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Cabin in the woods (Goddard/Whedon)

Begonnen von Mr. Krabbelfisch, 17 Mai 2009, 10:52:17

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Mr. Blonde

Der Film kann gar nicht in 3D erscheinen (okay, das Studio wollte es erst), weil es nicht einer dieser Filme ist.  :exclaim:

El_Hadschi

Ach ich finde 3D würde passen, ist aber auch so gut, dann muss ich nicht soviel Geld im Kino ausgeben. :icon_mrgreen:
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

Mr. Blonde

Wenn der in 3D gewesen wäre, hätten ja noch viel mehr hirntote Uninformierte abgewunken und wären noch überforderter gewesen.

Eric

So, gerade gesehen. Film ist zwar gut, aber den ganzen Hype kann ich irgendwie nicht verstehen.
Er variiert zwar die Backwood- und Hütte im Wald story Thematik recht nett, aber von einer "Revolution des Genre" wie teilweise geschrieben habe ich nichts, aber auch wirklich gar nichts entdeckt!!

Aber, trotzdem, ..., schaut ihn euch an, da er wirklich gut ist.
(aber wirklich neue Sachen wie damals bei z.b. SCREAM oder SAW habe ich nicht entdeckt)

Würde ihm daher ne 7/10 geben.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Mr. Blonde

24 August 2012, 20:38:45 #34 Letzte Bearbeitung: 24 August 2012, 20:59:46 von Mr. Blonde
Zitat von: Eric am 24 August 2012, 19:43:01
(aber wirklich neue Sachen wie damals bei z.b. SCREAM oder SAW habe ich nicht entdeckt)

Spoiler: zeige
Pfff, dabei übergehst Du das Einhorn völlig.  :icon_mrgreen:

Definiere mal "neue Sachen". ich finde das, was der Film mit den ganzen alten Sachen anstellt, ist völlig neuartig. Mir fällt jedenfalls kein vergleichbarer Film der letzten Jahre ein. Tucker & Dale ging in eine ähnliche Richtung, hat aber nur eine Sorte Horror aufs Korn genommen und das zwar unterhaltsam, aber nicht sonderlich intelligent.

Alleine die Einfälle mit den Phäromonen, die vielen, vieeeeelen Anspielungen an geliebte Filme (Evil Dead, TCM usw.) und einen Showdown, bei dem so ziemlich jede Horrorfigur irgendwie vorkommt (Cenobites mit Spielkugel, Pennywise, miese CGI-Asylum-Schlangen und und und, natürlich in abewandelter Form.) Dazu denkt man, man würde wissen, worauf der Film hinausläuft und wird doch an der Nase herumgeführt. Zugegebenermaßen ist da mein einziger Kritikpunkt: zu früh sieht man die Firma, die hinter der Inszenierung steht. Cooler wäre es gewesen, zusammen mit den Opfern bruchstückhaft herauszufinden, was da los ist.

Die Idee, zu erklären, warum es überhaupt die verschiedene Stereotypen in Horrorfilmen gibt (Kiffer, Nerd, Sportler...) ist auch neu und man stellt auch etwas abgefahrenes damit an.

Und zu guter letzt das Hinterfragen des Genres und der Regeln, sowas tut einfach immer mal wieder gut, wenn man zehntausend Mal die gleiche Sorte Horrorfilm gesehen hat. Wenn dann eine Figur endlich mal fragt: "Wieso sollen wir uns denn trennen?" oder "Wieso machen wir sowas dummes?", dann tut das so gut, mir jedenfalls.


Das, was der Film für mich neues anstellt, ist ein Genre zu sezieren, so wie es Scream damals getan hat. Ein Spiegelbild, das die Schwächen blosstellt und damit zu den Stärken des eigenen Films wird.

Edit:
Sorry, für das tausendfache Editieren, aber ich habe lange keinen (Horror)Film mehr gesehen, bei dem mir so viele Details und Aspekte aufgefallen sind.  :icon_redface:

PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 24 August 2012, 20:38:45
Zitat von: Eric am 24 August 2012, 19:43:01So, gerade gesehen. Film ist zwar gut, aber den ganzen Hype kann ich irgendwie nicht verstehen.
Er variiert zwar die Backwood- und Hütte im Wald story Thematik recht nett, aber von einer "Revolution des Genre" wie teilweise geschrieben habe ich nichts, aber auch wirklich gar nichts entdeckt!!

Aber, trotzdem, ..., schaut ihn euch an, da er wirklich gut ist.
(aber wirklich neue Sachen wie damals bei z.b. SCREAM oder SAW habe ich nicht entdeckt)

Spoiler: zeige
Pfff, dabei übergehst Du das Einhorn völlig.  :icon_mrgreen:

Definiere mal "neue Sachen". ich finde das, was der Film mit den ganzen alten Sachen anstellt, ist völlig neuartig. Mir fällt jedenfalls kein vergleichbarer Film der letzten Jahre ein.
[/quote]

Ich muss sagen, dass ich den Film zwar sehr genossen hatte und mir sicherlich auch die DVD besorgen werde, sobald die draußen ist... aber die ganz große Offenbarung, Genre-Revolution oder was-auch-immer konnte ich da jetzt ebenfalls nicht entdecken... der war witzig, selbstbewusst, durchaus auch spannend und bisweilen sogar angenehm wohlig-gruselig, aber [spoiler]dieses Spiel mit Motiven und teilweise auch mit Strukturen war mir insgesamt etwas zu trivial... der Charakter des Opfers, den der Film da ins Spiel bringt, spielt leider überhaupt keine Rolle, der gemeinsame Nenner von Phantastik und Horror über die Jahrhunderte hinweg wird auch nicht mal annähernd ins Auge gefasst, obwohl er mal am Rande erwähnt wird... Im Gegensatz zu einem "Scream" spielt der ja noch nicht einmal konsequent mit den Regeln eines Genres sondern bleibt in allererster Linie eine bloß spaßige Vorführung von Monstren und Klischees des Genres... Am interessantesten bleiben da die Anspielungen auf die Rolle des Zuschauers, aber da muss man im Prinzip auch mehr von außen herantragen, als dass der Film da irgendwelche Fäden spinnt...


Ich würde den daher auch "nur" irgendwo zwischen einer 7 oder 8 ansiedeln... ich muss allerdings dazusagen, dass der jüngste Horrorfilm, bei dem ich die Höchstnote vergebe, "Videodrome" ist... (irgendwie haben mich Filme des Genres danach nie so ganz restlos überzeugen können, obwohl "Jacob's Ladder", "Silence of the Lambs", "The Devil's Rejects" oder "Martyrs" nicht weit davon entfernt sind... Für mich ist das momentan nach einer "Ruhephase" zwischen Mitte der 30er und Ende der 50er eine zweite längere unaufregende Phase im Genre...)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Eric

Zitat von: Mr. Blonde am 24 August 2012, 20:38:45
, aber ich habe lange keinen (Horror)Film mehr gesehen, bei dem mir so viele Details und Aspekte aufgefallen sind.  :icon_redface:

Nun ja, ..., schlecht ist er ja wirklich nicht, ..., aber mir hat halt irgendetwas gefehlt um ihn vollends in der Top-Liga zu sehen.
Was störte mich denn alles so:
Spoiler: zeige

- das poppen im wald, war einfach zu vorhersehbar
- das zurückkommen des Nerds, auch schon tausendmal gesehen
- diese absolute Sorglosigkeit der Mitarbeiter dieser Firma, hallo? Es steht der Weltuntergang bevor und die kümmert das irgendwie nicht
- was sollte diese dumme CUBE Anspielung kurz vor dem Ende? Fand ich übertrieben, unpassend und lächerlich
- gefühlte 100 Leute des Sonderkommandos schaffen es (wie immer) nicht gegen die Monster, die zwei verstörten Studenten können aber relativ locker da durchmarschieren


Die Idee hinter dem Film finde ich wirklich sagenhaft!!!
Aber die Umsetzung an sich fand ich irgendwie so "wir hatten grosses vor aber irgendwie haben wir es am Ende dann doch etwas verbockt"

Trotzdem, ..., ansehen sollte ihn sich eigentlich wirklich jeder.
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Mr. Blonde

25 August 2012, 19:25:39 #37 Letzte Bearbeitung: 25 August 2012, 20:16:10 von Mr. Blonde
Zitat von: Eric am 25 August 2012, 09:24:47

Spoiler: zeige

- das poppen im wald, war einfach zu vorhersehbar
- das zurückkommen des Nerds, auch schon tausendmal gesehen
- gefühlte 100 Leute des Sonderkommandos schaffen es (wie immer) nicht gegen die Monster, die zwei verstörten Studenten können aber relativ locker da durchmarschieren


Ich finde, man sollte das nicht so ernst nehmen, weil dies kein ernster Film ist. Diese Dinge sind imo mit Absicht genau so abgedroschen eingesetzt, wie es z.B. die
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5 Charaktertypen
sind. Im Gegensatz zu anderen Horrorfilmen werden diese Momente aber nicht genommen, um Spannung aufzubauen, was oft schiefgeht in Filmen, die diese Schemata aufweisen, sondern um das Ganze zu veralbern. Ohne diese Klischees würde der Film doch gar nicht existieren. Das ist doch die gesamte Grundidee.

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Das die Firma so weird war, lag für mich erstmal daran, dass sich der Film sowieso nicht sonderlich ernst genommen hat und mich erinnerten die dann auch an eine Sekte, einen Kult. Darum waren die so abgedreht, auch als das Ende der Welt nahte.

Der "Nerd" (Holden) ist übrigens gar nicht zurückgekommen, sondern der "Kiffer" (Marty). Und normalerweise überleben die diese Sorte Film ja nicht, geschweige denn haben den vollen Durchblick im Vergleich zu allen anderen.


Im IMDb-Forum habe ich noch eine ganz nette Interpretation der Geschichte gelesen:

Zitat von: CaptainOfTheWickedWench
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The Gods (us) demand our horror movies to happen in a certain way. There are cliche stereotypes (the whore, the jock, the scholar, the virgin and the fool) and those stereotypes must act in a certain way. The only thing the Gods (we) care about is that the stereotypes suffer and die for their (our) enjoyment. The control room (director/writer) is there to make sure that is carried out. When the ritual fails, the gods (we) are angry that they (we) didn't get what they (we) want. Marty and Dana's part in the end represents the views of Whedon and Goddard-someone else should have a shot at running things. Meaning the horror genre should be wiped out and started anew, without all the stereotypes and tropes that seem to perpetuate many horror movies now."

shellat

Zitat von: Eric am 25 August 2012, 09:24:47
Die Idee hinter dem Film finde ich wirklich sagenhaft!!!
Aber die Umsetzung an sich fand ich irgendwie so "wir hatten grosses vor aber irgendwie haben wir es am Ende dann doch etwas verbockt"

Trotzdem, ..., ansehen sollte ihn sich eigentlich wirklich jeder.

Möchte ich auch so unterschreiben, endlich mal wieder ein kreativer abgedrehter Streifen mit mutiger Storyline und ohne wirkliches
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Happy End
! Wann gab´s das in dieser Form das letzte mal? Da hätte ´ne Fortsetzung bestimmt auch noch großes Potenzial.

"Elucidarium: Dino-Idiotica"

http://elucidarium.bplaced.net/

Mr. Blonde

Zitat von: shellat am 30 August 2012, 22:32:42
Da hätte ´ne Fortsetzung bestimmt auch noch großes Potenzial.


Da fällt mir sofort folgendes ein:

Zitat
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Immediately after an early preview screening with fan Q&A, the first question Director Drew Goddard was asked was, "Will there be a sequel?" To which he responded, "Have you seen the ending to my movie?" - IMDb.com

shellat

Ach guck´an, war ich nicht der erste Typ
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mit der Idee, lol! Bietet sich ja auch wirklich direkt an, hehe!
"Elucidarium: Dino-Idiotica"

http://elucidarium.bplaced.net/

Mr. Blonde

30 August 2012, 23:34:36 #41 Letzte Bearbeitung: 30 August 2012, 23:40:04 von Mr. Blonde
Zitat von: shellat am 30 August 2012, 22:41:31
Ach guck´an, war ich nicht der erste Typ
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mit der Idee, lol! Bietet sich ja auch wirklich direkt an, hehe!


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Nein, du bist nicht der erste, der da was missverstanden hat.  :icon_lol:

Wie würdest du einen Film, der klarstellt, dass es niemals eine Fortsetzung geben kann, denn fortsetzen?.

PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 30 August 2012, 23:34:36
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Wie würdest du einen Film, der klarstellt, dass es niemals eine Fortsetzung geben kann, denn fortsetzen?.


Ach komm, als würde man im Kommerzkino auf saubere Anschlüsse, Qualität oder Konsequenz Rücksicht nehmen, wenn sich Geld machen lässt... (Und gerade bei den "Evil Dead"-Verweisen schreit doch ein Sequel geradezu nach einem so unbeholfen anknüpfenden Sequel wie "Evil Dead 2"... ;))

Spoiler: zeige
Man könnte ja die großen Alten die Welt zerstören lassen und - "2012"-artig - einer kleinen gemischten Gruppe durch den Weltuntergang folgen...

Man könnte sich eine blöde Wendung aus dem Hut zaubern, nach der das schlimmste doch noch verhindert worden ist... die müsste ja nicht mal stimmig sein, sondern ein bloßer Vorwand um weitermachen zu können...

Man könnte den Streifen mit einem Prequel fortsetzen...

Man könnte aus "Cabin in the Woods" einen Film-im-Film machen und dann noch selbstironischer und -reflexiver weitermachen... (wie meta kann man denn sein?)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

shellat

Genauso dachte ich mir das auch, mit einiger Phantasie sind viele coole Szenarien denkbar. Pierrots erster Vorschlag
Spoiler: zeige
(mit den Alten)
war tatsächlich auch meine erste Intuition.
"Elucidarium: Dino-Idiotica"

http://elucidarium.bplaced.net/

Mr Orange

Auch endlich gesehen. Super-Film, herrlicher Humor.

Eine meiner Lieblingsszenen:
Spoiler: zeige
Wie diese "Hüter der Welt" mit dem gesamten Mitarbeiterstab schon zur rmega Party ansetzen und im Hintergrund sieht man die *hust* Jungfrau auf Riesenleinwand gerade im Todeskampf


Einzige Wermutstropfen:

- Man hätte aus der ersten Hälfte mit dem Haus und der Zombie-Folter-Familie noch mehr rausholen können.

- Die Sequenz unter der Erde war etwas kurz, mehr davon. Allein das ständige Fahrstuhlbimmeln inkl. frisch hingestellten Römern.. äh ich meine Spezialkräften  :rofl:

8/10 Ich wurde sehr gut unterhalten.
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Mr. Blonde

31 August 2012, 15:00:50 #45 Letzte Bearbeitung: 31 August 2012, 15:04:45 von Mr. Blonde
Imo kann man sich ein
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Sequel mit den gleichen Filmemachern abschminken. Nennt mich naiv, aber ich glaube gerade bei zweien, die sich so strickt gegen eine 3D Konvertierung gewehrt haben, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. Da werden dann schon andere Leute kommen müssen. Ein Prequel würde sich eher anbieten, da stimme ich zu.

Solange es aber keine Pläne zu einer Fortsetzung gibt, geschweige denn eine Idee, bleibe ich bei dem, was wir haben. Es gibt nichts, mit dem man arbeiten könnte, wenn man das Ende so nimmt, wie gedacht. Was dann ein anderer Typ damit anstellt, ist mir noch schnurz. Ich nehme den Film jetzt als Einzelwerk und dabei bleibt es hoffentlich auch.


Zitat von: PierrotLeFou am 31 August 2012, 05:01:51
Spoiler: zeige
Man könnte ja die großen Alten die Welt zerstören lassen und - "2012"-artig - einer kleinen gemischten Gruppe durch den Weltuntergang folgen...
[/quote]

[spoiler]Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Damit würde man noch die Kinozuschauer vergraulen, die den ersten Film mochten - die andere Hälfte würde sich den zweiten ja schon gar nicht mehr anschauen.

Ich wünsche mir, dass es dabei bleibt. Wäre schön.

Moonshade

Gesehen und genossen.

Zwar hab ich mir in Sachen Doppelbödigkeit der Handlung noch etwas mehr "Meta" erwartet (nicht, bei den Jokes und Genreverweisen bzw. -ironisierungen) und war dank
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der frühen Einführung der "Firma" und dem ebenso frühen Verweis auf "die da unten"
schon nach etwa einem Drittel gut dabei, was den finalen Dreh angeht, aber der Witz dahinter und der Umgang mit dem Plot sind einfach zu verführerisch und machen enorm Spaß.

Allein Jenkins und Acker zu sehen macht eine Menge aus, das Cameo von Tom Lenk war auch schön (sagt aber den meisten vermutlich Jahre nach Buffy gar nichts mehr).
Spoiler: zeige
Daß die "Jungfrau" von ihrem Zombie endlos wrestling-like über den Steg gekollert wird, während andere in wenigen Sekunden abgemeuchelt werden,
war so ein kleiner Kritikpunkt, aber alles in allem eine Brise frischer Wind - und nicht vergleichbar mit anderen "kleinen Horrorfilmen" mit interessanter Idee.

8/10

(Hätte nur am Ende gern noch das Mutant Enemy-Monster gehabt: "Grrrr..argh...", wenn es schon Whedons Produktionsgesellschaft ist... :icon_mrgreen:)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Dionysos

Sehr unterhaltsamer Konzeptfilm über die Mechanismen eines allzu stereotypen- und klischeebehafteten Genres, der zwar nicht als ultimativer Abgesang in die Geschichte eingehen wird, aber sehr clever mit den vorherrschenden Leitmotiven und Gesetzmäßigkeiten des modernen Horrorkinos spielt. Die Grundidee,
Spoiler: zeige
dass Genrefilme als eine Art Ritual in einer "Fabrik" (also einem beliebigen Filmstudio) unter Leitung eines Regisseurs (sehr cooles Cameo von Sigourney Weaver) nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt und Protagonisten nach bestimmten Kriterien geopfert werden müssen, um die "Götter" (also die Zuschauer) zu besänftigen
, ist witzig und in der Umsetzung teilweise ein Hochgenuss in Sachen Wiedererkennungswert. Insbesondere
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die Szene im Keller, wenn die fünf Auserwählten sich durch die Todesartefakte wühlen
, stellt für den kundigen Zuschauer ein herrliches, kleines Ratespiel und einen guten Vorgeschmack auf das
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reichlich blutige Finale dar, wenn die dazu gehörigen Filmmonster in Scharen losgelassen werden.


Ein schönes Präsent für den geneigten Genrekenner:7/10
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Kann mich den Lobgesängen nicht anschließen. Ein weiterer mittelmäßiger Horrorfilm, der ungeniert bei allen möglichen bereits abgedrehten und bekannten Filmen/Filmmonstern klaut. Einzig die Idee, dass
Spoiler: zeige
es bei den Spielen um die Besänftigung der bösen Götter geht
war neu, aber der Ablauf ist altbekannt und schon tausendfach gesehen. Was für mich bleibt, ist
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wenigestens ein konsquentes Ende
aber sonst viel unkreativer Diebstahl. Schade, hätte man viel mehr daraus machen können. So bleibt es bei mir bei 5/10.

Gruß

n0NAMe
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Mr. Blonde

18 September 2012, 17:49:50 #49 Letzte Bearbeitung: 18 September 2012, 17:52:03 von Mr. Blonde
Wie soll man denn einen Horrorfilm über den Horrorfilm drehen, ohne die Elemente des Horrorfilms zu verwenden, aufzuzeigen und dafür auch zu kopieren? Ich empfinde das "Kopieren" von beliebten Horrorfiguren auch nicht als Diebstahl, sondern als Fanjob und eben als notwendiges Übel, wenn man sich mit dem ganzen Genre anlegen will. Gerade Whedon hat so viel Einfallsreichtum,  dass er alle möglichen Horrorfiguren hätte selber erfinden können. Das Verwenden/variieren von bekannten Horrorikonen dient imo nur zu Parodiezwecken und nicht, um sich mit fremden Federn zu schmücken. Die Grundidee empfinde ich da schon eher als diskussionswürdig, klar, sie besteht aus diversen Versatzstücken. So eine Mischung habe ich allerdings noch nicht gesehen.

Cabin in the Woods ist nicht Schuld daran, dass die Zutaten, die er verwenden muss, bereits hundertfach todgeritten sind. ;)

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: Mr. Blonde am 18 September 2012, 17:49:50
Wie soll man denn einen Horrorfilm über den Horrorfilm drehen, ohne die Elemente des Horrorfilms zu verwenden, aufzuzeigen und dafür auch zu kopieren? Ich empfinde das "Kopieren" von beliebten Horrorfiguren auch nicht als Diebstahl, sondern als Fanjob und eben als notwendiges Übel, wenn man sich mit dem ganzen Genre anlegen will. Gerade Whedon hat so viel Einfallsreichtum,  dass er alle möglichen Horrorfiguren hätte selber erfinden können. Das Verwenden/variieren von bekannten Horrorikonen dient imo nur zu Parodiezwecken und nicht, um sich mit fremden Federn zu schmücken. Die Grundidee empfinde ich da schon eher als diskussionswürdig, klar, sie besteht aus diversen Versatzstücken. So eine Mischung habe ich allerdings noch nicht gesehen.

Cabin in the Woods ist nicht Schuld daran, dass die Zutaten, die er verwenden muss, bereits hundertfach todgeritten sind. ;)


Kreatives Kopieren und nicht stumpfes "Hier-haben-wir-Pinhead" und "da-ist-Jason" und "Dort-sind-die-Zombies" und "Dann-noch-Evil-Dead-reinbringen" und fertig ist der billige Diebstahl, denn Whedon hat meiner Meinung nach noch nie mehr als das gemacht. Wir nehmen etwas, was bereits jemand anders erfunden hat und Kopieren das und nennen es "kreativ".
Und warum sollte gerade so ein Film, der totgerittene Clichees aufnimmt, nicht selbst totgeritten sein? Für mich ist Cabin in the Woods genau das.
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Mr. Blonde

18 September 2012, 18:55:10 #51 Letzte Bearbeitung: 19 September 2012, 02:26:17 von Mr. Blonde
Ich sehe da schon einen Unterschied. Die meisten Horrorfilme benutzen totgerittene Klischees, weil sie selber nichts neues zu erzählen haben und bedienen sich damit an dem Baukasten, den eben andere schon angefertigt haben. (Das wird doch eindeutig im Film angemerkt, wenn man z.b. an die fünf Schablonen denkt oder das Ende. "Wird Zeit, dass andere Mal ihre Chance bekommen.") Hier werden diese Klischees benutzt, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben, nicht, weil den Machern nichts besseres eingefallen ist. Ideenlosigkeit, Klischees, Abziehcharaktere usw. sind hier Thema des Films und wurden nicht genutzt, um wie normale Horrorfilme auf Nummer Sicher zu gehen und davon zu profitieren. Diebstahl im Horrorgenre ist schleichend und passiert still und heimlich. Hier müsste es ja schon ein riesiges Schuldeingeständnis sein.

Für mich funktioniert "Cabin in the Woods" halt nicht nur auf der Ebene der offensichtlichen Anspielungen (oder Diebstahl, wie du das nennst), sondern eben fast ausschließlich auf der Metaebene. Ein Film über das Horrorfilme-Machen. Die Techniker sind die Produzenten,
Spoiler: zeige
Weaver
der Regisseur und die Twens eben die Hauptdarsteller. Die Götter sind wir.

Als Horrorfilm versagt der Film für mich sogar fast völlig, weil er eben auf der eindimensionalen Ebene all das macht, was es schon gab.

Edit:

Was ist denn Kreativität?

Ich kann auch beim Kochen meine Kreativität ausleben, in dem ich Zutaten verwende, die üblich und keinesfalls neu sind. Im Endeffekt habe ich einen Eintopf geschaffen, den es so vielleicht noch nicht gab. Ist das dann nicht kreativ? Ich glaube, du willst dem Film eher Originalität absprechen.

PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 18 September 2012, 18:55:10
Ich sehe da schon einen Unterschied. Die meisten Horrorfilme benutzen totgerittene Klischees, weil sie selber nichts neues zu erzählen haben und bedienen sich damit an dem Baukasten, den eben andere schon angefertigt haben. (Das wird doch eindeutig im Film angemerkt, wenn man z.b. an die fünf Schablonen denkt oder das Ende. "Wird Zeit, dass andere Mal ihre Chance bekommen.") Hier werden diese Klischees benutzt, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben, nicht, weil den Machern nichts besseres eingefallen ist. Ideenlosigkeit, Klischees, Abziehcharaktere usw. sind hier Thema des Films und wurden nicht genutzt, um wie normale Horrorfilme auf Nummer Sicher zu gehen und davon zu profitieren. Diebstahl im Horrorgenre ist schleichend und passiert still und heimlich. Hier müsste es ja schon ein riesiges Schuldeingeständnis sein.

Für mich funktioniert "Cabin in the Woods" halt nicht nur auf der Ebene der offensichtlichen Anspielungen (oder Diebstahl, wie du das nennst), sondern eben fast ausschließlich auf der Metaebene. Ein Film über das Horrorfilme-Machen. Die Techniker sind die Produzenten,
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Weaver
der Regisseur und die Twens eben die Hauptdarsteller. Die Götter sind wir.


Als Horrorfilm versagt der Film für mich sogar fast völlig, weil er eben auf der eindimensionalen Ebene all das macht, was es schon gab.

Edit:

Was ist denn Kreativität?

Ich kann auch beim Kochen meine Kreativität ausleben, in dem ich Zutaten verwende, die üblich und keinesfalls neu sind. Im Endeffekt habe ich einen Eintopf geschaffen, den es so vielleicht noch nicht gab. Ist das dann nicht kreativ? Ich glaube, du willst dem Film eher Originalität absprechen.

Aber macht der Film denn etwas daraus - außer zu sagen, dass ein Publikum bekommt, was es sehen will? Ich sehe darin weder eine Satire auf die kommerziellen Aspekte des Filmemachens, noch eine Durchleuchtung des Opfers (und seiner Darstellung mittels Medien), obwohl er ja sogar eine geschichtliche Entwicklung des Opfer(n)s anspricht... Da wäre durchaus Raum für zusätzlichen theoretischen Gehalt gewesen... so bleibt das für mich eher ein spaßiger Zitate-Mix mit origineller Grundidee, der jedoch weitestgehend ohne Gehalt bleibt...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Moonshade

Zitat von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 18 September 2012, 17:58:05

Kreatives Kopieren und nicht stumpfes "Hier-haben-wir-Pinhead" und "da-ist-Jason" und "Dort-sind-die-Zombies" und "Dann-noch-Evil-Dead-reinbringen" und fertig ist der billige Diebstahl, denn Whedon hat meiner Meinung nach noch nie mehr als das gemacht. Wir nehmen etwas, was bereits jemand anders erfunden hat und Kopieren das und nennen es "kreativ".

Da hätte ich dann gern doch noch mal einige Beispiele für, denn wenn Whedon auch in seinen Serien bekannte Elemente in einen neuen Kontext gesetzt hat und Teenager-, Western- mit Horror- oder SF-Serien gekreuzt hat, ist das noch lange kein billiger Klau gewesen, sondern es gab dafür noch keine konkrete Blaupause (etwa Buffy oder Firefly).
Etwas komplett Originäres zu erschaffen gibt es momentan eigentlich nirgendwo zu finden, also würde ich das auch niemandem bestimmt vorwerfen, wenn er nicht extrem abmalt.

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Mr. Blonde

Zitat von: PierrotLeFou am 19 September 2012, 05:30:11
Aber macht der Film denn etwas daraus - außer zu sagen, dass ein Publikum bekommt, was es sehen will? Ich sehe darin weder eine Satire auf die kommerziellen Aspekte des Filmemachens, noch eine Durchleuchtung des Opfers (und seiner Darstellung mittels Medien), obwohl er ja sogar eine geschichtliche Entwicklung des Opfer(n)s anspricht... Da wäre durchaus Raum für zusätzlichen theoretischen Gehalt gewesen... so bleibt das für mich eher ein spaßiger Zitate-Mix mit origineller Grundidee, der jedoch weitestgehend ohne Gehalt bleibt...

Wenn ich mir so manche Kritiken im Internet anschaue, hat der Großteil gar nicht das bekommen, was es wollte.

Da muss man wohl einfach Abstriche machen. Man darf nicht vergessen, dass es trotz allem noch ein Film ist, der eine große Masse ansprechen soll, dass wollte man schon durch die für manche irreführende Werbung machen.

Klar wäre es toll gewesen, wenn man noch viel tiefer in die Materie gegangen wäre, wobei ich da nicht so abspruchsvoll bin, wie Du. Ich bin einfach begeistert, dass ein Horrorfilm mal wieder etwas mehr zu erzählen hatte, als der Rest und sich auch nicht scheut, sein Publikum etwas zu verärgern. Manche Gedanken sind wirklich nur oberflächlich angeschnitten und werden dann zugunsten der Unterhaltung geopfert. Ich hatte damit kein Problem, weil der Film imo in erster Linie auch "nur" unterhalten soll. Was man ansonsten mit dem Film anstellt, wird dem Publikum überlassen. Nährboden ist zumindest für mich genug vorhanden.

Moonshade

Whedon und Goddard wollten auch nicht das Genre anno 2008/9 komplett aufbrechen, sondern einfach sich nur einen Spaß mit den Regeln erlauben und das kann man so annehmen. Vielleicht haben die Gerüchte einfach übersteigerte Erwartungen revolutionärer Art provoziert.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

lastboyscout

Wow, hab mich hervorragend amuesiert.
Wirklich gelungene Anspielungen, gut Humor und gut blutige Effekte.
Diese frueher gepostete IMDB-Interpretierung gefaellt mir sehr gut.
Was mir weniger gefiel, war das
Spoiler: zeige
die Szenen im Wald mit den Angreifern so verdammt dunkel gehalten wurden. Auch haette man sich etwas mehr Subtilitaet an die Offenbarung der Geschichte gegeben.

Ansonsten: Astreine Horrware, bitte mehr davon.  :respekt:
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

StS

Probleme mit der UK BluRay!  :anime:

ZitatTechnical Issues with this Product
The manufacturer has confirmed the following technical issue with this product. There has been an authoring fault on the Blu-ray of Cabin In The Woods. This error will cause pauses during playback on many Blu-ray players. Until corrected discs are available, we have removed the product from sale. We are working to resolve this and will be contacting customers who have previously purchased this title from Amazon.co.uk.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

Na zum Glück hatte ich den nicht vorbestellt, sowas ist immer ätzend... Ist aber nicht von Warner, oder?

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

MaistaMaista

Habt Ihr gewusst bzw. gesehen das in dem Film 3 Figuren aus dem Spiel Left 4 Dead vorkommen? Nämlich Tank, Witch und Boomer. :LOL:

http://imgur.com/a/bnEfr/

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