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Autoren-Thread: LivingDead

Begonnen von LivingDead, 29 August 2007, 23:09:46

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LivingDead

Jau, ich bin sozusagen "der Neue" hier und wollte dann auch gleich mal mit meinem ersten Posting einen Autoren Thread eröffenen, da ich in vergangener Zeit schon ein paar Kritiken in die ofdb gestellt habe. Da ich an (möglichst kritischem) Feedback immer interessiert bin, möchte ich darum bitten, dass ihr dann auch möglichst kritisch an die Sache herangeht. ALso kein Blatt vor dem Mund, wenn´s geht. ;)
Im Ernst: Würde mich über reges Feedback sehr freuen; muss mich aber ersteinmal selbst hier im Forum etwas zurecht finden. Vielen Dank schon mal im Vorraus. Man schreibt sich! :)

Meine Reviews: http://www.ofdb.de/view.php?page=poster&Kat=Review&Name=26201

Viele Grüße, LivingDead

Vince

Soso, unser lebender Toter hat sich nun also auch nach hier verirrt... willkommen!  :D Wir kennen uns ja schon von woanders, wo es ja immer reichlich Feedback gibt, deswegen wird es meinerseits hier wohl spärlich ausfallen. Nur soviel, du hast dich ordentlich gemacht in den letzten Monaten und lieferst durchweg solides Material ab. Einzig die Filmauswahl würde ich mir manchmal etwas überraschender / persönlicher wünschen, das ist mir alles in allem etwas zu vorhersehbar. Trotzdem immer weiter so!

LivingDead

ZitatEinzig die Filmauswahl würde ich mir manchmal etwas überraschender / persönlicher wünschen, das ist mir alles in allem etwas zu vorhersehbar.

Das geht nicht nur dir so, Vince, sondern mir ebenfalls. Leider habe ich mich bisher nicht an meine Lieblinge (ganz oben auf der Liste natürlich "Die Verurteilten") getraut. Oft habe ich ein Review angefangen, aber wieder verworfen, aus Angst dem Film nicht gerecht zu werden. Mit "Cronos" habe ich gestern endlich mal versucht "aus der Reihe zu tanzen". Ich hoffe, die Ausnahme wird schon bald zur Regel...

Aber danke noch mal für´s Lob. Freut mich natürlich immer zu hören, dass die Reviews dann auch ankommen. Selbst ist man natürlich immer ziemlich unzufrieden mit dem Produkt (geht zumindest mir immer so), wobei positives Feedback dann immer wieder zum Schreiben anspornt. :)

LivingDead

So, ein neues Review zu dem gelungenen Road-Movie-Thriller "Kalifornia":

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=1020&rid=258613

LivingDead

Gerade mal das Review zu diesem, auf den ersten Blick unscheinbaren, Vertreter in der Filmografie Oliver Stones beendet. "U-Turn - Kein Weg zurück":

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=159&rid=261007


LivingDead

Hier meine Kritik zum imo gnadenlos unterschätzten Cimino-Western "Heaven's Gate":

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=1661&rid=261434


filmimperator

Auch von mir mit etwas Verzögerung ein herzliches Willkommen an dich LivingDead!

Hab mir soeben mal deine Kritik zu "U-Turn" durchgelesen und mir sind einige Dinge dabei aufgefallen, die kritischer oder zumindest diskussionswürdiger Natur sind:
Bereits in deiner Einleitung scheinst du es zu begrüßen, dass Oliver Stone mittlerweile bevorzugt Mainstream dreht, um dann "U-Turn" mit "Natural Born killers" zu vergleichen. Meiner Meinung nach ist dieser Vergleich nicht gerechtfertigt. Der pseudo-dokumentarische Charakter von "Nautural Born Killers", der ja auf reale Begebenheiten zurück geht, geht "U-Turn" völlig ab und im Gegensatz zu "NBK" hat "U-Turn" auch nicht so eine bahnbrechende visuelle Ästhetik aufzuweisen. Ein Mix aus Thriller, Satire und Drama seien für dich beide, aber ich kann dem nicht zustimmen: "U-Turn" ist - meiner Meinung nach - ein arg verwässerter Road-Movie-Thriller-Plot, der EINZIG durch seine satirischen Spitzen und die Gewalt zu unterhalten vermag - ein Drama habe ich nirgendwo erkannt. Richtig stellst du heraus, dass dabei jeglicher Anspruch mangels Aussage aussen vor bleibt und "U-Turn" belanglos bleibt.
Sprachlich gesehen ist dein Review aber wieder recht sauber geraten und du argumentierst durchaus nachvollziehbar...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

LivingDead

Danke ersteinmal für die Begrüßung und das Feedback!

Ich glaube aber, dass du mich stellenweise ein klein wenig fehlinterpretiert hast, denn genau das, was du gerade bemängelst, wollte ich genau so auch in meinem Review rüberbringen:

"NBK" besitzt natürlich eine definitiv andere Inszenierungsweise als "U-Turn", ABER auch "U-Turn" nimmt in dieser Hinsicht surreale Züge ein, wie man sie z.B. aus "NBK" kennt (da dies ebenfalls ein Film von O. Stone ist, bot sich mir der Vergleich an). Aber wie gesagt: Stone schaltet in dieser Hinsicht durchaus ein paar Gänge zurück.

Zum Thema Genre: "U-Turn" lässt sich absolut nicht leicht in Schubladen stecken, obschon er letztlich ziemlich gehaltlos bleibt. Aber trotzdem noch kurz meine Begründung zu dem Versuch den Film in die Genres Satire und Drama einzuordnen:
Satire, weil Stone sich hier stellenweise selbst parodiert, aber auch Genregrößen wie Peckinpah zitiert. Drama, weil er das klassische Beziehungsdrama (Mann liebt Frau; Frau hintergeht Mann; Frau beginnt Affäre; etc.) thematisiert, bricht und in eine Schleuse der Gewalt einbettet und der Film überhaupt eine einzige DRAMAtisierung der Ereignisse darstellt.

Ich hoffe ich habe meine Sicht der Dinge etwas klarer dargestellt und versuche in meiner nächsten Kritik etwas expliziter zu formulieren. :)

filmimperator

2 Oktober 2007, 00:32:25 #8 Letzte Bearbeitung: 2 Oktober 2007, 00:34:30 von filmimperator
Zitat von: LivingDead am  1 Oktober 2007, 21:52:57
Danke ersteinmal für die Begrüßung und das Feedback!

Gern geschehen  :icon_cool:

Zitat von: LivingDead am  1 Oktober 2007, 21:52:57
"NBK" besitzt natürlich eine definitiv andere Inszenierungsweise als "U-Turn", ABER auch "U-Turn" nimmt in dieser Hinsicht surreale Züge ein, wie man sie z.B. aus "NBK" kennt (da dies ebenfalls ein Film von O. Stone ist, bot sich mir der Vergleich an). Aber wie gesagt: Stone schaltet in dieser Hinsicht durchaus ein paar Gänge zurück.

Gut möglich. Ich muss dazu sagen, dass ich beide Filme vor längerer Zeit das letzte Mal gesehen habe - und surreale Elemente sind mir da bei "U-Turn" nicht wirklich in Erinnerung geblieben. Aber ich will dir mal glauben  ;)

Zitat von: LivingDead am  1 Oktober 2007, 21:52:57
Zum Thema Genre: Satire, weil Stone sich hier stellenweise selbst parodiert, aber auch Genregrößen wie Peckinpah zitiert. Drama, weil er das klassische Beziehungsdrama (Mann liebt Frau; Frau hintergeht Mann; Frau beginnt Affäre; etc.) thematisiert, bricht und in eine Schleuse der Gewalt einbettet und der Film überhaupt eine einzige DRAMAtisierung der Ereignisse darstellt.

Mitnichten! Wenn man sich selbst zitiert oder Vertreter des Genres, dann ist das Selbstironie. Satire ist etwas anderes, bissiger. Auch das Genre Drama trifft so nicht ganz zu, wie du es schreibst. Das würde ja bedeuten, dass jeder Actionfilm ein Drama wäre, wo z.B. die Ehefrau entführt wird (Bsp. "True Lies"). Auch besteht ein Unterschied zwischen Drama und Dramatisierung/Zuspitzung der Ereignisse, die zweifelsohne gegeben ist. Bei "Thrillertragikkomödie" mit würde ich jedoch mitgehen, wobei sich "Tragik" dann auf die Ereignisse bezieht und nicht auf das Genre.  :icon_rolleyes:


Zitat von: LivingDead am  1 Oktober 2007, 21:52:57
Ich hoffe ich habe meine Sicht der Dinge etwas klarer dargestellt und versuche in meiner nächsten Kritik etwas expliziter zu formulieren. :)

Etwas schon, aber eben nur etwas.  ;) Größtenteils ist ja alles nachvollziehbar, nur würde ich eben bei Drama und Satire, so wie du sie definierst, nicht mitgehen.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

LivingDead

Zitat von: filmimperator am  2 Oktober 2007, 00:32:25
Mitnichten! Wenn man sich selbst zitiert oder Vertreter des Genres, dann ist das Selbstironie. Satire ist etwas anderes, bissiger. Auch das Genre Drama trifft so nicht ganz zu, wie du es schreibst. Das würde ja bedeuten, dass jeder Actionfilm ein Drama wäre, wo z.B. die Ehefrau entführt wird (Bsp. "True Lies"). Auch besteht ein Unterschied zwischen Drama und Dramatisierung/Zuspitzung der Ereignisse, die zweifelsohne gegeben ist. Bei "Thrillertragikkomödie" mit würde ich jedoch mitgehen, wobei sich "Tragik" dann auf die Ereignisse bezieht und nicht auf das Genre.  :icon_rolleyes:

Okay, zum Aspekt Satire könnte ich auch noch gesellschafssatirische Untertöne in dem Film hineininterpretieren, was hier aber wohl etwas zu weit ausufern würde. Ich möchte einfach nur klarstellen, dass der Film an sich einfach nicht ernst zu nehmen ist (im Gegensatz zu einem Peckinpah-Streifen z.B.)und gängige Klischees satirisch aubereitet. Deshalb auch Satire... und da der Humor in "U-Turn" doch sehr "bissig" daherkommt passt das ja auch absolut zu deiner Definition von Satire.

Zum Drama: Das ist dann letztlich wirklich Auslegungssache. Vielleicht sind deine Vorstellungen, was das Wort "Drama" bedeutet andere, als meine. Und dein Vergleich mit "True Lies" ist ja ein klein bisschen deplatziert. ;)

Um mal (zumindest ansatzweise) auf einen Nenner zu kommen: Der Film ist eine Thriller-Satire mit dramatischen Spitzen...




Mr. Blonde

Willkommen Altersgenosse :icon_mrgreen:. Habe gerade Deine Beowulf Review durch und bin doch recht begeistert. Dein Stil ist von knackigen Sätzen geprägt und besonders die Einleitung hat mir sehr gefallen. Du beschreibst sehr treffend den Anfang des "totalitären" Animationsfilms und dessen Kinderkrankheiten, Lob dafür :respekt:. Kleiner Kritikpunkt: Das Ganze ist ein klein wenig trocken geschrieben, dass mag mancher gut leiden, doch mein Fall ist das nicht ganz. Wenn Du ein Bisschen mehr Lockerheit reinbringst, dann wird Dein Stil geschliffen sein wie ein Diamant. Ansonsten leistest Du doch ziemlich gute Arbeit und bist auf einem guten Weg. Nur Deine Meinung zu U-Turn kann ich nicht teilen, muss ich ja auch nicht :icon_mrgreen:. (Ich liebe diesen Streifen! Der Film besitzt nämlich die außerordentliche Gabe, einem zu zeigen, dass alles noch viel Schlimmer sein könnte. Wie oft dachte ich mir: Verdammt lausiger Tag, als ich dann aber an U-Turn denken musste, ging es mir gleich viel besser :king:.

Grüße
Sebastian


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LivingDead

Besten Dank für die Rückmeldung. Und da fällt mir auf, dass ich seit "Beowulf" keinerlei Arbeiten mehr abliefern konnte. Schade, doch im Moment ist mein Terminkalender bis zum Zerbersten überfüllt. In geraumer Zukunft wird sich das aber hoffentlich ändern, denn meine Finger jucken schon wieder extrem. ;)

LivingDead

So, endlich mal wieder etwas Zeit gefunden. Review zu "Cloverfield" ist jetzt online:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=141118&rid=279394

Ich hoffe, dass ich jetzt ein klein bisschen mehr Lockerheit und Hintergründe reingebracht habe, damit das Review nicht zu trocken wirkt. :)

LivingDead

Ui, schon lange nicht mehr online gewesen. Inzwischen sind ein paar wenige neue Reviews dazu gekommen:

Der Nebel

Southland Tales

Brücke nach Terabithia

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