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Red State - Kevin "Clerks" Smith goes "Horror"

Begonnen von Roughale, 10 April 2007, 16:24:10

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Roughale

Das habe ich gerade via bloodydisgusting. Ein interessant klingendes neues Projekt des Herrn Smith, die Anführungszeichen bei Horror ergeben sich aus dem, wie Kevin den Film umschreibt, er ist halt immer etwas gesprächig ;)

Hier mal der Link zu den enstsprechenden Interviewauszügen:
http://uk.rottentomatoes.com/news/comments/?entryid=412463

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

StS



Director: Kevin Smith
Screenwriter: Kevin Smith
Starring: Michael Angarano, Kyle Gallner, Stephen Root, Melissa Leo, Michael Parks, John Goodman, Ralph Garman

Genre: Drama, Horror

Kevin Smith is aiming to give the politically charged screenplay, about outsiders who stumble into "fundamentalism gone to the extreme" in Middle America, a naturalistic, drive-in feel.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

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Roughale

Wow - nach so langer Zeit, da war ich echt erstaunt, als ich den Ersteller des Threads gelesen habe ;) Sieht sehr interessant aus!

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Pinhead_X

We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

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lastboyscout

Ein Kumpel von mir war in einer Vorpremiere. (Ich leider nicht. :anime:)
Keven Smith war fuer ein Q&A anwesend, vorher und nachher.
Das Beste an der ganzen Vorstellung war Folgendes:
Anscheinend stoesst der Film dank seiner Thematik bei gewissen religioesen Gruppen auf nicht besonders viel Gegenliebe.  :icon_mrgreen:
Deswegen gab es bei der Vorstellung ne ansehnliche Anzahl protestierender Leute vor dem Kino.
Nun ja, kurz bevor der Film anfaengt, erscheint Kevin Smith auf der Buehne, und verkuendet:
"All the people in the first two rows can go fuck themselves!"
Verwirrung bei meinem Kumpel und seinen Freunden.
Nach ca. 25 Minuten verlaesst die komplette erste und zweite Reihe das Kino.
Nach der Vorstellung dann erklaert Kevin Smith, das sie kurz vor der Vorstellung die ganzen Protester mit kostenlosen Tickets versorgten, damit sie sich selber ein Bild machen koennen.  :respekt: Und all diese Leute sassen in den ersten beiden Reihen.  :icon_lol:
Hut ab vor Kevin, starke Sache.  :icon_mrgreen:
Seine Meinung zum Film: Ziemlich cooler Horrorfilm, wenn auch etwas kurz geraten. Definitiv einen Kauf wert meinte er.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ja, Hut ab. Lädt die Leute ein, damit die sich ein Bild machen können und hat dann nichts besseres zu tun, als sie zu beleidigen. Da wäre ich auch aus Prinzip gegangen - egal wie der Film ist. :andy:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Roughale

Solange die Fanatiker in der ersten Reihen nicht in irgendeiner Weise gestört haben, sehe ich auch keinen echten Grund dafür - aber eventuell gehört das zum PR... Etwas bedenklich aber für mich nicht mindernd, was die Spannung auf den Film angeht...

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StS

Nach seiner recht peinlichen Aktion auf dem "Sundance"-Festival (die Farce mit den Vertriebsrechten) bin ich doch eher davon überzeugt, dass die Aktion bei ihm wohl viel mit PR zutun hatte (zumal die erhaltenen Reviews den Film ja auch nicht unbedingt groß "pushen" können).  ;)
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lastboyscout

Zitat von: LeCrumb am 26 April 2011, 11:23:37
Ja, Hut ab. Lädt die Leute ein, damit die sich ein Bild machen können und hat dann nichts besseres zu tun, als sie zu beleidigen. Da wäre ich auch aus Prinzip gegangen - egal wie der Film ist. :andy:

Naja, einerseits kann ich ihn schon verstehen, wenn ich was runtermache und wogegen protestiere, wenn ich es noch nichtmal mit eigenen Augen gesehen habe.
Klar zeigt es nicht gerade von Feingefuehl, andererseits ist das fuer mich einfach die Haltung, von Fans, fuer Fans, der Rest interessiert mich nicht.  ;)
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Pinhead_X

Der Trailer gefällt mir sehr gut. Hoffe der Film hält die Erwartungen.
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Roughale

Für mich das ganz klare Highlight meines Fantasy Filmfestprogramms (10 Filme nur).

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StS

Zitat von: Roughale am 30 August 2011, 21:55:09
Für mich das ganz klare Highlight meines Fantasy Filmfestprogramms (10 Filme nur).

Für mich nicht.  ;)
Smith war schon immer ein Regisseur, der statt feinere Werkzeuge meist den Holzhammer verwendet - aber in diesem Fall fand ich die Kombination aus ernster Inszenierung/Thematik und grober Farce zu unausgereift - als hätte er interessante Ideen gehabt, diese aber nicht clever genug umsetzen können...

,,Red State" ist eine ebenso unausgegorene wie grobschlächtige Mixtur aus Sekten-Thriller und Posse bzw. Farce, bei der Regisseur und Drehbuchautor Kevin Smith versucht hat, etliche seiner Ansichten (u.a. zu den Themen Religion, Fanatismus sowie bestimmte Auswirkungen Schrägstrich Aspekte der US-Politik) in einer Geschichte zu vereinen, der es aber leider an Cleverness und Fingerspitzengefühl mangelt. Was düster-bedrohlich beginnt, endet durchaus abstrus – aber dazwischen fehlt irgendwie etwas, dass Smith mit harter Gewalt und einer viel zu lang in Szene gesetzten Ballerei zu übertünchen versucht. Was bleibt, ist ein (u.a. von der Story, den Protagonisten sowie den angedachten Aussagen her) recht unfokussiertes, grob gestricktes Werk, das einen auf eine eigenwillige Art und Weise aber zumindest doch noch halbwegs zu unterhalten vermag...  knappe 5/10
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lastboyscout

Verdammt, noch so lange, ich will den endlich sehen.  :anime:
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McClane

Folgendes schrub ich im FFF-Thread dazu:

Red State - laut Programmheft könnte es Kevin Smiths vorletzter Film werden, was war ich beim Lesen dieser Zeilen noch traurig, nach Sichtung des Films ist Smiths Gedanke ans Aufhören wohl nicht so verkehrt. Ausgerechnet der Mann, der seine Figuren sonst so mag, liefert hier eine hohle, kalte Möchtegernsatire, die es für besonders witzig hält Charaktere einfach so nebenbei abzumurksen und am besten vorher noch als Sympathieträger aufzubauen. Das ist ebenso mechanisch wie dumm und unlustig, die Anleihen bei "No Country for Old Men" und "Burn after Reading" im Epilog bemüht und es steckt absolut nichts hinter der angeblichen Satire - wirkliche Beleuchtung der Sektierer und ihrer Motive fällt aus wegen Bodennebel. Goodman gefällt, anfangs macht der Film durchaus Laune, kippt aber spätestens ab der ATF-Belagerung in ziel- und pointenloses Plot-Wirrwarr. Es ist Smiths "Postal". Schade Kevin, du warst mal ein Guter. 3/10
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

StS

Schön, dass es doch noch jemand "ähnlicher" sieht.  :D

So rückwirkend hätte ich mir irgendwie erhofft, dass Smith den Mumm gehabt hätte, "die Sache mit den Trompeten"
Spoiler: zeige
tatsächlich (also als echtes Ende der Welt) durchzuziehen
- das wäre zumindest auf eine interessantere Weise eigenwilliger gewesen...
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lastboyscout

23 Oktober 2011, 07:42:30 #21 Letzte Bearbeitung: 23 Oktober 2011, 07:49:39 von lastboyscout
So, soeben laeufen die Endcredits der BluRay.
Und das war ja wohl mal ein ernuechterndes Erlebnis.  :andy:
Poster, Grundkonzept, Schauspieler, Regisseur, war ja Alles sehr vielversprechend.
Das Endergebnis war leider mehr als enttaeuschend.
Und da waere ja doch ein Wendepunkt in Sicht gewesen:


Zitat von: StS am  2 September 2011, 10:36:11
Schön, dass es doch noch jemand "ähnlicher" sieht.  :D

So rückwirkend hätte ich mir irgendwie erhofft, dass Smith den Mumm gehabt hätte, "die Sache mit den Trompeten"
Spoiler: zeige
tatsächlich (also als echtes Ende der Welt) durchzuziehen
- das wäre zumindest auf eine interessantere Weise eigenwilliger gewesen...

Vollste Zustimmung, StS.
Bis zu der Szene war es zwar einigermassen unterhaltsam, aber nicht wirklich mitreissend.
Genau dort haette es anfangen koennen, interessant und gut zu werden.
Aber naja, wurde als Standard runtergekurbelt und zu Ende gedreht, war wohl der einfachere Weg.
Ich geb so 4/10 Punkten.

Edit: Und wo ist eigentlich das ueberall erwaehnte Horrorelement?  :00000109:
OFDB und IMDB hat ihn unter anderem mit dem Genre "Horror" eingestuft.
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JasonXtreme

Dieses Element suche ich ebenso noch ;) für mich ist das ein mieses Machwerk, bei dem Smith garnicht weiß, wen er zuerst anpissen soll. Schade, aber den letzte Film sollte er sich dann wohl doch lieber sparen.
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

kami

Ich sehe den deutlich stärker (allerdings mal so gar nicht als Horrorfilm, da ist er ja noch eher ein Actioner). Die Motive der dargestellten Sektierer muss man nicht tiefer ausloten, sie sind nunmal in Wirklichkeit ähnlich flach und plakativ wie im Film gezeigt. Gut fand ich es, dass der irre Pfaffe und seine Inzestherde dann aber doch als Menschen dargestellt wurden, die zwar Übles tun, aber Gutes zu tun glauben und keineswegs in jeder Faser ihres Seins böse und abartig sind. Die langen Monologe empfand ich als interessant, das Gesamtwerk zwar keineswegs fehlerfrei, aber doch so interessant und ungewöhnlich, dass ich über die Schwächen gerne hinwegsehe. Von mir gibts gute 7/10
BTW, bin heilfroh, dass die Posaunenklänge nicht das Jüngste Gericht ankündigen, fehlte gerade noch, dass so ein Film solchen albernen Aberglauben unterstützt.

Mr. Blonde

8 Mai 2013, 06:35:32 #24 Letzte Bearbeitung: 8 Mai 2013, 06:42:54 von Mr. Blonde
Zitat von: StS am  2 September 2011, 10:36:11
So rückwirkend hätte ich mir irgendwie erhofft, dass Smith den Mumm gehabt hätte, "die Sache mit den Trompeten"
Spoiler: zeige
tatsächlich (also als echtes Ende der Welt) durchzuziehen
- das wäre zumindest auf eine interessantere Weise eigenwilliger gewesen...

Hattest Du das damals schon gewusst, oder war das nur der Wunsch, weil man eigentlich genau das von Smith erwartet hätte? Genau das war ja wohl das intendierte Ende gewesen.

Ich bin kein Fan von Smiths Filmen und hab selten das Gefühl gehabt, dass ein Regisseur, dessen Filme ordentlich auf Kult getrimmt sind, so an meinem Geschmack vorbeigefilmt hat. An "Dogma" fand ich nichts witziges, "Clerks" war mir zu dröge. Red State gefiel mir immerhin ansatzweise. Genau das ist aber auch das Problem: viele interessante Ansätze, die irgendwann durcheinandergewirbelt, fallengelassen und fast schon verraten werden. Handfest sind nur ein toller Michael Parks und eine ernste Darstellung von John Goodman, der hier ungewöhnlich "abgemagert" aussieht. Ansonsten ein paar lässige Dialoge und viel Füllmaterial, dass den Film einfach in keine markante Richtung bringt. Späßchen, Religion, Politik, Folterporno, Action, Western und Kult sind dann doch eine etwas krude Mischung.

Vom Ende war ich enttäuscht,
Spoiler: zeige
weil ich dann eben doch meinte, Smith würde das große Ende bringen.
Hätte er mal machen sollen. So ist eigentlich nur die letzte Einstellung mit
Spoiler: zeige
Parks im Gefängnis und dem Zellennachbarn
ganz nett. Hat ja auch ein wenig von Smiths Umgang mit den Leuten in den ersten Reihen.  :icon_lol: Das bereits angesprochene Anbiedern an "No Country for old Men" wirkt aufgesetzt und undurchdacht.

Trotzdem kann ich nicht behaupten, schlecht unterhalten worden zu sein, weil der Film einen eben an der Nase herumführt. Am Anfang erwartet man noch den "Horrorfilm", wobei die fanatische Sekte und der Gottesdienst zwar trocken wirken, aber aufgrund des ungewohnten Settings für einen Horrorfilm irgendwie faszinieren. So kam keine Langeweile auf und man denkt, es könnte aufgehen. Blöd nur, dass man nach dem Film merkt, dass man auf einen Trick reingefallen ist. Mehr ist "Red State" ja auch nicht: die Illusion eines cleveren, einfallsreichen Genremixes, der letztendlich doch nur alles vermengt, was es so bereits besser gegeben hat.

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