Bitch Slap (2009)

[Hitfield]

Ich hatte mich schon von vornherein auf eine grenzdebile Mischung aus Pseudo-Grindhouse, Actiontrash und Russ Meyer-Gedächtnisfilm eingestellt, aber das Ergebnis war trotzdem etwas enttäuschend. Die Erzählweise mit den ständigen Rückblenden ermüdet irgendwann, die billigen, an "Sin City" angelegten Greenscreen-Sequenzen werden nicht dadurch besser, dass sie ganz bewußt so billig in Szene gesetzt wurden, und der Hauptstrang in der Gegenwart bietet inhaltlich einfach zu wenig. Im Prinzip besteht der Film ja fast nur aus den Rückblenden, der Rest hat Kurzfilmlänge. Blut, Titten (aber nie enthüllt) und heftigste Prügelszenen gibt es bis zum Abwinken, aber das reißt den Film auch nicht raus. Vor allem ist er einfach viel zu lang. Last but not least war mir das alles zu gewollt auf Kult und die Grindhouse-Retro-Welle gebürstet. Ich schwanke zwischen äußerst gnädigen 5 und 5,5 / 10.

Ein wesentlich besseres, "ehrlicheres" Werk, das thematisch in eine ähnliche Richtung geht, ist Jonathan Yudis' Pervert! aus dem Jahr 2005.