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Von Caligari zu Hitler - Rüdiger Suchsland

Begonnen von MMeXX, 21 Mai 2015, 15:07:38

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MMeXX

21 Mai 2015, 15:07:38 Letzte Bearbeitung: 21 Mai 2015, 15:53:38 von MMeXX


Von Caligari zu Hitler - Das Deutsche Kino im Zeitalter der Massen

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=u6Cq9iWZ3EU

Regie und Drehbuch: Rüdiger Suchsland

Gesprächspartner: Fatih Akin, Elisabeth Bronfen, Thomas Elsaesser, Volker Schlöndorff, Eric D. Weitz

Worum geht's?
Zitat von: PresseheftWas weiß das Kino, was wir nicht wissen?
Rüdiger Suchslands Film geht dieser These nach und spürt - im Austausch mit Kracauers Werk, wie im direkten Gespräch mit u.a. Volker Schlöndorff, Fatih Akin, Elisabeth Bronfen und Thomas Elsaesser - die Schönheit, die Vielfalt und den Reichtum dieser Kino-Epoche auf. Er zeigt: Das Weimarer Kino ist mehr denn je ein unbekannter Kontinent, der bis heute seiner Entdeckung harrt. Der Film zeigt auch: Das Weimarer Kino war viel mehr als Expressionismus. Es war Neue Sachlichkeit und sozialer Realismus. Neben eskapistischen Abenteuer- Berg- und Revuefilmen gab es auch sozial engagiertes, linkes Kino, das die Not und die Krise aktiv ins Visier nahm. Vor allem spiegelte das Kino die neuen Möglichkeiten und den Aufbruch einer jungen Republik.

VON CALIGARI ZU HITLER ist eine unterhaltsame Achterbahnfahrt in die beste Zeit des deutschen Kinos und in die Abgründe des deutschen Unterbewußtseins.




Der Film startet am 28. Mai in (ausgewählten) Kinos. Wer auch nur einen Hauch von Interesse am deutschen Kino (der Weimarer Zeit) hat, sollte ihn sich ansehen und von möglichen Entdeckungen profitieren. Wer sich schon einigermaßen auskennt, wird nicht zu viel Neues erfahren, dennoch ist die Verbindung von Suchsland Thesen vor allem mit den Bildern und der Musik eine Erfahrung wert. Es gib Filmausschnitte, da habe ich direkt wieder angefangen zu :sabber:. Trotz einiger Sachen, die ich bemängeln würde - Suchsland als Sprecher darf für mich gerne emotionaler, mitreißender sein - meinerseits eine klare Schauempfehlung.

Weitere Infos (und Kinofinder): http://www.realfictionfilme.de/filme/von-caligari-zu-hitler/index.php

Moonshade

Hab ich vor.
Allerdings muss ich dazu vermutlich ins Kommunale Kino pilgern, aber ein Film zum Buch ist da schon mal einen Exotenbesuch wert... :icon_cool:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

MMeXX

Ich habe noch den Link zur Verleihseite oben eingebaut. Läuft im KoKi ab Donnerstag (bis Samstag) 17:30 und ab Sonntag 15:30.

Moonshade

Trifft sich ganz gut, aber 28.05. krieg ich das auch besser unter...und ich geh eh zu selten ins KoKi. :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Hedning

21 Mai 2015, 18:52:59 #4 Letzte Bearbeitung: 21 Mai 2015, 19:07:45 von Hedning
"In den 20er Jahren war wirklich dieses Sich-Entdecken"

"Weimar was fun"

"Die Leinwand wird zum kollektiven Denken"

Da haben sich ja ein paar Experten gefunden.

Und dann auch noch diese angestaubte Kracauer-These, dass es im ganzen deutschen Film von 1919-1932 irgendwie ständig um Hitler und Nazis geht (wird zwar im Trailer nicht angesprochen, aber immerhin wurde es schon mal als Titel genommen). M. E. versperrt man sich gerade durch diese Sichtweise den Zugang zu diesen Filmen. Wenig logisch finde ich auch, dass Suchsland Kracauer für den "perfekten Reiseführer" hält, um so richtig Lust auf das damalige Kino machen, und dann ein paar Zitate von Kracauer angeführt werden, in denen dieser sich eher negativ gegenüber dem Kino ("Zerstreuungsfabriken" für Angestellte) äußert.

Ansonsten bin ich auch der Ansicht, dass überall, wo der Begriff "eskapistisch" verwendet wird, sich eigentlich getrost abwenden kann.

MMeXX

Zitat von: Hedning am 21 Mai 2015, 18:52:59"Weimar was fun"

Da haben sich ja ein paar Experten gefunden.
Wobei gerade dieses Zitat im Trailer tatsächlich enorm rausgerissen wirkt. Die Argumentation beginnt da eigentlich mit "Weimar war nicht nur Krise. Weimar war auch Spaß." und dann geht es - wenn ich mich recht entsinne - um "Menschen am Sonntag". Die Thesen im Film halte ich durchaus für eine gute Diskussionsgrundlage - man muss da sicher nicht alles abnicken und einiges bleibt aus meiner Sicht auch oberflächlich. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass da eine "Langfassung" mit vielleicht vier Stunden möglich ist, wo einige Sachen auch deutlich stärker in die Tiefe gehend betrachtet werden.

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