OFDb

the Family (DeNiro, Pfeiffer, T.L. Jones, Luc Besson)

Begonnen von Mr. Blonde, 9 August 2012, 04:27:04

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Mr. Blonde

9 August 2012, 04:27:04 Letzte Bearbeitung: 26 Juli 2013, 14:41:56 von MMeXX
Luc Besson dreht eine Mafiakomödie mit den alten Haudegen De Niro und Jones.

ZitatMalavita is the story of the Manzonis, a notorious mafia family who gets relocated to Normandy, France under the witness protection program. While they do their best to fit in, old habits die hard and they soon find themselves handling things the "family" way.

http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=92666

Klingt vielversprechend und die beiden Legenden zusammen zu sehen, wird bestimmt ein Fest.

DisposableMiffy

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

StS



Director: Luc Besson
Screenwriter: Luc Besson
Starring: Robert De Niro, Michelle Pfeiffer, Tommy Lee Jones, Dianna Agron, John D'Leo
Genre: Action, Comedy, Drama

In this darkly comedic action film from Luc Besson ("Taken," "Transporter"), "The Family" is the story of the Manzonis, a notorious mafia family who gets relocated to Normandy, France under the witness protection program. While they do their best to fit in, old habits die hard and they soon find themselves handling things the "family" way.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=105082
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

blade2603

der Trailer ist ok... wenn auch einige Szenen an Transporter erinnern.
Das Gespräch mit Jones an der Tür....

Bin mal gespannt ob der Film am Ende auch überzeugen kann!
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

RoboLuster

Die Haben sogar einen Killer Hund mit auf dem Poster, der Film ist bestimmt gut.

https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mr. Blonde

Heißt nun "The Family":

The Family - Official Trailer (HD) Robert De Niro

De Niro und die ganzen Mafiavisagen am Anfang... einfach göttlich. Sieht spaßig aus.

RoboLuster

Die Haben sogar einen Killer Hu ... ach, ein Deja vu. :viney:
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

DisposableMiffy

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.


StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

DisposableMiffy

Für eine Actionkomödie mangelt es dem Film eindeutig an Action und lustigen Szenen. Gerade erstere ist in eher homöopathischen Dosen vorhanden und dazu noch wenig aufregend inszeniert. So richtig haarsträubend schlecht ist hier nichts, es regiert König Durchschnitt und das mit eiserner Faust. Humor und Dialoge bleiben flach und oberflächlich, was in den paar Momenten, die ernst sein sollen dazu führt, dass der Film den Ton nicht trifft und insgesamt unrund wirkt. Die Geschichte an sich mag nicht sehr originell sein, aber mit einem guten Drehbuch, hätte man ein deutlich besseres Endprodukt schaffen können.

De Niro und Pfeiffer holen aus ihren Rollen raus, was geht, Tommy Lee Jones hatte dagegen offensichtlich keinen Bock, für seine Gage zu arbeiten und auf Autopilot gestellt.

6/10

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Riddick

Also mir hat der Film recht gut gefallen. Natürlich wird er nicht in die Filmgeschichte eingehen, unterhaltsam und amüsant ist er aber dennoch.

Ich fand den Humor in dem Film übrigens absolut richtig dosiert. Anders als bei den meisten Komödien der heutigen Zeit, wo minutenlang immer auf dem selben Gag rumgereitet wird und/oder der Gag endloch wiederholt wird, gab es hier kurze, knackige Jokes, welche dafür aber sitzen. Die wenigen ernsten Töne des Filmes hätte man sich zwar sparen können, waren jetzt aber auch nicht so schlimm. Etwas enttäuscht war ich von dem Showdown, aus dem man wesentlich mehr hätte machen können. Dieser ist nämlich sogar richtig atmosphärisch und bietet harte Action, ist allerdings viel zu kurz ausgefallen. Die Darsteller fand ich auch OK, außer Tommy Lee Jones, welcher wirklich etwas blass und gelangweilt wirkte.

7/10
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

McClane

Ich fand den scheiße. Murksiger Klischeehumor (die Franzosen sind eitle Klugscheißer, die Amis verkappte Brutalos), Robert de Niro hofft, dass sich keiner mehr an "Reine Nervensache" erinnert und eine Wiederholung der Imageparodie heutzutage frisch wirkt, die Drama-Elemente sind einfach deplaziert und funktionieren nicht
Spoiler: zeige
(bestes Beispiel, wenn Belle sich vom Dach stürzen will: So what?)
und für die hüftsteife Endballerei würde sich mancher B-Actionfilm schämen. Das bescheuerte Ende setzt dem Ganzen die Krone auf
Spoiler: zeige
(diverse Unschuldige tot, darunter die Agenten, mit denen man angeblich so dicke befreundet war, aber hey, man diskutiert ganz ungerührt über das eigene Familienleben als ob sonst nichts passiert wäre)
- hier stimmt fast gar nix in meinen Augen, der vielleicht größte Murks des Kinojahres. 3/10
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Bretzelburger

Ich liege hinsichtlich der Beurteilung auf Mclanes Linie, allerdings gab es für mich noch schlechtere Filme dieses Jahr. Mich erstaunt nur, dass Niemand erwähnt, dass die Franzosen hier ausschließlich und selbstverständlich Englisch mit Akzent reden (in der deutschen Synchro entsprechend "deutsch"). Das geht so weit, dass De Niro und Family schon bei der ersten Begegnung auf Englisch angesprochen werden.

Die beiden "Kinder" gehen mit völliger Lässigkeit in die Schule, obwohl von ihnen kein Wort "Französisch" zu hören ist - nur untereinander sprechen die Einheimischen manchmal in der Muttersprache miteinander und selbst auf der Lehrerkonferenz kann der Junge seinen Gag auf Englisch anbringen. Nichts gegen Klischees und "Clash of cultures", aber wenn ich dazu Umstände benötige, gegen die deutsche Komödien der 30er Jahre realistisch waren, die einfach auf deutsch waren und sich nicht um Sprachbarrieren kümmerten, stimmt etwas mit meiner Vorstellung von Gags nicht. Damit nutzt Besson auch gar nicht die Möglichkeiten an Missverständnissen und Kulturunterschieden, von angeblicher Assimilation der Familie, die vorher auch schon in Frankreich war, gar nicht zu reden. Und wer Frankreich in der Provinz kennt - der Film spielt zudem Mitte der 90er Jahre - weiß, dass das blanker Unsinn ist.

Riddick

Ich habe das Gefühl, dass manche den Film viel zu ernst nehmen. Klar kann man den Film Stück für Stück auseinandernehmen und irgendwelche Storyschwächen herausfiltern. Ich lehne mich bei einem Film wie diesem einfach zurück, denke nicht groß drüber nach und lass mich unterhalten. Bei anderen, ernst angelegten Filmen würde mich die oben genannten Punkte auch stören, aber bei "Malavita", welcher einfach nur kurzweilige Unterhaltung bieten will, sehe ich das nicht so eng.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Bretzelburger

So weit ich weiß, sind wir hier auf einer speziellen Seite für Filminteressierte. Wenn meine Oma "The family" unterhaltend findet und sofort danach wieder vergisst, werde ich ihr bestimmt nichts über storytechnische Fehler erzählen. Und wenn von uns Filminteressierten Jemand für sich entscheidet, seine eigenen Ansprüche für einen Film gegen Null zu fahren (was ich selbst auch gerne mal tue), dann ist das genauso in Ordnung.

Aber was soll das (hier nicht selten zu lesende) Argument, dass man einen Film zu ernst nähme? Das sind Profi-Produkte, die Millionen gekostet haben - was soll man dann bitte ernst nehmen? - Auch ein Film wie "Malavita" kann unter filmtechnischen Kriterien beurteilt werden, auch wenn er nur der Unterhaltung dienen soll. Besson selbst ist ein Regisseur, der mit einigen seiner Filme Maßstäbe setzte und es verdient hat, dass man seine Arbeiten nach ernsthaften Kriterien beurteilt und nicht nur nach dem persönlichen Befinden.

Aus meiner Sicht ist das "zu ernst nehmen" Argument verlogen. Damit wird jede Kritik an "leichten" Unterhaltungsfilmen sofort im Keim erstickt, da der Kritiker das zu beurteilende Objekt ja "zu ernst nähme". Ehrlicher wäre, dazu zu stehen, dass man einen offensichtlich mit Mängeln behafteten Film selbst vergnüglich fand - das geht mir manchmal auch so, aber dazu stehe ich.

Riddick

Zitat von: Bretzelburger am 30 November 2013, 00:07:31
Aus meiner Sicht ist das "zu ernst nehmen" Argument verlogen. Damit wird jede Kritik an "leichten" Unterhaltungsfilmen sofort im Keim erstickt, da der Kritiker das zu beurteilende Objekt ja "zu ernst nähme". Ehrlicher wäre, dazu zu stehen, dass man einen offensichtlich mit Mängeln behafteten Film selbst vergnüglich fand - das geht mir manchmal auch so, aber dazu stehe ich.

Ich sagte ja auch gar nicht, dass man das "ernst nehmen"-Argument bei jedem Film bringen kann. Wären solche Fehler z.B. bei "Nikita" oder "Leon-Der Profi" vorhanden, würde mich das auch stören. Aber ich finde, dass sich "Malavita" selbst nicht ganz ernst nimmt, wieso sollte es dann also der Zuschauer tun. Da kann man genausogut argumentieren, dass "Reine Nervensache" schlecht ist, weil ein echter Mafiosi nie zu einem Psychater gehen würde oder das "Nackte Kanone" unlogisch wäre, weil so ein trotteliger Cop schon längst suspendiert worden wäre.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

McClane

Der "Nackte Kanone"-Vergleich hinkt aber hinten und vorne, da der ZAZ-Film in einer comichaften Parallelwelt spielt, in der Menschen unter Bussen durch die Gegend gezogen werden und danach nur wunde Eier haben, aber nicht tot sind, in der verschüchterte Fahrschülerinnen auf Drebbins Kommando zu waghalsigen Rennfahrerinnen werden usw. Dort wird ja auch nicht erwartet, dass man Mitleid hat, wenn Drebbin von seiner Frau verlassen wird oder ähnliches.

Bei "The Family" gibt es dagegen jede Menge Drama-Elemente, von den Liebesproblemen der Tochter über das Heimweh in der Familie bis hin zu Freds Reflexionen bezüglich seines Lebens - der Film will eben doch zu einem gewissen Grad ernstgenommen werden.

Wobei mich die fehlende Sprachbarriere nicht so wirklich gestört, dafür gab es viel zu viele andere Sachen, über die ich mich ärgern konnte.  :icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Bretzelburger

Auch der Vergleich zu "Reine Nervensache" hinkt, denn selbst wenn sich ein Film einen äußerlich unrealistischen Rahmen gibt (wie beispielsweise jeder Science-Fiction Film), sollte er sich an seine eigenen inneren Regeln halten. Dass eine US-Familie per Zeugenschutzprogramm durch Frankreich gejagt wird, ständig vom FBI bewacht, ist eine nette Idee, die ich nie auf ihren Realitätsanspruch prüfen würde (ebensowenig wie den Mafioso beim Psychiater). Die fehlende Sprachbarriere ist sicherlich kein besonderes Ärgernis, aber doch signifikant dafür, dass Besson nichts eingefallen ist. Der gesamte Film hinterlässt den Eindruck, dass das Drehbuch immer so hingerückt wurde, das es irgendwie passt - so wird auch nicht klar, warum der Film Mitte der 90er Jahre spielt, außer das die New Yorker Mafia der DeNiro-Familie per Internet sonst vielleicht schon schneller auf die Schliche gekommen wäre. Den meisten Zuschauern bei mir im Kino ist gar nicht aufgefallen, dass der Film vor knapp 20 Jahren spielen soll, so wenig macht Besson daraus. Anders ausgedrückt, ist die Story mehr als dünn, unentschlossen und fragwürdig - und so ernst darf man den Film nehmen, dass man ihn dafür kritisieren kann.

Riddick

Zitat von: Bretzelburger am  2 Dezember 2013, 19:18:23
Die fehlende Sprachbarriere ist sicherlich kein besonderes Ärgernis, aber doch signifikant dafür, dass Besson nichts eingefallen ist.

Ich denke der Film ist komplett auf englisch (bzw. deutsch), weil man einfach auf Untertitel verzichten wollte, denn gerade in den USA ist sowas ja eher unbeliebt.

Aber mal eine andere Frage: Hätte es denn wirklich irgend einen Unterschied gemacht, wenn da jetzt einige Dialoge in Französisch mit Untertiteln gewesen wären? Meiner Meinung nach wäre er da genauso gut/schlecht.

Ich bleibe jedenfalls bei meinem Urteil: Der Film ist gelungen und macht Spaß. Irgendwelche Sprachgenauigkeiten sind mir bei diesem Film einfach nicht wichtig genug (wie gesagt: bei einem anderen, ernster angelegten Film sähe das anders aus). Die Drama-Elemente fand ich jetzt auch nicht so übermäßig, dass der Film nicht mehr als Komödie durchgehen kann.

Und noch etwas zu Luc Besson: Klar, "Nikita" und "Leon" waren wesentlich bessere Filme, aber ich finde es auch etwas unangebracht, dass von einem Regiesseur immer der gleiche Level des Filmemachens erwartet wird. Ähnliches gibt es ja auch bei Dario Argento, wo jeder Film von dem mit "Suspiria" und "Phenomena" verglichen wird. Ich denke mal, man kann nicht nur immer 100%ige Spitzenfilme drehen.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Bretzelburger

Ich denke, wir reden über verschiedene Dinge. Niemand erwartet, dass Jemand immer die gleiche Leistung abliefert, aber deshalb ist es trotzdem erlaubt - zumal hier in einem Filmforum - konstruktiv über Mängel zu reden. Zum anderen ist es dem persönlichen Geschmack des Einzelnen erlaubt, auch Film unterhaltend zu finden oder schlicht zu mögen, die nachweislich nicht gut sind. Solche Vorlieben habe ich auch, aber mir ist bewusst, dass das sehr subjektive Gründe hat - Kritik an solchen Filmen würde ich definitiv nicht mit dem Argument abschmettern, man sollte so einen Film nicht ernst nehmen, denn das ist kein Argument.

Nochmal zu der Sprache. Ob das jemanden stört oder nicht, ist subjektiv, objektiv ist es falsch. Mag sein, dass Besson damit auf den US-Markt abzielen wollte - ich halte das auch für wahrscheinlich - aber rechtfertigt das diese Maßnahme in jeder Hinsicht? - Und deine Frage nach den Untertiteln beweist ja, dass dir die Tragweite gar nicht bewusst ist. Hätten die Franzosen französisch gesprochen (aber mit Untertiteln) hätte sich die De Niro-Familie gar nicht verständigen können, da Niemand von ihnen offensichtlich mehr als ein paar Brocken Französisch konnte, nicht einmal die Kinder in der Schule, was geradezu absurd ist. Untertitel hätten die Story nicht besser oder schlechter werden lassen, sondern schlicht unmöglich. Ich habe den Film zuerst in der OV-Version gesehen und bin gewohnt, die Filme in englisch zu sehen, aber De Niros persönliche Ausführungen vor dem Kinopublikum waren auch für mich im Detail schwer zu verstehen - die Franzosen in der Provinz hatten überhaupt kein Problem damit, denn sonst hätte die Szene gar nicht funktioniert.

Hier geht es nicht um UT oder nicht, sondern darum, dass keine Sprachbarrieren existieren, obwohl gleichzeitig einen auf "Clash of cultures" gemacht wird. Das ist für mich ein Widerspruch und Ausdruck eines schwachen Drehbuchs. Ich habe verstanden, dass dir der Film gefiel und dir das alles wurscht ist, aber deine Gegenargumente zu unserer gerechtfertigten Kritik finde ich seltsam.


Mr. Blonde

2 Dezember 2013, 22:11:48 #21 Letzte Bearbeitung: 2 Dezember 2013, 22:14:15 von Mr. Blonde
Zitat von: Bretzelburger am  2 Dezember 2013, 21:43:58
Zum anderen ist es dem persönlichen Geschmack des Einzelnen erlaubt, auch Film unterhaltend zu finden oder schlicht zu mögen, die nachweislich nicht gut sind.

Und das ist mal wieder ein Spruch von Dir, bei dem mir wieder mal die Milch aus der Nase spritzt. Dass es mittlerweile sogar schon nachweisbar ist, wann ein Film gut ist, und wann nicht, ist mir ganz neu. In welchen Laboren wird das denn gemacht?

Zitat von: Bretzelburger am  2 Dezember 2013, 21:43:58
Nochmal zu der Sprache. Ob das jemanden stört oder nicht, ist subjektiv, objektiv ist es falsch.

WTF?  :icon_lol:

Bretzelburger

Damit deine Kinder auch etwas von der Milch haben - die nachweislich Elemente beinhalten, die fehlerhaft sind. Doch so etwas gibt es, daran glaube ich.

Mr. Blonde

Zitat von: Bretzelburger am  2 Dezember 2013, 22:14:27
Damit deine Kinder auch etwas von der Milch haben - die nachweislich Elemente beinhalten, die fehlerhaft sind. Doch so etwas gibt es, daran glaube ich.

Also alles rein subjektiv, auch Dein Traum von Objektivität. Träum weiter. ;)

Bretzelburger

nix für ungut. Ich versuche auf Argumente wie "soll man nicht ernst nehmen", "ist doch sowieso egal", "der Regisseur muss doch nicht immer so gut sein wie bei Leon" (was Niemand behauptet hat) oder "Amis mögen keine Untertitel" ernsthaft einzugehen, obwohl das fast unmöglich ist. Meine Argumente beziehen sich ausschließlich auf "The Family", in dem alle Franzosen super Englisch sprechen und die englischsprachigen Darsteller schon beim ersten Treffen mitten in der Normandie auf Englisch ansprechen, obwohl sie nicht einmal wissen können, dass es Amis sind. Das kann einem alls schei.egal sein, wie überhaupt alles auf der Welt - das geht immer. Aber ich halte diesen Punkt als einen von mehreren anderen auch aus objektiver Sicht für fehlerhaft, gant in filmtechnischer Hinsicht gesprochen. Und habe noch kein ernsthaftes Gegenargument dazu gehört - außer natürlich "alles egal", aber dann können wir auch auf das Forum hier verzichten.

Mr. Blonde

2 Dezember 2013, 22:33:53 #25 Letzte Bearbeitung: 2 Dezember 2013, 22:41:22 von Mr. Blonde
Das erzählst Du leider dem falschen, da ich von Argumenten a la "Mir egal" auch nichts halte. Ich find auch gerade bei diesem Film hätte man zusätzliche Komik aus dem klassischen Missverständinis durch die Sprachen ziehen können. Allerdings ist es ein Unterschied, ob jemand nur meint "Mir egal" und sich dem Gespräch dann entzieht, oder ob jemand meint: für diesen Film habe ich meine Standards runtergefahren, um einen Sehgenuss zu garantieren. Kommt nicht jeder irgendwann einem Film irgendwie entgegen? Das macht man doch manchmal einfach.

Das ist doch nicht auf einen Film bezogen:

ZitatZum anderen ist es dem persönlichen Geschmack des Einzelnen erlaubt, auch Film unterhaltend zu finden oder schlicht zu mögen, die nachweislich nicht gut sind.

Das ist eine ganz allgemeine Aussage zu Film und nicht dem Film. ;) Ich weiß, dass ich gerne auf sowas rumreite, aber das mache ich besonders gerne, wenn etwas so extrem elitär rüberkommt. Hier redest Du ja nicht von "filmtechnisch fehlerhaft", sondern von "nachweislich nicht gut". Dass es filmtechnische Maßstäbe (gefestigt durch eine mehr als 100 jährige Entwicklung) gibt, an denen man Film messen kann, da brauchen wir gar nicht zu diskutieren, denn das ist genau mein Reden.

Bretzelburger

Stimmt, meine Aussage klang genereller als gemeint. Deshalb habe ich das nach deinem Einwand spezifiziert. Aber wenn du es so genau nimmst, dann achte auch auf "Riddicks" Sprache. Er hat zu uns gesagt, WIR würden den Film "zu ernst" nehmen, als ob das ein genereller Umgang mit "The family" sein müsste, ihn nicht ernst zu nehmen.

Jeder kommt mal einem Film entgegen. Riddick findet, wie ich eben las, die "Fast&furious"-Filme mies. Ich steh drauf, weil sie mich persönlich ansprechen, würde aber Niemandem, der die Filme kritisert, vorwerfen, er "nähme sie zu ernst".

Mr. Blonde

2 Dezember 2013, 22:51:10 #27 Letzte Bearbeitung: 2 Dezember 2013, 22:52:43 von Mr. Blonde
Zitat von: Bretzelburger am  2 Dezember 2013, 22:47:01
Stimmt, meine Aussage klang genereller als gemeint. Deshalb habe ich das nach deinem Einwand spezifiziert. Aber wenn du es so genau nimmst, dann achte auch auf "Riddicks" Sprache. Er hat zu uns gesagt, WIR würden den Film "zu ernst" nehmen

Nee, er hat gemeint, dass er glaubt, dass Ihr den Film zu ernst nehmt. Das ist bei weitem eine andere Gesprächskultur, als zu sagen "ist objektiv falsch." Genug, ich will Dich auch nicht umstimmen, auch sind meine Argumentationen nicht darauf aus, Deinen Maßstäben zu entsprechen. Das wollte ich einfach unverbindlich los werden.

Chili Palmer

Zitat von: Mr. Blonde am  2 Dezember 2013, 22:33:53
Hier redest Du ja nicht von "filmtechnisch fehlerhaft", sondern von "nachweislich nicht gut".

So wie Bretzel es geschrieben hat, kann man sich aber auch an zwei Fingern abzählen, dass er mit "nachweislich nicht gut" "filmtechnisch fehlerhaft" meint, insofern ist diese Diskussion doch wirklich überflüssig und lenkt nur von der durchaus interessanten Frage ab, weshalb ein französischer Regisseur so nachlässig mit einer der größten Sprachbarrieren überhaupt umgeht. Kann aufgrund meiner Aufenthalte in Frankreich auch nur bestätigen, dass (Achtung, Verallgemeinerung) Franzosen sich lieber fünfmal auf die Zunge beißen, bevor sie auch nur ein Wort Englisch reden.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Blonde

Zitat von: Chili Palmer am  2 Dezember 2013, 22:52:19
So wie Bretzel es geschrieben hat, kann man sich aber auch an zwei Fingern abzählen, dass er mit "nachweislich nicht gut" "filmtechnisch fehlerhaft" meint

Ihr sprecht halt die gleiche Sprache, darum verwechsle ich Euch ständig.

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020