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Daniel, der Zauberer

Begonnen von Soonor, 11 Februar 2009, 14:37:29

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Soonor

http://www.ofdb.de/film/55457,Daniel-der-Zauberer

Ich finde, der mit Abstand schlechteste Film in der OFDB (durchschnittliche Bewertung: 1,56) hat einen eigenen Thread verdient. :king:
Außerdem wollte ich mal fragen, wer den Film wirklich gesehen hat.
Schaut Euch mal an, wieviel Leute dem Film die Note 1 geben. Aktuell sind es knapp 95%. Ich tippe da eher auf Daniel-Hasser als auf Leute, die dem Film eine faire Chance gaben.
Ich habe ihn gesehen, und auch ich fand ihn scheiße. 2-3 Punkte sind aber durchaus drin, und sei es nur wegen der unfreiwilligen Komik, hervorgerufen durch die offensichtliche Dilettanz aller Beteiligten. Jedenfalls gibt es meiner Meinung nach weitaus schlimmere Filme, und das nicht nur im Amateur-Bereich. 2008 z.B. fand ich "John Rambo" und "The Strangers" ganz schlimm. Denen geb ich auch 2-3 Punkte, aber da hier Profis am Werk waren, die es besser können müssten als Daniel & Co, wiegt das irgendwie schwerer. Langweilig fand ich alle 3, und bei Daniel konnte ich mich wenigstens amüsieren.

Shub

Vor Jahren gab es bereits einen Thread zu Küblböck und seinem Machwerk. Konnte man nicht finden, weil der Threadtitel etwas irreführend ist. Außerdem ist der Thread damals geschlossen worden.

http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29931.0.html
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Soonor

Zitat von: Shub am 11 Februar 2009, 15:10:34
Vor Jahren gab es bereits einen Thread zu Küblböck und seinem Machwerk. Konnte man nicht finden, weil der Threadtitel etwas irreführend ist. Außerdem ist der Thread damals geschlossen worden.

http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,29931.0.html


Hab die 1. Seite gelesen. Fazit: reichlich infantile Reaktionen. :scar:

Mr.Logan

Wir mussten damals in der Sneak-Preview leiden...

ABER wir sind bis zum Ende geblieben. Das haben wir bei "Playe del Futuro" oder "Open Water 2" nicht geschafft...

Der Streifen hat doch nicht mal Trashpotential... höchstens Schockwirkung! Und natürlich ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man es NICHT machen sollte!  :rofl:

Ong-Bockel

11 Februar 2009, 18:27:17 #4 Letzte Bearbeitung: 11 Februar 2009, 18:29:17 von Ong-Bockel
@Soonor: Dies ist doch wohl hoffentlich nicht der erste Thread zu einem von Tartüffs sogenannten "Klassiker", oder? :LOL:

Shub

Zitat von: Ong-Bockel am 11 Februar 2009, 18:27:17
@Soonor: Dies ist doch wohl hoffentlich nicht der erste Thread zu einem von Tartüffs sogenannten "Klassiker", oder? :LOL:

Du wirst es nicht glauben, aber genau das gleiche habe ich vorhin auch gedacht.  :LOL:
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Tartüff

Ihr Witzbolde   :icon_razz:

Der Film war mal in YouTube und ich habe mir das komplett reingezogen. Wenn schon Trash, dann richtig.

psYchO dAd

Ich hab ichn gesehen, ziemliche Trashgurke, kann man mit 1-2 Kisten Bier aber sicher gut finden und ordentlich dabei abfeiern. Leider wollte beim UT 2008 niemand, dass ich den Film mitnehme, aber vielleicht ja dieses Jahr.  :king:

McKenzie

Der Film ist ein Meisterwerk und die finale Tanz- und Gesangsszene von Daniel K. mit den beiden geläuterten Gothics wird schon noch in die Filmgeschichte eingehen!  :icon_mrgreen:

Es ist mir unbegreiflich, wie ein von der ersten bis zur letzten Minute so himmelschreiend grotesk-komischer Film den niedrigsten Platz belegt (und selbst in der IMDb ist er ja in den Bottom 100!), das hat er wirklich nicht verdient. Ich stehe zu meinen 8/10.  :king:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Soonor

Zitat von: Shub am 11 Februar 2009, 19:46:49
Zitat von: Ong-Bockel am 11 Februar 2009, 18:27:17
@Soonor: Dies ist doch wohl hoffentlich nicht der erste Thread zu einem von Tartüffs sogenannten "Klassiker", oder? :LOL:

Du wirst es nicht glauben, aber genau das gleiche habe ich vorhin auch gedacht.  :LOL:

Versteh ich nicht. Ist wohl ein Insider. Zumindest weiß ich jetzt, dass Tartüff ein User ist. Dessen "Klassiker" kenn ich nicht. :icon_neutral:

Andy (B.I.A.)

Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 11 Februar 2009, 20:15:57
Ich hab ichn gesehen, ziemliche Trashgurke, kann man mit 1-2 Kisten Bier aber sicher gut finden und ordentlich dabei abfeiern. Leider wollte beim UT 2008 niemand, dass ich den Film mitnehme, aber vielleicht ja dieses Jahr.  :king:

Ähhmm. Kann es sein, das du Dich gerade freiwillig zum Wischen gemeldet hast? Und als mein persönlicher Zivi während des UT?

Schon notiert.

Gruß
Andy

psYchO dAd

Zitat von: Andy (B.I.A.) am 11 Februar 2009, 20:43:42
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 11 Februar 2009, 20:15:57
Ich hab ichn gesehen, ziemliche Trashgurke, kann man mit 1-2 Kisten Bier aber sicher gut finden und ordentlich dabei abfeiern. Leider wollte beim UT 2008 niemand, dass ich den Film mitnehme, aber vielleicht ja dieses Jahr.  :king:

Ähhmm. Kann es sein, das du Dich gerade freiwillig zum Wischen gemeldet hast? Und als mein persönlicher Zivi während des UT?

Schon notiert.

Gruß
Andy
Nein.

Soonor

11 Februar 2009, 21:21:16 #12 Letzte Bearbeitung: 11 Februar 2009, 21:29:15 von Soonor
Ich lese gerade im oben von shub verlinkten Thread, und wie damals bei der 1. DSDS-Staffel (ich oute mich mal als damaligen Stammseher, ansonsten kenn ich nur noch diejenige Staffel, wo James Hetfield gewonnen hat) frage ich mich, warum Daniel soviel Hass auf sich zog. Ja, er ist bzw. war kindisch, tuntig, peinlich aber sicher kein böser Mensch. Ich fand ihn eher lustig als nervig, und ich wünsche ihm im Gegensatz zu vielen anderen Menschen nichts Böses. Nein, ich bin kein Fan von ihm, aber ich finde es mutig, dass er ohne Rücksicht auf Verluste sich und seinen Lifestyle einem Millionenpublikum präsentiert hat. Man kann ihm höchtens Naivität vorwerfen, denn ich hatte oft den Eindruck, dass er wirklich nicht verstehen konnte warum so viele ihn hassen. Nachvollziehen (im Sinne von genauso fühlen) kann ich das auch nicht weil es zahlreiche, weitaus schlimmere Zeitgenossen gibt. Mir ist aber rational verständlich, weshalb er so unbeliebt ist, wobei ich der Meinung bin, dass dies eher Projektionen der Daniel-Hasser sind, weil sie einen Teil von ihm (unbewusst) in sich selbst entdecken und damit nicht klarkommen.

Tartüff

"wobei ich der Meinung bin, dass dies eher Projektionen der Daniel-Hasser sind, weil sie einen Teil von ihm (unbewusst) in sich selbst entdecken und damit nicht klarkommen."

Ekel erregend ist vor allem die Vermarktung, die jedem Pfurz solcher Figuren Bedeutung beimisst. Das ist vielleicht, was die Leute erregt.
Das alles, was ich tu, sage und schreibe eine Aussage über mich trifft, ist eine alte Binsenweisheit.
Erschreckend finde ich im verlinkten Thread Aussagen, die sich schon im Bereich von 130 StGB befinden und noch erschreckender, dass diese nicht gelöscht wurden.

Nibi

Zitat von: Soonor am 11 Februar 2009, 21:21:16
Ich lese gerade im oben von shub verlinkten Thread, und wie damals bei der 1. DSDS-Staffel (ich oute mich mal als damaligen Stammseher, ansonsten kenn ich nur noch diejenige Staffel, wo James Hetfield gewonnen hat) frage ich mich, warum Daniel soviel Hass auf sich zog. Ja, er ist bzw. war kindisch, tuntig, peinlich aber sicher kein böser Mensch. Ich fand ihn eher lustig als nervig, und ich wünsche ihm im Gegensatz zu vielen anderen Menschen nichts Böses. Nein, ich bin kein Fan von ihm, aber ich finde es mutig, dass er ohne Rücksicht auf Verluste sich und seinen Lifestyle einem Millionenpublikum präsentiert hat. Man kann ihm höchtens Naivität vorwerfen, denn ich hatte oft den Eindruck, dass er wirklich nicht verstehen konnte warum so viele ihn hassen. Nachvollziehen (im Sinne von genauso fühlen) kann ich das auch nicht weil es zahlreiche, weitaus schlimmere Zeitgenossen gibt. Mir ist aber rational verständlich, weshalb er so unbeliebt ist, wobei ich der Meinung bin, dass dies eher Projektionen der Daniel-Hasser sind, weil sie einen Teil von ihm (unbewusst) in sich selbst entdecken und damit nicht klarkommen.

So viel Text für einen so sinnlosen Film den es ohne die Retortensendung DSDS wohl eh nie gegeben hätte. Hab den film nicht gesehen, aber die Person ist mir bekannt und ich bezweifel das sie auch nur eine Zeile mehr wert ist. Gruß
-It's blood
-Son of a bitch

Soonor

11 Februar 2009, 22:52:41 #15 Letzte Bearbeitung: 11 Februar 2009, 22:56:35 von Soonor
Zitat von: Tartüff am 11 Februar 2009, 22:05:18
Das alles, was ich tu, sage und schreibe eine Aussage über mich trifft, ist eine alte Binsenweisheit.

... die natürlich nicht immer, aber meiner Meinung nach hier durchaus zutrifft.

ZitatErschreckend finde ich im verlinkten Thread Aussagen, die sich schon im Bereich von 130 StGB befinden und noch erschreckender, dass diese nicht gelöscht wurden.

Hähä, das sehe ich ähnlich. Allerdings finde ich, dass die Meinungsfreiheit ein so hohes Gut darstellt, dass auch solche Äußerungen erlaubt sein sollten.

Zitat von: Nibi am 11 Februar 2009, 22:15:33
So viel Text für einen so sinnlosen Film den es ohne die Retortensendung DSDS wohl eh nie gegeben hätte. Hab den film nicht gesehen, aber die Person ist mir bekannt und ich bezweifel das sie auch nur eine Zeile mehr wert ist. Gruß

Wenn ich sagte, Du verpasst was wenn Du den Film nicht siehst, würde ich lügen. In Bezug auf die Inszenierung (nachvollziehbare Handlung, Schnitt, Schauspielkunst) ist der wirklich unter aller Sau, aber ich konnte über Daniel teilweise gut ablachen, und eines der zahlreich gefeatureten Lieder hat mir persönlich sogar gefallen. :icon_eek:

VIRUS

Küblböck hin oder her, wäre der nicht dabeigewesen hätte kein Mensch einem Film dieser "Qualität" und Machart jemals beachtet. Er ist einfach nur beschissen gemacht (obwohl Lommel ja ein "richtiger" Regisseur ist) und in meinen Augen nicht einmal als Trashfilm zu gebrauchen. Der Film ist in seiner Dilletanz echt nur mit Amateursplatter aus deutschen Landen zu vergleichen, nur dass da alle Beteiligten und Zuschauer wissen, worauf sie sich eingelassen haben.
Ich finde die 1/10 völlig gerechtfertigt.

John Rambo fand ich aber auch furchtbar :D

Mein bratwurst has a first name, it´s F-R-I-T-Z, mein bratwurst has a second name it´s S-C-H-N-A-C-K-E-N-P-F-E-F-F-E-R-H-A-U-S-E-N...

Soonor

12 Februar 2009, 00:59:48 #17 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 01:09:14 von Soonor
Zitat von: VIRUS am 11 Februar 2009, 23:31:22
Der Film ist in seiner Dilletanz echt nur mit Amateursplatter aus deutschen Landen zu vergleichen, nur dass da alle Beteiligten und Zuschauer wissen, worauf sie sich eingelassen haben.

Diesbezüglich bin ich mir nicht sicher. Zum Beispiel haben die Macher von Kinder der Nacht sicher gedacht, einen Kultfilm für die "Schwarze Szene" erschaffen zu haben. Tatsächlich bietet der Film nur eine zweistündige, langweilige Modenschau mit miserablen Computereffekten und schlechten, immerhin handgemachten Splatter-Einlagen. Löblich ist nur die Musik wenn man auf Electro à la VNV Nation, Covenant und Suicide Commando steht. Dies ist bei mir der Fall, weshalb ich 2 statt 1 Punkt rausrücke, aber vom Anspruch her ist "Daniel, der Zauberer" im direkten Vergleich geradezu künstlerisch wertvoll.

Bretzelburger

Was ich zu "Dieter, der Film" geschrieben habe, gilt auch für "Daniel, der Zauberer" - egal wie schlecht oder gut der Film ist (den ich nicht gesehen habe), bleibt er ein Paradebeispiel für gutes Marketing. Und ja , Daniel Küblböck, dem ich selbst auch nichts Negatives nachsagen kann, bietet sich als Projektionsfläche geradezu an. Er ist phänotypisch der Loser, der sich traut in die Öffentlichkeit zu gehen. Jemand, der im Prinzip nichts richtig kann, weder cool und gut aussehend noch besonders intelligent ist, und trotzdem überall seine Meinung sagt und sich selbst präsentiert. So Jemand hat sich nach landläufiger Meinung gefälligst im kleinen Kämmerchen zu verkriechen. Die Einen lieben ihn dafür, dass er es wagt, sich darüber hinwegzusetzen, die Anderen hassen ihn dafür. Diese verschiedenen Reaktionen lassen immer Rückschlüsse auf die Verfasser zu und haben mit der realen Person Küblböck so gut wie nichts zu tun.

So weit ist das noch nichts Besonderes. Menschen, die Reaktionen unterschiedlicher Form hervorrufen, gab es schon immer, aber die meisten von ihnen hatten nicht annähernd die Resonanz von Küblböck und geraten schnell in Vergessenheit. Das Erstaunliche liegt in der Grössenordnung, in der Menschen auf diese Person reagieren. Sich auf den Film "Daniel, der Zauberer" als reiner Filmkritiker zurückzuziehen, indem man dessen Qualität unabhängig von der Person Küblböck beurteilt, ist verlogen. Man muss nur die Statistik hier in der OFDB betrachten. Zwei Reviews zu "Daniel, der Zauberer" haben es unter die Top 50 der meistgelesenen Kritiken gebracht (übrigens auch unabhängig ihrer Qualität), wohin in der Regel nur besonders populäre Filme gelangen. Reviews zu Trashgranaten oder auch eigenwillig künstlerischen Filmen (je nach Sichtweise) laufen dagegen meist nur unter "Ferner liefen". Nein, der Film wurde nur wegen Küblböck so bekannt, und auch nur deshalb, weil dieser darin nicht irgendeine kleine Nebenrolle spielt, sondern weil der Film Küblböck ist. Als Umsetzung einer Person in ein filmisches Dokument und damit im marketingstrategischen Sinn, ist der Film schlicht genial. Völlig egal, welche Qualität er hat.

Soonor

12 Februar 2009, 11:14:36 #19 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 11:16:17 von Soonor
Zitat von: Bretzelburger am 12 Februar 2009, 01:12:25
Was ich zu "Dieter, der Film" geschrieben habe, gilt auch für "Daniel, der Zauberer" - egal wie schlecht oder gut der Film ist (den ich nicht gesehen habe), bleibt er ein Paradebeispiel für gutes Marketing. Und ja , Daniel Küblböck, dem ich selbst auch nichts Negatives nachsagen kann, bietet sich als Projektionsfläche geradezu an. Er ist phänotypisch der Loser, der sich traut in die Öffentlichkeit zu gehen. Jemand, der im Prinzip nichts richtig kann, weder cool und gut aussehend noch besonders intelligent ist, und trotzdem überall seine Meinung sagt und sich selbst präsentiert. So Jemand hat sich nach landläufiger Meinung gefälligst im kleinen Kämmerchen zu verkriechen. Die Einen lieben ihn dafür, dass er es wagt, sich darüber hinwegzusetzen, die Anderen hassen ihn dafür. Diese verschiedenen Reaktionen lassen immer Rückschlüsse auf die Verfasser zu und haben mit der realen Person Küblböck so gut wie nichts zu tun.

Gute Analyse, kurz und präzise.

ZitatMenschen, die Reaktionen unterschiedlicher Form hervorrufen, gab es schon immer, aber die meisten von ihnen hatten nicht annähernd die Resonanz von Küblböck und geraten schnell in Vergessenheit. Das Erstaunliche liegt in der Grössenordnung, in der Menschen auf diese Person reagieren.

Ich denke, das liegt zum einen am Volksmassenmedium Nummer 1 und zum anderen am Format DSDS, welches damals noch relativ neu war. Klar, zuvor gab es die No Angels und Big-Brother-"Musikanten", aber DSDS war irgendwie anders. Und Daniel kann sehr wohl singen. Er klingt zwar verdammt schräg, trifft aber definitiv die Töne. Dass DSDS bisher keine Superstars hervorgebracht hat, die sich längerfristig halten und auch international erfolgreich sind, mag sein, aber Sänger wie James Blunt und Kelly Clarkson haben bewiesen, dass man solch eine Show als Karrierestart nutzen an.

ZitatSich auf den Film "Daniel, der Zauberer" als reiner Filmkritiker zurückzuziehen, indem man dessen Qualität unabhängig von der Person Küblböck beurteilt, ist verlogen. Man muss nur die Statistik hier in der OFDB betrachten. Zwei Reviews zu "Daniel, der Zauberer" haben es unter die Top 50 der meistgelesenen Kritiken gebracht (übrigens auch unabhängig ihrer Qualität), wohin in der Regel nur besonders populäre Filme gelangen. Reviews zu Trashgranaten oder auch eigenwillig künstlerischen Filmen (je nach Sichtweise) laufen dagegen meist nur unter "Ferner liefen". Nein, der Film wurde nur wegen Küblböck so bekannt, und auch nur deshalb, weil dieser darin nicht irgendeine kleine Nebenrolle spielt, sondern weil der Film Küblböck ist. Als Umsetzung einer Person in ein filmisches Dokument und damit im marketingstrategischen Sinn, ist der Film schlicht genial. Völlig egal, welche Qualität er hat.

Im Großen und Ganzen stimme ich dem zu, wobei ich aber der Meinung bin, dass man den Film objektiv beurteilen kann wenn man kein Faniel (:icon_lol:) oder Daniel-Hasser ist. Und dann müsste man zum Schluss kommen, dass der Film sehr schlecht ist, aber mit Sicherheit nicht der schlechteste aller Zeiten. Das ist er nur für die Daniel-Hasser.

Soonor

12 Februar 2009, 11:33:42 #20 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 11:35:47 von Soonor
Hier mal ein Beispiel für jemanden, der wirklich nichts bei DSDS verloren hat.

Vorhang auf für Raimund Ringele

Und selbst über den kann ich lachen. Weniger lustig war, dass dieser Typ anschließend in seinem Privatleben belästigt wurde. Da frag ich mich wer mehr gestört ist: Raimund, der offensichtlich nicht ganz rund läuft, oder Zuschauer die ein Format wie DSDS zu ernst nehmen. Wahrscheinlich haben solche Leute auch ein Problem damit, dass ein Freak wie Daniel kurzzeitig Erfolg hatte, berühmt-berüchtigt ist und mehr Geld verdient als die Daniel-Hasser in ihren Fabrik- und Bürojobs.

Nibi

Du nervst tierisch, mach woanders Werbung für den Driss
-It's blood
-Son of a bitch

Tartüff

Davon LEBT DSDS, dass sie Bewerber präsentieren, die dort nichts zu suchen haben. Ich kenn die Einschaltquoten nicht, aber sicher sind die beim Casting am höchsten.

Soonor

Zitat von: Nibi am 12 Februar 2009, 13:04:27
Du nervst tierisch, mach woanders Werbung für den Driss

An dieser Stelle passt folgendes Zitat aus Codename Nina: "Das tangiert mich nur peripher."

pm.diebelshausen

12 Februar 2009, 13:19:09 #24 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 13:22:16 von pm.diebelshausen
In meinem Fernseher steckt seit Jahren nur noch das Kabel für den DVD-Player und ich bin froh darüber. Wenn ich dann sowas wie Sonors Ringele sehe, frage ich mich erstens, ob das nicht von vorn bis hinten gefaket ist (bzw. wer von den Beteiligten nicht wusste, dass es gefaket ist), und zweitens, wie weit es noch gehen muss, damit "medialer Missbrauch" von Jugendlichen und Erwachsenen ein Straftatbestand wird. Das Ärgerliche ist, dass den Zuschauer derlei Dinge mitten im Emotionszentrum packen, und dann werden Hormone ausgeschüttet. Und deshalb leiden wir mit oder brausen auf, lieben Küblböck, oder hassen ihn, finden, Ringele ist eine arme Wurst oder ein Vollidiot - egal wie: wir gehen der Scheinwelt auf den Leim und sind damit genau da, wo sie uns haben will: sabbernd vor dem Fernseher.

Ich will Bretzelburger nicht stalken, aber einmal mehr muss ich sagen, dass ich seine Äußerungen sehr schätze. Und er ist hier bislang der Einzige, mich eingeschlossen  :icon_sad: , der es geschafft hat, über Küblböck zu schreiben, ohne in die Falle zu tappen. Respect man, respect!

Deshalb: Alle noch mal raufscrollen und erneut Bretzelburgers prägnante Analyse lesen. Zack, Zack!
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Soonor

12 Februar 2009, 13:29:20 #25 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 14:07:24 von Soonor
Zitat von: pm.diebelshausen am 12 Februar 2009, 13:19:09
In meinem Fernseher steckt seit Jahren nur noch das Kabel für den DVD-Player und ich bin froh darüber. Wenn ich dann sowas wie Sonors Ringele sehe, frage ich mich erstens, ob das nicht von vorn bis hinten gefakt ist (bzw. wer von den Beteiligten nicht wusste, dass es gefakt ist), und zweitens, wie weit es noch gehen muss, damit "medialer Missbrauch" von Jugendlichen und Erwachsenen ein Straftatbestand wird. Das Ärgerliche ist, dass den Zuschauer derlei Dinge mitten im Emotionszentrum packen, und dann werden Hormone ausgeschüttet. Und deshalb leiden wir mit oder brausen auf, lieben Küblböck, oder hassen ihn, finden, Ringele ist eine arme Wurst ode ein Vollidiot - egal wie: wir gehen der Scheinwelt auf den Leim und sind damit genau da, wo sie uns haben will: sabbernd vor dem Fernseher.

Raimund ist definitiv kein Fake. So gut kann niemand schauspielern. Diese Leistung wäre noch eindrucksvoller als Leonardo DiCaprio in der Rolle des behinderten Arnie in "Gilbert Grape". Mir scheint, die ganze Familie tickt nicht richtig. Da erzählt der Vater doch allen Ernstes vor der Kamera dass sein Sohn als Sänger was taugt und unterstützt ihn bei seinem Vorhaben, Superstar zu werden. Welche normalen Eltern würden ihr "anders begabtes" Kind derart vorführen?

ZitatIch will Bretzelburger nicht stalken, aber einmal mehr muss ich sagen, dass ich seine Äßerungen sehr schätze. Und er ist hier bislang der Einzige, mich eingeschlossen  :icon_sad: , der es geschafft hat, über Küblböck zu schreiben, ohne in die Falle zu tappen. Respect man, respect!

Das heißt, auch ich bin in die Falle getappt. Kannst Du das bitte näher erläutern? Ich bin kein Faniel und ich hasse ihn nicht.
Mir ist übrigens unerklärlich warum Küblböck-Feinde diesen Thread anklicken und sich dann über das Thema beschweren. Worum es mir ging, steht im Eingangsbeitrag.



Edit:

Da der alte Thread zu diesem Film geschlossen wurde, kopier ich das mal hierher:

Zitat von: FilmÖsi"In Köln randalierten Kinogänger bei einer Überraschungsvorführung, verlangten eine Programmänderung."

Zitat von: MegatronDa hätte ich auch randaliert... aber Hallo!
Man versetze sich mal in die Situation...
Popcorn in der einen Hand, Pils in der anderen Hand...
Voller Spannung und Vorfreude hofft man eventuell Hellboy zu sehen
oder irgendwas in der Richtung und dann bringen die "Daniel der Zauberer" !!!  :kenny08:

AMOK !!!

Dass bei Sneak Previews auch Filme laufen können, die man nicht sehen will, sollte bekannt sein.
Aus diesem Grund meide ich solche Vorführungen, denn ich will selbst bestimmen was ich mir ansehe.
Ich frage mich ernsthaft, wie dummdreist man sein muss, um - diesen Fakt ignorierend - derartig auf dicke Hose zu machen. Mein Gott, werdet erwachsen.

Und was ich 1000 mal schlimmer finde als diesen Film, sind Leute die im Kino Popcorn fressen (raschel, knusper, rumschmeiß) und sich besaufen, woraus nicht selten lautstarke, extrem störende Kommentare resultieren.

Roughale

Langsam artet das hier in ein  DSDS Thread aus, entweder ihr bleibt eim Meisterwerk des deutschen Films, oder macht einen anderen DSDS Thread im TV Forum auf, vielleicht nervt ihr dan weniger Leute...

Apropos dein Zitat, ich kenne das aus Kempowskis Tadellöser und Wolff, aber egal, sowas kann schon mal vorkommen ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Soonor

Zitat von: Roughale am 12 Februar 2009, 13:57:13
Langsam artet das hier in ein  DSDS Thread aus, entweder ihr bleibt eim Meisterwerk des deutschen Films, oder macht einen anderen DSDS Thread im TV Forum auf, vielleicht nervt ihr dan weniger Leute...

Entschuldigung. Das war aber unvermeidlich weil Daniel nun mal mit DSDS bekannt wurde. Ab sofort bitte nur noch Beiträge von Leuten, die den Film gesehen haben.

ZitatApropos dein Zitat, ich kenne das aus Kempowskis Tadellöser und Wolff, aber egal, sowas kann schon mal vorkommen ;)

Aus Angst, offtopic zu werden, wage ich gar nicht zu fragen, wer oder was das ist.

Roughale

Die Eltern können den kleinen Soonor an der Hüpfburg abholen!  :algoschaf: :algoschaf: :algoschaf:

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

pm.diebelshausen

12 Februar 2009, 14:10:17 #29 Letzte Bearbeitung: 12 Februar 2009, 14:12:05 von pm.diebelshausen
@ sonoor:
Ich meine, Bretzelburger hält sich explizit von Beurteilungen bezüglich "gut" und "böse" fern. Du hingegen, wenn ich mal so direkt sein darf, meinst, die ganze Familie ticke nicht richtig und die Eltern seien nicht "normal" - was heißt letzteres eigentlich: wie man sein soll? gesund? Merkst Du, dass wir mit solchen Äußerungen exakt auf Augenhöhe mit DSDS und Ähnlichem sind? Bretzelburger nimmt hingegen eine übergeordnete Perspektive ein.

Wo wir alle meistens unserer eigenen Hybris erliegen (denn wir sind ja normal, wir würden sowas niemals machen) und beginnen, ein klein wenig Gott zu spielen und über die Menschen zu richten, zeigt uns Bretzelburger, wie man ohne moralische Wertung und ohne geschmackliche Positionierung eine klare Aussage treffen kann. Das ist selten. Wenn Jemand schreibt: "Der Film ist langweilig", dann kann er eigentlich nur sagen, er selbst habe sich gelangweilt. Denn sobald neben ihm wer sitzt, der z.B. als "Faniel" Kurzweil erlebt, stimmt die Aussage über den Film nicht mehr. Und viele Leute fanden Küblböck offensichtlich nicht peinlich oder kindisch oder naiv. War er es also? Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht, und ich will es auch nicht wissen, weil ich mir die Freiheit nehme, andere Dinge wichtiger zu finden.

Deine Bemerkungen zu den Sneak-Chaoten finde ich richtig.

"Tadellöser und Wolff" ist ein Roman von Walter Kempowski und wurde auch verfilmt. Ich persönlich kenne leider nur das Ausmalbuch und die Sammelsticker dazu.  ;)

@roughale:
Easy, man, easy.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

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