe ich in meinem kleinen Review gesprochen.

ZitatNatürlich werden sowohl Watchmen Schöpfer Alan Moore als auch alle Nostalgiker hier wild um sich schlagen was Snyder hier zeigt. Denn recht machen kann er es einfach niemanden, und schon gar nicht bei Watchmen. Oh ja, groß wird der Unmut unter den Filmfans mal wieder sein was er diesesmal für ein unglaublich schlechtes Machwerk abgeliefert hat.

Als Comicnoob möchte ich mich hier gar nicht aufspielen. Doch ich denke der Film wurde so gut umgesetzt wie es nur möglich war. Und da hätte selbst ein Tim Burton nicht mehr rausgeholt ;)

Aber, mir natürlich auch egal was nun wahrscheinlich die Mehrheit sagen wid :icon_mrgreen:

Mr. Vincent Vega

Hm, vielleicht hättest du es doch mal ganz gelesen. Denn meine Wahrnehmung ist eine ganz andere, nämlich dass Balzer (den ich sehr schätze, deshalb auch der Link) es hier doch überaus wohlwollend mit Snyder meint. Auf hohem Niveau gescheitert... das ist für eine Verfilmung DIESES Comics doch geradezu ein Kompliment.

Roughale

Zitat von: Mr. Hankey am  5 März 2009, 19:01:31Jetzt wird er schon wieder frech! :icon_twisted:

Frech kommt weiter :king: aber wir man deinem Post entnehmen konnte, weisst du das auch... Ist ja gut, wenn es euch nicht stört, ich sage ja nicht, dass ihr schlechtere Menschen seit, mich kotzt das Synchronisieren halt an...

OK, den berlinonline Artikel möchte ich aber mal synchronisiert bekommen :rofl:

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Mr Creazil

Gescheitert finde ich aber ein wenig zu hoch gegriffen. Aber es stimmt schon, dass der Film in keinster Form dem Comic gerecht wird und die Komplexität stark in dem Medium Film leidet und somit auch Alan Moore recht gibt: das funktioniert als Film nicht! Zumindest nicht 100 %! Diese ganzen verschiedenen Erzählperspektiven, die vielen Referenzen... wie sollte man dies alles auch auf einem in dieser Richtung doch recht eingeschränkten Medium darstellen können, ohne das, wie Terry Giliam es ausgedrückt hat, gleich ein 4 Stunden-Film daraus wird?
Hier wird dementsprechend natürlich auch ein kleines Zugeständnis an den Mainstream-Zuschauer gemacht. Aber trotzdem: ich finde es schwachsinnig, das als gescheitert abzucanceln. Ich finde, die Verfilmung ist der Kompromiss zwischen der perfekten Filmumsetzung und dem Comic. Mehr habe ich auch nicht erwartet und bin daher, wie gesagt, auch nicht enttäuscht oder würde eine Aussage unterschreiben wie, dass Zack Snyder, wenn auch auf hohen Niveau, gescheitert ist.
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

psychopaul

ZitatDie komplexe Rhythmik des Comic, die Verschränkung von fortlaufender und eingefrorener Zeit wird vom lediglich linearen Medium des Films notwendig verfehlt.

Ich habe mich schon anhand einer anderen Watchmen Kritik gefragt, in der mehr oder weniger das gleiche stand, warum Film als lineares Medium bezeichnet wird.  :00000109:
Zeitsprünge, Rückblenden u.ä. gibt es da ja auch. Und im Comic folgt auch ein Bild aufs nächste, also wäre das auch linear.

Oder wie ist das gemeint? Kann mir das jemand erklären??  :00000109:
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Mr Creazil

Die Erzählperspektive vom Comic springt doch ständig hin und her und wenn es halt nur Rückblenden sind. Prinzipiell ist er nur gen Ende linear und selbst da finden mehrere Erzählstränge gleichzeitig statt, die alle miteinander verzahnt sind. Von dem Empfinden von Zeit, wie Dr. Manhattan es wahrnimmt mal ganz abgesehen.
In sofern würde ich den Comic in keinster weise als linear betrachten.

Den Film aber in der Tat sogesehen auch nicht, weil sie es schließlich versucht haben, derart im Film wiederzugeben.
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psychopaul

Ja, eben. Mir scheint, da sind wieder so ein paar Pseudospezialisten am Werk.  :icon_mrgreen:

(wobei, auch im recht seriösen Standard war das so ähnlich formuliert)

ZitatSchuld daran ist einerseits Snyders Hang, die verschachtelte Struktur der Comic-Vorlage bewahren zu wollen - die Vorgeschichten der Protagonisten werden in Rückblenden ausgebreitet -, was in einem zeitlich linearen Medium wie dem Kino wenig sinnvoll erscheint.

Das klingt sogar noch seltsamer.  :00000109:  :icon_lol: Ja spinnt denn der?  :icon_mrgreen:
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Klugscheisser

Von dem hätte ich gerne mal die Pulp Fiction Besprechung gelesen...  :algo:

Mr Creazil

OK, ich muss gestehen, ich habe die Kritik jetzt nicht gelesen. Aber das hier:

Zitat von: psychopaul am  5 März 2009, 21:33:16

ZitatSchuld daran ist einerseits Snyders Hang, die verschachtelte Struktur der Comic-Vorlage bewahren zu wollen - die Vorgeschichten der Protagonisten werden in Rückblenden ausgebreitet -, was in einem zeitlich linearen Medium wie dem Kino wenig sinnvoll erscheint.

Das klingt sogar noch seltsamer.  :00000109:  :icon_lol: Ja spinnt denn der?  :icon_mrgreen:

Japp das klingt etwas seltsam. Wie hätte Snyder es denn sonst realisieren sollen? Chronologisch? Also zuerst die Geschehnisse aus den 50er aufzeigen und was danach passiert und dann erst der Mord am Comedian? Oder soll da auf einmal ein Bild im Bild erscheinen, und man sieht dann quasi im Split-Screen, was sich auf der Beerdigung abspielt und im anderen Feld dann, was sich im Kopf des jeweiligen Protagonisten abspielt? Oder hat der sich einen Off-Erzähler erhofft, der uns die ganze Geschichte erzählt? Oder vielleicht doch eher einen ellenlangen Text zu Beginn des Films?
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psychopaul

hehe, keine Ahnung. Ich finde nur die Tatsache, dass ein "seriöser Kritiker" einfach so die Aussage tätigt, Film sei ein lineares Medium. FAKT!  ;) ziemlich seltsam bis erschreckend. Und der Typ schreibt dort schon länger bei einer der wichtigsten Tageszeitungen Österreichs, also der wird ja nicht so ein Blindgänger sein.

Vielleicht meint er eben doch was anderes? Naja, wollen wir die Sache nicht zu sehr zerreden hier drinnen, wenn wer was weiß, soll er es sagen, sonst zurück zu Rorschach, Comedian und co..  :dodo:  :icon_cool:

die ganze Kritik hier falls es wen interessiert:
http://derstandard.at/?url=/?id=1234508523928
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MMeXX

Vorweg: Vorlage? Nicht gelesen.

So, zurück aus dem Kino. Ja, die Synchro ist (und kann natürlich auch nicht) das Gelbe vom Ei sein. Einige Stimmen klingen einfach zu lustlos, der Vorspann wurde meines Erachtens im O-Ton belassen, teilweise auch Hintergrundgeräusche im Verlauf des Films, einfach nervig. Aber die Dinge, die da auf der Leinwand gezeigt werden, entschädigen locker dafür. Die Songs sind stimmig (bspw. Zeitenwandel zu Beginn), die Bilder schön bunt und abwechslungsreich. Die Schlussformel (Menschheit muss [teilweise] vernichtet werden um zu überleben) kam mir etwas abgedroschen vor (z.B. I, Robot), aber die Charakterisierung der einzelnen Akteure hat mir dafür um so mehr zugesagt. Und wie "echt" sahen denn mal bitte die historischen Persönlichkeiten (Nixon, Kissinger, Kennedy, Castro) aus!? Respekt!

Und zum Thema Filmzitate der Popkultur:
- Apocalypse Now wurde ja schon genannt
- Matrix? Gegen Ende diese riesige Bildschrimwand hat mich an den "Erbauer" erinnert
- 2001 - Kurz bevor Jon zum Interview kommt, steht er allein in seinem Schlafzimmer(?), welches mich irgendwie an die Szenen gegen Ende von 2001 erinnert haben...


So, das erstmal als ungefilterte Eindrücke kurz nach dem Film.

Mr. Krabbelfisch

Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am  5 März 2009, 21:46:40
- Matrix? Gegen Ende diese riesige Bildschrimwand hat mich an den "Erbauer" erinner

Das wird Matrix eher aus Watchmen haben. Wenn überhaupt.  ;)
"Our games are not designed for young people. If you're a parent and buy one of our games for your child you're a terrible parent.
We design games for adults because we're adults." - Lazlow Jones (Developer Red Dead Redemption)

Mr Creazil

5 März 2009, 21:54:38 #136 Letzte Bearbeitung: 5 März 2009, 21:56:35 von Mr Creazil
Also, diese Szene mit den Bildschirmen kommt derart auch im Comic vor. Nur wird einem im Film der Sinn des ganzen vorenthalten, dass Veidt fähig ist, diese ganzen TV-Programme sozusagen simultan zu "erleben" und auszuwerten, um dann auf die jeweiligen Lage zu reagieren, die einem die Medien vermitteln - sei es durch Werbung, Nachrichten oder watt-weiß-ich. Kommt vielleicht im DC. Da der Comic aber schon lange vor "Matrix" da war, kann man das glaube ich nicht als Referenz betrachten.

Die Synchro ist in der Tat nicht so dolle (Rorschach, herrgott, diese Stimme!). Und die Musikauswahl hat mich interessanterweise auch nicht gestört (sogar Nena nicht und DAS will was heißen. Ich finds auch amüsant, dass das Lied wohl sogar im amerikanischen O-Ton auf Deutsch läuft  ;)) - bis auf diese ultra-peinliche, absolut unerotische Sex-Szene! Und das dann noch mit Leonard Cohens "Halleluja" zu unterlegen hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt (ich mag das Lied so schon nicht).
Zudem fand ich die Akerman, also Silk Spectre II, schlecht. Die konnte nichts.
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MMeXX

Zitat von: Hanselel am  5 März 2009, 21:54:05
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am  5 März 2009, 21:46:40
- Matrix? Gegen Ende diese riesige Bildschrimwand hat mich an den "Erbauer" erinner

Das wird Matrix eher aus Watchmen haben. Wenn überhaupt.  ;)

Zitat von: Mr Creazil am  5 März 2009, 21:54:38
Also, diese Szene mit den Bildschirmen kommt derart auch im Comic vor. [...] Da der Comic aber schon lange vor "Matrix" da war, kann man das glaube ich nicht als Referenz betrachten.

Wie gesagt, ich kenne die Vorlage ja nicht, kann mir aber natürlich auch vorstellen, dass es da auch schon so war. ;) Aber es sieht halt dem Bild aus Matrix (bzw. genau genommen dem dritten Teil) sehr ähnlich.

Viel eher würde mich interessieren, ob noch jemand bei der einen Szene mit Jon an 2001 denken musste.  :icon_lol:



Zitat von: Mr Creazil am  5 März 2009, 21:54:38
Und das dann noch mit Leonard Cohens "Halleluja" zu unterlegen hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt (ich mag das Lied so schon nicht).
Ich muss dazu sagen, dass ich exakt diese Variante bisher auch nicht kannte, hatte bei Cohens Version irgendwie 'ne andere Intonierung im Kopf, naja mir gefällt weiterhin Jeff Buckleys Version am besten.
Und die Sexszene an sich sollte denke ich nicht in erster Linie erotisch wirken, sondern eben die Probleme von Danny zeigen, die er als "Superheld" dann nicht mehr hat.

proximo

So, auch ich komme grad aus dem Kino!!

Und ich bin schon recht begeistert. Der Detailreichtum, mit dem hier gearbeitet wurde, um so nah wie möglich an der Comicvorlage zu bleiben, ist schier unvergleichlich! Es gab schlicht noch keine Filmadaption eines so umfangreichen Comics, die dem Quellenmaterial so nah gekommen ist! Natürlich gibt es hier und da Abänderungen und inhaltliche Kürzungen, aber die sind zu verkraften, da es sonst zu umfangreich geworden wäre. Auch das Ende wurde ja bekanntlich abgeändert, aber irgendwie auch nicht. Nur der Urheber des schließlichen Friedens ist ein anderer. Es ist keine Alienbedrohung mehr, sondern Doc Manhattan.

Gibt wirklich sehr viele Szenen, die den Kenner der Graphic Novel zum "erklären" anreizen, weil nur der Kenner diese Anspielungen auch kennt. :icon_mrgreen:

Die Erzählstruktur war i.m.O. nachvollziehbar und schlüssig, der Gore-Anteil am Comic ausgerichtet, die Charaktere ausführlich genug in die Story eingebettet. Natürlich hapert es hier und da, aber man darf einfach nicht die Eins-zu-Eins Verarbeitung des Comics erwarten. Leute die das tun, die kennen weder das eine, noch das andere Medium. Aber für die Umsetzung eines als "unverfilmbar" geltenden Stoffes, ist der Streifen das Maß aller Dinge!!!
Einziger Kritikpunkt, wenn man das überhaupt so nennen kann, sind die Kämpfe, die "überstylet" rüberkommen und vielleicht ein bisschen mehr "Hong Kong Kompetenz" vertragen hätten.

Somit gibt es 9/10 Pkt. für den von mir am meisten erwarteten Film 2009! :respekt:
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Mr Creazil

Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am  6 März 2009, 00:05:42

Viel eher würde mich interessieren, ob noch jemand bei der einen Szene mit Jon an 2001 denken musste.  :icon_lol:


Die hab ich gerade leider nicht mehr im Kopf. Im Kino musste ich jetzt spontan nie an "2001" denken.


Zitat von: proximo am  6 März 2009, 01:02:19

Gibt wirklich sehr viele Szenen, die den Kenner der Graphic Novel zum "erklären" anreizen, weil nur der Kenner diese Anspielungen auch kennt. :icon_mrgreen:


Das ist wohl wahr, ich war auch geneigt, meiner Begleitung vieles davon zu erklären. Sie hat bestimmt nicht verstanden, warum ich dauernd gekichert habe, wenn der Kerl mit dem "Das Ende ist nahe!"-Schild im Bild umherlatschte.  ;)

Zitat von: proximo am  6 März 2009, 01:02:19

Die Erzählstruktur war i.m.O. nachvollziehbar und schlüssig, der Gore-Anteil am Comic ausgerichtet, die Charaktere ausführlich genug in die Story eingebettet. Natürlich hapert es hier und da, aber man darf einfach nicht die Eins-zu-Eins Verarbeitung des Comics erwarten. Leute die das tun, die kennen weder das eine, noch das andere Medium. Aber für die Umsetzung eines als "unverfilmbar" geltenden Stoffes, ist der Streifen das Maß aller Dinge!!!
Einziger Kritikpunkt, wenn man das überhaupt so nennen kann, sind die Kämpfe, die "überstylet" rüberkommen und vielleicht ein bisschen mehr "Hong Kong Kompetenz" vertragen hätten.

Somit gibt es 9/10 Pkt. für den von mir am meisten erwarteten Film 2009! :respekt:

Ich hatte das in der Tat nicht erwartet, ich hatte mich sogar auf eine Enttäuschung eingestellt (die dann aber nicht eingetreten ist). Den Comic eins zu eins zu übertragen wäre, wie schon mal erwähnt, ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Kämpfe fand ich jetzt nicht so sonderlich überstylt, die haben in der Tat diese Stärke der "Helden" betont, wie diese gegen das Verbrechen so effektiv vorgehen konnten.
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MMeXX

6 März 2009, 12:18:21 #140 Letzte Bearbeitung: 6 März 2009, 12:23:56 von MMeXX (Fischkutter)
Zitat von: Mr Creazil am  6 März 2009, 10:45:57
Sie hat bestimmt nicht verstanden, warum ich dauernd gekichert habe, wenn der Kerl mit dem "Das Ende ist nahe!"-Schild im Bild umherlatschte.  ;)

Wobei ja zumindest das noch aufgeklärt wird. Bzw. sich möglicherweise der ein oder andere das zusammenreimen wird. Mir war zumindest klar, dass da nicht zufällig ständig dieser Typ zu sehen war, auch wenn ich nicht wusste, welche Rolle er genau spielt.

psychopaul

Snyder im Interview:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,611703,00.html#ref=rss
Zitat
Moore hat schon Ende der achtziger Jahre gesagt, dass er seine Graphic Novel für unverfilmbar hält. Er habe mit "Watchmen" ja gerade zeigen wollen, was das Medium Comic dem Kino voraus hat. - Kino kann nicht leisten, was ein Comic kann, aber umgekehrt ist es eben genauso.
Zitat
Was ich bis heute nicht verstehe, ist die Schizophrenie der Fans: Sie wollen einerseits überhaupt nicht, dass man Ihren Lieblingscomic verfilmt, und dann wiederum können Sie es gar nicht abwarten. Schon sehr seltsam.
:idea: :icon_mrgreen:

ZitatWenn das hier schiefgeht und die Leute den Film hassen, habe ich meinen Bonus verspielt. Dann muss ich für den Rest meines Lebens romantische Komödien drehen.
:icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
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Hana-Bi

Sehr interessantes Interview.

ZitatNichts ist schlimmer als diese alltägliche, ab 13 Jahren freigegebene Gewalt in Actionfilmen, in denen niemand wirklich verletzt wird oder niemand stirbt. Das finde ich gefährlich, besonders für die Kids.

Alleine wegen dieser Aussage wäre mir dieser Mann schon sympathisch. Natürlich ist Warner nicht wie Fox, da wäre der Film bestimmt PG 13 geworden, aber auch Snyder hatte eine Menge Mut so viel zu zeigen.

Zumindest ich wünsche ihm Erfolg mit dem Film, verdient hat er es aufjedenfall.

Betrunkenes und bald geschlachtetes Huhn

Snyder hat sich was das angeht, aber schon selbst gepwned, als er sich im AK von Dawn darüber echauffiert, dass Michael Kelly zu oft das Wort FUCK sagte, und immer weiter gezügelt werden mußte, bis es Snyders Vorstellungen entsprach.
Ich habe keine Ahnung wie religiös der Mann ist, aber wenn es mit Gewalt weniger Probleme gibt als mit Sprache oder Nacktheit (Blutschwall am Busfenster verdeckt Titten), ist das schon sehr bezeichnend...
Know that chicken is a friend of each forum and each man, woman and child who seeks a future of gore and pornography, and that we are ready to drink once more.

Roughale

Das hat aber eher mit Prüderie als Religion zu tun, oder? ;)

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Betrunkenes und bald geschlachtetes Huhn

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Adam Kesher

Zitat von: Betrunkenes und bald geschlachtetes  Huhn am  6 März 2009, 17:32:43Snyder hat sich was das angeht, aber schon selbst gepwned, als er sich im AK von Dawn darüber echauffiert, dass Michael Kelly zu oft das Wort FUCK sagte, und immer weiter gezügelt werden mußte, bis es Snyders Vorstellungen entsprach.

Hinter der Schimpfwortzügelung muss nicht unbedingt ein Zensurgedanke gesteckt haben. Es könnte Snyder auch um die treffende Charakterisierung der Figur gegangen sein, denn jemand, der ständig flucht, ist ein anderer als jemand, der von Zeit zu Zeit flucht. Außerdem kann zu viel des Guten auch ins Lächerliche abgleiten und dann ist es sehr wichtig, dass der Regisseur dämpfend eingreift.

Betrunkenes und bald geschlachtetes Huhn

CJ war ein fluchender Redneck, wie er im Buche steht ;)
Und wenn man die Stelle im AK hört, weiß man eigentlich was ich meine...
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StillerMux

Das Problem mit vielen dieser vermeintlich professionellen Kritiker ist doch, dass sie oftmals versuchen durch Ihre Ausdrucksweise und (Über)interprätation clever und intellektuell zu wirken und dabei den Film als solchen völlig aus den Augen verlieren. Wenn man aber gar nicht mehr genau überlegt, was man schreibt, sondern sich nur selbst aufbläht, dann passiert es eben leicht, dass man auch so einen Unsinn von sich gibt wie; der Film ist ein rein lineares Medium, der Comic indess sei dies nicht. Gerade bei Watchmen (Film) finde ich die Verarbeitung der Rückblenden unglaublich gut gelungen. Da gehen Szenen aus Gegenwart übergangslos in Rückblenden über und trotzdem verliert man nie den Überblick. dazu bedarf es keiner Farbfilter, keine Texteinblendungen, keiner Gegenstände die beiden Ebenen als Überblendung dienen oder sonstiger oft verwendeter Stilmittel - sie passieren einfach. Auch erkennt man ohne sich daruaf konzentrieren zu müssen, welche Szene parallel verlaufen, obwohl sie nacheinander gezeigt werden und welche tatsächlich zeitversetzt sind. Allein dafür heißt es schon  :respekt: :respekt:

Um noch mal kurz zu verdeutlichen, was ich mit meiner Kritikerschelte meine, sei mir der Vergleich vom Mr. VV und Moonshade erlaubt. Während Ersterer hauptsächlich damit beschäftigt sein dürfte den fünften Band des Dudens zu durchsteifen und alle abgegebenen Wertungen gegen den Strich zu bürsten, hat Moonshade es einfach drauf sich auf den Film zu fokussieren und dessen Stärken und Schwächen zu beschreiben, so dass ich mir bereits vor Sichtung des Films ein Bild machen kann. In Folge dessen kann ich bei ihm sogar bei schlecht bewerteten Filmen teilweise vorhersagen, dass mir der Film trotzdem gefällt.

Gut das geht bei Mr.VV auch, nahezu alles was er gut findet ist m.E. Mist und anders herum  :icon_cool: - aber das erkenn ich nicht aus der Art des Schreibens, sondern weil sich aus der Beobachtung ergeben hat, dass wir einen total unterschiedlichen Geschmack haben.

Mr. Vincent Vega

Ach Muxchen, ich ignoriere dich doch nun schon in jedem Thread, in dem du mir versucht ans Bein zu pinkeln oder meine wertvolle Aufmerksamkeit zu erhaschen... ich weiß ja, dass du mich eigentlich ganz toll findest, aber diese niedlichen Sticheleien führen zu nichts. Also nimm dir ein Beispiel an mir und lass es einfach bleiben. :D

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