Doctor Who

Begonnen von Dexter, 6 Januar 2008, 22:09:51

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dekay

Auf ONE liefen kürzlich ja zwei Classic-Staffeln. Warum ausgerechnet die 23. und die 26. (die letzte damals), weiß wahrscheinlich nur der Wind. Aber will ja nicht meckern, fand ich gut, dass meine Zwangsgebühren mal so eingesetzt wurden. Aber die beiden Staffeln machen auch klar, warum die Serie damals in den langen Winterschlaf versetzt wurde: Das war fast reiner Trash. Ein paar nette Ideen blitzten auf, aber die Storys waren zum Teil lächerlich, genauso wie Kostüme oder Effekte. Die beiden Doktoren weckten keinerlei Sympathie in mir und sahen aus wie Zirkusclowns. Hätte ja gerne was von den beiden Doktoren davor gesehen, vielleicht erbarmt sich ONE noch...


Momentan endet die 12. Staffel der aktuellen Serie in GB unter Niedrigstquoten. Ähnliche Situation wie in den 80ern? Themen ausgelutscht, keine neuen Ideen, unsympathische Doktorin? Gegen diese habe ich eigentlich nix - mir ist wurscht, ob Frau, Mann oder divers. Aber wo ist der Doktorcharakter hin? Der ist stets etwas arrogant, kennt aber meist einen Ausweg und besitzt Autorität. Der Doktorin werden jedoch Eigenschaften auferlegt, die als typisch weiblich zugeschrieben werden: meines Erachtens zu zugänglich, zu weich, oft hilflos wirkend und wenig charismatisch. Und die Storys in der 11. Staffel strotzten zwar vor politischer Korrektheit, die aber dermaßen mit der Peitsche eingetrichtert wurde, dass ich manchmal kurz vorm Wegschalten war, vor allem in den Zeitreise-in-die-Geschichte-Storys. Die SF-Storys fand ich einfallslos. Wenn die 12. Staffel - läuft ab Mitte April bei uns auf FOX - genauso wird, bitte neuen Doktor und neue Schreiber!


dekay
WHAT DO YOU KNOW, DEUTSCHLAND?

Moonshade

Da kommt aber auch vieles zusammen, was der Serie inzwischen nicht mehr gut tut.
Während Whitaker an sich frischen Wind bringen könnte, fehlt ihr etwas die Verrücktheit (die auch Capaldi noch hatte) und alles ist sehr, sehr "gesäubert". Die ist einfach zu nett.
Dazu Chibnall, der nicht zur ersten Garde der Schreiber gehörte (schon bei "Torchwood" waren die Drehbücher alle eher so mittel) und jetzt mit dem Skriptteam keine wirklich neuen Impulse am Start hat.
Einen Showrunner wie Davies hat die Serie noch nicht wieder gefunden.

Dazu das generelle (total überflüssige) Problem, das einige haben, wenn der Doc jetzt eine Frau ist.

Das alles, zusammen damit, dass es schon die 12. Staffel ist - und vor allem, dass  man nach einer ersten Experimentalstaffel endlos mit einer Fortsetzung gewartet hat - führt zur leichten Doctor-Müdigkeit allerorten.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Roughale

Verständlich, wenn man in der aktuell gestern zuende gegangenen Staffel nur etwas 50% einigermassen gute Folgen abliefert, das Ende war klasse, aber auch etwas zu viel des Guten, naja, zumindestens hat man ein Problem wohl aus der Welt geschafft
Spoiler: zeige
da der Doc nun wohl kein Galafreyian ist, hat er/sie wohl mehr Regeneratinonen zur Verfügung
.

Leider wird das Team wohl noch mindestens eine weitere Staffel produzieren, hoffentlich ist danach noch genug Interesse bei Zuschauern und beim BBC vorhanden, eine Rundumerneuerung der guten Art vorzunehmen.

Whitaker mag ich weiterhin nicht, sie spielt mir einfach zu unpassend und ihr Yorkshire Akzent scheint auch sehr unpopulär zu sein, ich mag den eigentlich auch wenn er das Verstehen oft stark beeinträchtigt.

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Private Joker

Die Aficionados werden es ohnehin wissen (oder schon längst via BBC durch sein), aber für Gelegenheitsglotzer wie mich vielleicht mal der Hinweis, dass ab heute die 12. Staffel der Neuzeit + die 3. und damit letzte mit Whitaker auf "One" ausgestrahlt wird. Der Titel des Zweiteilers "Spyfall" gibt die Richtung schon ganz gut vor, da werde ich zur Abwechslung auch mal hereinschauen.

Was jetzt folgt mal mit allergrößter Vorsicht, das ist jetzt wahrscheinlich nur ein sehr fernes Internetgerücht, aber als Nachfolgerin für Whitaker wird u.a eine gewisse Michaela Coel gehandelt:



Nein, ich darf dazu nichts sagen. Alles was ich jetzt sage, kann gegen mich verwendet werden....
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Das entspräche sicher dem Wunsch, mal jemanden zu casten, der nicht weiß (und noch dazu kein Mann) ist.
Aber meistens ziehen sie ja nach allen Voraussagen doch irgendeine Überraschung aus dem Hut.

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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Private Joker

Jo, vielleicht sollte ich auch eher zu Serien posten, von denen ich wirklich was verstehe - die 12. ist natürlich nicht die letzte Staffel mit Whitaker, eine wird es noch geben. Ist eigentlich auch logisch, meist steht der Nachfolger mit der letzten Folge des Vorgängers ja schon fest und der Neue hat dann (soweit ich das verfolgt habe) auch häufig schon seinen ersten Auftritt.
Insofern sind die Nachfolgespekulationen derzeit auch genau das, Spekulationen.

Ein für meinen Geschmack etwas arg länglichen, aber zT doch ganz interessanten Artikel zum deutschen Serienstart bietet gerade Quotenmeter - am besten aber erst nach Spyfall 2 lesen.
https://www.quotenmeter.de/n/129214/serientaeter-doctor-who-staffel-12

Der gestrige Auftakt zur 12. war übrigens ganz launig, auch wenn ich die Frage, ob ich alles verstanden habe, ehrlicherweise mit "geht so" beantworten muss.
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Hitfield

Ncuti Gatwa wird der neue Doktor:
https://www.bbc.com/news/uk-61371123

Bei Jodie Whittaker fehlt mir noch Staffel 13 und alle Specials. Ich fand sie trotz einer gewöhnungsbedürftigen Pilotfolge und einiger schwacher Drehbücher bei späteren Folgen (v. a. in Staffel 12) insgesamt echt klasse.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr Creazil

Junges Blut. ^^
Whittaker mochte ich an sich gerne, bei mir waren es ebenfalls eher die Drehbücher, weswegen ich ihre erste Staffel leider immer noch nicht zu Ende gesehen habe. Bei zig anderen Serien auf der To-Watch-Liste hatte das da auf einmal keine Priorität mehr.
Gatwa mochte ich in 'Sex Education' sehr gerne. Meine bessere Hälfte meinte allerdings direkt, sie hofft, dass sie nicht zu sehr seine komödiantische Seite betonen.
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

Moonshade

Das halbe Internet geht schon wieder auf die Barrikaden und redet den Untergang des Doktors daher, weil der Darsteller jetzt mal schwarz ist und in "Sex Education" einen Schwulen spielte (k.A. ob Gatwa tatsächlich schwul ist, könnts mir aber gut vorstellen).

Da er als Doc das Überdrehte hoffentlich weglassen wird, finde ich das eine gute Wahl - ist ja auch nicht einfach, jetzt auszublenden, dass er jahrelang einen 5-10 Jahre jüngeren gespielt hat. Die letzte Staffel fehlt da ja noch, aber er ist 29 und spielt da immer noch einen 17jährigen.
Mit Bart sieht er übrigens echt knorke aus - und das Verspielte von Smith hat er wohl auch drauf.

Ein paar engagierte Autoren fände ich da auch diskutabler.
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Mr Creazil

Ich hoffe mit Davies auf einen vernünftigen Neuanfang und hoffe darauf, dass er die richtigen Schreiberlinge mitbringt.

Zitat von: Moonshade am  9 Mai 2022, 09:43:18Das halbe Internet geht schon wieder auf die Barrikaden und redet den Untergang des Doktors daher, weil der Darsteller jetzt mal schwarz ist und in "Sex Education" einen Schwulen spielte (k.A. ob Gatwa tatsächlich schwul ist, könnts mir aber gut vorstellen).

Ach ja, der gute alte 'Regeneration Cycle', nun halt im PC-Zeitalter... ich kann mir die Kommentare schon vorstellen.  :happy3:

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Moonshade

Beherrschendes Thema ist "Go woke and go broke" - wobei sich die meisten dann Kommentaren entblöden, demzufolge müsste der nächste Doc "lesbisch, transgender und im Rollstuhl sitzend" sein - als wäre die Serie früher eine testosterongesteuerte Männershow gewesen, die man jetzt zugrunde richtet. (Wobei hinter den Kulissen sich wohl zumindest Tom Baker manchmal seinen weiblichen Companions ggü nicht immer gentlemenlike benommen hat...)

Kommentare zu diesem Thema darf man besser gar nicht erst lesen, ich setze auch gewisse Qualitätshoffnungen auf Davies' Rückkehr.
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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Moonshade

Da geht Jodie Whitaker dahin und auch die Ära Chibnall ist vorbei - für Russell T.Davies Rückkehr ist also zum 60.Geburtstag alles freigemacht, der nächste Doc ist gebucht mit Ncuti Gatwa...

...und dann DIESE Regenerationsszene! DIESES Gesicht! Dieses "WHAT???" (Für alle: sie wird
Spoiler: zeige
zu David Tennant!
)

Ich habs nicht vorher gewusst und bin lachend vom Stuhl gefallen.
Wird ein hübsches Jubiläum!
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Hitfield

Zitat von: Moonshade am 24 Oktober 2022, 12:15:41Da geht Jodie Whitaker dahin und auch die Ära Chibnall ist vorbei - für Russell T.Davies Rückkehr ist also zum 60.Geburtstag alles freigemacht, der nächste Doc ist gebucht mit Ncuti Gatwa...

...und dann DIESE Regenerationsszene! DIESES Gesicht! Dieses "WHAT???" (Für alle: sie wird
Spoiler: zeige
zu David Tennant!
)

Ich habs nicht vorher gewusst und bin lachend vom Stuhl gefallen.
Wird ein hübsches Jubiläum!


Debüt übrigens auf Disney+, was ich als Dauerabonnent natürlich super finde. :dodo:

https://twitter.com/discussingfilm/status/1584904646270803968?s=61&t=JrRAreimiezewCICsl843A
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Mr Creazil

Da die Whittaker-Ära zu Ende geht, hat jemand zufällig einen abschließenden, möglichst objektiven Abschluss-Kommentar in petto? Was ist Chibnalls und Whittakers Schlussbilanz?  :smiley:
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

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jororo

Meiner Meinung nach ist der Versuch, den Doctor neu zu erfinden, mächtig in die Hose gegangen und die Serie so schwach wie zu Colin-Baker- und den ersten beiden Sylvester-McCoy-Zeiten (Sylvs letzte Staffel war bärenstark!).
Die erste Whitakerstaffel war maximal belanglos. Die Abenteuer waren recht fad und außer Graham und seinem Enkel war das wenig geboten. Die Witchfinderepisode nervte mich besonders, da hätte man ruhig mal wieder ein reines Historical machen können (das erste mal seit Black Orchid...). Die zweite Staffel ging mir dann aktiv auf die Nerven. Nur Prisoner of the Judoon war gut (die Auflösung dann katastrophal) und Jo Martin das beste an der ganzen ,,Ära". Hartnell ist noch vor Smith mein Lieblingsdoctor und ich habe die Timeless-Child-Sache deshalb total gehasst. Der neue Master passt leider gar nicht in die bisherige Entwicklung - warum ist der nicht einfach einer VOR den bisher bekannten (bei Tom Baker taucht der MAster am Ende der letzten Regeneration auf, er hätte also vor dem Roger Delgado angesiedelt sein können).
Flux hab ich gesehen, konnte mich aber nicht mehr dafür interessieren.
Das letzte Special war storymäßig mau, aber ein Nostalgiefest. Lass ich durchgehen, auch wenn es inhaltlich nicht zu den. Hörspielen passt (aber hey, Ace und Tegan zusammen kaufe ich natürlich. Und bei Ians Auftauchen hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen.
Insgesamt war Chibnal eine Katastrophe als Showrunner und WHitaker konnte nicht zeigen, ob sie was kann in der Rolle, die auch viel zu albern angelegt war. Ich bin guter Dinge, was die Fortsetzung angeht. Einziges Highlight Jo Martin, die man gut in die Lore einbauen könnte als ,,6b-Doctor".

Zur Erklärung: ich hab erst 2016 angefangen, Doctor Who zu schauen, aber alles gesehen, bzw. Bei den Lost Episodes die Hörspiele gehört und die Hörspielserie gehört, bin gerade noch bei den ganzen Nebenserien. Ich kenne also keine längeren Pausen und konnte fade Stellen (wie gesagt, die Colin Baker Ära und die ersten beiden McCoy Jahre) schnell wegschauen.
Was bringen die ganzen PISA-Studien, wenn das Hessenabitur schon als Behindertenausweis anerkannt wird? (S. Hieronymus)

https://www.youtube.com/watch?v=jQJ8Pofd_X8

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