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Sprung in den Tod (White Heat) - Raoul Walsh

Begonnen von MMeXX, 24 Juli 2014, 14:21:38

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MMeXX

24 Juli 2014, 14:21:38 Letzte Bearbeitung: 24 Juli 2014, 15:47:02 von MMeXX


Sprung in den Tod (OT: White Heat)

OFDb.de

Produktion: USA 1949

Regie: Raoul Walsh (Des Königs Admiral, Die Wilden Zwanziger)

Darsteller: James Cagney (Der öffentliche Feind, Eins Zwei Drei, Den Morgen wirst du nicht erleben, Die Wilden Zwanziger), Virginia Mayo, Edmond O'Brien (The Wild Bunch, Die Phantastische Reise)

Inhalt: Cody Jarrett (James Cagney) und seiner Gang gelingt ein spektakulärer Raubüberfall auf einen Zug. Jarrett taucht mit seiner Bande zunächst für einige Zeit unter. Dann jedoch kommen ihm Ermittler auf die Spur. Mit einem Trick lässt sich Jarrett für ein anderes Verbrechen inhaftieren und entgeht so der Todesstrafe. Im Gefängnis bekommt Cody allerdings eine Mitteilung, die sein Leben auf den Kopf stellt...

Kinostarts:
USA: 2. September 1949
Deutschland: 5. Juni 1953

ratz


Oh ja, der hat mir aus der Gangster Collection von Warner mit am besten gefallen: Im Gegensatz zu Public Enemy und Little Cesar, die einen eher unspektakulären Look haben, ist er hervorragend fotografiert, besonders erinnerungswürdig ist die beinahe surreale Szene im Gefängnis, wo James Cagney ausrastet und aus dem schweigenden Saal weggeschleppt werden muß. Auch sonst gibt es abgesehen vom genreüblichen Böse-Jungs-Gedöns ein schön vielschichtiges Beziehungsgeflecht zwischen Cagney, seiner Mutter und seiner Geliebten – eine ordentliche Ballade mit furiosem Finale, die ihren Klassiker-Status zumindest in meinen Augen immer noch behauptet.

PierrotLeFou

Zitat von: ratz am 27 Juli 2014, 21:18:01

Oh ja, der hat mir aus der Gangster Collection von Warner mit am besten gefallen: Im Gegensatz zu Public Enemy und Little Cesar, die einen eher unspektakulären Look haben, ist er hervorragend fotografiert, besonders erinnerungswürdig ist die beinahe surreale Szene im Gefängnis, wo James Cagney ausrastet und aus dem schweigenden Saal weggeschleppt werden muß. Auch sonst gibt es abgesehen vom genreüblichen Böse-Jungs-Gedöns ein schön vielschichtiges Beziehungsgeflecht zwischen Cagney, seiner Mutter und seiner Geliebten – eine ordentliche Ballade mit furiosem Finale, die ihren Klassiker-Status zumindest in meinen Augen immer noch behauptet.

Der Fairness halber sei erwähnt, dass zwischen "White Heat" und "Little Caesar" bzw. "Public Enemy" fast 2 Jahrzehnte liegen, was die formalen Unterschiede erklärt... die frühen 30er Jahre Tonfilme wirken heutzutage ja nicht selten ungewohnt steif, statisch und undynamisch...

"Public Enemy" finde ich ebenfalls sehr großartig, was aber sicherlich auch daran liegt, dass ich James Cagneys unglaublichem Charisma seit meinem ersten Cagney-Film hoffnungslos erlegen bin... :icon_mrgreen:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

MMeXX

Notentechnisch kommt der bei mir auch als Gangster Collection-Liebling weg. Cagney zieht hier auf jeden Fall eine dermaßen geile Show ab, dass es zum Niederknien ist. Die Gefängnis-Szene war wirklich intensiv und wenn man dem Making of Glauben schenken darf auch "geheim", sprich nur Cagney selbst (und ansatzweise Walsh) wussten wohl, was ungefähr kommen würde. Wobei der Film ja jede Menge starker Momente hat: Lokführer+Name (da hat Leone wohl für Frank abgeguckt? :icon_mrgreen:), das Finale und so weiter...

Der wird die nächsten Jahre auf jeden Fall ab und an mal wieder geschaut werden. Ist ja nicht nur Cagney, sondern auch die ganze Stimmung, die Sprüche, das skrupellose Vorgehen.

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