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Looper (Sci-Fi-Action-Thriller von Rian Johnson)

Begonnen von StS, 6 April 2012, 17:50:15

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Deer Hunter

11 Oktober 2012, 11:22:24 #30 Letzte Bearbeitung: 11 Oktober 2012, 11:24:41 von Deer Hunter
Ich bin von dem Film sehr begeistert und endlich bin ich aus dem Kino gekommen mit dem Gefühl, wirklich gut unterhalten worden zu sein. Absolut unverständlich, dass der Film bereits nach einer Woche von kaum einem Kino in einem anständigen Saal hier in Berlin gespielt wird. :icon_confused:
Ich habe trotzdem noch zwei Verständnisfragen:

Spoiler: zeige
1. Wie wurden den Loopern die Aufträge mitgeteilt? Woher uwssten sie, zu welcher Zeit sie an dem "Exekutionsort" sein mussten? Der Protagonist Joe hat m.E. aus einem oder seinem Briefkasten einen Zettel mit einer Uhrzeit herausgefischt, wenn das die Art ist, wie die Uhrzeit mitgeteilt wird, wie wird dann generell mit der Zukunft kommuniziert? Woher stammen diese Infos?

2. Kann mir jemand den Sinn der Szene erklären, in der Joe sein zukünftiges Ich (Bruce) erschießt? In welcher Zeitlinie spielt das? Ich konnte die Szene beim besten Willen nicht einordnen, denn danach geht es ja mit der Story aus der Sicht von "Old Joe" weiter. :00000109:


Nichtsdestotrotz: Ein absolut weiterzuempfehlender Film, den es sich lohnt, auf großer Leinwand zu gucken.  :respekt:

Edit: Außerdem beweist dieser Film wiedereinmal die Tatsache, dass ein Film nicht in 3D gedreht sein muss, um qualitativ mehr als ansprechend zu sein und fesselnd zu wirken!
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

McClane

Zitat von: Deer Hunter am 11 Oktober 2012, 11:22:24

Spoiler: zeige
2. Kann mir jemand den Sinn der Szene erklären, in der Joe sein zukünftiges Ich (Bruce) erschießt? In welcher Zeitlinie spielt das? Ich konnte die Szene beim besten Willen nicht einordnen, denn danach geht es ja mit der Story aus der Sicht von "Old Joe" weiter. :00000109:


Das ist glaube ich eine Beanspruchung der knarzenden Zeitreiselogik.

Spoiler: zeige
Ich würde das so verstehen, dass sich die drei Geschehnisse einander bedingen, da sie mit Paradoxien arbeiten: Erst lässt Young Joe Old Joe entkommen, stürzt bei der Flucht und wird von den Häschern getötet. Demnach kann es aber keinen Old Joe geben und das Ganze könnte nicht stattfinden - nun also kommt der Strang, in dem Young Joe Old Joe erschießt - also kann er wieder in der Zeit zurückreisen, erneut der Hinrichtung entgehen und in dieser Variante rechtzeitig an der Wohnung sein, um den bewusstlosen Young Joe zu retten.


Ich war gestern drin und bin noch etwas am Ringen mit mir selbst. Ich schätze den visuellen Einfallsreichtum und die Ideen auf Inhaltsseite, fand sowohl Willis als auch Gordon-Levitt toll in den Rollen, aber leider kommt mir den Film in gewissen Punkten einfach "unrund" vor. Ganz sicher ist, dass Johnson alles andere als ein versierter Actionregisseur ist, die Spektakelszenen sind nicht immer optimal inszeniert, aber dies kein Actionfilm ist, kann ich da problemlos drüber hinwegsehen. Eher sehe ich Tempoprobleme, gerade im Mittelteil hätte man die eine oder andere Szenen problemlos verkürzen oder ganz weglassen können. Zum anderen hatte ich wie elpadro zeitweilig Probleme mit der Message, die der finale Twist dann aber teilweise ausräumte.
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Young Joe ist ja fest davon überzeugt, das Übel durch sein eigenes Opfer abwenden zu können.


Wie schon "Brick" und "Brothers Bloom" ein Film, der erfrischend anders ist, aber das allein reicht IMO noch nicht um ihn in den höchsten Tönen zu loben. "Brick" fand ich gelungen, mit den anderen Johnsons bin ich nicht ganz so glücklich. Über ne Wertung muss ich noch ne Weile nachdenken.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Deer Hunter

Zitat von: McClane am 11 Oktober 2012, 11:51:38

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Ich würde das so verstehen, dass sich die drei Geschehnisse einander bedingen, da sie mit Paradoxien arbeiten: Erst lässt Young Joe Old Joe entkommen, stürzt bei der Flucht und wird von den Häschern getötet. Demnach kann es aber keinen Old Joe geben und das Ganze könnte nicht stattfinden - nun also kommt der Strang, in dem Young Joe Old Joe erschießt - also kann er wieder in der Zeit zurückreisen, erneut der Hinrichtung entgehen und in dieser Variante rechtzeitig an der Wohnung sein, um den bewusstlosen Young Joe zu retten.


So hatte ich mir das ungefähr auch gedacht, aber

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müsste es dann rein von der Logik nicht so sein, dass nach der ersten Möglichkeit (also dem Tod vom jungen Joe) der Film quasi vorbei sein müsste? Denn dann sind ja die anderen Storylines gar nicht mehr möglich... :icon_confused:
Ach verdammt, ich komme gerade selbst mit dieser verteufelten Zeitreiselogik nicht klar...
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

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Teppi

12 Oktober 2012, 00:22:02 #33 Letzte Bearbeitung: 12 Oktober 2012, 03:42:12 von Teppi
Zu Beginn des Films war ich noch ziemlich begeistert. Die hochinteressante Grundidee und das starke Setting (schön unspektakuläre Zukunft) werden flott eingeführt, der Look gefällt. Nach meinem Highlight des Film (
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das Aufeinandertreffen der beiden Joes im Dinner
) verliert der Film jedoch einiges an Tempo und zieht sich fortan ein bisschen für mein Empfinden. Alles in allem dennoch ein guter Streifen.

7/10

Natürlich gibt's wieder eins, zwei Logiklöcher, aber in welchem Streifen mit Zeitreisen gibt es die nicht? (Obacht, im folgenden massive Spoiler)
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Die Ermordung des alten durch den jungen Joe scheint ein Kreislauf zu sein, der an einem gewissen Punkt durchbrochen wird. Problem: Old Joe (welchen es nur geben kann, BEVOR der Kreislauf durchbrochen wird) wird vom Regenmacher zurückgeschickt, welchen es aber nur geben kann, NACHDEM der Kreislauf durchbrochen wurde. Zumindest laut der These von Young Joe, welcher die traumatischen Erlebnisse des Kindes ja für seine Entwicklung verantwortlich macht. Jetzt könnte man annehmen, dass das Kind demnach auch ohne die ganzen Joes seinen düsteren Weg eingeschlagen hätte - somit wäre Young Joes Suizid völlig nutzlos. Also entweder haben wir hier 'nen Logikfehler oder ein wirklich fieses, sehr tragisches Ende.


EDIT: Ok, "Logikloch" könnte geklärt werden:
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Man gehe davon aus, dass das Kind auch ohne Einwirkung irgendeines Joes den Weg des Regenmachers einschlägt (also nicht zwangläufig durch die Ermordung der Mutter). Durch den "positiven Einfluss" von Young Joe könnte er von diesem Weg abgebracht werden. Um diese "Verbesserung" nicht nichtig zu machen, würde der Suizid etwas Sinn ergeben. Ist dann aber ein arg optimistisches Unterfangen, weil woher will Young Joe wissen, dass er den Kleinen nun zu einem besseren Menschen gemacht hat (in so kurzer Zeit...)


EDIT 2: Machen wir den Post hier noch etwas schwarzer ;->

Zitat von: Deer Hunter am 11 Oktober 2012, 11:22:24
Ich habe trotzdem noch zwei Verständnisfragen:

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1. Wie wurden den Loopern die Aufträge mitgeteilt? Woher uwssten sie, zu welcher Zeit sie an dem "Exekutionsort" sein mussten? Der Protagonist Joe hat m.E. aus einem oder seinem Briefkasten einen Zettel mit einer Uhrzeit herausgefischt, wenn das die Art ist, wie die Uhrzeit mitgeteilt wird, wie wird dann generell mit der Zukunft kommuniziert? Woher stammen diese Infos?

2. Kann mir jemand den Sinn der Szene erklären, in der Joe sein zukünftiges Ich (Bruce) erschießt? In welcher Zeitlinie spielt das? Ich konnte die Szene beim besten Willen nicht einordnen, denn danach geht es ja mit der Story aus der Sicht von "Old Joe" weiter. :00000109:


Zu 1:

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Dafür gab's doch die Figur von Jeff Daniels, welche in der Zeit zurück reiste und das ganze managete. Der wird irgendwie die Daten aus der Zukunft (so ala "morgen mittag schicken wir euch einen dort hin") erhalten haben und hat die dann wohl weitergeleitet.


Zu 2:

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Meine These, welche etwas von McClanes abweicht: Wie gesagt ist das ganze ein Kreislauf - Young Joe tötet Old Joe, wird selbst alt und erleidet dann eben jenes Schicksal. Irgendwie wird dann durch einen dieser Old Joes der Kreislauf durchbrochen. Die erste "Fluchtszene" ist in meinen Augen einfach genau dieselbe wie später (also der Durchbruch des Kreislaufes), nur halt filmisch vorgegriffen (d.h. sie spielt an sich nach der Tötungsszene). Die Ereignisse nach der "ersten" Flucht von Old Joe gleichen so wie ich das sah haargenau denen nach der "zweiten" Flucht (auch hier stürzt Young Joe etc.) - ist halt genau dieselbe Situation, nur aus anderen Blickwinkeln und vom Ablauf her unterschiedlich in den Film eingebettet. So sehe ich das zumindest.



cyborg_2029

Klasse Film, der die vielen Figuren und deren moralischen Dilemmas sowie die daraus folgenden Handlungen so gut mit diversen Zeitreise-Theorien verknüpft, dass man gar nicht gleich alles erfassen kann. Besonders spannend und so noch nicht gesehen, das Aufeinadertreffen der verschiedenen Ichs. Auch schön, dass es keinen wirklichen Bösewicht gibt, da jede Figur nachvollziehbar handelt. Ob das Ende eine gute Entscheidung darstellt, darüber kann man diskutieren, ich sehe es als Hoffnung.
Ansonsten war der Film auch stellenweise recht hart und düster, zog sich auf der Farm aber etwas. Und Willis Stürmung des HQs vom Oberboss war etwas zu viel für einen Film, der die Action an zweite Stelle stellt.
Gefallen hat mir allerdings der natürliche Zukunftslook, schmutzig und fern ab von jeglicher Hochglanzoptik sowie die tolle Kamerführung, wodurch viele Szenen intensiv, aber nie selbstzweckhaft dargestellt wurden.

Ein zweites Mal muss ich ihn mir aber noch ansehen, vorerst 7/10 Punkten.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

29 November 2012, 12:24:14 #35 Letzte Bearbeitung: 29 November 2012, 12:42:32 von Mr. Blonde
Für mich war das ein ziemlicher Blender, der sein eigenes Potential nach 50 Minuten völlig aufgibt, viele erfrischende Dinge aufgreift, sie aber nicht zu Ende denkt.  Am Ende hatte man so viel neuartiges, ohne das ich das Gefühl hatte, man wusste genau, was man damit anfangen sollte. Zuletzt war das gleiche Spielchen bei "In Time". Tolle Grundidee, doch an einem Punkt im Film wird all das geopfert, um eben doch noch genug Action und Schauwerte einzubauen. Neckische Spielereien, wie am Anfang, wo quasi
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Levitt/Willis seine Jahre überspringt
sucht man später vergebens.

Immerhin war es kein "Total Recall"-Effektgewitter. Vielleicht bin ich auch einfach nur unfair, weil ich diesen ganzen Handlungsstrang mit dem
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Kind und der Telekinese
absolut unpassend und sinnlos finde. Der Film hat die ganze Zeit über ein Bild von einer Zukunft gezeichnet, die real aussah, in der es genug greifbare Motive gab, dass man wirklich denkt, hier hat man genau das richtige Maß gefunden und nicht die 10.000 Zukunftsvision voller Klimmbimm gezaubert und dann eben diese
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Telekinesesache
...

Die Mimik von Levitt war auch inkonsistent in meinen Augen. Während er z. B. im Verhör und anderen Szenen am Anfang die ganze Zeit das Bruce Willis Stoneface zieht, inkl. Schlitzaugen, wird das auf der Farm nahezu völlig fallen gelassen. Da kommt dann wohl in Levitt einfach das Schauspieltalent durch, was imo Willis fehlt. (Willis bleibt eine Actionikone, zweifellos)  Oder habe ich irgendwas übersehen? Für mich fühlte sich das furchtbar künstlich an und so, als hätte Levitt mehrfach die Rolle geändert.

Die dramatischen Einschläge wären eigentlich genau das gewesen, was den Film hätte abheben können, aber da gibt es ein Problem: Bruce Willis. Der spielt nämlich in meinen Augen mal wieder den Stereotyp, den er geschaffen hat. Heißt, Gefühle, die eigentlich offensichtlich da sind für seine Frau, bringt er seinem jungen selbst mit Drohungen, coolen Sprüchen und Gewalt näher. Irgendwie passt mir das nicht. Wenn ich mir selbst sinngemäß erkläre "Das ist das beste, was uns passiert ist, DU ARSCHLOCH ALSO HALTS MAUL UND STIRB", wäre ich auch nicht gerade angetan.  :icon_mrgreen:

Also ich weiß nicht so recht. Bekommt nochmal eine zweite Chance. Vorerst 6/10, da es starke Momente, tolle Ideen und Ansätze gibt. Dazu ist diese Zeitreisethematik für mich immer interessant.

uboot

Werde momentan verfolgt von schwachen Filmen. Ziemlich öde und viele Logikfehler. 3/10

Moonshade

Zitat von: uboot am 10 Januar 2013, 01:52:40
Werde momentan verfolgt von schwachen Filmen. Ziemlich öde und viele Logikfehler. 3/10

:viney: :LOL: :viney: :LOL: :viney: :LOL:
(Prinzipiell glauben die meisten hier eher, daß du von guten Filmen verfolgt wirst... :icon_mrgreen:)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Mr. Blonde


uboot

Zitat von: Moonshade am 10 Januar 2013, 10:12:33
(Prinzipiell glauben die meisten hier eher, daß du von guten Filmen verfolgt wirst... :icon_mrgreen:)

Tja, so ist das eben. Unsere Meinungen gehen übrigens nicht immer auseinander: Zum Beispiel hast du gerade gestern erst Lockout eine 4/10 Review verpasst, was auch genau meiner Note entspricht. ;-)

Und bezüglich Zero Dark Thirty: schau es dir erstmal an, bevor du es gut findest nur weil ich es schlecht finde.  ;)

Mr. Blonde


Glod

Hab den Streifen am We gesehen und bin froh, ihn nur ausgeliehen zu haben. Looper ist einer dieser Filme, bei denen ich mich wirklich geärgert hätte, hätte ich ihn gekauft.
Paradoxerweise hat das aber nix mit der Qualität des Streifens zu tun, denn Looper ist wirklich klasse. Angefangen bei der grundlegenden Idee, über die tollen Schauspieler bis hin zu dem Punkt, dass sich die Story in eine Richtung entwickelt, die man so überhaupt nicht kommen sieht, passt hier eigentlich alles.
Der Punkt, den ich meine, ist der, dass Looper beim ersten Anschauen all sein Pulver verschießt. Im Grunde hat der Film - ausgenommen die irre geniale Idee mit dem Doc (mehr sag ich aus Spoilergründen nicht) - keinerlei Schauwerte und kennt man die Story einmal, ist der Gag weg. Das macht Looper natürlich kein Deut weniger gut, aber mir persönlich hat das einmalige Anschauen vollkommen gereicht. Nichtsdestotrotz volle Empfehlung für diese kleine Perle.  :respekt:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

M.Hulot

Ich hab den Film gestern auf Blu-ray gesehen und war begeistert. Aber eine Szenenabfolge lässt mich nicht los. Ich verstehe sie einfach nicht. Mir kommt sie vor, als ob etwas umgekehrt zusammenmontiert wäre, was ja eigentlich auszuschließen ist.
Vielleicht kann mir hier jemand helfen?

Es gibt von der Begenung des jungen mit dem alten Joe ja 3 Szenen:

1. Sie begegnen sichauf dem Feld. Der junge Joe zögert, der alte stürzt sich auf ihn und verschwindet. Gleich danach:
2. Sie begegnen sich. Der junge erschießt den alten. Fertig. Das leben des jungen zum alten Joe wird kurz angerissen bis zu seiner Rückkehr durch die Zeitmaschine gezeigt.
3. Sie begegnen sich wie in 3. Das ganze wird aus einer anderen Perspektive gezeigt.

Ich begreife diese Reihenfolge nicht. Wenn der junge Joe durch Zögern sein altes Ich (bewusst oder unterbewusst) entkommen lässt, warum erschießt er ihn dann beim zweiten mal, wenn er doch dann wissen müsste, wen er vor sich hat? Beim ersten Mal käme mir sinniger vor.
Aber genrell verstehe ich diesen Handlungsablauf irgendwie gar nicht - wie ihr sicher merkt ;o) Vielleicht habe ich auch was verpasst?
Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte.
Danke schon mal.
"Mother! Blood! Blood!"

Teppi

@M.Hulot: Dazu gab es hier schon Thesen, ich sammle mal (übrigens wären Spoiler-Tags in deinem Post vielleicht recht angebracht):

Zitat von: McClane am 11 Oktober 2012, 11:51:38
Das ist glaube ich eine Beanspruchung der knarzenden Zeitreiselogik.

Spoiler: zeige
Ich würde das so verstehen, dass sich die drei Geschehnisse einander bedingen, da sie mit Paradoxien arbeiten: Erst lässt Young Joe Old Joe entkommen, stürzt bei der Flucht und wird von den Häschern getötet. Demnach kann es aber keinen Old Joe geben und das Ganze könnte nicht stattfinden - nun also kommt der Strang, in dem Young Joe Old Joe erschießt - also kann er wieder in der Zeit zurückreisen, erneut der Hinrichtung entgehen und in dieser Variante rechtzeitig an der Wohnung sein, um den bewusstlosen Young Joe zu retten.

Zitat von: Teppi am 12 Oktober 2012, 00:22:02
Spoiler: zeige
Meine These, welche etwas von McClanes abweicht: Wie gesagt ist das ganze ein Kreislauf - Young Joe tötet Old Joe, wird selbst alt und erleidet dann eben jenes Schicksal. Irgendwie wird dann durch einen dieser Old Joes der Kreislauf durchbrochen. Die erste "Fluchtszene" ist in meinen Augen einfach genau dieselbe wie später (also der Durchbruch des Kreislaufes), nur halt filmisch vorgegriffen (d.h. sie spielt an sich nach der Tötungsszene). Die Ereignisse nach der "ersten" Flucht von Old Joe gleichen so wie ich das sah haargenau denen nach der "zweiten" Flucht (auch hier stürzt Young Joe etc.) - ist halt genau dieselbe Situation, nur aus anderen Blickwinkeln und vom Ablauf her unterschiedlich in den Film eingebettet. So sehe ich das zumindest.

zult

Möchte da auch gar nicht gross viel in den Streifen hineininterpretieren. Da der Film bei mir zwar nach gelungenem Anfang mit Stakkato Babbelei und Noir Feeling Eindruck machte, jedoch bereits gut nach 30 Minuten einbricht, erübrigt sich eine Lobeshymne und ein Strafsitzen auf dem Direct to DVD ist legitimiert. Der Film kommt bei mir ins straucheln  nachdem Herr Willis die Bühne betritt. Irgendwie fand ich diesen halbherzigen
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Terminator Plot, a la John Connor
doch recht holprig. Hinzu kam die nervige Mimik von Joseph Gordon-Levitt, der krampfhaft versucht Bruce Willis zu spielen – Kunststück da Willis nicht in der Lage war Levitt zu spielen, spielt er halt wie immer Willis!! Soll jetzt auch kein bashen sein, denn in der Tat empfinde ich Bruce fast immer als Unterhaltung.

Für mich klein komplexer Zeitreise Flick oder verwirrendes Figurenrücken wie bei einem soliden Philip K. Dick. Empfand das Gesehene über längere Strecken nicht mal mehr als Sci Fi! Der eher magere inhaltlich Unterhaltungswert in der nicht allzu fernen angelegten Zukunft bewirkt mit den geizigen
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Sci Fi Gadget wie Racers und Solarbetriebenen Autos oder den telekinesischen Mumpitz
, bei mir jetzt kein Sci Fi Schaulaufen.
4/10

Jared Kimberlain

Der Film war recht unterhaltsam, die Art und weise jetzt nicht mehr neu, aber grundsätzlich solide gemacht, gute Schauspieler und somit eine Menge Unterhaltung.
Bei der Deutung der Reisesequenz tendiere ich zu der schon von McClane dargestellten Variante.
Ich habe ihn gekauft, ärgern tue ich mich aber nicht.  ;)
Keine Offenbarung, aber durchgängig nett. 6/10 Punkten gibt es nach der Erstsichtung.

Gruß,
J.K.
"Ich bin was ich bin."

ratz

10 März 2013, 00:42:38 #46 Letzte Bearbeitung: 10 März 2013, 00:45:22 von ratz
Ich habe es mal wieder versucht und genau das bekommen, was zu erwarten war: Industriell verfertigten Durchschnittsplunder. Bei dem hier fehlte auch noch ein anständiges Finale  :scar:

Und noch einen Extratritt für den ständigen blauen Lens Flare  :doof:

cu, r.

Discostu

Zitat von: ratz am 10 März 2013, 00:42:38
Und noch einen Extratritt für den ständigen blauen Lens Flare  :doof:

Das ist halt die Zukunft, alter!  :dodo:

Sind mir ehrlich gesagt überhaupt nicht aufgefallen, aber mich stören Lensflares als Stilmittel auch nicht (wobei es bei Star Trek schon ein bisschen zu viel des Guten war). Und meistens nimmt man bei Filmen ja leider vor allem das bewusst war, was einen stört.


Mr. Blonde

Ist mir auch gar nicht aufgefallen.  :00000109: Ratz: Bogen um das Total Recall-Remake, sonst bekommst Du grauen Star.  :LOL:

ratz

Zitat von: Mr. Blonde am 10 März 2013, 01:02:38
Bogen um das Total Recall-Remake, sonst bekommst Du grauen Star.  :LOL:


Werde ich machen  :icon_mrgreen: Obwohl dort sicher nicht ein Schauspieler den ganzen Film mit angeklebter Nasen/Stirnprothese rumrennt, damit das skeptische Publikum auch ja glaubt, es sei die selbe Person in jung und in alt (und dabei weiß man doch dank Moonlighting sehr genau, wie der junge Wiillis aussah, nämlich eben nicht wie Gordon-Levitt...)

Oh Mann, und die Szenen auf dem "Düsen-Bike" (deutsche Synchro) sahen auch zum Piepen aus, dagegen wirkt Luke Skywalker im Landspeeder (1977!) deutlich realistischer  :icon_lol:

Mr. Blonde

Hey, dafür hat man Collin Farell bei TR ins Computer-Bild geklebt, um dem Publikum zu suggerieren, dass der Film eine interessante Hauptfigur hätte.  :icon_lol:

Die Düsenbikes in "Looper" fand ich für einen Sci-Fi-Film sehr schön altbacken.  :icon_eek:

Zitat von: ratz am 10 März 2013, 01:22:38
Zitat von: Mr. Blonde am 10 März 2013, 01:02:38
Bogen um das Total Recall-Remake, sonst bekommst Du grauen Star.  :LOL:


Werde ich machen  :icon_mrgreen: Obwohl dort sicher nicht ein Schauspieler den ganzen Film mit angeklebter Nasen/Stirnprothese rumrennt, damit das skeptische Publikum auch ja glaubt, es sei die selbe Person in jung und in alt (und dabei weiß man doch dank Moonlighting sehr genau, wie der junge Wiillis aussah, nämlich eben nicht wie Gordon-Levitt...)

Da würde ich noch differenzieren, weil der junge Joe ja nicht Bruce Willis ist, sondern eben der junge Joe und der alte Joe kann als junger Joe sehr wohl ausgesehen haben, wie JGL. Jawohl ja!  :icon_lol: Die Idee finde ich eigentlich sehr schön, nur hätte man auch Willis etwas an JGL anpassen sollen, das wäre ein guter Mittelweg gewesen. Aber gut, ich finde ja auch das Makeup vom alten Biff in "Back to the Future 2" sehr kultig und stehe auf Prosthetics.

ratz

Zitat von: Mr. Blonde am 10 März 2013, 02:17:02

Die Düsenbikes in "Looper" fand ich für einen Sci-Fi-Film sehr schön altbacken.  :icon_eek:

Nee, ich meine nicht die Tatsache, daß es sie gibt, sondern wie es umgesetzt wurde. Z.B. fährt der junge Joe einmal in ein Maisfeld: Man sieht ihn nur hüftaufwärts, und es ist sonnenklar, daß er halt auf so einem Auflieger am Kamerawagen mit Bike-Atrappe sitzt. Sieht schön panne aus - Budgetprobleme? Nicht mein Problem!



Exkurs: Evtl. bin ich auch geschädigt, denn seit ich mal in den HdR-Dokus gesehen habe, wie Liv Tyler in der Verfolgungsszene durch die Ringgeister sich in Wirklichkeit auf einer bewegten Pferdeatrappe abarbeitet, sehe ich an dieser Stelle immer nur noch:

   :icon_mrgreen:

McClane

Zitat von: Jared Kimberlain am  4 März 2013, 13:49:33
Der Film war recht unterhaltsam, die Art und weise jetzt nicht mehr neu, aber grundsätzlich solide gemacht, gute Schauspieler und somit eine Menge Unterhaltung.
Bei der Deutung der Reisesequenz tendiere ich zu der schon von McClane dargestellten Variante.
Ich habe ihn gekauft, ärgern tue ich mich aber nicht.  ;)
Keine Offenbarung, aber durchgängig nett. 6/10 Punkten gibt es nach der Erstsichtung.

Gruß,
J.K.

Lustigerweise hat der Regisseur in nem Interview Teppis Interpretation als die vorgestellt, die er bei Drehen im Sinn hatte. Aber schön, dass der Film in einem gewissen Rahmen zur Interpretation und zum Drübersprechen anreizt, sah den bei der Erstsichtung im Kino wertungstechnisch so wie du, werd mir den aber noch mal auf DVD zur Re-Evaluation geben.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

M.Hulot

Ich fand McClanes Interpretation nicht nachvollziehbar und etwas unlogisch, die holpert so, dass man nicht glauben kann, dass der Regisseur sich genau das gedacht hat.
Die andere Interpretation fand ich dagegen schon interessanter, kann mich aber nicht damit anfreunden, dass die Szene der ersten Flucht einfach mal vorgegriffen ist.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass es zweimal die gleiche Flucht/Sturz aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist, jedoch verstehe ich nicht, warum man das voranstellen sollte.
Klar Regisseurs-Kunstgriff. Finde ich aber trotzdem verwirrend, um nicht zu sagen einfach blöd. Da fehlt meiner Meinung nach auch jede Rechtfertigung, die alle Vor- und Rückblenden bei bspw. Pulp Fiction haben.
Aber vielleicht kann mich ja auch da jemand auf den richtigen Weg führen ;o)
"Mother! Blood! Blood!"

Lucker

Zitat von: M.Hulot am 11 März 2013, 14:41:08
Ich fand McClanes Interpretation nicht nachvollziehbar und etwas unlogisch, die holpert so, dass man nicht glauben kann, dass der Regisseur sich genau das gedacht hat.
Die andere Interpretation fand ich dagegen schon interessanter, kann mich aber nicht damit anfreunden, dass die Szene der ersten Flucht einfach mal vorgegriffen ist.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass es zweimal die gleiche Flucht/Sturz aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist, jedoch verstehe ich nicht, warum man das voranstellen sollte.
Klar Regisseurs-Kunstgriff. Finde ich aber trotzdem verwirrend, um nicht zu sagen einfach blöd. Da fehlt meiner Meinung nach auch jede Rechtfertigung, die alle Vor- und Rückblenden bei bspw. Pulp Fiction haben.
Aber vielleicht kann mich ja auch da jemand auf den richtigen Weg führen ;o)

Hi
Fand den Film mittelmäßige Unterhaltung. Gesehen und nächster. Interpretation ist unnötig von meiner Sicht aus. Entschuldige, natürlich ist das nicht besonders konstruktiv, dennoch finde ich keine nennenswerten Punkte, nichts überragend Interessantes, mich gerade über diesen Film ausschweifend zu unterhalten. Wirklich nicht böse gemeint, aber der ist so unwichtig...  :scar:
Greetings Lucker
Ich schuf Gott!

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