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Nightmare on Elm Street Remake

Begonnen von ironfox1, 21 Mai 2008, 13:42:25

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Hana-Bi

21 Mai 2010, 00:51:54 #330 Letzte Bearbeitung: 21 Mai 2010, 01:08:02 von Hana-Bi
Ich komme gerade aus dem Kino. Links neben mir eine ganze Reihe Acht oder Neuntklässler die für mächtig gelaber gesorgt haben.

Ich habe mich schon vorher riesig auf den Film gefreut. Da ich ja bereits mit vielen Horrorklassikern an sich nichts anfangen konnte, war Nightmare dann einmal ein Film wo auch mir das Original richtig gut gefallen hat und für mich der Inbegriff des wahren Terrors ist.

Und tatsächlich ist das Remake ein wirklich schlechter Film. Aber nun nicht weil es ein Remake ist, bis auf das Friday Remake war ich ja eigentlich immer begeistert von Platinum Dunes. Doch hier ist das Problem, das mir alle Darsteller so dermaßen auf den Sack gegangen sind, das ich Freddy beinahe angebetet habe das er dem ganzen ein Ende macht.

Für Jackie Earle Haley tut mir das furchtbar leid, da dich diesem Mann einfach den psychopathen absolut abkaufe und er Freddy Krueger meiner Meinung nach super gespielt hat. Clancy Brown, wo ich noch dachte das er der Sheriff sei, wurde total verheizt. Hat der überhaupt mitgespielt? Mehr als Fünf Szenen die man bereits aus der Vorschau kennt dürften es ja nicht sein. Eine nervige Szene reihte sich an die andere. Bis auf ein paar Schocker, die tatsächlich manchmal nicht vorhersehbar waren, absoluter Murks.

Und was mich so dermaßen nervt sind diese einen auf tough machenden Lena Meyer Landrut Gören die sich auch ja nicht von irgendeinem, schon gar nicht von einer männlichen Person was sagen lassen. Ja tasächlich habe ich die süße Nancy (Heather Langenkamp) aus dem Original vermisst. Optisch sprach sie mich zwar nie an, aber ich fand sie wesentlich sympathischer und authentischer als diese Rooney Mara.
Aber der Film wurde ja perfekt auf die aktuelle Popkultur zugeschnitten. Aus Nancy wurde eine nervende Emo Göre (für den Ausdruck ziehe ich mir nun selbst Sympathiepunkte ab), und aus Glen aka Quentin machte man einen depressives Wrack.

Das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn man nicht andauernt denken würde das man den nächsten Final Destination schaut mit den gleichen austauschbaren Schauspielern die eigentlich genau so aussehen wie die aus den vergangenen Teilen.

Vincent Vega hat hier in jedem Punkt recht. Die eigentliche Story die man sich für dieses Remake ausdachte ist völlig banal, ansonsten bediente man sich einfach an bereits vorhandene Ideen aus dem Original und setzte diese nicht einmal so gut um. Und hier meine ich das Budget. Vergleicht man beide Filme miteinander, bemerkt man bis auf die Optik gar nicht das dem Platinum Dunes Werk viel mehr Budget zur Verfügung stand :icon_eek:

Aber genug aufgeregt. Für die 7,20€ hätte ich mir auch noch einen weiteren Long Island Iced Tea bestellen können. Nach längerem mal wieder eine Enttäuschung im Kino.

Eine Wertung vergebe ich nun nicht. Aber hier sagt einmal eine Altersfreigabe etwas über einen Film aus. Hätte nicht gedacht das ich das jetzt schon sagen würde, aber ich bin zu alt für diesen Scheiß :icon_lol:

Mr. Blonde

21 Mai 2010, 02:20:25 #331 Letzte Bearbeitung: 21 Mai 2010, 02:30:33 von Mr. Blonde
Ich schließe mich dem negativen Echo an:

Austauschbare Jungdarsteller, sinnfreie Storyänderungen und wenig Respekt vor dem Original stoßen einfach sauer auf. Der Anfang macht atmosphärisch noch was her, aber irgendwann verkommt das Remake zu einem Jumpscarespektakel und man wartet förmlich darauf, wann dieser Freddy das nächste mal auftaucht. Haley macht seine Sache den Umständen entsprechend gut, hat aber niemals die Präsenz, die Englund bereits im Original hatte. Das mag an der Inszenierung liegen (Freddy war in Teil 1 doch hauptsächlich im dunkeln gehalten und hatte relativ wenig Screentime), lässt sich aber kaum verschmerzen. Optisch bekommt man das selbe gelackte Theater geboten, wie man es von Platinum Dunes kennt, was hier aber gar nicht so recht passen möchte. Ich verweise mal auf die immergleiche Intro-Zeitungsausschnitte-meets-scary-pictures-Collage. Das größte aller Probleme sehe ich aber in der gesamten Reboot-Geschichte:
Spoiler: zeige
Man hat dermaßen viel über Pädofreddy erfahren, dass ich mich jetzt schon frage, was man in den Fortsetzungen noch erzählen will.


Somit bleibt ein seelenloses Horrorspektakel, dass oft erschreckend sein will, es aber selten ist. Der starke Hauptdarsteller versucht vergeblich gegen ein lustloses Script anzuspielen. Die ersten 10 Minuten machen Appetit, der allerdings nicht gestillt wurde. Die teilweise 1:1 kopierten Szenen des Originals wirken völlig zusammenhangslos platziert und kommen für den Fan dann natürlich auch völlig unüberraschend daher. Das der Goreanteil niedrig war, lässt sich verschmerzen, wenn die Atmosphäre gestimmt hätte - hat sie aber auch nicht. Schade, dass man bereits im Ansatz die zukünftige Reihe gegen die Wand fährt.

Für mich PD bisher schlechteste Arbeit. 4/10 und ein pessimistischer Blick auf eventuelle Sequels bleiben am Ende für mich.


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Madball

Ach mano  :anime:

Irgendwie hatte ich von Anfang an ein schlechtes Gefühl mit dem Freddy Remake. Ich steh ja sonst wirklich jedem "scheiß" Remake erstmal offen gegenüber, aber hier war das Gefühl wirklich von vornherein schlecht.

Aber trotzdem hätte der Film doch gut sein können... :wallbash:

Ich überleg mir das mit dem Kinobesuch jetzt nochmal  :anime: :bawling:

movax

Ich hab ihn gestern auch gesehn. Und als großer ,,Nightmare on Elm Street" Fan war ich ebenfalls enttäuscht. Es war selten spannend, es war oft unlogisch und zusammenhangslos und viele der eingestreuten ,,Traum"-Szenen erschienen mir ziemlich willkürlich in die Handlung eingestreut.

Nach dem Film hab ich mich noch mit einem Freund unterhalten und meinem Ärger Luft gemacht.. Dies war im Original besser und Das wurde schlecht kopiert, etc..

ABER — Ich hab mir das Original heute morgen dann noch einmal angesehen und wenn ich ganz ehrlich bin: Auch das Original hatte schon alles das, was ich bei der Neuverfilmung bemängelt habe. Vieles macht keinen Sinn, viele Szenen wirken willkürlich aneinander gereiht und manches ist einfach doof!

Aber durch die Nostalgie-Brille erscheint das Original einfach wesentlich spannender, besser und gruseliger. Weil man es halt so empfunden hat, als man es das erste mal gesehen hat. Die meisten hier (mich eingeschlossen) werden ihren ersten Freddyfilm gesehen haben, als sie noch Kinder waren. Heimlich abends im Fernsehn oder bei 'nem Freund auf 'ner kopierten VHS-Kasette.

Und das spielt natürlich auch noch alles mit rein, wenn man die Neuverfilmung mit dem Original vergleichen will. Zum Remake hat man einfach keine besondere Bindung, wohingegen man beim Original denkt ,,Oh, ja - das war gruselig!".

Deshalb werd ich mir das Remake wohl noch ein weiteres Mal ansehen. Und diesmal unvoreingenommen
Neben all dem, was mir nicht gefallen hat (was mir jetzt aber auch im Original aufgefallen ist) hatte der neue Freddy auch einige interessante und fiese neue Ideen (
Spoiler: zeige
der Junge, der nach seinem Tod noch ein paar Minuten in der Traumwelt weiterleidet, da das Gehirn noch nicht tot ist
) und auch von der darstellerischen Leistung fand ich den ,,neuen Freddy" jetzt nicht schlechter als Robert Englund. Er war halt anders, aber auf seine Art auch richtig schön fies und das Makeup gefiel mir fast besser als bei Pizzaface Krueger, welcher im Laufe der Serie ja immer weniger wie ein Brandopfer aussah.


movax


EvilErnie

Ganz ganz armseliges Remake :exclaim:
Das hätten sie sich echt sparen können. Freddy wird hier nur als Name neu vermarktet, FSK 16 lockt noch mehr Kiddies in die Kinos. Imho eine freche & dicke Ohrfeige fürs Original.
Verschwendet nicht eure Zeit & euer Geld für so einen Rotzfilm!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

KrawallBruder

Zitat von: EvilErnie am 24 Mai 2010, 20:08:19
Ganz ganz armseliges Remake :exclaim:
Das hätten sie sich echt sparen können. Freddy wird hier nur als Name neu vermarktet, FSK 16 lockt noch mehr Kiddies in die Kinos. Imho eine freche & dicke Ohrfeige fürs Original.
Verschwendet nicht eure Zeit & euer Geld für so einen Rotzfilm!
Schöner kann man es nicht sagen.

Weiß nicht mehr wo ich mehr gelacht habe.
Spoiler: zeige
Entweder an der Stelle, wo der Schwimmer beim Wettschwimmen im Becken eingeschlafen ist (...) oder als es zu folgenden Dialog zwischen Mutter und Tochter kam:
"Ich muss spontan für eine Wochen nach London." "Ok."

Sehr sehr schade  :wallbash:

Riddick

War von dem Film ebenfalls alles andere als begeistert:

Der ganze Film war irgendwie nur lau und konnte nie wirklich fesseln, trotz einiger neuer Ideen. Die Story verläuft sich irgendwie in einem 08/15-Gemisch. Auch die Schockeffekte haben nicht wirklich vom Hocker gehauen. Atmosphäre gab es überhaupt keine. Immerhin hat man sich nicht allzu weit vom Original entfernt, wie es etwa bei dem "Freitag der 13."-Remake der Fall war.

Am schlimmsten waren eindeutig die Schauspieler: Alle talentlos und unsymphatisch. Besonders die Schauspielerin von Nancy war eine total Fehlbesetzung. Lediglich das Wiedersehen mit Clancy Brown war nett.

Den neuen Freddy Krüger fand ich ebenfalls absolut schwach, teilweise schon unfreiwillig komisch. Sein Gesicht hat mich irgendwie an einen Fisch erinnert (keine Ahnung wieso), aber unheimlich war das auf keinen Fall. Und der Versuch angsteinflößend, sprücheklopfend und makaber zugleich zu sein, ist völlig in die Hose gegangen. Robert Englung ist und bleibt der einzig wahre Freddy...Basta!

Fazit: Belangloses, überflüssiges Remake, das in keinster Weise an das Original ran kommt.

4,5/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

movax

So, ich war gestern ein weiteres Mal drin und ich muss sagen, beim zweiten Mal hat er mir wesentlich besser gefallen. Klar, es ist immer noch ein durchschnittlicher Film - aber er ist unterhaltsam. Ohne Nostalgie-Brille im Gepäck ist es eigentlich ein ganz ordentlicher Teenie-Schlitzer Film. Und er funktioniert. Es ist halt ein Film für die jetzt 16-18 jährigen und bei denen scheint er richtig gut anzukommen. Als Mit-Zwanziger war ich / waren wir wohl mit die ältesten im Kino und kannten noch die Originalreihe. Ein heute 16jähriger ist aber nicht so mit den Filmen ,,aufgewachsen" wie wir. Für ihn ist das mehr oder weniger ,,neu" und er schaut ihn sich unvoreingenommen an. Und es funktioniert halt einfach. Es hat tatsächlich richtig Spaß gemacht, auch (oder gerade wegen) der häufigen unfreiwilligen Komik.

Beim zweiten Mal hatte ich naturgemäß auch keine Erwartungen und konnte mich so besser ,,berieseln" lassen und ich bin selbst ein wenig verwundert, aber - ich würde mir sogar eine mögliche Fortsetzung ansehen. Dann mit mehr eigenen Ideen und verdrehteren Traumwelten. Die waren mir dann doch noch zu normal.

Was mich allerdings auch beim zweiten Mal wieder gestört hat war der zu häufige Einsatz von CGI. Besonders beim ,,Abschlussschock". Hätte man da auf CGI verzichtet und den Effekt ,,auf altmodische Art" umgesetzt — Mann, wär das cool gewesen.

Es bleibt also ein netter kleiner Teenie-Horrorfilm ohne Tiefgang (den aber auch das Original nicht hatte!), der mir wesentlich besser gefiel als das Freitag, der 13. Remake und wenn man nicht ständig Vergleiche mit Wes Cravens Film aus den 80ern zieht, weiss der Film durchaus zu unterhalten. Viele Szenen sind unlogisch und doof, aber wie gesagt — das war im Original schon nicht anders


movax


alex1984

Zitat von: movax am 30 Mai 2010, 22:51:47
So, ich war gestern ein weiteres Mal drin und ich muss sagen, beim zweiten Mal hat er mir wesentlich besser gefallen. Klar, es ist immer noch ein durchschnittlicher Film - aber er ist unterhaltsam. Ohne Nostalgie-Brille im Gepäck ist es eigentlich ein ganz ordentlicher Teenie-Schlitzer Film. Und er funktioniert. Es ist halt ein Film für die jetzt 16-18 jährigen und bei denen scheint er richtig gut anzukommen. Als Mit-Zwanziger war ich / waren wir wohl mit die ältesten im Kino und kannten noch die Originalreihe. Ein heute 16jähriger ist aber nicht so mit den Filmen ,,aufgewachsen" wie wir. Für ihn ist das mehr oder weniger ,,neu" und er schaut ihn sich unvoreingenommen an. Und es funktioniert halt einfach. Es hat tatsächlich richtig Spaß gemacht, auch (oder gerade wegen) der häufigen unfreiwilligen Komik.

Beim zweiten Mal hatte ich naturgemäß auch keine Erwartungen und konnte mich so besser ,,berieseln" lassen und ich bin selbst ein wenig verwundert, aber - ich würde mir sogar eine mögliche Fortsetzung ansehen. Dann mit mehr eigenen Ideen und verdrehteren Traumwelten. Die waren mir dann doch noch zu normal.

Was mich allerdings auch beim zweiten Mal wieder gestört hat war der zu häufige Einsatz von CGI. Besonders beim ,,Abschlussschock". Hätte man da auf CGI verzichtet und den Effekt ,,auf altmodische Art" umgesetzt — Mann, wär das cool gewesen.

Es bleibt also ein netter kleiner Teenie-Horrorfilm ohne Tiefgang (den aber auch das Original nicht hatte!), der mir wesentlich besser gefiel als das Freitag, der 13. Remake und wenn man nicht ständig Vergleiche mit Wes Cravens Film aus den 80ern zieht, weiss der Film durchaus zu unterhalten. Viele Szenen sind unlogisch und doof, aber wie gesagt — das war im Original schon nicht anders


movax

Da bin ich genau deiner Meinung !!!
Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

Mr. Hankey

Nach all dem Gebashe gegen das Remake waren meine Erwartungen anscheinend so tief in den Keller gesunken, dass mir der Kinobesuch gestern dann doch bei weitem nicht so leid getan hat, wie im Vorraus angenommen. Eigentlich ist das Megaproblem an dem Film "nur" das übermächtige Original, sowie der Austausch des Hauptdarstellers. Wenn man dies aber ausblenden kann (ich weiß, dass dies kaum möglich ist), kriegt man IMO doch einen ganz passablen Horror-Schocker geboten, der ordentlich auf das Erschrecken des Publikums abgerichtet ist und einige hübsch atmosphärische Szenarien anzubieten hat. Und auch wenn mir der neue Freddy ebenfalls nicht wirklich gefällt, so muss man es Haley doch lassen, dass er nicht versucht Englund zu kopieren, sondern versucht einen eigenen Freddy auf die Beine zu stellen. Fazit: Als Remake überflüssig, als eigenständiger Film sicher nicht das Schlechteste was momentan als Horror in den Kinos läuft 5,5/10
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Madball

Zitat von: Mr. Hankey am  1 Juni 2010, 01:10:59
Nach all dem Gebashe gegen das Remake waren meine Erwartungen anscheinend so tief in den Keller gesunken, dass mir der Kinobesuch gestern dann doch bei weitem nicht so leid getan hat, wie im Vorraus angenommen. Eigentlich ist das Megaproblem an dem Film "nur" das übermächtige Original, sowie der Austausch des Hauptdarstellers. Wenn man dies aber ausblenden kann (ich weiß, dass dies kaum möglich ist), kriegt man IMO doch einen ganz passablen Horror-Schocker geboten, der ordentlich auf das Erschrecken des Publikums abgerichtet ist und einige hübsch atmosphärische Szenarien anzubieten hat. Und auch wenn mir der neue Freddy ebenfalls nicht wirklich gefällt, so muss man es Haley doch lassen, dass er nicht versucht Englund zu kopieren, sondern versucht einen eigenen Freddy auf die Beine zu stellen. Fazit: Als Remake überflüssig, als eigenständiger Film sicher nicht das Schlechteste was momentan als Horror in den Kinos läuft 5,5/10

Danke, jetzt wirds besser.
Mir war schon klar dass das Remake nie gegen das Original ankommen kann, aber man muss sich halt einfach auch mal auf "neues" vom "alten" einlassen können. Jetzt kann ich mich jedenfalls wieder auf die Sichtung freuen.

Pinhead_X

Mittelprächtiger, Teenager orientierter, handzahmer und lahmer Freddy Verschnitt. Kommt nicht im geringsten an das Original ran. Kein Charme, nervige Schauspieler (entweder Beverly Hills Püppies oder Emos) und ein arg kantenloser Freddy Darsteller. Ich wusset das das ohne Englund nichts wird.

Dreck. 4/10 Punkte.
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

Dr.Doom(Horror)

11 Juni 2010, 00:27:27 #342 Letzte Bearbeitung: 11 Juni 2010, 00:35:02 von Dr.Doom(Horror)
Nightmare On Elm Street, mit ordentlichem Budget bedacht, ist als eigenständiger Film ein sehr schwacher Slasher geworden, als Remake sogar eine Katastrophe und ein grober Nestbeschmutzer der bisherigen ganzen Nightmare Reihe.

Bis auf die Härte, was einige Gorejünger ansprechen wird, ist doch hier nur Mist geliefert wurden. :D Ein seelenloses 1:1 Remake was keiner wirklich brauch.  

Freitag der 13. war im letzten Jahr so etwas wie der Flop bei den Horrorfilmen, jetzt wird es wohl die Elm Street sein. Ob das auch an Michael Bay liegt, Transformers/The Hitcher waren seine letzten guten Werke wo er mitgemacht hat, alles was er zuletzt angefasst hat, war total schlecht.  :rofl:

2,5/10

alansmithee

11 Juni 2010, 19:46:25 #343 Letzte Bearbeitung: 11 Juni 2010, 19:54:29 von alansmithee
So, gestern endlich auch bei uns in Ungarn angelaufen. Hier ein Paar Observationen:

- Nightmare on Elm Street 2010 - Freddy zur flüchtenden Nancy, die in irgendeine Flüssigkeit gefallen ist: "How's this for a wet dream?"
- Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master - Freddy zu Joey, der in seinem Wasserbett angegriffen wird: "How's this for a wet dream?"

*

- Nightmare on Elm Street 2010 - plötzlich erscheint Freddy mitten auf der Strasse im Scheinwerferlicht des Autos von Nancy und Quentin
- Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master - plötzlich erscheint Freddy mitten auf der Strasse im Scheinwerferlicht des Autos von Alice und Dan

*

- Nightmare on Elm Street 2010 - Eine träumende Nancy trägt ein Kleid, welches sie als Kind getragen hat, liegt zuhause auf dem Bett, Freddy beugt sich über sie und vergnügt sich mit ihr - kurz danach zieht Nancy ihn aus der Traumwelt
- Nightmare on Elm Street 2010 - Eine träumende Lori trägt ein Nachthemd, liegt zuhause auf dem Bett, Freddy beugt sich über sie und vergnügt sich mit ihr - kurz danach zieht Lori ihn aus der Traumwelt

*

- Nightmare on Elm Street 2010 - Nancy zu Freddy, der aus der Traumwelt gezogen wurde: "You're in my world now, bitch"
- Freddy vs Jason - Lori zu Freddy, der aus der Traumwelt gezogen wurde: "Welcome to my world, bitch"

*

- Nightmare on Elm Street 2010 - Nancy liegt im Krankenhaus, träumt, dass die Frau Doktor plötzlich Freddys Krallen an der Hand hat
- Wes Cravens New Nightmare - Heathers Sohn liegt im Krankenhaus, Heather träumt, dass die Frau Doktor plötzlich Freddys Krallen an der Hand hat


*

- Einige mögen all dies als eine Art Homage abtun, ich würde das eher als empörend bezeichnen.
- Besonders da der Rest des Filmes fast eine 1:1-Kopie des Originals ist, nur folgen die bekannten Szenen einander diesmal ohne Logik, kontextlos und total willkürlich. Die ikonischen Szenen wurden im Remake unfassbar lahm, langweilig und beiläufig insziniert (Freddy kommt aus der Wand, Freddys Hand erscheint in der Badewanne), was kein Problem wäre, wenn das Remake neue kultige Szenen für eine neue Zuschauergeneration etablieren würde - aber dieser Film ergänzt den Freddy-Mythos mit garnichts, null, zero, nada, ausser dass Freddy jetzt explizit pedophil ist.
- Jesse (sogar die Namen kopieren sie - Nightmare on Elm Street 2) hat die früheren Filme offenbar gesehen, denn er ist mit den Regeln vertraut: "Stirbst du im Schlaf, stirbst du in der realen Welt" - sagt er nach dem Mord an Kris. Wow, das hat er wie - so schnell - abgeleitet? Im Original rätseln Nancy und der verhaftete Rod noch ein wenig herum, suchen nach anderen plausiblen Erklärungen.
- Wieso verfolgen wir fast in der ganzen ersten Hälfte aussliesslich die Geschehnisse um Kris? Glauben die Macher wirklich, dass wir nach 50 Jahren nach dem Janet Leigh-Trick von Psycho, welcher im Original mit Tina durchgezogen wurde, die Intention uns in die Irre zu führen in so einem 1:1-Remake, in der Kris offenbar die Tina von heute ist, nicht sofort durchschauen? Diese Zeit hätten sie verwenden müssen uns Nancy ein wenig näher zu bringen.
- Freddys Makeup ist - das muss ich so sagen - scheisse. Er sieht lächerlich aus.
- Ist Haley ein guter Freddy? ja und Nein. Er war mit abstand der unterhaltsamste und beste Schauspieler im Film. Aber vergleicht mal sein "How's this for a wet dream?"-Satz mit dem von Englund. Welten entfernt.


Meine Bewertung... Und dies murmelte ich leise als ich nach Ende des Filmes aus meinem Sitz aufstand: Fuck you.

Garcia

Zitat von: alansmithee am 11 Juni 2010, 19:46:25
- Nightmare on Elm Street 2010 - Eine träumende Nancy trägt ein Kleid, welches sie als Kind getragen hat, liegt zuhause auf dem Bett, Freddy beugt sich über sie und vergnügt sich mit ihr - kurz danach zieht Nancy ihn aus der Traumwelt
- Freddy vs. Jason - Eine träumende Lori trägt ein Nachthemd, liegt zuhause auf dem Bett, Freddy beugt sich über sie und vergnügt sich mit ihr - kurz danach zieht Lori ihn aus der Traumwelt

kleiner fauxpas, kann ja mal passieren ;-)

Zitat von: alansmithee am 11 Juni 2010, 19:46:25
- Nightmare on Elm Street 2010 - Nancy liegt im Krankenhaus, träumt, dass die Frau Doktor plötzlich Freddys Krallen an der Hand hat
- Wes Cravens New Nightmare - Heathers Sohn liegt im Krankenhaus, Heather träumt, dass die Frau Doktor plötzlich Freddys Krallen an der Hand hat

stimmt, da musste ich aber auch, schon im trailer, an die szene aus teil 4 denken, als kristen bei der schulärztin ist und sich diese dann in freddy verwandelt.

Zitat von: alansmithee am 11 Juni 2010, 19:46:25
Die ikonischen Szenen wurden im Remake unfassbar lahm, langweilig und beiläufig insziniert (Freddy kommt aus der Wand (FAIL 2010), Freddys Hand erscheint in der Badewanne...

...und bei der auf dem Schulgang auftauchenden toten Tina, äh, Kris im Leichensack ging jegliche verstörende Atmosphäre flöten


Zitat von: alansmithee am 11 Juni 2010, 19:46:25
Meine Bewertung: Fuck you.

:LOL:

SutterCain

SPOILER DURCHWEG VORHANDEN!

Ich habe nichts gegen Remakes. Im Gegenteil: Bieten sie doch die Chance, einen Stoff neu und zeitgemäß zu interpretieren. Das Original profitiert in jedem Fall vom Remake, sei die Neuauflage nun ge- oder misslungen. Ein Teil der jüngeren Generation wird sich daraufhin für die Vorlage interessieren. Dass es sich bei Remake-Produktionen oftmals um reine Geldschneiderei handelt, ist ebenfalls zu vernachlässigen, denn darum geht es schließlich bei jedem Film. Die Macher müssen damit schließlich ihren Lebensunterhalt verdienen können.

"Warum regt mich dieses Remake wahnsinnig auf?" Diese Frage stellte ich mir immer wieder, während ich mir das Nightmare-Remake ansah. Die Antwort fällt nicht leicht, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Gehen wir chronologisch vor:

Schon der Vorspann verriet mir, dass dieser Film gewaltig in die Hose gehen würde, sollte nicht noch ein Wunder geschehen. In völlig einfallsloser, liebloser Aneinanderreihung von ach-wie-coolen Reiß- und Feuerblenden, hektischen Schnitten und bedeutungsschwangeren Detailaufnahmen soll eine Gruselatmosphäre erzeugt werden. Das Problem: Es funktioniert nicht, weil man das schon tausende Male bedeutend besser gesehen hat. Se7en ist Begründer und bleibt Maßstab eines solchen Atmo-Vorspanns. Wie es nicht funktioniert, weil es gewollt und uninspiriert aussieht, zeigt das Nightmare-Remake.

Die erste Szene im Diner. Zugegeben: Eine überaus hübsche Beleuchtung - vielleicht sogar augenzwinkernde Hommage an Suspiria, wer weiß? Und dennoch: Wollen wir zu Beginn einen sich bei seiner Freundin ausjammernden Highschoolboy sehen? Nein. Gleichzeitig werden auch noch vor der Titeleinblendung die restlichen Freddy-Opfer mit der dramaturgischen Brechstange eingeführt. Dann der erste Kehlenschnitt, ein Schrei - Titel. So weit, so gut.

Opfer Nummer eins  - gespielt von Katie Cassidy. Die gute Katie ist ein Blickfang. Blond, blauäugig, hübsch. So mögen wir es. Doch ist die liebe Katie 23 Jahre alt und sieht aus wie mindestens 25. Als sie dann in einem Karton auf dem Dachboden rumwühlt, auf dem 1996 steht und wir wissen, dass sie zu diesem Zeitpunkt fünf gewesen sein soll, bleibt einem nichts anderes mehr übrig, als laut zu lachen! In der nächsten Szene sitzt sie dann in einem Klassenraum mitten zwischen Teenagern und wirkt wie eine fehlplatzierte Referendarin. Fünf Minuten später ist sie tot - und wir haben sie nicht einmal beim Sex mit ihrem Leidensgenossen gesehen.

Dieser Leidensgenosse ist dann auch das nächste Opfer. Ein völlig farblos bleibender Milchbubi mit Maskara-Augen. Als Freddy ihm mitteilt, dass er ihn noch so lange im Traum quälen kann, wie sein Gehirn lebt (6 to 12 minutes, Mr West!), atmet man das erste Mal auf, bekommt aber bedauerlicherweise nichts davon zu sehen.

Um es kurz zu machen: Im weiteren Verlauf wird's nicht besser. Schauspiel, Schnitt, Atmosphäre - alles ein Totalausfall. Einen Direktvergleich mit der Vorlage wäre pietätlos.

Dieser Film ist für mich bislang das größte Ärgernis des Jahres. Das letzte Mal habe ich mich bei 500 Days of Summer ähnlich aufgeregt. Wie meinte Herr Lemke in seinem Manifest? "FILM MUSS NOCH NICHT MAL GUT SEIN.
FILM MUSS NUR WIRKEN." Beides trifft auf dieses Scheißhausremake zu. Ich gehe jetzt kotzen.
2/10


lastboyscout

Ich stimme in den Chor der Negativ-Reviewer ein.
Freddy verkommt zu einer absoluten Witzfigur, keinerlei Bedrohlichkeit, keine Atmosphaere, kein garnix.
Der Film ist einfach nur schlecht, sogar meine niedrigen Erwartungen wurden noch unterboten.
Die Stimme des Original-Freddy hat einfach was Unheimliches an sich, was man von der neuen keinesfalls behaupten kann.
Ich fuehlte mich immer an Billy Bob Thorntons Darstellung in Sling Blade erinnert.
Ich geb mal 3/10 Punkten.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Hitfield

21 Oktober 2010, 05:44:09 #347 Letzte Bearbeitung: 21 Oktober 2010, 05:47:06 von Hitfield
Ich habe per se nichts gegen Remakes. Es gab in den letzten Jahren einige mißlungene (Prom Night), einige zwar solide produzierte, aber total belanglose und inzwischen fast schon wieder in Vergessenheit geratene (Das Omen, Amityville Horror) und einige gelungene (Assault on Precinct 13). Hinzu kommt, daß - Asche auf mein Haupt - selbst das Nightmare-Original von Wes Craven für mich nie der Über-Horrorfilm und die heilige Kuh des Slasherfilms war wie wohl für die meisten Genrefans.


S p o i l e r

Das Remake pendelt zwischen den erwähnten Kategorien 'mißlungen' und 'belanglos'. Die einzige eigenständige, neue Idee - die ausgearbeitete Background-Story von Freddy - finde ich leider total überflüssig und uninteressant. Es macht die Beziehung zwischen den Teenagern, den Eltern und Freddy zwar nachvollziehbarer, bringt aber wenig. Stattdessen verschiebt sich der Schwerpunkt des Films dadurch ein wenig in Richtung Selbstjustiz, Rächerfilm und Drama (zur Darstellung von Freddy siehe lastboyscout und gleich mehr).

Weil das alles nicht reicht, gibt es eine Best-of-Compilation der Szenen und Zutaten von 1984 (die Geisterkinder, das Kinderlied, teilweise der Score, das Outfit, die Badewannen-Szene, die Decken-Szene, die Wanddurchdruck-Szene usw.), wo ich mich schon frage, ob es Samuel Bayer nicht peinlich ist, die Szenen derart nachstellen zu müssen. Ach ja, diese Best-of-Szenen passen außerdem oftmals kaum in den Ablauf, mußten aber einfach irgendwie rein.

Optisch ist das alles solider Standard, macht aber wenig her. Einen eigenständigen Ansatz kann ich da nirgendwo erkennen. Wirklich erstaunlich - und haben Chuck Russell, Stephen Hopkins, Renny Harlin & Co. nicht auch Werbefilme und Musikvideos gedreht? Da hat selbst so eine Nulpe wie Nispel visuell mehr auf dem Kasten. Ich finde Nispels Filme zwar Schrott, aber technisch und visuell sind sie gelungen.

Abzüge gibt es für diverse Szenen und Dialoge. "Ich flieg dann mal eben ins Ausland", ein Teenager schläft beim Schwimm-Training (!) ein etc. Die Sprüche von Krueger sind selten dämlich.

Womit wir zum vorletzten Punkt kommen. Dieser neue Freddy Krueger wurde explizit als humorfreier Kinderschänder und Schlitzer angelegt, und das ging durch Jackie Earle Haley Darstellung (vielleicht auch durch die ganze Konzeption) völlig in die Hose. Dieser Krueger ist in keiner Sekunde bedrohlich, er ist vollkommen einfallslos, stets berechenbar und fast mitleiderregend blöd. Ich musste die ganze Zeit an Simple Jack denken.

Zum letzten und gravierendsten Punkt. Alleinstellungsmerkmal der Original-Reihe waren für mich immer die Übergänge zwischen Traum und Wirklichkeit, die ausufernde Fantasie bei der manchmal skurrilen, manchmal dezent geisterhaften, manchmal sadistisch-brutalen Gestaltung der Traumwelten sowie die Reaktionen der Teenager auf diese Umgebungen. Nichts davon ist im Remake zu sehen. Da ist schon mal Geld vorhanden und es beschränkt sich zumeist darauf, ob der aktuelle Kellerraum, der Supermarkt oder die abgewrackte Industrieanlage nun im Traum oder in der Realität betreten wird. Gähn!

Circa 3,5 / 10 Punkten.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr. Blonde

Zitat von: Hitfield am 21 Oktober 2010, 05:44:09
Abzüge gibt es für diverse Szenen und Dialoge. "Ich flieg dann mal eben ins Ausland"

Ich glaube, das hat noch halbwegs Sinn gemacht. Scheinbar ist die Mutter Stewardess, jedenfalls hat sie in einer derartigen Montur das Haus dann verlassen. Film ist natürlich weiterhin doof wie bohnenstroh. Beim zweiten Sichten vor Kurzem habe ich 15 Minuten vor Schluss ausgemacht, um meine Zeit doch noch sinnvoll zu nutzen.


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Hitfield

21 Oktober 2010, 09:54:09 #349 Letzte Bearbeitung: 21 Oktober 2010, 09:56:03 von Hitfield
Ja, die Mutter trug eine Saftschubsenuniform. Man wollte sich auf diesem Wege wohl eine Möglichkeit schaffen, die Figur schnell aus der Handlung abziehen zu können.

Fragt sich nur, wie sich die Mutter von dem Job dieses Haus und ihre Tochter den neuen New Beetle Cabrio leisten kann (Was war mit dem Vater? Überhaupt schienen die Teenager alle nur ein Elternteil zu haben?). Gerade am Anfang gab es viele Szenen, die sehr an "Beverly Hills, 90210" erinnert haben. Die Elternteile mit ihren Jobs als Schulleiter, Stewardess usw. und die Teenager haben bis auf Rooney Mara einen Lebensstil mit ihren Häusern, Klamotten, Autos usw., als wären sie Multimillionäre (beim "April Fool's Day"-Remake macht der Schickeria-Kram wenigstens noch halbwegs Sinn, weil es im entsprechenden Highschool-Mileu spielt). Vielleicht war dieses post-wirtschaftskrisenhafte Konsum-Wunschdenken der eigentliche Fantasy-Aspekt beim Traumwelten-armen "Nightmare"-Remake...
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Glod

Gesehen und für gut befunden. Imo kein Deut schlechter als der allererste Nightmare und besser als der ganze traurige Rest. Mit Originalität ist es natürlich nicht weit her, aber es konnten dank der neuen Technik gute Szenarien kreiert werden. Und ja - Hale ist der bessere Freddy Krueger, denn er hat neben der Maske auch die notwendige Physis und Körpersprache, um Freddy richtig bedrohlich wirken zu lassen. Englund wirkte abseits des Makeups immer ziemlich lächerlich, was ihm dann erst später in den Fortsetzungen zugute kam, weil die immer mehr auf Slapstick und Willy E. Coyote-Humor setzten.
Das die Opferdarsteller nix Besonderes und belanglos sind, ist im Genre auch nicht gerade eine großartige Neuigkeit und war in den Originalen auch nie anders.
Einziger echter Kritikpunkt ist für mich, dass die Handlung quasi mittendrin anfängt. Da hätte man mehr Zeit für Exposition aufwenden können. Bin mal auf einen Nachfolger gespannt.

7/10
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

SutterCain

Wow! Das muss ich erstmal verdauen :icon_eek: :algo:

Mr. Blonde

23 Oktober 2010, 01:31:29 #352 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2010, 03:06:19 von Mr. Blonde
Zitat von: Glod am 23 Oktober 2010, 00:41:11
aber es konnten dank der neuen Technik gute Szenarien kreiert werden.

Die haben anscheinend alle außer Dir übersehen. Gerade die großspurigen Versprechen, man könnte dank dem CGI-Kram ganz neue, furchterregende Albtraumwelten erschaffen, wurden ja wohl am wenigsten eingehalten. Ich finde es persönlich einfach nur lächerlich, dass es im Kinderzimmer schneit, das Mädel aber nicht die geringsten Anstalten macht, nach oben zu schauen, obwohl ihr noch gar nicht bewusst ist, dass sie träumt. Selbst wenn die Idee mit dem Schnee nett war, so wird sie doch durch das stupide Drehbuch entwertet. Das nur als ein Beispiel. Ansonsten hat man sich nur bei Silent Hill und der NOES-Reihe bedient, da war ja quasi null Eigenständigkeit. Wenn ich z.B. an Teil 3 denke und den gigantischen, hexenartigen Freddy Krueger, der den schlafwandelnden Jungen wie eine Marionette führt oder das wunderbar schaurige Kirchensetting am Ende von Teil 4, dann frage ich mich, wo derartige Szenerien im Remake waren? Ein Kellerloch, den zigfach bekannten Boillerraum oder ein karges Industriegebiet waren nicht gerade das, was ich mir nach den Interviews mit den Machern, vorgestellt hatte. Sicherlich gab es über die gesamte Originalreihe hinweg immer Traumwelten, die lächerlich erschienen, aber sie waren immer eine Versinnbildlichung der Opfer und deren Schwächen. Genau das machte Krueger aus und davon ist im Remake ja gar nichts zu spüren - außer natürlich, man hat Angst beim Wettschwimmen einzupennen.

ZitatUnd ja - Hale ist der bessere Freddy Krueger, denn er hat neben der Maske auch die notwendige Physis und Körpersprache, um Freddy richtig bedrohlich wirken zu lassen.

Puuuh, dann ist das ja endlich geklärt.  :icon_rolleyes: Haley und ich haben nahezu die gleiche Physis (Körpergröße, Statur), bedrohlich hat mich aber noch niemand genannt.

ZitatEnglund wirkte abseits des Makeups immer ziemlich lächerlich, was ihm dann erst später in den Fortsetzungen zugute kam, weil die immer mehr auf Slapstick und Willy E. Coyote-Humor setzten.

Ich fand gerade Englunds Auftreten bedrohlich, weil er in seiner teilweise spitzbübischen Körpersprache eine abartige Freude am Töten präsentierte, die man so nie wieder gesehen hat. Haley hat einen verbrannten
Spoiler: zeige
Kinderschänder
gespielt, Englund hingegen hat einen sadistischen, dämonenhaften Bastard kreiert, der mir zum ersten Mal viele Nuancen der Furcht in einem Horrorfilm gezeigt hat. Haley hat dies imo nicht ansatzweise hinbekommen, ist aber wieder auf die Inszenierung zu schieben - mehr als ein Buhmonster war Krueger hier ja nicht.

ZitatDas die Opferdarsteller nix Besonderes und belanglos sind, ist im Genre auch nicht gerade eine großartige Neuigkeit und war in den Originalen auch nie anders.

Mir werden sowohl Nancy, als auch Alice aus der NOES-Serie immer sehr positiv in Erinnerung bleiben, denn die waren was besonderes: verwundbar und stark zugleich. Auch Ricky aus Teil 4 fand ich sympathisch, witzig und vor allem real. Die Abziehbilder im Remake im Remake hingegen haben imo null Ausstrahlung und Charakter. Und nur weil diese klischeebeladenen Teenies schon zum Genre gehören, muss man sie nicht wieder in einem Remake verwursten, was eigentlich die Wiederbelebung einer totgerittenen Horrorfranchise sein sollte. Wird Zeit, dass Wes Craven mit Scr4am an den Start geht, dass ist im Genre ja wieder alles nicht mehr auszuhalten.

ZitatBin mal auf einen Nachfolger gespannt.
Von dem wir hoffenttlich verschont bleiben.  :exclaim:


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alansmithee

23 Oktober 2010, 05:20:44 #353 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2010, 05:22:40 von alansmithee
Zitat von: Glod am 23 Oktober 2010, 00:41:11Hale ist der bessere Freddy Krueger, denn er hat neben der Maske auch die notwendige Physis und Körpersprache, um Freddy richtig bedrohlich wirken zu lassen

Wie? Englund ist laut IMDB 175 cm gross, Haley ist 166.


Ich habe etliche Kritiken gelesen die Haleys Grösse als störenden Faktor bezüglich des Bedrohlichkeitsfaktors erwähnt haben, und tatsächlich, in einigen Szenen wirken seine Opfer grösser als er. Mich hat das nicht gestört, aber hast du New Nightmare gesehen? Man fragt sich warum die Macher vom Remake nicht ähnliche visuellen oder andere Tricks angewendet haben, wie Craven in New Nightmare. Englund ist nicht klein von natur aus, aber Freddy wirkt in dem Film (logisch angelegt ans Konzept, dass es sich um einen noch böseren, dunkleren Freddy handelt) zweimal grösser und robuster als sonst.

Stell Haleys Freddy neben dieses Biest mal:


EvilErnie

Zitat von: Glod am 23 Oktober 2010, 00:41:11
Gesehen und für gut befunden. Imo kein Deut schlechter als der allererste Nightmare und besser als der ganze traurige Rest. Mit Originalität ist es natürlich nicht weit her, aber es konnten dank der neuen Technik gute Szenarien kreiert werden. Und ja - Hale ist der bessere Freddy Krueger, denn er hat neben der Maske auch die notwendige Physis und Körpersprache, um Freddy richtig bedrohlich wirken zu lassen. Englund wirkte abseits des Makeups immer ziemlich lächerlich, was ihm dann erst später in den Fortsetzungen zugute kam, weil die immer mehr auf Slapstick und Willy E. Coyote-Humor setzten.
Das die Opferdarsteller nix Besonderes und belanglos sind, ist im Genre auch nicht gerade eine großartige Neuigkeit und war in den Originalen auch nie anders.
Einziger echter Kritikpunkt ist für mich, dass die Handlung quasi mittendrin anfängt. Da hätte man mehr Zeit für Exposition aufwenden können. Bin mal auf einen Nachfolger gespannt.

7/10

LÄCHERLICH  :LOL:

Mehr fällt mir net ein. Beim 2. mal schauen fand ich ihn schon etwas besser, aber alles in Allem is es Rotz! Geht nix über Englund und die Originalfilme :exclaim: :icon_razz:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Glod

23 Oktober 2010, 20:24:48 #355 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2010, 20:26:41 von Glod
Mit Physis meinte ich weniger die Statur als vielmehr die Möglichkeit, Freddy in Bewegung auch gefährlich wirken zu lassen. Englund kam gut rüber, wenn er stand und gestikulierte. Sobald es darum ging, die Opfer zu verfolgen, wirkte er eher wie ein besoffener Profi aus Schweden - will heißen, das war erbärmlich anzusehen, wie er den Teenies da nachstellte. Haley hat auch die...ich will es mal "Moves" nennen drauf. Wenn der den Klingenhandschuh schwingt, dann sieht das nicht so aus, als hätte er Angst, sich damit selber zu schneiden.
Ansonsten war mir die Reaktion klar.  :icon_mrgreen:
Aber ich habe kürzlich die komplette Reihe gesehen (extra wegen diesem Remake). Der erste Teil war gut. New Nightmare war sehr ordentlich. Die anderen waren billige Sequels mit öden Handlungen, öden Opferfiguren und einzig und allein darauf ausgerichtet, der Ikone Freddy immer mehr Screentime zu geben. Es grenzt fast an ein Wunder, dass die Macher mit New Nightmare von dieser Formel abwichen und wieder zu den Ursprüngen zurückkehrten, als Freddy noch kein Affe im Ringelpulli war, der als Fernseher verkleidet rumlief und Teenies in Videospielen verwurstete. Vor Freddy 1 und Freddy 7 konnte man Angst haben bzw. sich gruseln. Bei Freddy 2-6 stiegen lediglich der Party- und der Gröhlfaktor kontinuierlich an.
Ich bin nicht mit der Serie aufgewachsen. Erstens lief die in der DDR nicht im Kino und zweitens hab ich mir zu der Zeit noch bei "Das singende klingende Bäumchen" in die Hosen gemacht, als der böse Kobold kam. Jetzt 20-30 Jahre später ist die Serie abgesehen von den beiden genannten Filme sehr schlecht gealtert, wenn man damit keine Jugenderinnerungen verbindet. Dieser neue Teil greift den eigentlichen Grundgedanken der Reihe gut auf und erzählt ihn auf modernere Weise neu. Das er für ein neues Publikum gedacht ist und deswegen erstmal an die Thematik heranführt, anstatt gleich oppulenteste Traumszenarien auszupacken, sollte einleuchten. Die werden dann sicher folgen, wenn es zu Sequels kommt. Würde mir persönlich gefallen, denn ich denke, dass Haley aus der Rolle noch weitaus mehr rausholen kann, als es Englund jemals vermocht hat. Was hat der denn bitte sonst noch für richtig gute Rollen gehabt?
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

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alansmithee

23 Oktober 2010, 23:17:02 #356 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2010, 23:19:51 von alansmithee
Zitat von: Glod am 23 Oktober 2010, 20:24:48Haley hat auch die...ich will es mal "Moves" nennen drauf.

Ich kann auch dieser Feststellung nicht zustimmen. Die Tatsache dass mit Haley Freddy als Freddy erkennbar blieb zeigt wie viel er von Englund übernommen hat. Und das sage ich überhaupt nicht als Vorwurf. Ich bin eher dankbar dafür.
Die Ähnlichkeit ist teilweise der Tatsache zu verdanken, dass viele Szenen vom Original und Fortsetzungen 1 zu 1 übernommen wurden, und viele Englund-Sprüche auch.
Aber auch unabhängig davon: wer Haleys Spiel als Freddy sich anschaut und dahinter Englund nicht spürt, oder wie Englund für Haleys Performance die Vorarbeit geleistet hat, der sollte mal näher hinschauen.

Die Art und Weise wie Freddy für das Versteckspiel in Tinas (sorry, Kris') Vorschulen-Traum abzählt und der spielerische "Go fuck yourself" - "Sounds fun, but a little fast for me" Dialog könnte - so dachte ich immer beim Ansehen (ja, ich habe den Scheiss mir öfters reingezogen) - auch Englund sein bzw. ist Freddy wie es im Buche steht. Und das Buch Freddy wurde halt von Englund geschrieben.

Also was die Moves betrifft... nach mehrmaliger Sichtung konnte ich nur feststellen, dass das meiste typisch Freddy (also Englund) ist. Und genau weil die meisten Englund in Erinnerung rufen fällt es umso mehr auf wenn einige typischen Bewegungen fehlen (solche Momente wecken mich immer dazu auf, dass wir diesmal nicht Englund zusehen). Die einzig neue Bewegung, die ich als etwas registriert habe das von Haley eingeführt wurde ist, dass Freddy jetzt seine Krallen aneinader reibt um Klingengeräusche zu machen. Das war's. Diese eine neue Sache wurde hinzugefügt. Genau wie beim Konzept, dem auch nur eine einzige Sache hinzugefügt wurde - dass Freddy jetzt Pedofil ist. Und das war's.

Zusammenfassend, sollte es einen Sequel geben (hoffentlich nicht), möchte ich Haley wieder als Freddy haben GERADE weil er in den Fussstapfen von Englund wandert. Haley hat offenbar entschieden das Rad nicht neu zu erfinden aus irgendwelchen pseudo-künstlerischen Gründen und dafür danke ich ihm.
Aber in einem direkten Vergleich kann ich nur wiederholen, was ich in meinem Review schrieb: Vergleicht mal den "How's this for a wet dream"-Spruch von Freddy im Remake mit dem exakt gleichen Spruch von Freddy in Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master und da werdet ihr sehen/hören wer das Feuer in seiner Stimme hat und wer nicht.

Glod

Mit "Moves" meinte ich weniger irgendwelche Freddy-Signature-Moves sondern mehr den Umstand, dass ich Haley den Killer weitaus eher abkaufe als Englund - einfach deswegen weil sich Haley kraftvoller und zielstrebiger bewegt. Haley machte auch mich den Eindruck, als wüsste er, wie man mit dem Handschuh tötet. Englund kam immer so daher, als würde er sein neuestes Spielzeug testen.
Das mag alles auch an der damaligen Zeit gelegen haben. Und Englund war ja weiß Gott alles andere als schlecht. Umsonst ist Freddy nicht zu solch einer Ikone geworden. Ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und behaupte, dass das heute mit der Performance nicht mehr so möglich wäre.

Es ist imo auch nicht sehr fair, Haley's Leistung aus einem Film mit der Darstellung von Englund aus 8 Filmen zu vergleichen. Dessen Leistung steigerte sich auch erst mit den Jahren, bis er sie dann regelrecht lebte. Wenn Haley die Chance haben sollte, ein wenig in die Rolle reinzuwachsen, wird der da noch wesentlich mehr rausholen können und nicht nur den Altmeister kopieren müssen.
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alansmithee

Zitat von: Glod am 24 Oktober 2010, 00:28:43
Mit "Moves" meinte ich weniger irgendwelche Freddy-Signature-Moves sondern mehr den Umstand, dass ich Haley den Killer weitaus eher abkaufe als Englund

Ja ja, hab ich verstanden  ;)

Ich wollte nur ziemlich ungeschickt sagen, dass ich Englund bedrohlicher finde, und was ich an Haley bedrohlich finde hat er von Englund übernommen. Aber jedem das seine...

Mr. Blonde

24 Oktober 2010, 07:17:39 #359 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2010, 07:51:41 von Mr. Blonde
Zitat von: Glod am 24 Oktober 2010, 00:28:43
Es ist imo auch nicht sehr fair, Haley's Leistung aus einem Film mit der Darstellung von Englund aus 8 Filmen zu vergleichen.

Genauso "fair" wie zu behaupten, Haley sei der bessere Freddy, obwohl der in einem Teil nicht zu einem Prozent das Engagement in die Figur gelegt hat, dass Englund über acht Filme gebracht hat.

Zitat von: alansmitheeUnd das Buch Freddy wurde halt von Englund geschrieben.

Dem ist nichts hinzuzufügen.  :respekt: Mir doch Wurst, ob Englund nicht zig andere, tolle Leistungeb gebracht hat - die eine hat er gespielt und mit einem Feuer, was den Fans ewig in Erinnerung bleiben wird. An Haley wird sich in Zukunft im Krueger-Zusammenhang kein Schwein mehr erinnern, Englund ist unsterblich damit verbunden, weil er die Figur definiert hat. :dodo: Haley versucht bisher nur, die riesigen Fußstapfen zu füllen und dieser Respekt ist ihm in jeder Filmminute anzumerkten, was ihm selbst auch im Weg stand.


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