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Was ist so toll an g0re?

Begonnen von Mr. Krabbelfisch, 11 April 2008, 19:56:46

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Eric

Zitat von: Rollo Tomasi am 18 April 2008, 15:23:42
Gut, dann mal ein Beispiel zur meiner Meinung nach nicht gegebenen Austauschbarkeit!
Stellen wir uns mal vor, Du hast Verwandte und Bekannte zu Besuch.
Und es kommt die Idee auf, wieder gemeinsam einen Film zu schauen, wie vor einigen Wochen schon mal.
Und du stellst Dich dann vor Dein Regal und sagst, na ja, das letzte Mal haben wir uns ja "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" angesehen, dann schlag ich für heute mal "Ein Zombie hing am Glockenseil" vor???
Das würdest du machen?
Weil, ist ja egal, sind ja nur Filme und die sind austauschbar!

Huhu,
deswegen habe ich ja auch geschrieben "Für MICH persönlich sind es alles nur Filme. Daher sind sie für MICH persönlich auch alle austauschbar."  und das hier "Der Mensch ist von Gewalt fasziniert. Und zwar JEDER Mensch. Nur äusserst sich diese Faszination bei jedem Menschen unterschiedlich."

Für MICH bedeutet das, das ICH PERSÖNLICH gerne viel Abwechslung habe in dem was ich mir ansehe. Bin an sehr vielen Genres interessiert und schaue einfach immer, dass der Film ENTWEDER zu meiner momentanen Stimmung passt ODERdas der Film etwas komplett anderes ist als der oder die Filme, die ich mir davor angeschaut habe.

Kleines Beispiel zur besseren Erklärung:
Habe mir damals ALLE Teile von FREITAG hintereinander angesehen. (Verteilt über zwei Tage) Ab dem 5. Teil hatte ich vollkommen die Lust an Jason verloren.

Ein paar Wochen später habe ich das gleiche mit HALLOWEEN gemacht. Aber mit EINEM Unterschied. Jeweils nach zwei Teilen habe ich mir etwas vollkommen anderes angesehen (FINDET NEMO war da dann genauso dabei wie einige Folgen von FIREFLY) mit dem Ergebnis, dass ich an ALLEN Teilen der HALLOWEEN Reihe (Teil 3 ausgenommen) enormen Spass hatte.

DAS bedeutet für MICH, dass für MICH alle Filme und Genres austauschbar sind. Ferner möchte ich von absolut niemandem in irgendeine Schublade gesteckt oder in irgendeine Ecke gedrängt werden.

Zum Thema "Gäste zu Besuch":
Da habe ich IMMER ein glückliches Händchen und suche mir "Perlen" raus, die einfach perfekt passen.
Meistens wollen meine Gäste "so was ähnliches wie bei letzten mal" sehen.


Nochmals zum Thema "Austauschbarkeit":
Für mich sind Filme eben nur Filme. Ich glorifiziere sie nicht, ich stelle mich nicht in eine bestimmte Genre Ecke. Für mich haben Filme einfach nur einen reinen Unterhaltungswert.
Und aus DIESEM Grund stehen bei mir ALLE Filme auf der gleichen Stufe. Sei es jetzt ein Glockenseil-Zombie, ein SOLDAT JAMES RYAN, TRIPPLE X oder SCHNEWITTCHEN UND DIE 7 ZWERGE.
Für mich sind es nur Filme und ich suche bei KEINEM Film nach einer "tiefgründigen Aussage" oder irgendwelchen unsinnigen Gedankensprüngen, die mir der Regisseur aufzwängen will ala "Die Topfpflenze steht für die vermennschlichung der Natur blablabla".

Filme sind für mich Unterhaltung. Und seitdem ich Filmfan bin (dürften jetzt so an die 25 Jahre sein) denke ich so. Daher habe ich auch Spass an uuuuuuunglaublich vielen Filmen, da es mir einfach vollkommen wurst ist was irgendein Regisseur damit "aussagen" möchte. (Eventuell gefallen mir auch deshalb die "Boll-Werke" so gut)

Ich gehöre halt nicht zu dem Personenkreis, die bei jedem Film (egal welches Genre) immer zwanghaft versuchen eine "versteckte Botschaft" zu entdecken.

Zu, genug der "Austauschbarkeit". BTT.

GORE ROCKT! Und das werde ich auch noch sagen wenn ich mit Andy zusammen im gleichen Altersheim in. (Zwar nicht mehr so oft wie ich es als 15 jähriger gesagt habe.)
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Rollo Tomasi

"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Urfaust

Ohne jemandem im speziellen nahe treten zu wollen, oder jemanden gezielt anzugreifen, aber: Das hier ist wahrscheinlich die größte Anhäufung von pseudo-wissenschaftlichem Gelaber die jemals im GF vom Stapel gelassen wurde. Nach der zweiten Seite musste ich schon aufhören mit dem Lesen, das war nicht mehr auszuhalten. Schon die Fragestellung an sich kann man nicht wirklich ernst nehmen ("g0re") und selbst wenn man sich drauf einlässt: Was soll schon "toll" sein an Splatterszenen? Das ist kindliche Freude an Zerstörung, an Verbotenem, nicht mehr. Und anrüchig und deswegen interessant war es auch nur solange die Filme verboten waren.

Roughale

Zitat von: Eric am 18 April 2008, 12:45:19...
Mittlerweile fasziniert mich HANDLUNG mehr als F/X. Schließlich hat man sowieso schon alles mal gesehen. Da lockt mich ein "platzender Kopf" nicht mehr hinterm Kamin hervor.

Das hat in MEINEM Fall auch nichts mit einer eventuellen "Abstumpfung" gegenüber filmischer Gewalt zu tun, sondern eher damit, dass ich meine Zeit (was Filme betrifft) sinnvoller gestalten möchte als noch zu "Spladder-Kiddie Zeiten".

Hugh, ich habe gesprochen.

Da ist definitiv was dran, aber es kommt auch dazu, dass das gute alte Handwerk heutzutage immer seltener wird, ich freu mich dann doch immer wieder, wenn die alten Namen fallen, von denen ich was erwarte (Savin, Nicotero, etc.) Leider hat CGI immer mehr die Filme erobert, damit kann ich nichts anfangen.

Und einfach nur ein hirnrissiger Gorefilm ohne Sinn uhnd Verstand muss es auch nicht sein - Ausnahme für mich immer noch die Zombiefilme, da mach ich vor (zu?) wenig halt...

Aber immer wieder gerne greife ich zu den Klassikern, da fällt mir auf, dass ich mal wieder Romeros Dawn sehen muss, diese Jahr war der noch nicht dran - nach Diary am Sonntag kommt das bestimmt, mit ein bischen Dead Rising dazwischen... Das Leben ist schön :king:

PS: Blechtrommel hab ich nicht, Nemo latürnich!

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Roughale

Zitat von: Baumrapeszene am 18 April 2008, 16:01:21
Ohne jemandem im speziellen nahe treten zu wollen, oder jemanden gezielt anzugreifen, aber: Das hier ist wahrscheinlich die größte Anhäufung von pseudo-wissenschaftlichem Gelaber die jemals im GF vom Stapel gelassen wurde. Nach der zweiten Seite musste ich schon aufhören mit dem Lesen, das war nicht mehr auszuhalten. Schon die Fragestellung an sich kann man nicht wirklich ernst nehmen ("g0re") und selbst wenn man sich drauf einlässt: Was soll schon "toll" sein an Splatterszenen? Das ist kindliche Freude an Zerstörung, an Verbotenem, nicht mehr. Und anrüchig und deswegen interessant war es auch nur solange die Filme verboten waren.

Nachdem Hanselel diesen Thread gereinigt hat und nochmal erklärt hat worum es ihm geht, solltest du erkannt haben, dass dein Post eigentlich unnötig ist, mal sehen, ob er überlebt ;)

Es geht doch um persönliche Meinungen, Analysen - was auch immer und eben nicht das Meckern über andere Meinungen und Sichtweisen...

Die Schreibweise gOre im Titel ist allerdings wirklich irreführend - erklär uns das mal Hansilein ;)

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When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Krabbelfisch

18 April 2008, 16:30:26 #65 Letzte Bearbeitung: 18 April 2008, 16:36:52 von Hanselel
Zitat von: Rollo Tomasi am 18 April 2008, 12:16:57
Man will von sich sagen können, ich hab schon alles gesehen und mich kann nix mehr schocken, ich bin hart im Nehmen.
Solche Sätze habe ich witzigerweise auch in diesem Thread gelesen, meine ich.

Hinzu kommt noch der Reiz des Verbotenen, etwas zu sehen, was nicht erlaubt ist.

Ich glaube das war damals einer der Hauptgründe warum ich "brutale" Filme geguckt habe. Sie waren eher rar gesät und es war, zumindest für mich, schwerer an sie heranzukommen. Kann mich noch an kopierte Kopien, die ich für viel zu viel Geld bei Ebay gekauft habe erinnern o_0. Keine Ahnung, irgendwie war es damals cool immer die härtesten Sachen zu besitzen und zu sehen wie viel man aushalten kann.
Heute kann ich mit dem IMO richtig derben Zeug nix mehr anfangen, auch weil mir das teilweise zu heftig ist was da auf dem Bildschirm gezeigt wird. Ich würde z.B. den "Inside" schon ganz gerne gucken, aber allein das was ich auf Yutube davon gesehen habe hat mir dann schon gereicht. Bin dann wohl doch nicht mehr so hart im nehmen^^
Auf der anderen Seite gibts dann wieder Filme, die ich auch oder gerade wegen ihrem Gewaltanteil gut finde, z.B. halt den neuen Rambo. Der ein oder andere Film könnte IMO auch gerne ne Portion mehr Gewalt vertragen, z.B. "Serenity"...mein absoluter Lieblingsfilm an dem ich kaum was auszusetzten habe. Mit nem R-Rating würde der mir sich noch besser gefallen, sieht halt komisch aus wenn jemand erschossen wird und weißer Staub aus der Wunde austritt^^ Ich weiß nur, dass dieser ganze Folterkram und der extrem auf Realismus getrimmte g0ore im Film nix mehr für mich ist, warum ich den anderen dann teilweise doch gut finde...keine Ahnung^^
Mir ist schon klar das wir hier keine allgemeine Antwort darauf finden werden warum sich soviele Leute diese Filme anschauen. Da aber auch hier im GF viele User dem g0re der Gewalt verfallen sind, wollte ich halt einfach mal fragen, ob diejenigen wissen was sie daran so faszinierend finden, oder ob sie wie ich nicht wirklich eine Antwort darauf haben.

@Roughale
g0re ist die offizielle GF Schreibweise, aber Spaß is anscheinend gar nicht mehr erlaubt  ;)


MfG Hanselel

"Our games are not designed for young people. If you're a parent and buy one of our games for your child you're a terrible parent.
We design games for adults because we're adults." - Lazlow Jones (Developer Red Dead Redemption)

Roughale

Zitat von: Hanselel am 18 April 2008, 16:30:26
...@Roughale
g0re ist die offizielle GF Schreibweise, aber Spaß is anscheinend gar nicht mehr erlaubt  ;)
...

Ich halte mich an keinerlei Rechtschreibreformen, niemals nicht! ;) Zum Thema Spass kann ich nur sagen, dass ich keine Löschrechte habe  :king:

Deine Ausführung fand ich jetzt sehr interessant, ich habe die so bei mir nicht feststellen können, bei mir liegt das ja alles etwas länger zurück, wobei "etwas" sehr relativ ist :rofl: Die Abstumpfung war schon da, irgendwie suche ich immer mehr nach Filmen, die mich so gruseln, wie damals, das geht nicht mehr - sehr schade. Aber das war auch nicht immer der gOre, da fielen mehrere Sachen zusammen... Auch was man sich damals für mieseste Videkopien angetan hat - unglaublich! Aber man hatte definitiv unbewussten Druck dazugehören zu müssen, dass lies schnell nach, mir gefällt halt das Genre und es wär mal interessant, wenn man feststellen könnte, wie man damals als jügerer Bengel auf Hostel 2 oder die Saw Fortsetzungen reagiert hätte...

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When there is no more room for talent OK will make another UFC

Hedning

18 April 2008, 17:16:52 #67 Letzte Bearbeitung: 18 April 2008, 20:05:52 von Hedning
Ich glaube, man muss ganz deutlich zwischen Gewalt (im Sinne einer realistischen filmischen Vermittlung derselben) und "Gore" unterscheiden, was für mich eher heißt, dass in einer stilisierten, d. h. durch bestimmte Kunstgriffe hin von der Realität weg entwickelten Darstellungsweise Blut vergossen wird. Das ist für mich ein Phänomen, das nur noch wenig mit Gewalt und Brutalität zu tun hat. Bei älteren Filmen von Mario Bava und Dario Argento wird manchmal kritisch angemerkt, dass das Blut "zu" hell, zu knallrot sei und daher unecht aussehe. Ebenso wird bei Gangsterfilmen, vor allem John Woo, oft bemängelt, dass Einschüsse dort viel spektakulärer aussehen als es realistisch gesehen der Fall sei. M. E. geht es aber auch nicht darum, das Blut möglichst realistisch aussehen zu lassen, sondern Rot als Farbe zu positionieren, die traditionell mit Leidenschaft, Liebe usw. in Verbindung gebracht wird. D. h. diese Szenen wollen weniger realistisch Gewalttätigkeiten festhalten, sondern Bilder schaffen, die die Emotionen der beteiligten Figuren auf der Ebene der Farbsymbolik zum Ausdruck bringen.

Manche werden das jetzt wieder als pseudowissenschaftlich und weit hergeholt usw. empfinden. Mir kommt es aber nicht darauf an, mich hier als "wissenschaftlich" zu verkaufen, sondern das ist die Art, wie ich Filme wahrnehme bzw. wie ich sie wahrzunehmen versuche, weil ich mich von ihnen nicht nur stumpf unterhalten lassen möchte.

Grusler

Also ich mag es auch lieber, wenn das Blut leuchtend rot und deckend ist, also das helle "unrealistische" Blut welches vornehmlich in den 60er/70er/80er Jahren verwendet wurde. Das ist für mich "wirkliches" Blut in Filmen, bzw. Gore-Szenen mit diesem Blut sehe ich lieber als mit dem was aussieht wie Rotwein (überspitzt gesagt). Das Blut fällt mit dieser leuchtenden Farbe mehr auf in einer Gore-Szenerie. Blut ist zudem ein Faktor, der ansich immer realitätsgetreu bleibt, Blut ist Blut, im Film wie in der Realität. Umso mehr es in fiktiven Szenen auffällt umso mehr simuliert es mM nach die visuelle Wahrnehmung von realem Blut. Blut in der Realität, im Alltag fällt immer auf und sticht immer sofort ins Auge, z.B. wenn man zufällig an einem Unfall vorbeifährt und es sieht, es löst Unbehagen, Aufregung und Angst aus, gibt einer (realen) Situation eine gewisse Dramatik. Also ich finde, Gore-Szenen bei denen das Blut farblich markant hervorsticht, wenn auch künstlerisch überspitzt, transportieren realere Gefühle beim Betrachter, bzw. simulieren besser die realen Gefühle, als Gore-Szenen die verbissen versuchen real auszusehen.
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Hedning

Sehr interessanter Gedanke.

Es gibt im übrigen in "Suspiria" eine Szene, in der ein Glas Rotwein in ein Waschbecken geschüttet wird und ganz offensichtlich eher die Konsistenz von Blut als von Rotwein hat, d. h. dick wirkt und eher zäh abfließt.

Grusler

Zitat von: Hedning am 18 April 2008, 20:01:02
Sehr interessanter Gedanke.

Es gibt im übrigen in "Suspiria" eine Szene, in der ein Glas Rotwein in ein Waschbecken geschüttet wird und ganz offensichtlich eher die Konsistenz von Blut als von Rotwein hat, d. h. dick wirkt und eher zäh abfließt.

Tja, der Dario. Was er damit wohl sagen wollte oder ob es einfach nur ein Gruseleffekt sein sollte, man weiss es nicht. Irgendwas steckt bestimmt dahinter.


Das mit dem Gore ist schon so eine Sache, viele sagen ja, sie mögen Bluteffekte lieber, wenn sie mit Latex und Animatronik erzeugt werden, als durch den Computer, weil die Computereffekte eben zu unecht aussehen und somit nicht mehr gewisse Schauwerte besitzen. Latexeffekte sehen zwar manchmal künstlich aus, oder man sieht eindeutig, dass es sich um einen Effekt handelt, aber sie sehen immer noch viel realistischer als ein Computereffekt aus.

Man will eben schon gewisse reale Aspekte des "Grauens" spüren, wenn man sich einen Gore-Film anschaut, auch wenn's nur ein Film ist.
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


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