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Sogenannte "Klassiker" -> Oder doch nicht?

Begonnen von lastboyscout, 15 November 2008, 06:01:06

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lastboyscout

Ich fand zwar ein paar Threads, aber keiner paßte so richtig, also eröffne ich eigentlich mal nen neuen.
Und zwar passierte mir Folgendes:
Bei meiner Blockbuster-Liste füge ich auch Filme hinzu, die ich schon ewig nicht mehr sah, und sie einfach wieder bißchen auffrischen möchte.
Darunter waren in der letzten Woche Blow Up (1966), When Harry Met Sally und Breakfast At Tiffanys.
Ich hatte diese Filme eigentlich in guter Erinnerung, aber ich war von allen dreien maßlos enttäuscht.
Ich fand sie in keinster Weise gut, sie langweilten mich, ödeten mich an, liesen mich den Fernseh aus Frustration fast vorzeitig ausmachen.
Machte jemand ähliche Erfahrungen mit sogenannten Klassikern, Filmen die man eigentlich als gut oder sogar sehr gut in Erinnerung hatte, und auf einmal tun sie garnix für einen?
Ich rede NICHT von Filmen, die man nie sah und von denen man immer nur hörte, sie seien gut.  :nono:
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

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Movie Hunter

Hallo!
Mir erging es neulich so mit Presidio. War auch ewig her, dass ich ihn gesehen hatte und fand ihn eigentlich immer ziemlich gut. Ich habe ihn mir dann letztens mit meiner Freundin, die ihn noch gar nicht kannte, von DVD angesehen. Und ich empfand ihn im (langen) Mittelteil einfach nur als langweilig. Meine Freundin ist sogar eingeschlafen und wollte ihn auch am nächsten Tag gar nicht mehr zu Ende sehen. Auf jeden Fall war ich nach so langer Zeit auch richtig enttäuscht, obwohl er mir früher immer gefallen hat.
Gruss,
Movie Hunter
- Wozu ist das?                    Wir brauchen Papier und Computer,
- Das ist blaues Licht.            damit wir die Menschen nicht zu
- Und was macht es?             fragen brauchen, wer sie sind, oder
- Es leuchtet blau!                 Ihnen ins Gesicht blicken müssen.
- Verstehe.                           (Wer ist Hanna?)
( John J. Rambo)

Snake Plissken

Kann es sein, das die persönliche Stimmung am entsprechenden Tag dabei eine ganz wichtige Rolle spielt?
Ich kenne kaum einen Film, über den ich so urteilen könnte (außer irgendwas, was ich als kleines Kind mal am Rande gesehen habe und sich im späteren Alter als ziemlicher Mist rausstellte), keinen "Klassiker", von dem ich heute sagen müsste, er gefällt mir nicht mehr.

Snake

Dionysos

Zitat von: lastboyscout am 15 November 2008, 06:01:06
Machte jemand ähliche Erfahrungen mit sogenannten Klassikern, Filmen die man eigentlich als gut oder sogar sehr gut in Erinnerung hatte, und auf einmal tun sie garnix für einen?

Ganz ehrlich: Nein.
Filme, die ich als Kind/Jugendlicher mochte, sehe ich höchstens mit anderen Augen als damals. Konkretes (aktuelles) Beispiel: "Independence Day" hatte ich ungelogen seit etwa 10 Jahren nicht mehr gesehen, letztens kam er mal wieder im TV. Was für mich als 16jähriger der Überfilm schlechthin war, ist heute ein nostalgisches Erlebnis für mich. So naiv und hohl der Film objektiv gesehen auch sein mag, er macht mir immer noch Spaß, weil ich mich beim Sehen daran erinnere, warum ich den Film mal so gut fand. Und so geht es mir eigentlich mit allen diesen "Klassikern".
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

a deer

Klassiker oder Geheimtips, die mich enttäuscht haben kenne ich auch einige, allerdings mehr im Sinne "wie, mehr nicht?" als das sie wirklich eklatant schlechter gewesen wären als ich es mir vorgestellt hatte. Kommt momentan bei einigen eher neueren Filmen vor, "Junebug" und "Happiness" sind zb. solche Filme, die mich ein wenig enttäuscht haben, Filme wie "Sie leben!", von dem ich maßlos enttäuscht war, wahrscheinlich auch wegen falscher Erwartungen, sind da noch wesentlich seltener, irgendwie gewinne ich den meisten Filmen noch was ab....

Bei den persönlichen Lieblingsfilmen spielt die persönliche Form imo eine bedeutende Rolle, wenn es mir dreckig geht, dann können meistens nichtmal meine Lieblingsfilme wieder aufmuntern, hatte es schon einige Male, dass ich mich mit einem meiner Favoriten entspannen und aufmuntern wollte weil mich irgendetwas belastet hatte, gebracht hat es dann in den meisten Fällen nichts, in solchen Fällen schau ich mir inzwischen sogar lieber Filme an, die ich schlechter finde und mehr in Richtung einfachste Unterhaltung gehen, bringt mehr, wahrscheinlich ist das in solchen Fällen das berüchtigte Abschalten, wie es viele Menschen beim Fernsehprogramm machen und von diesem auch erwarten.

Harry und Sally ist aber definitiv ziemlich überbewertet  ;)


lastboyscout

Zitat von: Snake Plissken am 15 November 2008, 14:50:22
Kann es sein, das die persönliche Stimmung am entsprechenden Tag dabei eine ganz wichtige Rolle spielt?

In dem Falle muß ich leider mit "Nein" antworten.
Da ich mich selber sehr gut kenne, und Filme nicht nur wahllos ansehe, sondern sie eher nach meiner Stimmung aussuche, war dies definitiv nicht der Fall.
Ne komplett andere Wertung bekommen natürlich Filme, die ich als kleines Kind sah, und nach meinem heutigen Bewertungsschema deutlich schlechter abschneiden würden.
Da zählt dann halt für mich der Nostalgiebonus.  ;)
Sehr gutes Beispiel dafür sind bei mir so US-Klopper wie American Ninja und Konsorten.

Die Filme, die ich damit meine, sollten folgende Kriterien erfüllen:
1. Allgemein in der Filmwelt als Klassiker gelten
2. Schonmal gesichtet
3. Nach längerer Zeit brachte eine Neusichtung ne totale Ernüchterung

Ich meine damit keine neueren Filme, die mit Lobeshymnen überhäuft werden, und man dann nur total ernüchtert und enttäuscht vorm Fernseh sitzt.
Es sollten schon allgemein anerkannte, ältere Klassiker sein.
Ich hab das wohl in meinem Startposting etwas unglücklich formuliert.  ;)
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rierami

16 November 2008, 02:21:16 #6 Letzte Bearbeitung: 16 November 2008, 02:22:55 von rierami
Also eine gewisse Gemütslage spielt mit Sicherheit einen Einfluß darauf ob ein Film an diesem Tag einem gefällt oder nicht. Ich wähle meine Filme die in den Playern landen sehr wohl nach meiner aktuellen Gemütslage aus. Das meinte aber lastboy nicht...
Er hat aber Recht: Tasächlich gibt es Filme die einem in jungen Jahren sehr gefallen haben und heute gar nicht mehr zusagen. Mir gings letztlich so bei "Der rote Korsar". Gewiss einer der besten Piratenfilme ever und im meiner frühen Jugend einer meiner Lieblingsfilme. Den hab ich mir vor ein Paar Wochen mal wiedér auf einem Premiere Spartenkanal angesehen, und? Allein schon die überzogenen Gestiken der Darsteller ging mir auf den Nerv. Der ganze Film wirkte auf mich nur noch öde.... Oder was hab ich früher s/w Filme mit Dracula und Frankenstein geschaut - jede TV-Ausstrahlung wurde aufgenommen - heute.... Von sonstigen Kinderfilmen ala Pipi Langstrumpf ganz zu schweigen....

Es ist wohl wirklich so das sich der Geschmack in Laufe der Jahre verändert. Das ist aber bei jedem verschieden!

Jetzt Klassiker aufzuzählen, die mir vor 20 Jahren und mehr gefallen haben und mir heute noch zusagen geht zu weit oder anders gesagt: Die Liste wäre zu lang..........
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psYchO dAd

Mir ging es in letzter Zeit mit "A Fish called Wanda" so. Als Kind fand ich, dass es sich um einen Überfilm handelt, nach einer Neusichtung nach über 10 Jahren fand ich den Film einfach nur sterbenslangweilig. Ritter der Kokosnuss fand ich letztens auch nicht sooo prall, aber ich hab den diesmal auch auf Englisch gesehen und nicht in der genialen Idiotensynchro. (Jetzt kommt gleich Hankey und widerspricht mir). Ich sag nur "ich spuck dir in's gesicht" und "du Sohn einer mutterlosen Ziege"  :algo: :LOL: :LOL:

.sixer.

Immer wenn ich als Kind bei meiner Großtante war gab es entweder Mary Poppins oder Im Dschungel ist der Teufel los mit Thomas Ohrner  :LOL: Beides habe ich jedesmal mit Begeisterung geguckt  :dodo:
Mary Pippins finde ich heute aber ziemlich nervig wegen dem ständigen Gesinge, aber das Thomas Ohrner Ding steht im Regal  :dodo:
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: Dr. Schreck am 23 November 2008, 17:47:58
Immer wenn ich als Kind bei meiner Großtante war gab es entweder Mary Poppins oder Im Dschungel ist der Teufel los mit Thomas Ohrner  :LOL: Beides habe ich jedesmal mit Begeisterung geguckt  :dodo:
Mary Pippins finde ich heute aber ziemlich nervig wegen dem ständigen Gesinge, aber das Thomas Ohrner Ding steht im Regal  :dodo:

Das erklärt ja so einiges. Verkokste Kindheit = Trauma = OFC-Fan = kaputt im Kopp  :LOL:
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Eric

Tach,
mir geht das "lustigerweise" eher mit Filmen, die ich so im Alter von 18 - 25 sah.
Ein, für mich zumindest, erschreckendes Beispiel ist da FROM DUSK TIL DAWN.

Früher DER Lieblingsstreifen gewesen. Ich habe ihn mir vor einem halben Jahr das letzte Mal angesehen und erst da viel mir so richtig auf wie schlecht der Film eigentlich geschnitten ist. Ich meine jetzt die Art der Schnitte bei Szenenwechseln.

Und irgendwie erschienen mir manche Schnitte vollkommen sinnlos und vor allem schlecht gemacht.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

.sixer.

Zitat von: Eric (Entenmann) am 24 November 2008, 10:03:32
Tach,
mir geht das "lustigerweise" eher mit Filmen, die ich so im Alter von 18 - 25 sah.
Ein, für mich zumindest, erschreckendes Beispiel ist da FROM DUSK TIL DAWN.

Früher DER Lieblingsstreifen gewesen. Ich habe ihn mir vor einem halben Jahr das letzte Mal angesehen und erst da viel mir so richtig auf wie schlecht der Film eigentlich geschnitten ist. Ich meine jetzt die Art der Schnitte bei Szenenwechseln.

Und irgendwie erschienen mir manche Schnitte vollkommen sinnlos und vor allem schlecht gemacht.

Hätteste dir doch mal lieber die 18er angeguckt, du b00n  :LOL:

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"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

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Eric

Zitat von: Dr. Schreck am 24 November 2008, 10:25:48
Zitat von: Eric (Entenmann) am 24 November 2008, 10:03:32
...Ich meine jetzt die Art der Schnitte bei Szenenwechseln.

Und irgendwie erschienen mir manche Schnitte vollkommen sinnlos und vor allem schlecht gemacht.

Hätteste dir doch mal lieber die 18er angeguckt, du b00n  :LOL:



Hättest dir doch mal lieber mein Posting genau durchlesen sollen du b00n.  :LOL:
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
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psYchO dAd

FDTD fand ich bei einer Sichtung vor kurzem auch ziemlich beschissen, obwohl ich den Film von ca. 16-18 natürlich schon ziemlich gut fand und ihn damals sicher 10 mal gesehen habe.

Riddick

Ging mir bei FDTD ebenfalls so.Allerdings finde ich den auch heute noch verdammt genial,aber so mit 12 war das mein absoluter Lieblingsfilm.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Roughale

Bei FDTD hat sich bei mir ein Wandel über die Jahre ergeben, wo ich damals Teil 2 cooler fand, mag ich heute den Anfang mehr...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Stefan M

Zitat von: Eric (Entenmann) am 24 November 2008, 10:03:32
Tach,
mir geht das "lustigerweise" eher mit Filmen, die ich so im Alter von 18 - 25 sah.
Ein, für mich zumindest, erschreckendes Beispiel ist da FROM DUSK TIL DAWN.

Früher DER Lieblingsstreifen gewesen. Ich habe ihn mir vor einem halben Jahr das letzte Mal angesehen und erst da viel mir so richtig auf wie schlecht der Film eigentlich geschnitten ist. Ich meine jetzt die Art der Schnitte bei Szenenwechseln.

Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. "From Dusk till Dawn" ist wirklich ein Musterbeispiel für schlechte nachträgliche Schnittarbeit. Eklatante Anschlußfehler, wohin man blickt: zweimaliges Hinsetzen kurz nach der Ankunft im Titty Twister, ein Wohnwagenvorhang, der von der einen zur anderen Einstellung seine Farbe komplett verändert usw. Aber das übersieht man ja bei den ersten Sichtungen, weil man auf den nächsten coolen Spruch von Seth wartet. ;)

Ich liebe den Film trotzdem noch (wenn auch mit absteigender Tendenz zu 8/10).
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Indy

So ging's mir neulich mit Sabrina. Nachdem ich mir vor 2 Wochen oder so am Samstag das Original mit Hepburn / Bogart und am Sonntag darauf das Remake mit Harrison Ford angeschaut habe, musste ich schon zugeben, dass ich das Original deutlich besser in Erinnerung hatte, wobei ein Film mit Bogey ja nie wirklich schlecht ist. Aber heute würde das Remake 'nen Tick besser bei mir abschneiden.

Aber das habe ich oft, das ich 'nen Film mittendrin abschalte, eben weil man ihn ja schon auswendig kennt. Ist bei mir stark von der Tageslaune abhängig. Zumindest wenn ich ihn mir allein anschaue. Mit zwei, drei guten Kumpels ist das dann wieder was anderes.


"Have no fear, Vlad is here!"

"Not A Problem!"

"Here was a generation...grown up to find all gods dead, all wars fought, all faith in man shaken."

safk

Also ich kenne das auch, passiert mir immer wieder mal. Aber natürlich nicht nur bei Klassikern sondern bei jedem beliebigen Film auch. Vor Jahren mal gesehen und als Gut abgespeichert, wundert man sich Jahre später bei erneutem ansehen und fragt sich "Was fand ich daran so toll?" oder man entdeckt halt dann irgendwelche Logikfehler oder sowas welche man damals nicht bemerkt hat, ist mir auch schon passiert - und schon erscheind einem der Film in einem völlig anderem Licht. Manchmal ist es aber auch umgekehrt. Man hat einen Film nicht so gut in Erinnerung und gibt ihm nochmal Jahre später eine Chance und ist froh weil der Film einfach doch gut war.
Beispiele fallen mir jetzt spontan aber leider nicht ein.
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Der Meister des Westflügels
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