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Autoren-Thread: vodkamartini

Begonnen von vodkamartini, 1 Januar 2008, 16:16:57

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vodkamartini

Keine Sternstunde, aber auch kein Totalflopp wie oft behauptet. Bei vielen Kritiken hat man ohnehin das Gefühl, dass das gepriesene Original nie gesehen wurde.

http://www.ofdb.de/review/160373,334109,Der-Tag-an-dem-die-Erde-stillstand
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

vodkamartini

Es gibt nur wenige Filme, die von so unterschiedlichen Richtungen und Strömungen interpretiert, bejubelt, verteufelt oder analysiert wurden. Am Ende steht ein Genreklassiker, der wesentliche Gattungskriterien außer Acht lässt. Howard Hawks und John Wayne jedenfalls hat das gar nicht gefallen:

http://www.ofdb.de/review/3675,337421,12-Uhr-Mittags
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Dr. Schnabel

Ich habe eben die neue Walküre Kritik gelesen, vodkamartini. Das klingt ja vielversprechend. Ein wichtiges Thema, das einen solch teuren Film verdient hat.

Die Kritik von Bretzelburger finde ich übrigens ebenfalls gelungen. Allerdings steckt bei dir offenbar großes Wissen hinter dem auffallend souveränen Review. Dass etwa Stauffenberg "vom Konservativen" zum "Widerstandskämpfer wurde" ist eine völlig unhistorische Betrachtungsweise. Denn er war und blieb ein Konservativer. Genau deshalb war er ja Gegner Hitlers. Menschen wie Stauffenberg waren für Hitler "Reaktionäre" und sobald sie gegen das Regime agierten ebensolche Feinde wie die Roten. Ansonsten gefällt mir das Review Brezelburgers, der sich ebenfalls Mühe gemacht hat. Schön, dass nun der ofdb würdig anspruchsvolle Filmbesprechungen über Singers neuesten Streich aufklären. Dein Review, werter vodkamartini, ist durchaus beeindruckend.
... alias: Der Zerquetscher

vodkamartini

Vielen Dank  ;). Tatsächlich habe ich mich eingehend (während des Studiums und auch danach) mit dem Thema Widerstand im Dritten Reich beschäftigt.
Singers Film ist aus historischer Sicht so gut wie nichts vorzuwerfen. Es gibt ein paar kleinere "Freiheiten" die der filmischen Umsetzung und Dramaturgie geschuldet sind. Beispielsweise hat Hitler nie die umgearbeiteten Walküre Pläne unterzeichnet. Im Film ist das aber eine gelungene Szene. Richtig ist, dass er sie abgesegnet hat. Auch kam Stauffenberg nicht beim Hören von Wagners Walküre auf die Idee den Notfallplan umzuarbeiten. Trotzdem ist dies eine clevere Idee.

Hätte man die Entwicklung Stauffenbergs vom Mitläufer zum Widerständler herausarbeiten wollen, dann hätte der Film um mindestens eine halbe Stunde länger sein müssen. Singer wollte einen Thriller im Stil von den alten "What if?" Weltkriegsthrillern drehen (z.B. The eagle has landed) und das ist ihm sehr gut gelungen.

Ich finde übrigens keineswegs, dass Stauffenbergs Charakter in Jo Baiers Fernehfilm besser herausgerbeitet wurde. Durch die ein bis zwei SChlaglichter aus der Zeit vor 1943 entteht eher ein schiefes Bild. Ein differenziertes Portrait des Widerständlers steht also noch aus.
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Hedning

Zitat von: Dr. Schnabel am 23 Januar 2009, 15:51:35Dass etwa Stauffenberg "vom Konservativen" zum "Widerstandskämpfer wurde" ist eine völlig unhistorische Betrachtungsweise.

Das habe ich beim Lesen auch gedacht, aber habe es weniger als Denkfehler denn als etwas unglückliche Formulierung verstanden.

vodkamartini

Ist mir bei Bretzelburgers Text auch aufgefallen. Das passt nicht. Dr. Schnabel hat das Relevante dazu ja schon ausgeführt.
Stauffenberg war und blieb konservativ. Es ist eine irrige Ansicht, dass man seine konservative Haltung aufgeben musste, um Widerständler zu werden.
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Bretzelburger

Die Aussage "vom Konservativen zum Widerstandskämpfer" beinhaltete für mich nicht automatisch, dass das Eine das Andere ersetzt. Ich wollte deshalb keineswegs ausdrücken, dass Stauffenberg etwa kein Konservativer geblieben wäre. Das wäre für mich auch geradezu absurd, da Stauffenbergs "anti-demokratische" Haltung (Zitat aus dem "Süddeutschen Magazin" vom 23.01.2009) und sein konservativer Blick auf Deutschlands Zukunft allgemein bekannt sein sollte.

Da mir aber die Missverständlichkeit in der Ausdrucksweise vorstellbar ist, habe ich das "vom Konservativen" herausgenommen. Der jetzige Satz soll also nur benennen, dass "Operation Walküre" seine Entscheidung, in den "Widerstand" zu gehen, nicht näher begründet.

vodkamartini

25 Januar 2009, 15:39:22 #127 Letzte Bearbeitung: 25 Januar 2009, 16:56:06 von vodkamartini
Was den "Konservativismus" betrifft sind wie uns also einig. Dass er kein Demokrat war, ist absolut richtig. Dieses Argument wird immer wieder als Kritik an Stauffeneberg angeführt (wie auch wieder im aktuellen SZ Magazin). Mit der Würdigung seiner Tat hat das allerdings aus meiner Sicht nicht viel zu tun, außer man will ihn - wie in den 1950er Jahren versucht - als Sinnbild für eine Demokratietradition installieren (wofür er natürlich nicht taugt).

Was die Motivation angeht, das ist diskutabel, da Stauffenberg zu Beginn sowohl die Massenmorde an Juden, Zivilisten und sowjetischen Kriegsgefangenen erwähnt (moralische Motive) wie auch Hitlers fatale Kriegführung (militärisches Motiv). Wahr ist, dass er sich im restlichen Verauf des Films dazu nicht mehr äußert. Die Frage ist dabei, ist das nötig? Ich meine nein.
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Fastmachine

Im Anschluß an die Diskussion zu ,,Operation Walküre" habe ich mir nochmal dein Review zu ,,Der 20.Juli" (1955) von Falk Harnack angesehen, das ich kurz nachdem du es hier eingestellt hattest, zum ersten Mal gelesen hatte. Mir gefiel es schon damals gut.

Ich finde es in seinen historischen Einschätzungen ebenso vielschichtig wie kenntnisreich. Gut vor allem der Hinweis auf die öffentliche Wahrnehmung des Staatsstreichs vom 20. Juli, der in den fünfziger Jahren alles andere als allgemeine Würdigung fand.
Das Review gefällt mir spontan besser, als dein Review zu ,,Operation Walküre". Wie überhaupt alle deine Klassiker-Reviews bei mir weniger Widerspruch hervorrufen, als deine Texte zu aktuellen Filmen. Ich überlege schon länger, warum das so ist. Vielleicht liegt es daran, dass du immer dann, wenn du in historischen, filmhistorischen Bahnen argumentierst, faktisch durch gute Recherche und plausible Argumentation überzeugen kannst.
Sobald du aber die historische Blickweise verlässt, dich dem Film als Kunstwerk näherst, gar im Bereich der eigenen Geschmacksurteile wandelst, dich in weitaus unsicheren Gefilden zu bewegen scheinst. Wo die eine oder andere Position eben bestreitbarer ist.

Unter diesem Blickwinkel fällt mir auch beim Review zu ,,Der 20.Juli" auf, dass du zu den künstlerischen Qualitäten des Films wenig sagst. Sicher ist das Inhaltliche von heute aus gesehen wichtiger, da der Film nicht zu den künstlerischen Meisterwerken des deutschen Nachkriegsfilms gehört. Sondern zur soliden Mittelklasse.

Aber trotzdem: Eine Anmerkung zur Erzählhaltung Harnacks, zu seinem zentralen Kunstgriff, nämlich dem frei erfundenen Hauptmann Lindner, wäre mehr als angebracht. Es ist nämlich diese Kunstfigur, der ,,Normalbürger", durch die Stauffenbergs Tat dem Publikum moralisch erklärt wird.

In deinem Review schreibst wohl irrtümlich von einem Hauptmann ,,Winter", der in einer Szene mit den Verbrechen an der Ostfront bekannt wird und seine Einstellung ändert. Das hört sich bei dir an, als wäre dieser Winter/Lindner eine Nebenfigur. Tatsächlich ist er aber zusammen mit der Sekretärin Klee die tragende Hauptfigur bis zu Ende, als beide die  heimlichen Zeugen der Erschießung Stauffenbergs werden. Und, so soll diese Szene wohl verstanden werden, sein moralisches Erbe ins Nachkriegsdeutschland von 1955 tragen.

Dein letzter Absatz in dem 2007 geschriebenen Review, der auf den kommenden Cruise Film verweist, ist schon heute etwas veraltet. Hier solltest du vielleicht aktualisieren.
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

filmimperator

Schöne Kritik zu "The International", in dessen Genuss ich am Dienstag kam. Bei der Deutung des Verhältnisses zwischen Architektur und Mensch kann ich dir ebenso wie bei der Kritik nur zustimmen. Allerdings zwei Anmerkungen.

1.) zu
ZitatSalinger scheint sich im Kreis zu drehen. Nicht zufällig ist das New Yorker Guggenheim-Museum, in dem es keinerlei Ecken oder rechte Winkel gibt, Schauplatz einer Entladung sämtlicher bis dahin aufgestauter Frustrationen und Aggressionen.

Also diese Versinnbildlichung ist für meinen Geschmack doch sehr platt geraten und greift zu kurz. Ich würde das runde Guggenheim-Museum eher als dynamische und bewegliche Form betrachten (ähnlich einer Kugel) im Gegenpart zum klobigen und unfunktionalen Klotz der Bank- und Behördengebäude, bei denen jegliche "echte" Handlung (Vertragabaschlüsse, Morde etc.) extern stattfindet...

2.) zu 
ZitatDass dabei die Logik ebenfalls ein paar Volltreffer abbekommt, mag man ob des enormen Schauwerts dann auch verzeihen.

Wo waren deiner Anischt nach denn bei der Schießerei die logischen Schwächen? Dass der Killer die Weste zu früh auszieht? Nun gut, das ist wirklich schon etwas konstruiert... ;)
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vodkamartini

@filmimperator

Freut mich, dass dir die Besprechung gefallen hat.  ;)
Aber nun zu deinen Anmerkungen.

Was das Guggenheim betrifft, habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Diese wie du richtig sagst "dynamische" Form steht sinnbildlich für die wiedergefundene Dynamik (wenn auch aufgezwungen) in Salingers Handeln. So gesehen spielt Tykwer konsequent und durchdacht mit architektonischen Bildern. Ich werde mein Review daraufhin jedenfalls nochmal durchlesen. Gut möglich, dass es an dieser Stelle etwas hakt.

Nun zum "Zerschießen" der Logik in derselben Szene. 
Hat es dich nicht gewundert, dass trotz dieser minutenlangen Schießerei keine Polizei auftaucht? Auch ist es recht seltsam, dass eine ganze Armee von gedungenen Killern offenbar ohne Probleme durch die zuvor gezeigten Sicherheitsvorkehrungen schlüpft. Warum fragt Salinger den sterbenden Killer nicht an Ort und Stelle aus? Er schleift ihn nicht nur durch das ganze Museum, sondern auch außerhalb noch ein paar hundert Meter weit.
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filmimperator

Zitat von: vodkamartini am 20 Februar 2009, 16:35:19
Nun zum "Zerschießen" der Logik in derselben Szene. 
Hat es dich nicht gewundert, dass trotz dieser minutenlangen Schießerei keine Polizei auftaucht? Auch ist es recht seltsam, dass eine ganze Armee von gedungenen Killern offenbar ohne Probleme durch die zuvor gezeigten Sicherheitsvorkehrungen schlüpft. Warum fragt Salinger den sterbenden Killer nicht an Ort und Stelle aus? Er schleift ihn nicht nur durch das ganze Museum, sondern auch außerhalb noch ein paar hundert Meter weit.

Gut, jetzt wo ich so darüber nachdenke, sind diese Dinge schon etwas dämlich  ;). Naja, dennoch wurde ich im Kino durch den Film endlich mal wieder positiv überrascht.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vodkamartini

Mir hat der Film ebenfalls sehr gut gefallen. Vor allem fand ich den Einfall wesentliche Plotelemente und Figurenzeichnungen durch architektonische Bilder zu unterstreichen überaus gelungen. Lediglich Naomi Watts Charakter scheint mir nicht sonderlich gut entwickelt, auch verschwindet sie am Ende sang- und klanglos aus der Handlung.
Der Film hat leider nicht den Erfolg, den er verdient hätte. Vielleicht ist dafür der etwas irreführende Trailer mitverantwortlich, der den falschen Eindruck eines Action-Thrillers entstehen lässt. Dabei ist gerade die ruhige Erzählweise IMO eine der Stärken des Films. Der ähnlich angelegte Michael Clayton wurde da erheblich cleverer angeteasert.
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Chili Palmer


Vielleicht sind aber auch der öffentliche Eindruck, dies sei der Film zur Bankenkrise oder die Äußerung Tykwers, dass er Craigs Bond scheiße findet, schuld.  :icon_cool:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

Die Schießerei im Guggenheim-Museum ist imo dann eben das Zugeständnis, das Tykwer machen musste, obwohl es nicht so recht - wie du, vodkamartini, schon sagtest - nicht zum Rest des eher subtilen Suspense-Films passt. Ja, hier und da fallen kleinere Schwächen auf, aber ich habe mich dann doch für 8/10 Punkten entschieden.

@ Chili:
Welches Studio kann sich denn eine Verfilmung der Bankenkrise leisten? 100 Milliarden Dollar Budget hat wsl. keiner übrig  ;)...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer


Wer Ozeandampferuntergänge, den zweiten Weltkrieg und Flüge zum Mars hinbekommt, dem würde ich nicht abkaufen, dass er den Film zur Finanzkrise nicht gestemmt bekommt. Peanuts!
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

vodkamartini

Zitat von: filmimperator am 24 Februar 2009, 13:46:07
Die Schießerei im Guggenheim-Museum ist imo dann eben das Zugeständnis, das Tykwer machen musste, obwohl es nicht so recht - wie du, vodkamartini, schon sagtest - nicht zum Rest des eher subtilen Suspense-Films passt. Ja, hier und da fallen kleinere Schwächen auf, aber ich habe mich dann doch für 8/10 Punkten entschieden.

Ich würde es gar nicht mal nur als Zugeständniss an den Massengeschmack deuten (und damit negativ). Für mich ist die Szene eine Initialzündung für Salinger, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen. Ab diesem Zeitpunkt hinkt er nicht mehr den Machenschaften der IBBC-Bank hinterher, sondern agiert zumindest auf Augenhöhe. Natürlich ist da noch der desillusionierende Schluss, der die Dinge wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt.
In der Szene entlädt sich auch der ganze Frust der bis dato wenig fruchtbaren Ermittlungen Interpols. Es kommt im wahrsten Wortsinn wieder Schwung in die auf der Stelle tretende Arbeit Salingers.
Kurz: für mich auch eine inhaltlich motivierte Szene, die im Gesamtkontext des ansonsten eher ruhigen Thrillers absolut Sinn macht.
(8 Punkte habe ich übrigens ebenfalls vergeben, wenn auch knapp)
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

vodkamartini

Political Correctness sieht anders aus. Knüppelhart, ultrabrutal und bis zum Anschlag kompromisslos, hat Produzent und Drehbuchautor Luc Besson das in den letzten Jahren vor sich hindümpelnde puristische Actionkino wiederbelebt. Das amerikanische Publikum hatte offenbar massive Entzugserscheinungen:

http://www.ofdb.de/review/136578,346884,96-Hours
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vodkamartini

Hatte ich mir schon lange vorgenommen. Ein trotz manch angestaubter Szenen und Dialoge bis heute ungemein unterhaltsames und farbenprächtiges Genrehighlight, das vor allem in der Inszenierung des zentralen Ritterturniers Filmgeschichte schrieb.

http://www.ofdb.de/review/8686,348441,Ivanhoe---Der-schwarze-Ritter
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vodkamartini

7 März 2009, 16:43:34 #139 Letzte Bearbeitung: 7 März 2009, 16:57:01 von vodkamartini
Respekt vor Zack Snyders Courage, den Spagat zwischen einer die Fans der Vorlage  zufriedenstellenden Version und einer noch "genießbaren" Fassung für die des Comics unkundige Zuschauerklientel zu wagen. Das Ergebnis ist zwar kein Meisterwerk, aber trotzdem ein faszinierendes Stück Kino, das sich beim ersten Ansehen in seiner ganzen Vielfalt und Komplexität kaum vollständig erschließen kann.

http://www.ofdb.de/review/159521,348958,Watchmen---Die-Wächter
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MMeXX

8 März 2009, 02:41:15 #140 Letzte Bearbeitung: 8 März 2009, 02:49:16 von MMeXX (Fischkutter)
Zitat von: vodkamartini am  7 März 2009, 16:43:34
http://www.ofdb.de/review/159521,348958,Watchmen---Die-Wächter

Nichts gegen ein Fazit. Aber mehr bzw. wohl eher weniger als ein Kopie des dritten Absatzes hätte es schon sein dürfen. ;)

EDIT: Bzw. des zweiten Absatzes. Ich hatte das Gefühl, da hast du nur noch mal einige bereits geschriebene Sätze "zusammengeklebt", statt noch ein paar neue Zeilen zu verfassen.

vodkamartini

Du hast recht. Zwar soll ein Fazit die wesentlichen Bewertungskriterien nochmals auf den Punkt bringen - was eine Wiederholung bereits dargelegter Argumente bzw. Thesen impliziert -, andererseits bin ich hier tatsächlich etwas zu eng an meinen obigen Ausführungen geblieben.
Ich habe das inzwishen behoben und mein Fazit umformuliert.
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vodkamartini

Man muss schon v.a. sein Anspruchsdenken ordentlich tiefer legen, um hier zu einem genußvollen Kinoerlebnis zu kommen. Gelingt einem dies, wird man allerdings mit ordentlich "Krawumm" bei ziemlich guter Laune gehalten. Die Marke ist hier definitiv Programm. Man bekommt exakt, was man erwartet. Nicht mehr, aber garantiert auch nicht weniger. Nach dem Superstart in den USA (70 Mio $ am 1. Wochenende) ist Diesel jedenfalls wieder dick im Geschäft. Bleibt zu hoffen, dass dies endlich auch sein lang geplantes "Hannibal"-Projekt voranbringt. Das würde mich ehrlich gesagt sehr interessieren.

http://www.ofdb.de/review/161764,353224,Fast-&-Furious---Neues-Modell-Originalteile

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vodkamartini

Stumpfe Krallen aus Edelstahl, oder wie der "Vielfraß" in die Anakin-Falle tappte:

http://www.ofdb.de/review/169108,357693,X-Men-Origins-Wolverine
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vodkamartini

Ich bin dem US-Mainstreamkino ja durchaus wohlgesonnen. Aber wenn einem die Blödheit aus wirklich jeder Szene geradezu anspringt, reicht es irgendwann einfach.  :icon_evil:  :wallbash: Hier wird der Megagurke 10.000 B.C. massiv Konkurrenz gemacht. Ein Fünkchen Hirn und Charme sollte IMO auch ein Sommerblockbuster für ein anspruchsloses, vornehmlich männliches Teen-Publikum haben. Sieht man das Ganze allerdings als extrem teuren Trash (als das er natürlich nicht gedacht ist) kann man ordentlich ablachen.

http://www.ofdb.de/review/173651,366590,Transformers---Die-Rache
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Mr. Hankey

2 Juli 2009, 00:17:55 #145 Letzte Bearbeitung: 2 Juli 2009, 00:24:16 von Mr. Hankey
ZitatEin Fünkchen Hirn und Charme sollte IMO auch ein Sommerblockbuster für ein anspruchsloses, vornehmlich männliches Teen-Publikum haben.
Dann ist Udo ja außen vor! :LOL:

Aber is schon witzig. Bei Fast & the Furious sind sich Bretzel und Vodka sowas von einig und hier driften sie nun meilenweit auseinander. (zumindest was die Punkte angeht) :icon_mrgreen:

Da ich aber in Sachen 10.000 BC auch eher auf Deiner Seite bin (was für eine Rotze :kotz:), wird das Körnchen Wahrheit für mich wohl mal eher hier zu finden sein! ;)
Ofdb-Filmsammlung
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Bretzelburger

Zitat von: Mr. Hankey am  2 Juli 2009, 00:17:55
Aber is schon witzig. Bei Fast & the Furious sind sich Bretzel und Vodka sowas von einig und hier driften sie nun meilenweit auseinander. (zumindest was die Punkte angeht) :icon_mrgreen:

Abgesehen davon, dass mir die Kritikpunkte an "Transformers 2" nicht unbekannt sind, bin ich vom "Transformers"-Bashing nicht sonderlich beeindruckt. Jeder, der intellektuell etwas auf sich hält, darf den Film in der Gewissheit verreissen, viele geistige Schulterklopfer auf seiner Seite zu haben. Mich verwundert nur, dass Bays verspielter Dillentantismus, dessen Botschaft sich nicht nur meilenweit ankündigt, sondern eher als Erfüllung vorhandener Sehnsüchte zu verstehen ist, deutlich schlechter kritisiert wird als Machwerke a la "96 Hours" oder "Crank 2". Ich durfte mich wegen meiner 1er Kritik an "Crank 2" nicht nur allgemein kritiseren lassen, sondern wurde teilweise beleidigt - Unterstützung von irgendeiner Seite ? - Fehlanzeige. Ähnliches, wenn auch weniger extrem, gilt auch für "96 Hours". Vielleicht liegt es daran, dass sich die geistigen Schulterklopfer dort weniger formierten ?

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Crank und Taken sind an ein erwachsenes Publikum gerichtet, da kann man über das alles viel leichter hinwegsehen, als über einen 200 Millionen Dollar teuren Rekrutierungswerbespot für 12- bis 18-jährige.
Sicherlich mögen das auch Erwachsene anders auffassen, aber die sind dann selber Schuld.
Möchtest Du, daß Deine Kinder Transformers sehen? Laut Gesetz dürfen sie es ja, solange Du dabei bist.
Und ich bin mir sicher, daß ich damals gesagt habe, daß die Kritik an Deiner Kritik lächerlich ist. ;)
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Bretzelburger

Zitat von: Der Crumb (awesomer Dummschwätzer) am  2 Juli 2009, 13:01:04
Crank und Taken sind an ein erwachsenes Publikum gerichtet

Abgesehen davon, dass du nicht gemeint warst, einfach die Gegenfrage gestellt - sind Erwachsene weniger gefährdet ? - Ab wann gilt man als meinungsgefestigter Erwachsener ? - Wenn ich mit meiner Tochter in "Transformers" ginge (was ich nicht vorhabe), wäre sie mit Sicherheit nicht gefährdet. Der Einfluss, den der Film auf Kinder haben könnte, hängt auch vom erwachsenen Begleiter ab.

Doch das war nicht Hintergrund meiner Bemerkung. Es ist ja nicht so, dass Vodka "Für und Wieder" z.B. bei "96 Hours" dargestellt hat, um dann den Film wenigstens als "Erwachsenen"-Film gut zu heißen, sondern solche Filme werden als "geile" Unterhaltung verherrlicht, während man bei Bay die "Kinder-beeinflussende-Moralkeule" herauslässt. Das find ich - wie immer ganz persönlich - fragwürdig.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Natürlich können solche Filme für Erwachsene gefährlich sein - gerade in der heutigen Zeit, in der das Intelligenzniveau zunehmend den Bach runterzugehen scheint.
Deswegen verstehe ich auch Deine Haltung bezüglich dieser Filme, sehe aber gleichzeitig nicht ein, all den Weltschmerz auch auf meine Schultern zu nehmen und reaktionär fragwürdige Action deswegen zu verteufeln. Transformers ist dabei wirklich was anderes, weil er den Disney Status verkauft, jedem gefallen zu wollen, und dabei an seiner Infantilität in Verbindung mit dem Pathos zerbricht.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

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