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Filmjahr 2015 - Rückblick

Begonnen von MäcFly, 25 Dezember 2015, 14:51:28

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MäcFly

Da sich das Jahr dem Ende zuneigt und bei mir in den nächsten Tagen weder Kinobesuche anstehen noch neue Filme für's Heimkino vorliegen, erlaube ich mir mal einen Thread für die Rückschau auf das vergangene Filmjahr zu eröffnen.

Aufzählungen in den einzelnen Unterkategorien sind jeweils alphabetisch sortiert.

Film des Jahres:

Mad Max – Fury Road
Ekstatischer Wahnsinn aus Schweiß, Sand, Öl und Blut, der zeigt, wie kinetisches Actionkino funktioniert, obwohl er selbiges natürlich nicht neu erfindet. Und bezeichnend, dass ausgerechnet ein Ü-70-Vertreter den besten Genrefilm seit einer gefühlten Ewigkeit abliefert.

Knapp geschlagen:

Alles steht Kopf
Foxcatcher
Inherent Vice
The Guest

Sehenswert:
Beasts of No Nation
Birdman
Kingsman – The Secret Service
Mission Impossible: Rogue Nation

Ordentlicher Durchschnitt:
A Most Violent Year
Big Eyes
Entourage
Ex Machina
Love & Mercy
Slow West
The Cobbler

Graues Mittelmaß:
Ant-Man
Blackhat
Fast & Furious 7
John Wick
Jurassic World
Kung Fury
Predestination
Run all Night
Wild Card

Eher nicht so:
American Sniper
Focus
Hot Tub Time Machine 2
San Andreas
Terminator: Genisys
The Avengers: Age of Ultron

Schlecht:
St. Vincent
Stretch
Tatort: Der Himmel ist ein Platz auf Erden
Whiplash


Top-10-Erstsichtungen 2015 – ältere Semester, alphabetische Reihenfolge:

Auf der anderen Seite (Fatih Akin, 2007)
Boyhood (Richard Linklater, 2014)
Der Gehetzte der Sierra Madre (Sergio Sollima, 1966)
Die Jagd (Thomas Vinterberg, 2012)
Duell der Giganten (Wang Yu, 1976)
Kanonenboot am Yangtse-Kiang (Robert Wise, 1966)
Mandingo (Richard Fleischer, 1975)
München – Geheimnisse einer Stadt (Dominik Graf, 2000)
Schlacht um Algier (Gillo Pontecorvo, 1966)
Solange es Menschen gibt (Douglas Sirk, 1959)

Honorable Mention:
Homs: Ein zerstörter Traum (Talal Derki, 2013)

,,What the Fuck"-Erlebnis des Jahres:
Der Kampfgigant (Bruno Mattei, 1987)
"Man muss immer darauf achten, dass man ein gewisses Niveau nicht unterschreitet - sonst ist es schnell aus."

"Wenn man Mubarak heißt oder Kosslick, dann kann man alles machen." (Uwe Boll)

PierrotLeFou

25 Dezember 2015, 21:25:48 #1 Letzte Bearbeitung: 25 Dezember 2015, 21:27:40 von PierrotLeFou
Königin der Wüste

Das war vielleicht die Überraschung des Jahres für mich... und von allen Werner Herzog-Filmen der Film, der mir am besten gefallen hat... was ich weder in den ersten Minuten, geschweige denn im Voraus erwartet hatte. Selbst die freche Behauptung Herzogs, "Lawrence von Arabien" könne dem Film nicht das Wasser reichen, schien mir im Nachhinein nicht einfach bloß ein etwas angeberischer Witz zu sein... Erhabene Landschaftsaufnahmen, spannende Charaktere, ein paar zurückhaltende Herzog-Bizarrerien... dass Teile der deutschen Kritik bemängelt haben, der Film würde zu wenig auf die geschichtlichen Hintergründe eingehen, spricht weniger gegen den Film, als vielmehr gegen die deutsche Kritik... 9/10


Sicario

Das war qualitativ ungefährt das, was ich mir vom Film versprochen habe... wie vermutet eine Spur mainstreamiger als Villeneuves erster Hollywood-Ausflug, aber dennoch leise und sensibel genug, um nicht in beliebige Action-Thriller-Unterhaltung zu mutieren... 9/10


Steve Jobs

Boyles Regie war gewohnt souverän und die Geschichte eines Arschlochs, welches grauenvolle Technik für Menschen ausstößt, welche mir nicht ganz geheuer sind, besaß in seinen Versuchen, Jobs als egozentrisches, aber bemitleidenswertes Wesen zu präsentieren, das sich selbst in seinen intimsten Momenten nicht ganz ausstehen kann, eine beachtliche Größe... 8-9/10


Am grünen Rand der Welt

Wundervolle Hardy-Verfilmung, die haarscharf zwischen Emotionalität und Sentimentalität verläuft und wundervoll inszeniert worden ist... wenngleich eine der Männerfiguren ziemlich stereotyp ausfällt (wobei auch dieser negativ geschilderten Figur tiefe Gefühle zugestanden werden), ist der in seiner Vielfalt an Männlichkeitsbildern und dank seiner ambivalenten weiblichen Hauptfigur ziemlich reizvoll... 8/10


Crimson Peak

Großartige Gothic-Huldigung. 7,5/10


Love

Eine Hauptfigur, die in Frankreich als Regisseur tätig ist; ein Sohn, der Gaspar getauft wird; ein Ex der großen Liebe, welcher Noé heißt (und von Noé gespielt wird). Dazu Poster und Filmbücher, die Noé schätzt, an allen Möglichen Zimmerwänden und auf allen mögleichen Regalen & Schreibtischen... Ein Film, der seinen angeblich autobiographischen Aspekt deutlich hervorkehrt, was aber dem Publikum nicht sonderlich viel gibt, wenn Noé sich auf drei verschiedene Figuren aufspaltet und seine Biographie in allen Details nicht unbedingt zum gesunden Halbwissen zählt. Egal; auf der Haben-Seite gibt es einen wundervollen Film über die Liebe (und nicht ausschließlich über Sex, wie manche Verfasser(innen) gehässiger Verrisse behaupten), die jedoch scheitert, weil sie sich zum großen Teil über Sexualität definiert und sich mit den sexuellen Begierden letztlich nicht arrangieren kann... wirkt am Anfang recht spröde für einen Noé, entwickelt dann aber doch eine unglaublich intensive Sogwirkung und setzt Noés Stil erneut minimal variiert fort. Der Schluss mit der
Spoiler: zeige
 heulenden Hauptfigur im trostlosen Badezimmer einer trostlosen Wohnung, die man sich in einer trostlosen Beziehung teilt, welche fast nur noch von einem gemeinsamen Kind zusammengehalten wird, zieht ordentlich runter
... 7,5/10


Spectre

Die Craig-Bonds werden zwar der Reihe nach immer ein bisschen schwächer und der Stil von Mendes erinnert mich ein bisschen zu sehr an behäbige, pompöse Nolan-Kost, aber das war handwerklich alles sehr schön, hat Spaß gemacht, schwankt aber etwas unentschlossen zwischen nicht recht zusammenpassenden Bondfilm-Konzepten... 7,5/10


Bridge of Spies - Der Unterhändler

Besser, als der Trailer vermuten ließ... arg viel s/w-Malerei, aber eindrucksvoll bebilderte Weltgeschichte; hat mich durchgängig unterhalten, aber ich verstehe nicht, was man heutzutage noch an Tom Hanks finden kann... der grimassiert sich zwischen ängstlich, ratlos und forsch pendelnd durch den gesamten Film, sowas habe ich - in dieser Liga - noch nicht gesehen... 7/10


Victoria

Eine einzige Einstellung - was schon lange nicht neues mehr ist -, die es erlaubt, nach und nach in das sich gemächlich entwickelnde und dann plötzlich zuschnappende Drama hineinzurutschen... dass mir fast keine Figur sonderlich sympathisch war (erwachsene Menschen, die kichernd kleine Ladendiebstähle begehen, weil die anderen ja auch mitmachen, sind mir halt suspekt), war vielleicht nicht ganz förderlich für das Filmvergnügen, hat mich dann aber gottseidank auch nicht dauerhaft draußen gelassen... 7/10


Life

Etwas lahmarschiges Biopic, bei dem ich lange Zeit nicht wusste, worauf es eigentlich hinauswill... mit einer zwar lustigen, aber seltsam unpassenden Kotz-Einlage, deren Sinn sich erst später erschließt: der Autor hat sie sich einfallen lassen, um sie später im Dialog nochmals aufzugreifen - im Gegensatz zur Hauptfigur hat das Publikum diese Episode ganz sicher nicht vergessen und kann sich daher in der Streitfrage über die Unfähigkeit des Zuhörens eindeutig positionieren. In solchen Momenten ein etwas plumper Streifen... und gerade stille, leise Biopics sollten sich keine Plumpheit leisten... sah hübsch aus, Dane DeHaan war recht eindrucksvoll, Pattinson recht steif... 6,5/10


Maggie

Zombiedrama über Verlust und Verantwortung... Hochwertige Variation von "I, Zombie: A Chronicle of Pain"... 6,5/10


Irrational Man

Intellektuellenfeindliche, etwas selbsgefällige Komödie über den Mord aus moralischer Motivation heraus... das simple, unglaubwürdige Ende macht es sich etwas einfach, im Mittelteil macht der Streifen längere Zeit recht viel Spaß... 6,5/10


Knight of Cups

Terence Malick-Bewusstseinsstrom an der Grenze zur Selbstparodie... geschwätzig, eitel, nahezu gehaltlos, bildhübsch... Brian Dennehy ist eine Wucht... 6,5/10


Eisenstein in Guanajuato

Vielleicht die Enttäuschung des Jahres für mich persönlich... Greenaways sich wiederholende Experimentierlust gefällt mir immer weniger, seinen Humor teile ich auch nur recht eingeschränkt... sind natürlich weitgehend ziemlich hübsch aus - und die schönste schwule Analsexszene der letzten jahre hat er auch zu bieten... 6,5/10


Ex Machina

Ein Film, der sich einfach macht, das Publikum zu verarschen, um dabei möglichst clever auszusehen... Zum Thema 'Künstliche Intelligenz' sicher bei weitem nicht das schlechteste, aber etwas genervt war ich von seiner billigen Masche schon ein bisschen... 6,5/10


Mad Max: Fury Road

Lieber nochmals die Donnerkuppel... der hat seine Aussage wenigstens noch stimmig transportiert, während das hier eine recht heuchlerische Nummer war. 6,5/10


Ewige Jugend

Sorrentino plagiiert wieder einmal Fellini; formal beachtlicher Hochglanz-Zynismus mit toller Besetzung. 6,5/10


Avengers: Age of Ultron

Spaßig und blöd; sieht teuer aus, aber nicht hübsch... 6,5/10


Some Kind of Hate

Interessantes, innovatives Slasher-Konzept, das jedoch etwas fad in Szene gesetzt worden ist. Schade... 6/10


Visions

Horror-Ware von der Stange; vieles kommt einen aus der jüngsten Zeit recht bekannt vor... 5,5/10


Poltergeist

Wenig beeindruckendes, mittelmäßiges Remake... 5,5/10


Sinister 2

Recht unoriginell und 08/15-mäßig... in sich nicht immer ganz schlüssig, manch sich aufdrängende Frage wird gar nicht beantwortet... hübsch sind die Snuff-Heimvideos gestaltet, die allerdings durch durch übermäßigen Sadismus eher geschmacklos als verstörend wirken, sympathisch sind die beiden Hauptfiguren, vorhersehbar sind nahezu alle Schreckmomente, spannungsarm ist die Dramaturgie, die allerdings Platz für Klischees zuhauf bietet... 5,5/10


German Angst

Eine recht gute dritte Episode, eine recht durchschnittliche von Buttgereit (der eigentlich Grund für den Erwerb der DVD) und noch eine furchtbar schlechte, billige Episode über (nicht nur) rechte Gewalt... 5/10


Batman Unlimited: Animal Instincts

Naive Superhelden-Unterhaltung... ich wüsste gern, aus welchen Altersklassen sich die Zielgruppe dieser DC-Animationsfilme hauptsächlich zusammensetzt... 5/10


Wrecker

Leidlich spannendes "Duell"-Plagiat über einen mörderischen Truck(fahrer)... 5/10


Death Valley

Öder Wüsten-Thriller... 4,5/10


Robot Revolution

Typischer Bellware Sci-Fi-Trash... 3/10



Dokus und Kurzfilme habe ich jetzt mal unberücksichtigt gelassen... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

MMeXX

26 Dezember 2015, 21:00:39 #2 Letzte Bearbeitung: 29 Dezember 2015, 11:54:22 von MMeXX
Ich will mich mal an meinen im Jahr 2015 im Kino gesehenen Filmen versuchen. In der Hoffnung, dass ich sie alle bei letterboxd eingetragen habe. Wie jedes Jahr natürlich viel zu viel verpasst. ;)

Januar (7 Sichtungen)
Den Anfang machte Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (DF), an den ich mich gefühlt noch etwas erinnere, die 5 Punkte also wohl nicht von ungefähr gekommen sind. Am 8. Januar gab es dann wertungstechnisch wohl fast direkt den Tiefpunkt. Taken 3 (DF) war meilenweit entfernt von der Spritzigkeit des ersten Teils, 3 Punkte für die zweite Fortsetzung. Da war vieles überhaupt nicht in Ordnung. Wenig besser war nur zwei Tage später The Loft (DF), in dem eine Bande von untreuen Unsympathen in Gefahr geraten. Doof nur, dass mir die Schicksale ungeheuer egal waren, eher ein "Na, dann bekommen sie wenigstens ansatzweise, was sie verdient haben"-Gefühl und dementsprechend schmale 4 Punkte. Besserung brachte ein gänzlich anders gelagerter Film: Paddington (DF). Knuffig, lustig, sehenswert, 7 Punkte. Wenige Tage später dann wieder ein Film von der Insel: Let Us Prey (OmU), der die gleiche Bewertung bekommt, aber in eine gänzlich andere Richtung geht. Da konnte der Soundtrack punkten, im Finale gab es dann einen Ticken zu viel Gematsche im Vergleich zum Film bis dahin, aber dennoch auch dafür eine Sehempfehlung. Als nächstes gab es noch ein paar deftige Knaller. Da wäre zum einen das Wiedersehen mit Marty McFly in Zurück in die Zukunft (OV), welches im Kino wirklich fast wie ein neuer Film wirkte und richtig viel Spaß brachte, 9 Punkte. Gleiche Wertung und wohl mein persönlicher Film des Jahres: Wir sind jung. Wir sind stark.. Handwerklich großes Kino, wobei sich stets dem Inhalt untergeordnet wird. Den Januar-Abschluss gab es dann in Hamburg, wo Aliens - Die Rückkehr (OV, Kinofassung) im Savoy lief. Auch hier ganz einfach: Großes Kino, 8/10. So, damit war der Januar dann auch vorbei.

Februar (6)
Große Vorfreude, getrübt von diversen Kritiken: Michael Manns neuer Film stand an: Blackhat (DF). Viele bekannte Zutaten, die jedoch irgendwie nicht recht zusammenpassen wollten, 5/10. Vor der Zweitsichtung auf BD drücke ich mich ehrlicherweise noch. Deutlich gefälliger kam dann Michael Keaton als Birdman (DF) daher, da gab es starke 8 Punkte für den Broadway. Ebenfalls recht positiv empfand ich The Imitation Game (OmU), bei dem man aber natürlich auch genug Reibungspunkte finden kann. Von mir dennoch 7 Punkte. Zum Monatsende gab es dann noch drei ältere Filme. Zunächst der sehr starke Der weiße Hai (OV), der mich extrem gefangen nahm, dass war bei vorherigen Sichtungen daheim nicht in dem Maße der Fall gewesen - 9/10. Und als Doppelveranstaltung in einer Stummfilmnacht liefen Zahltag von Chaplin und Hitchcocks Der Mieter, die beide ihre Momente haben, mich aber nicht völlig überzeugten und so beide 6 Punkte bekommen.

März (1)
Nur ein Kinobesuch, welcher jedoch mit Housebound (OmU) lohnenswert war, da dem neuseeländischen Beitrag eine unterhaltsame Mischung aus Komödie und leichtem Grusel gelingt. (Okay, eigentlich zwei, weil ich nochmals Aliens gesehen habe, aber das ist ja nicht so wichtig.)

April (2)
Es bleibt übersichtlich. Hoch vergnüglich war der Trip mit Joaquin Phoenix in Inherent Vice - Natürliche Mängel (OmU), bei dem ich des Öfteren laut lachen musste, 8/10. Nicht ganz so gute Unterhaltung, wenn auch mit diversen interessanten Ansätzen war dann Warte, bis es dunkel wird (DF), ein Gemisch aus Neuverfilmung, Fortsetzung und Spiel von Realität und Fiktion. Ergab letztlich solide 6 Punkte.

Mai (4)
Oh ja, das war ein hochgradig interessanter Monat. Den Anfang machte A Girl Walks Home Alone at Night (OmU), ein Mix aus diversen Einflüssen, der recht bekömmlich daher kam, 7/10. Wenige Tage später dann ein unvergessliches Erlebnis: Blade Runner (OV) als Final Cut. Kurz: Überwältigend mit seeehr viel Gänsehaut! 9/10. Dann eine deutsche Dokumentation: Von Caligari zu Hitler - Das deutsche Kino im Zeitalter der Massen, der mir wie ein Einstieg wirkte, von dem aus sich eine Erkundung des "älteren" deutschen Films gut beginnen lässt, 7/10. Kinoabschluss war dann Der Babadook (OmU), den ich für schwer zu vermarkten halte (ein weiterer Titel der Kategorie kommt noch), da er kein reiner Horrorfilm ist, aber auch kein simples Psychodrama. So oder so ein sehenswerter Film, den sich jeder ruhig mal zu Gemüte führen sollte: 8 Punkte.

Juni (7)
Der Monat der Reisen beginnt mit einem Abstecher nach Lübeck, wo Die Blutigen Geier von Alaska als schön rotstichige 35mm-Kopie lief. Roberto Blanco in einer Nebenrolle als fauststarker Typ. Nicht der große Wurf, aber durchschnittliche 5 Punkte. Danach erlebte ich dann in Malmö die große Luftnummer Jurassic World (OmschwedU), der mir wie eine seelenlose CGI-Kopie des Originals erschien und dafür zumindest noch 3 Punkte bekommt. Im Dänischen Filminstitut in Kopenhagen fand dann Psych-Out statt, ein 35mm-Double Feature. Den Anfang machte mein Liebling Michael Mann, von dem ich das große Mysterium The Keep (OmschwedU) auf Leinwand erleben durfte. Das war vor allem deswegen hammermäßig, weil ich bis dahin nur das deutsche Video in 4:3 kannte. Der Film ist dennoch öhm... verworren, 6/10. Im Anschluss gab es dann Beyond the Black Rainbow (OV), hoch ambitioniert, aber leider auch stark verhoben und mir zu gewollt: 4 Punkte. Der Abend steht an zweiter Stelle der Kinoerlebnisse in 2015. Danach dann wieder in Malmö zwei runden Mainstream. Tomorrowland (OmschwedU) konnte mich dabei durchaus positiv überraschen, da hatten die diversen negativen Kritiken etc. die Erwartungshaltung gut gesenkt, was mich zu sieben Punkten bringt. Und direkt am selben Abend dann noch die Reihe, für die ich eine Schwäche habe: Insidious: Chapter 3 (OmschwedU). Bester Moment dieses Durschnitts-Achterbahn-Gruslers: "Come on, bitch!" :icon_lol: und 6 Punkte. Zurück daheim gab es dann noch Possession (OmU), der mich stark begeisterte, was zuvor bei Heimsichtungen nicht so war und so zu satten 8 Punkten führt.

Juli (1)
Sehr übersichtlich war es zum Sommeranfang. Es gab "nur" Terminator 2 (OV), der für mich knapp hinter dem ersten Teil liegt, aber locker seine 8 Punkte verdient.

August (5)
Erneut nicht viel, aber dafür äußerst ergiebig. Los ging's mit Ich seh, ich seh, der mich völlig in seinen Bann ziehen konnte und der neben dem Babdook wohl ebenfalls ziemlich schwer zu vermarkten war. Anschauen! 9/10, einer der Filme des Jahres für mich. Ein weiterer europäischer Beitrag war dann Men & Chicken (OmU), der mir mit seinem absurden Humor sehr gemundet hat, 7 Puntke. Und abschließend eine britisch-neuseeländische Koproduktion eines Western: Slow West (OmU). Der Titel ist wenig irreführend, das geruhsame Erzähltempo ist nicht zu ignorieren und könnte einige verschrecken, da ist dann der Humor vielleicht eher gefällig. 7/10. Abschließend ein weiteres tolles Wiedersehen: Der dritte Mann (OV) als knackig schönes 4K-DCP. Der Film ist ohnehin hochgradig toll, 9/10.


September (2)
Es stand das Kinoerlebnis des Jahres an: der widerwärtige, monochrome, dreistündige Golem namens Es ist schwer, ein Gott zu sein (OmU). Definitiv sehenswert, die Qualität möge jeder für sich beurteilen. 9/10. Deutlich zugänglicher gab sich Horns (OV), der mich aber nicht völlig überzeugen konnte. 5/10.

Oktober (1)
EDIT 27.12.: Ja, nicht mal das BTTF-Triple-Feature am 21.10. habe ich richtig geschaut, da blieb es bei mehrmaligem In-den-Saal-luschern. Ich war im Kino. Und zwar wieder in Lübeck. Dort lief dieses Mal Meuterei auf der Bounty als 35mm-Kopie. Erneut recht rotstichig, aber auch äußerst unterhaltsam. 8/10. /EDIT

November (4)
Der nächste Fassbender nach Slow West: Macbeth (OmU). Bildgewaltig und toll geschauspielert, 7 Punkte dafür. Dann war wieder Stummfilm angesagt, dieses Mal im Theater mit Live-Orchester: Panzerkreuzer Potemkin, was tatsächlich für mich auch eine Erstsichtung dieses bekannten Filmes darstellte. Eine beeindruckende Vorstellung, 8/10. Es folgte ein farbiger abstecher nach Japan: Erinnerungen an Marnie (DF), der genau so schön ist, wie die Zeichnungen aussehen. 8/10. Kurz vor Monatsende gab es dann noch Spielbergs neuesten Film: Bridge of Spies - Der Unterhändler (DF), der Qualitäten besitzt, sich aber streckenweise zu klischeehaft gibt. Dennoch ordentlich 7 Punkte.

Dezember (9)
Oh, welch Ärgernis! Krampus (DF) hat mich richtig gehend verärgert zurück gelassen. Der punktemäßige tiefpunkt des Jahres: 2. Zum "Ausgleich" gab es dann aber Carpenters Ausflug in die Arktis: Das Ding aus einer anderen Welt sorgte zumindest für etwas Schnee-Stimmung in diesem warmen Dezember. und es ist immer noch ein sehr guter Film (8/10). Dann gab es natürlich noch Star Wars: Das Erwachen de Macht, der sich als unterhaltsamer, aber letztlich ideenloser Nachmacher entpuppte, 6 Punkte. Den vorläufigen (und wahrscheinlich wird sich das auch nicht mehr ändern) Spielfilm-Abschluss bildete das nette Filmchen: Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft, in dem Axel Stein einen kräftigen Schluck Wurstwasser nimmt. 6/10. Den letzten Besuch gab es am 24. mit drei DEFA-Trickfilmen: Die Weihnachtsgans Auguste, welcher herrlich anzusehen war und Wolfgang Dehler hat einfach eine tolle Stimme, 8/10! Dann Hirsch Heinrich, dem ich fast experimentelle Züge unterstellen möchte. :icon_lol: 6 Punkte. Und der dritte im Bunde war Die gestohlene Nase, der wirklich schöne Weihnachtsstimmung aufgebaut hat, 7 Punkte zum Abschluss.

EDIT 29.12.2015: So, nun auch den letzten Kinobesuch 2015 getätigt: Mr. Holmes (OmU) (+ Vorfilm: A Single Life)

A Single Life ist herrlich witzig und hat zudem kleine Details zu bieten (bspw. ein Buch "Time is on my Side" von Marty McFly oder "Bad Timing" von Fred Astaire). 9/10

Mr. Holmes ist dann eine gigantisch große leistung von Ian McKellen, allein seinetwegen lohnt sich der Film. Ansonsten geht es - Holmes' Alter entsprechend - eher gemächlich zu und nach und nach entfalten sich die drei Erzählebenen ("Jetzt", "Letzter Fall vor 35 Jahren", "Japanbesuch vor kurzem"). Es gibt mal keinen riesigen Twist, sondern eine geradlinige Erzählung, wobei auch Holmes selbst natürlich noch etwas lernt - was mir nicht so ganz passen wollte. 7/10. /EDIT



Macht ca. 40 Kinobesuche (49 Filme), davon diverse Wiedersehen, aber auch Erstsichtungen alter Filme.

Riddick

Also ich war mit dem Kinojahr 2015 sehr zufrieden. Die meisten Filme haben mir gut bis sehr gut gefallen, Enttäuschungen gab es nur wenige, Totalausfälle keine. Hier die Filme, die ich im Kino gesehen habe:

10/10

Mad Max:Fury Road - Herrlich abgedrehter Wahnsinn, welcher immer wieder Spaß macht.

9/10

Herz aus Stahl - Schön düster-dreckiger Kriegsfilm, welcher mich definitiv gepackt hat und besser als sein Ruf ist.
John Wick - Schnörkelloser Actioner in einer gelungenen Optik.
American Sniper - Clint Eastwood vom Feinsten.
Der Marsianer - Erstaunlich ruhig und dennoch hochspannend. Sehr gut gemacht und toll gespielt.

8/10

Run all Night - Schöner Old School-Actionstreifen.
Jurassic World - Gelungenes Spät-Sequel, welches perfekt unterhält.
Sicario - Packendes Actiondrama mit starken Szenen.
Spectre - Endlich mal ein gelungener Craig-Bond.
Scouts vs. Zombies - Blöd, aber sehr spaßig und schön Old School.
Bridge of Spies - Spannendes und gut gemachtes Geschichts-Kino.
Star Wars Episode 7 - Gelungener Neuanfang.

7/10

Unbroken - Alte Geschichte, aber dennoch gut gemacht und gespielt.
Wild Card - Beste Statham-Unterhaltung.
The Gunman - Geradliniger Actionstreifen, welcher gut unterhält.
Big Game - Witzige, unterhaltsame Story.
Southpaw - Trotz der bekannten Story und Figuren perfektes Unterhaltungskino.
M:I 5 - Wie schon Teil 4: Unterhaltsam und witzig.
Crimson Peak - Schöner Gothic-Horror, nur die Story war mau.

6/10

96 Hours:Taken 3 - Ansehbar, bietet aber nicht wirklich was Neues.
Sinister 2 - Ordentlich gemacht, dennoch nur ein Abklatsch ohne Überraschungen.

5/10

Terminator 5 - Zwar kurzweilig, im Vergleich zu den genialen ersten beiden Teile aber lächerlich.

Zudem hatte ich dieses Jahr das Vergnügen, einige Klassiker auf der Leinwand sehen zu können. Neben der "Zurück in die Zukunft"-Nacht gab es noch "Ritter der Kokosnuss" und "Nightmare on elm Street", welche man sich immer wieder anschauen kann und auf der großen Leinwand erst recht ein Genuss waren. Zudem war ich bei der "Leon"(Van Damme)-Veranstaltung in Kassel mit Anwesenheit von Sheldon Lettich und Harrison Page. Werde ich ebenfalls in schöner Erinnerung behalten.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Mr. Blonde

27 Dezember 2015, 05:42:15 #4 Letzte Bearbeitung: 27 Dezember 2015, 05:43:47 von Mr. Blonde
Danke für den Thread und für Eure Ausführungen. Bei mir war das Jahr eher dünn gesäht, irgendwie hat mich die Filmlust dieses Jahr ein wenig verlassen und ich habe zu wenig ausprobiert. Habe mir gleich ein paar Titel notiert, die ich noch nachholen muss.

Benotungen erspare ich mir, da die sich immer mal wieder ändern.

Meine Highlights:

Birdman:

Nahezu perfekter Blick in die Seelen der Hauptfiguren. Virtous gefilmt, mit unfassbar spritzigen Dialogen garniert und perfekt besetzt.

Kung Fury:

Brilliante Hommage an die 80er mit wunderbar blöden Witzen, wilder Optik und einem perfekten Soundtrack. Auch nach dem zehnten Mal noch spaßig.

Mad Max: Fury Road:

Einfach ein ausgezeichnet inszenierter und visuell umwerfender Actionfilm. Für mich die große Überraschung, das ein gealterter Regisseur noch so sehr die Zeichen der Zeit erkannt hat und dennoch auch auf althergebrachte Techniken Rücksicht genommen hat.

Jurrasic World:

Zweitbester "Jurassic Park"-Film, der es ansatzweise sogar versteht, das Ur-Feeling rüberzubringen. Nur bei den Charakteren sah es mau aus.

Turbo Kid

Sehr charmanter und ideenreicher Comicstrip, der die besten Elemente aus Endzeit und Jugendfilm vermischt. Einfach ursympathisch.

Ant-Man:

Wunderbar entschlackter Superheldenfilm, mit einem tollen Hauptdarsteller und einem noch besseren Michael Douglas. Eine überraschend angenehme Entfernung vom sonstigen Bombast. Kleiner ist eben doch besser.

The Drop:

Technisch gesehen ein Film vom Vorjahr, allerdings kam bei uns die Heimkinoauswertung erst dieses Jahr. In jedem Fall ein routinierter Gangsterfilm, der zwar weder besonders innovativ oder gut geschrieben ist, dafür durch Spannung und die Darstellerleistungen glänzt. Gandolfinis letzter Auftritt hat mir die Tränen in die Augen getrieben, während Hardy eine ungewohnte Rolle verkörpert, die wieder ein Mal beweist, wie wandlungsfähig er ist. Kein Meilenstein, aber zu gut, um nur okay zu sein.

Okay:

John Wick:

Kein Überkracher, aber ein charmanter und schön gradliniger Actionreißer.

Star Wars:

Keine komplette Enttäuschung, aber eben eine Spur zu routiniert abgedreht. Viele Gänsehautmomente, aber auch ein paar fragwürdige, fast peinliche Szenen.

Maggie:

Ein starker Schwarzenegger in einem sensiblen Horror-Drama. Zwar vermochte es der Film nicht, eine besonders gute Geschichte zu erzählen oder gar Überraschungen zu bieten, dafür waren aber Atmosphäre und Soundtrack stimmig.

Avengers: Age of Ultron:

Mehr von allem, aber irgendwie zu keiner Sekunde wirklich mitreißend. Da war der erste Film noch deutlich besser. Ultron war dafür ein unfassbar interessanter und cooler Bösewicht. Ansonsten die üblich gute Unterhaltung, nur eben ohne das gewisse Etwas.

The Guest:

Von dem hatte ich mir etwas mehr versprochen. Atmosphäre, Soundtrack und Idee waren sensationell, nur verkam die Story für mich zum Ende hin zu einer halbgaren und ideenlosen Angelegenheit. Aber immer noch knapp sehenswert.

St. Vincent:

Tolle Grundidee und ein überzeugender Bill Murray. Leider war die Geschichte zu sehr auf 08/15 getrimmt und langweilte dann aufgrund der Vorhersehbarkeit. Eben doch nur ein "Gran Torino" oder "Bad Santa", nur eben ohne deren Biss. Dennoch okay.


Enttäuschungen:

It Follows:

Nach den Lobeshymnen war ich doch entsetzt, wie flach und wenig mitreißend der Film letztendlich war. Gefreut hatte ich mich jedenfalls auf diese "Offenbarung" des Horrorgenres. Die Hauptdarstellerin blieb absolut blass und dementsprechend hat das Gesamtkonzept bei mir absolut nicht funktioniert. Das war keinen Deut besser, als das, was uns eine Kristen Stewart sonst bietet. Immerhin gab es ein paar nette Schockszenen, eine tolle Grundidee und eine teilweise gute Atmosphäre. Das reichte hier für mich aber bei weitem nicht aus.

Mission: Impossible 5:

Leider die gewohnt austauschbare Mainstream-Ausrichtung wie schon im Vorgänger. Kein Gefühl der echten Gefahr beim nahezu unsterblichen Ethan Hunt. Zu viele Gags, zu wenig Agentenfilm.

Terminator YSISISYSYSYYYY:

Lauer Aufguss mit einem tollen Arnie, aber schwachem Cast und dämlichen Witzen. Highlights waren der T-1000 und das
Spoiler: zeige
Upgrade des T-800
, das eine vielversprechende Zukunft der Reihe bringen könnte.

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Nun ist es doch mehr geworden, als ich gedacht habe. Dennoch ließ mich dieses Jahr irgendwie kalt, trotz einiger paar fabelhafter Filme.  :unknown:

Venom138

Mich haben 2015 am meisten beeindruckt:

- Song of the Sea (welcher derzeit auch im Kino läuft)

- Der letzte Wolf
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

MMeXX

Zitat von: Riddick am 27 Dezember 2015, 03:50:10Zudem hatte ich dieses Jahr das Vergnügen, einige Klassiker auf der Leinwand sehen zu können. Neben der "Zurück in die Zukunft"-Nacht gab es noch "Ritter der Kokosnuss" und "Nightmare on elm Street", welche man sich immer wieder anschauen kann und auf der großen Leinwand erst recht ein Genuss waren.
Als nächstes steht übrigens meines Wissens am Freitag, 22. Januar "Pulp Fiction" auf dem Programm.

Mr. Blonde

Zitat von: MMeXX am 27 Dezember 2015, 21:38:10
Zitat von: Riddick am 27 Dezember 2015, 03:50:10Zudem hatte ich dieses Jahr das Vergnügen, einige Klassiker auf der Leinwand sehen zu können. Neben der "Zurück in die Zukunft"-Nacht gab es noch "Ritter der Kokosnuss" und "Nightmare on elm Street", welche man sich immer wieder anschauen kann und auf der großen Leinwand erst recht ein Genuss waren.
Als nächstes steht übrigens meines Wissens am Freitag, 22. Januar "Pulp Fiction" auf dem Programm.

Kurz OT: Wird der in Deinem Kino gezeigt? Hat man als Kinomitarbeiter eigentlich noch Lust, in andere Kinos zu gehen, oder macht man das erst recht, um vom Arbeitsplatz wegzukommen?

MMeXX

Zitat von: Mr. Blonde am 27 Dezember 2015, 21:52:42
Zitat von: MMeXX am 27 Dezember 2015, 21:38:10
Zitat von: Riddick am 27 Dezember 2015, 03:50:10Zudem hatte ich dieses Jahr das Vergnügen, einige Klassiker auf der Leinwand sehen zu können. Neben der "Zurück in die Zukunft"-Nacht gab es noch "Ritter der Kokosnuss" und "Nightmare on elm Street", welche man sich immer wieder anschauen kann und auf der großen Leinwand erst recht ein Genuss waren.
Als nächstes steht übrigens meines Wissens am Freitag, 22. Januar "Pulp Fiction" auf dem Programm.

Kurz OT: Wird der in Deinem Kino gezeigt? Hat man als Kinomitarbeiter eigentlich noch Lust, in andere Kinos zu gehen, oder macht man das erst recht, um vom Arbeitsplatz wegzukommen?
Nee, bei uns kommt ab Januar Indiana Jones - 35 Jahre sind es dann schon wieder seit Kinostart. :hideugly: Pulp Fiction läuft aber bspw. bei CineStar (auch wenn bei der ParkCircus-Seite wohl noch nicht alle Spielorte gelistet sind), wahrscheinlich als "Einstimmung" auf Hateful 8. Ich gehe auch in andere Kinos, klar, siehe auch meine Texte oben (Savoy HH, Malmö, DFI Kopenhagen :love:, VTR Lübeck, hier in Rostock halt CineStar). Sonst hätte ich Blackhat bspw. nicht gesehen. :D Wobei ich da weiterhin rein nach den Filmen gehe, die laufen. Also nicht, um vom Arbeitsplatz wegzukommen oder so. Und gerade bei Abstechern ins Ausland ist Kino eigentlich Pflicht (O-Ton und so).

Riddick

Zitat von: MMeXX am 27 Dezember 2015, 21:38:10
Als nächstes steht übrigens meines Wissens am Freitag, 22. Januar "Pulp Fiction" auf dem Programm.

Jup, habe schon gesehen. Den nehme ich natürlich auch auf der Leinwand nochmal mit. Trotzdem danke für den Hinweis  ;) Cinestar scheint ja jetzt öfters ältere Filme ins Programm zu nehmen. Finde ich super.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Mr.Logan

Meine Sichtungen nach Monaten. Manchmal liegt das Erscheinungsdatum noch in 2014, aber so kleinlich sind wir hier ja nicht, oder?!


Januar:
John Wick - richtig doofe Story, aber schöne schnörkellose Action 7/10
Fury  - mehr Action- als Kriegsfilm, das Ende war grauenhaft, alles dazwischen dafür sehr eindringlich 6/10
Birdman - mal was anderes 7/10
Black Sea - tolle Kulisse, scheitert dann aber leider am massiv schlechten Drehbuch und eigener Inkonsequenz 4/10

März:
Kingsman - hab ich komplett ignoriert und wurde dann im Kino echt positiv überrascht! 7/10

April:
Fast & Furious 7 - war wie Gehirnspülung mit Seifenlauge, aber ehrlich gesagt steh ich auf den Scheiß! 7/10
Run all Night - oldschooliger Thriller, schön in Szene gesetzt 6/10
Avengers 2 - schwache Fortsetzung... die Überschwemmung mit Comicverfilmungen wird langsam unerträglich 4/10

Mai:
Mad Max - das Highlight des Jahres! Auch nach der x-ten Sichtung macht der immer noch Spaß! 10/10

Juni:
Jurassic World - richtig mies... einfach nur viel Bombast macht keinen guten Film... 4/10

August:
Mission Impossible 5 - solide Kost, tolle Stunts, den Regisseur mag ich und gegen Cruise hab ich in der Regel auch nichts. Konsequente Fortsetzung der Reihe! 7/10

Oktober:
Sicario - zweites Highlight des Jahres, nichts erwartet, alles bekommen! 9/10
Der Marsianer - drittes Hightlight des Jahres, wieder nichts erwartet und wunderbar positiv überrascht 9/10
Witch Hunter - no Diesel-Time! Worst shit ever... 2/10

November:
Spectre - ganz schwacher Bond... teilweise extrem belanglose Actionszenen, zu viele Chancen verspielt, eine aneinander Reihung von Versatzstücken, die nicht so recht passen wollen... Oder waren meine Erwartungen zu hoch? 4/10
Tribute 3.2 - Der Vorgänger war schon unnötig und hier geht's genau so weiter. Teil 1 & 2 wussten zu gefallen, aber die Aufteilung des dritten Buches in zwei Filme war absolut unnötig. 4/10

Dezember:
Herz der See - Erste Hälfte Hui, zweite Hälfte pfui, Hemsworth im Thor-Modus auf hoher See erleidet Schiffbruch 5/10
Star Wars VII - Disney hat Angst vor Innovation, also muss Abrams die Retro-Checkliste abhaken und puren Fan-Service abliefern. Wenigstens der Look stimmt und besser als Episode 1-3 ist dieser Teil auch. Trotzdem hat mich der Film insgesamt sehr kalt gelassen... wirkte auf mich irgendwie seelenlos... 6/10


Subjektiv betrachtet war es ein eher mittelmäßiges Kinojahr. Zwei, Drei große Ausnahmen waren natürlich wieder dabei, aber gerade das vierte Quartal war insgesamt sehr ernüchternd...

vodkamartini

1 Januar 2016, 17:10:08 #11 Letzte Bearbeitung: 1 Januar 2016, 20:10:50 von vodkamartini
Mein persönliches Filmjahr war insgesamt ein sehr positives. Schwache Kinofilme habe ich eigentlich fast nur zu Beginn des Jahres gesehen (Herz aus Stahl, Exodus, Taken 3, Blackhat), danach gab es keinen Ausrutscher mehr. Zwar fehlte das Überragende (kein 10er), aber es gab eine Menge deutlich Überdurchschnittliches.

Von den in diesem Jahr veröffentlichen Filmen habe ich 21 im Kino gesehen und 10 auf BluRay nachgeholt. Im einzelnen:

Teil 1: Kino:


TOP (9/10)

,,Der Marsianer" : Ridley Scott kann auch amüsant, seine Mars-Welten sind wieder mal eine optische Wucht und das 3D das mit Abstand beste und sinnigste des Jahres. ( http://www.ofdb.de/review/278522,664999,Der-Marsianer---Rettet-Mark-Watney )

,,Kingsman" : Matthew Vaughn ist der Pop-Art-Regisseur der Gegenwart. Für Bond 25 gibt es keinen Besseren. ( http://www.ofdb.de/review/274138,641902,Kingsman---The-Secret-Service )

,,John Wick" : Stylisch, zynisch, cool, brutal, knackig. Action-Film des Jahres, ohne wenn und aber. ( http://www.ofdb.de/review/270111,636569,John-Wick )


Stark (8/10)

,,SPECTRE" : Der neue Bond versucht den schwierigen Spagat zwischen Retro-Leichtigkeit und Craig-Ernsthaftigkeit. Bildgewaltig, episch und voll von Fan-Momenten. Schwächelt leicht im Finale, dennoch definitiv sehenswert. ( http://www.ofdb.de/review/281076,667197,Spectre )

,,Star Wars - Episode VII" : Retro-Chic die Zweite. J.J. Abrams liefert Fan-Service par excellence und zeigt den Prequels eine ganz lange Hommage-Nase. Ford als Solo schmeißt den Film fast im Alleingang, aber auch der Nachwuchs kann überzeugen. Ein wenig redundant ist der große Spaß aber schon- und 3D braucht man nur für die Rekorde. ( http://www.ofdb.de/review/283224,670973,Star-Wars-Das-Erwachen-der-Macht )

,,Mission Impossible V" : Leichtfüßiger Agententhriller mit Harakiri-Star Tom Cruise in Höchstform. Oberflächlicher als 007, aber mit enormem Schwung. ( http://www.ofdb.de/review/277578,657844,Mission-Impossible---Rogue-Nation )

,,Jurassic World" : Retro-Chic die Dritte. Dino-Rivival der unerwarteten Art, das den unerreichten Erstling mit dem modernen Bockbusterkino zu einem Unterhaltungsbrett fusioniert. 3D nur für das Box office relevant (siehe auch Star Wars). ( http://www.ofdb.de/review/276799,652358,Jurassic-World )

,,Sicario" : Knüppelharter Drogenkrieg-Thriller mit einem fantastischne Benicio del Torro. Nicht neu, aber fesselnd. ( http://www.ofdb.de/review/276793,664497,Sicario )

,,Birdman" : Klug, witzig, tragisch, unterhaltsam. Toll gefilmtes und noch besser gespieltes Künstlerportrait eines gefallenen Superstars. Keaton hätte den Oscar bekommen müssen. ( http://www.ofdb.de/review/261250,638215,Birdman-oder-%28Die-unverhoffte-Macht-der-Ahnungslosigkeit%29 )

,,Imitation Game" : Cumberbatch ist immer einen Kinobesuch wert. Auch hier, als nerdiger Codeknacker im Zweiten Weltkrieg. ( http://www.ofdb.de/review/266074,636332,The-Imitation-Game---Ein-streng-geheimes-Leben )

,,Bridge of Spies" : Spielberg kann also doch Geschichte. Altmodischer, aber ungemein atmosphärischer Agententhriller aus dem Kalten Krieg. Spannend, trotz Tom Hanks. ( http://www.ofdb.de/review/280536,669312,Bridge-of-Spies---Der-Unterh%C3%A4ndler )


Solide (6-7/10)

,,Mad Max - Fury Road" : Retro-Chic die Vierte. Fulminante Autostunts und handgemachte Kämpfe, aber auch ein totales Nichts an Handlung und ein konturloser Held. Kann ,,Mad Max II" nicht übertreffen und auch der hatte Schwächen. ( http://www.ofdb.de/review/275874,649894,Mad-Max-Fury-Road )

,,Fast & Furious 7" : Gewohnt brachialer PS-Kracher mit familiärem Kitt. Ein wenig zu sehr over the top und mit leichter Materialabnutzung. Walker wurde würdevoll und stilvoll verabschiedet. ( http://www.ofdb.de/review/274506,648161,Fast-&-Furious-7 )

,,Terminator Genysis" : Kann man auch hassen, macht aber Laune. Arnold ist langsam zu alt für den Sch..., holt hier aber noch mal alles raus. Retro war nur die erste Hälfte, dafür aber schamlos. Die marvelisierte zweite Hälfte ist dennoch die Schwächere. Wäre insgesamt mehr drin gewesen.    ( http://www.ofdb.de/review/276789,655045,Terminator---Genisys )

,,Avengers 2" : Marvel nudelt sich langsam aber sicher in den Überflüssigkeitsmodus. Hat man alles schon besser gesehen, dennoch gibt es launige Momente. V.a., wenn die Rechner mal ausgeschaltet sind und die Darsteller agieren dürfen. Als Sommer-Eventfilm schon noch brauchbar. ( http://www.ofdb.de/review/274528,647726,Avengers-Age-of-Ultron )

,,Run all night" : Old-school-Action-Vehicel für Liam Neeson. Teilweise etwas unentschlossen, aber mit wirksamer Tempoverschärfung in Hälfte 2. ( http://www.ofdb.de/review/275683,647572,Run-All-Night )

,,Everest" : Spannendes Bergsteigerdarama mit tollen Naturaufnahmen, aber zu vielen Figuren, so dass der angestrebte Empathie-Effekt weitestgehend verpufft. 3D überflüssig. (6/10)


Schwach bzw. enttäuschend (3-4/10)

,,Exodus" : Ridley Scott remaked ,,Gladiator" und macht fast alles schlechter. Christian Bale müht sich redlich als Moses, Edgerton ist als Ramses aber eine nervige Witzfigur. Seltsam leeres Epos, das weitestgehend kalt lässt. 3D gelungen. ( http://www.ofdb.de/review/270087,634299,Exodus-G%C3%B6tter-und-K%C3%B6nige )

,,Herz aus Stahl" : Brutale und zynische Schlachtplatte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, die sich mal wieder nur kriegskritisch gibt und im doofen 300-Finale die Antiheldenmaske fallen lässt. ( http://www.ofdb.de/review/265669,633569,Herz-aus-Stahl )

,,Blackhat" : Cyber-Thriller der Visionär Michael Mann leider völlig misslungen ist. Style over Substance par excellence. Sehr schade. ( http://www.ofdb.de/review/267237,637607,Blackhat )

,,Taken 3" : Weichgespülter zweiter Aufguss des Actionbretts. Die Luft ist raus. ( http://www.ofdb.de/review/271337,635075,96-Hours---Taken-3 )


www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Vince

Ich persönlich finde es immer etwas schwierig, mich zum gerade abgelaufenen Filmjahr zu äußern, da ich einen Großteil der Filme des vergangenen Jahres erst im neuen Jahr zu Gesicht bekomme (oder noch später). Bis Mitte letzten Jahres habe ich beispielsweise erst sieben Filme aus 2015 zu Gesicht bekommen. Dank Blu-Ray-Auswertung steigerte sich der Wert bis zum Ende des Jahres immerhin auf 53 Titel.

Ausschlaggebend, ob ein Film zu den 2015er-Titeln gehört, war für mich der Zeitpunkt, an dem er der breiten Masse hierzulande erstmals zugänglich gemacht wurde (i.d.R. durch das Kino).

Ich habe festgestellt, dass ich mich bei frischen Titeln überwiegend auf das Blockbusterkino beschränkt habe, was eigentlich nicht das ist, was ich beabsichtige; andererseits neige ich dazu, Undergroundfilme oder Obskures immer mit ein, zwei Jahren Verspätung zu sehen.

Mein bester Film des Jahres läuft bei einigen unter schlechtester Film des Jahres:

Whiplash hat mich mich seiner puren Energie ziemlich beeindruckt, obgleich er eine sehr beschränkte Sichtweise auf das von mir inzwischen geliebte Genre Jazz wirft und auch auf die zur Schau gestellte Methodologie. Was aber eben viele Rezipienten missverstanden haben: Man muss sich ja nicht den Idealen der Hauptfiguren anschließen, sondern sollte diese distanziert betrachten.

Aber auch Mad Max hat auf ganz anderem Gebiet begeistert: Mit seinem Purismus, seiner visuellen Ausdruckskraft und dem Beweis, dass ein guter Erzähler nicht immer eine ausgefuchste Geschichte braucht, damit man ihm zuhört. Dass ausgerechnet der 70-jährige George Miller den adrenailngeschwängertesten Film des Jahres liefert, sollte dem Nachwuchs allerdings zu denken geben.

Gleich dahinter folgt Birdman, der Schauspielkino in Vollendung darstellt und überhaupt Kino im Sinne von Theater reflektiert wie kein anderer dieses Jahr.

Den Titel schlechtester Film des Jahres hat sich kurz vor Ladenschluss noch die Neuauflage der Fantastic 4 geschnappt. Angetreten, um die vergessenswerte Serie aus den 00er Jahren endgültig überflüssig zu machen, schafft der "Chronicle"-Regisseur es nicht einmal, sie zu übertreffen - auch wenn er sichtbar höhere Ambitionen mitbringt. Die verursachen aber erst recht ein Konzeptionschaos zwischen Wissenschaftsrealismus und Comic-Nonsens, das irgendwie gar nicht funktionieren mag.

Auch Clint Eastwood hat sich mit seinem American Sniper Portrait nicht gerade mit Ruhm bekleckert, konnte aber immerhin noch Kontroversen schaffen.

Auf dem Gebiet der Unterhaltung hat sich dieses Jahr unverkennbar der Trend zur Nostalgisierung herausgebildet. Jurassic World hat die damit verbundene Problematik, retro zu sein und dabei Stillstand zu erzeugen, noch am besten in den Griff bekommen; wenigstens stört es hier am wenigsten, dass die Reihe kaum fortschreitet, weil der Film wie aus einem Guss wirkt. Aber auch Terminator: Genisys hätte mehr Lohn verdient; zwar wirkt er wie ein buntgewürfelter Mischmasch, hält aber mächtig bei Laune und experimentiert dazu noch mit ein paar interessanten Story-Upgrades. Nur von Star Wars Episode VII hätte ich mir etwas mehr Progression gewünscht; als Zeitmaschine funktioniert Abrams' Fortführung der meisterwarteten Serie des Jahres hervorragend, fühlt sich zugleich aber staubig und statisch an. Diesen Film im Kino zu sehen, war eine Erfahrung wie eine Wiederaufführung eines geliebten alten Films - was schön ist, aber kein Vergleich zum erhabenen Gefühl, Teil der Zeitgeschichte zu werden, weil man die "Herr der Ringe"-Filme bei ihrer Erstaufführung im Kino miterlebt hat.

In seiner eigenen Dimension bleibt James Bond, dessen jüngstes Abenteuer sich nahtlos in die Reihe einfügt, ohne besonders herausgeragt zu haben oder untergegangen zu sein.

Und der zweite Gemeinschaftsauftritt der Avengers gehört zwar nicht unbedingt zu den schlechtesten Filmen des Jahres (alleine schon wegen des anfangs stark gezeichneten Gegenspielers), ist aber letztlich schon von einer teuer ausschauenden Billigkeit geprägt und nähert sich gefährlich dem Comictrash an, den Marvel und seine Mitspieler von Anfang an eigentlich verhindern wollten.

Bewegen wir uns eine Etage tiefer in den B- und Experimentalbereich: The Guest hat hier unter allen von mir gesichteten Filmen eindeutig die höchsten Wellen geschlagen. Ein wuchtiger, adrenalingetränkter Film wie aus der Bronson-Ära, aber mit modernen Mitteln umgesetzt. Düster, augenzwinkernd, ein wenig comichaft.

Dafür gehört Ryan Goslings Regiedebüt Lost River eher der Kategorie "ambitioniert, aber fehlgeschlagen" an. Der Schauspieler versteht es blendend, seinen Mentor Nicolas Winding Refn und vor allem David Lynch zu kopieren, vergisst dabei aber leider seine eigene Note. Und eine starke Geschichte als Entsprechung für die dick aufgetragene Symbolik.

Wenn mich ein Genre diesmal positiv überrascht hat, dann ist es Horror. Der österreichische Film Ich seh, ich seh kann ohne Zweifel zu den besten des Jahres überhaupt gezählt werden; Der Babadook bietet eine unübertroffene Ausleuchtung und Ausstattung, die angenehm an den Expressionismus der 20er Jahre erinnert; Das konsequent reduzierte Zombie-Indie-Drama Maggie stellt mit Arnold Schwarzenegger die mutigste Besetzung (und eine gelungene noch dazu); Horsehead ist zwar keinen Deut gruselig, badet aber regelrecht in seiner visuellen Pracht; über die Qualität von German Angst kann man zwar streiten, aber wenigstens bewegen Buttgereit & Co. mal wieder was im deutschen Genrefilm; mit Tusk gelingt Kevin Smith ein atmosphärisch intensiver Auftakt zu seiner geplanten Kanada-Trilogie; und Shyamalan kann's doch noch, denn The Visit ist wahrlich einen Besuch wert - trotz Handkamera.

Im Bereich TV-Serien steht Fargo ganz oben. Grandios erzählte Geschichte im Miniserienformat mit Erste-Klasse-Schauspielern. Hannibal ging ebenfalls in eine starke zweite Staffel und mit Sons Of Anarchy wurde eine der besten Serien der letzten Jahre abgeschlossen. Auch ein Wiedersehen mit Steven Van Zandt in der wunderbaren Serie Lilyhammer wird es leider nicht mehr geben, denn nach nur drei Staffeln und 24 Folgen ist schon Schluss. Schade. From Dusk Till Dawn hätte es nun nicht unbedingt als Serie gebraucht; besser lief es da schon mit dem Guilty Pleasure The Strain, das zwar nicht allzu intelligent daherkommt, aber einfach Spaß macht. Ich weiß nicht, ob Fear the Walking Dead unbedingt nötig war, aber als Prolog für die Hauptserie funktioniert zumindest die erste Staffel ganz gut. Bei Game Of Thrones (S.4) und House Of Cards (S. 3) hat sich auf hohem Niveau etwas die Routine eingeschlichen. The Red Road kam und ging in Windeseile und unspektakulär. Amazon hatte unter anderem mit Bosch Erfolg - eine solide Standard-Cop-Serie, wie sie auch in den späten 90ern hätte laufen können. Abgesehen vom übergreifenden Handlungsbogen.

Die beste Schauspielleistung würde ich Billy Bob Thornton attestieren, der in Fargo absolut brillant aufspielt, gefolgt von J.K. Simmons (Whiplash) und Birdman (Michael Keaton).

Die coolste Sau des Jahres war Dan Stevens (The Guest), gefolgt von Charlize Theron (Mad Max) und Keanu Reeves (John Wick).

Zum Abschluss noch eine Auflistung aller bisher gesichteten 2015er-Filme in chronologischer Abfolge der Sichtung, damit man auch einschätzen kann, welche Filme noch nicht ins Resumé eingeflossen sind:

St. Vincent
Fast & Furious 7
Avengers - Age Of Ultron
Mad Max Fury Road
Jurassic World
Mortdecai
Jupiter Ascending
John Wick
Baymax
Dead Lands
Der Bau
Chappie
Project Almanac
Blackhat
Maggie
Horsehead
Into The Woods
The Guest
Let's Be Cops
Skin Trade
Asterix im Land der Götter
Wild Tales
The Visit
Seventh Son
Backcountry
Dark Skies
The Gambler
Foxcatcher
American Sniper
Lost River
German Angst
Run All Night
Die Bestimmung - Insurgent
Wyrmwood
The Loft
Die Frau in Schwarz 2
The Lazarus Effect
Spongebob 2 - Sponge Out Of Water
Monsters - Dark Continent
Der Babadook
A World Beyond
James Bond - Spectre
Terminator: Genisys
Paddington
Whiplash
San Andreas
The Reach
Der Richter
Tusk
Ich seh ich seh
Star Wars Episode VII
Magic Mike XXL
Fantastic 4

Quote 2015:

Filmsichtungen: 227 (Vorjahr: 297), davon 53 aus 2015
Serienstaffeln: 45 (Vorjahr: ebenfalls 45)
Kinogänge: 9

DisposableMiffy

Film des Jahres:

Sicario

Enttäuschung des Jahres:

Inherent Vice

Groß:

- Steve Jobs
- Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)

Toll:

- Kung Fury
- Kingsman: The Secret Service
- Inside Out
- Whiplash
- Ex Machina
- Carol
- Star Wars: The Force Awakens
- Clouds of Sils Maria
-The Martian

Sehr gut:

- Southpaw
- Frank
- Camp X-Ray
- Elser
- Bridge of Spies
- Black Mass
- Mad Max: Fury Road
- Predestination
- The Guest
- The Imitation Game
- Turbo Kid
- Cake
- Foxcatcher
- Still Alice
- Chef
- Men & Chicken

Gut:

- Everest
- Spectre
- Woman in Gold
- Mission: Impossible – Rogue Nation
- Autómata
- Terminator: Genisys
- Minions
- Top Five
- Ant-Man
- Lost River
- Macbeth
- Joy
- A Most Violent Year
- John Wick
- Unbroken
- Wild Tales
- Tusk
- Wild
- Maggie
- The Voices

Kann man mal gucken:

- Good Kill
- Jurassic World
- Run All Night
- Avengers: Age of Ultron
- Tak3n
- Chappie
- The Gambler
- Fury
- The Hunger Games: Mockingjay - Part 2
- Tomorrowland
- The November Man
- The Water Diviner
- American Sniper

Knapp vor Zeitverschwendung:

- Stretch
- Blackhat
- In the Heart of the Sea
- Black Sea
- Grizzly
- The Captive
- Inherent Vice
- Survivor
- Heist (Bus 657)
- Child 44
- The Immigrant
- Last Knights
- Seventh Son

Verschenktes Potential:

- Terminator: Genisys
- Blackhat
- In the Heart of the Sea

Richtig grottenschlecht fand ich nichts. Insgesamt habe ich 584 Filme gesehen, davon 74 von 2015. Ich war 29x im Kino (36x im Vorjahr), in Mad Max und Star Wars je 2x.

Noch sehen will ich Victoria, Das Märchen der Märchen, Es ist schwer ein Gott zu sein, Irrational Man, Slow West, Der Staat gegen Fritz Bauer, A Girl Walks Home Alone At Night, Das brandneue Testament und Straight Outta Compton.


   


letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Anderssen

10 Januar 2016, 20:43:15 #14 Letzte Bearbeitung: 10 Januar 2016, 21:07:35 von Anderssen
Filme des Jahres (nach Kinostart-Deutschland) 2015

Laut OFDb-Note:
Zitat01. (7,75) Mad Max: Fury Road 
02. (7,55) Star Wars: Das Erwachen der Macht 
03. (7,29) John Wick
04. (7,19) Alles steht Kopf 
05. (7,14) Revenant - Der Rückkehrer, The 
06. (7,13) Ex Machina 
07. (7,05) Imitation Game
08. (7,00) Marsianer - Rettet Mark Watney, Der 
09. (6,95) Sicario 
10. (6,89) Ant-Man 
11. (6,88) Avengers: Age of Ultron 
12. (6,85) Mission: Impossible - Rogue Nation 
13. (6,82) Turbo Kid 
14. (6,73) Still Alice - Mein Leben ohne Gestern 
15. (6,72) Victoria 
16. (6,70) Run All Night 
17. (6,70) Fast & Furious 7 
18. (6,68) Straight Outta Compton 
19. (6,68) Jurassic World 
20. (6,67) Everest
21. (6,66) Southpaw 
22. (6,65) Spectre
(Künstlich hinzugefügt: Imitation Game und John Wick, da der US-Kinostart schon früher war.


Nach weltweitem Einspielergebnis (laut Boxofficemojo am 10. 1. 2016):

Zitat01. $1,733.4 Mio: Star Wars: The Force Awakens
02. $1,669.0 Mio: Jurassic World
03. $1,515.0 Mio: Furious 7
04. $1,405.0 Mio: Avengers: Age of Ultron
05. $1,157.3 Mio: Minions
06. $   872.1 Mio: Spectre
07. $   856.1 Mio: Inside Out
08. $   682.3 Mio: Mission: Impossible - Rogue Nation
09. $   639.8 Mio: The Hunger Games: Mockingjay - Part 2
10. $   595.7 Mio: The Martian
11. $   570.5 Mio: Fifty Shades of Grey
12. $   542.7 Mio: Cinderella (2015)
13. $   519.3 Mio: Ant-Man
14. $   473.8 Mio: San Andreas
15. $   465.6 Mio: Hotel Transylvania 2
16. $   440.6 Mio: Terminator: Genisys
17. $   414.4 Mio: Kingsman: The Secret Service
18. $   386.0 Mio: Home (2015)
19. $   375.8 Mio: Mad Max: Fury Road
20. $   326.5 Mio: Taken 3


Insgesamt für mich ein Kino-Jahr ohne besondere Höhen und Tiefen, aber mit vielen Fortsetzungen klassischer Filmreihen (Star Wars, Terminator, Jurassic Park, Mission Impossible, James Bond)

Von mir gesehene Filme (sortiert nach Kategorie und Datum des Kinostarts)

Sehenswert

John Wick (29.1.)
Keanu Reeves metzelt sich gut durch.

Terminator - Genisys
(9.7.)
Zwar ist derjenige hier falsch, der einen neuen Klassiker sucht, doch nach den letzten unspektakulären Arnie-Filmen war ich von diesem Streifen eher positiv überrascht (von den Zeitreisenproblematiken fange ich allerdings lieber nicht an).

Mission: Impossible – Rogue Nation
(6.8.)
Zwar nicht ganz, aber doch ähnlich gut wie Teil 4, enttäuscht durchaus nicht.

Bridge of Spies (27.11.)

Star Wars - Das Erwachen der Macht (17.12.)
Wus? 32 Jahre, nachdem Luke Leia offenbart hat, dass die Macht stark in ihrer Familie ist, bringt sie trotzdem nichts beeindruckenderes fertig als das Gesicht zu verziehen, während die neue Hauptfigur nach gefühlt 3 Stunden Autodidaktentum zur ,,mächt"igen Superheldin mutiert und auch noch den
Spoiler: zeige
Luke-trainierten und Leia-geborenen Hauptbösewicht besiegt
?  Action-Unterhaltung voller designtechnischer Anspielungen auf die klassischen Episoden.


Ganz nett

A Most Violent Year (19.3.)
Ganz ordentlicher Heizöl-Kriminalfilm.

Avengers - Age of Ultron (23.4.)
Bumm, Krach, Peng. Am besten fand ich die (wenn auch computergenerierte) Statue während des Abspanns. Da möchte man spontan geradezu Bildhauer werden. 

The Gunman (30.4.)
Ein weiterer Teil aus der Reihe ,,Ex-Agent mit Superfähigkeiten metzelt Schurken nieder". Meiner Meinung nach ebenfalls noch recht ansehbar gemacht.

Jurassic World
(11.6.)
,,Jurassic Park" mit mehr Leuten. Diese Neuauflage ist aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen zur Zeit der vierterfolgreichste Film aller Zeiten.

Ant-Man (23.7.)
Annehmbarer Streifen für nebenbei, der einen neuen Marvel-Heini einführt.

Self/Less (20.8.)
Noch nett anzusehendes Action-Drama mit dem Thema: im Körper eines Anderen.

Spectre (5. 11.)
Die fiese Obergurke Blofeld will nicht nur Super-Bösewicht sein, sondern auch für alles Mögliche verantwortlich, was Bond jemals zugestoßen ist; aber das Beeindruckendste, was er in diesem Film zu Stande bringt, ist seine Mitarbeiter unisono aufstehen und Handzeichen geben zu lassen.
Christoph Waltz spielt mal wieder sich selbst.

Mockingjay, Teil 2
(19.11.)
Auch nicht besser oder schlechter als ,,Catching Fire" oder ,,Mockingjay 1". Aber den plötzlichen Wandel
Spoiler: zeige
der Präsidentin
fand ich doch etwas aufgesetzt.

Mr. Holmes
(24.12.)
Film mit dem Ansatz, eine Art Altersdrama mit einem Sherlock-Holmes-Film zu verbinden.

Die Vorsehung (31.12.)
Hellseher Anthony Hopkins jagt einen Serienkiller. Will ja nichts spoilern; das erledigt der Hellseher schon von sich aus.


Geht so

Imitation Game (22.1.)
Also mal unter uns Pastorentöchtern: Der Film ist doch praktisch eine Kopie von ,,Enigma" (Michael Apted) mit ein paar ,,Beautiful Mind"-Elementen. Nach all den guten Kritiken hatte ich mir schon etwas mehr erhofft. Hat als einziges ,,As" meiner Meinung nach den Cumberbatch vorzuweisen.

Die Frau in Schwarz 2 (19. 2.)
Die Hauptdarstellerin läuft durch einige dunkle Räume und erschreckt sich dabei ordentlich.

Boy 7
(20.8.)
Ein Bewährungszentrum ist nicht das, was es zu sein scheint. Kleiner Film mit dem Thema Gedankenkontrolle per Chip.

Krampus (4.12.)
Beginnt wie eine olle Familiendramödie und unterhält später wenigstens mit ein paar Fantasy-Elementen. FSK-16 halte ich hier allerdings für etwas überzogen. (Off-Topic: ,,It Follows" hingegen hätte ich eher mit FSK-16 versehen).


Uninteressant und Schlimmer:

Die Trauzeugen AG (12.3.)
Beknackte US-Standard-Romcom.

Zu Ende ist alles erst am Schluss (26.3)
Ganz reizende Tragikomödie aus Frankreich.

Kind 44
(4.6.)
Vielleicht ein interessant gemachter Kriminalfilm? Der Reiz eines ungewöhnlichen Schauplatzes? Nö. Die x-te Variante von ,,Wir fliehen vor dem Schreckenssystem der Sowjetunion".

Pixels (30.7.)
Kinder-SF-Ballerfilm mit Kevin James und Adam Sandler.



McClane

12 Januar 2016, 09:59:38 #15 Letzte Bearbeitung: 12 Januar 2016, 11:36:40 von McClane
Insgesamt war es für mich ein okayes, aber schon eher schwächeres Kinojahr. Meine beiden Favoriten haben bei mir offene Genretüren eingerannt, von manchem war ich auf hohem oder sogar sehr hohem Niveau etwas underwhelmed angesichts meiner Ewartungen (etwa "Sicario" oder "Avengers: Age of Ultron") und mit Michael Mann, Clint Eastwood und Antoine Fuqua haben gleiche drei Anwärter für potentielle Jahresfavoriten dieses Jahr bloß mittelmäßige oder okaye Filme abgeliefert. Natürlich hab ich auch den einen oder anderen Film noch nicht gesehen, den ich schauen wollte; da sind welche bei, von denen ich viel erwarte ("Der Marsianer"), an die ich moderate Erwartungen habe ("Everest", "Self/Less", "Straight Outta Compton") und von denen ich lieber nix erwarte ("Pixels", "Terminator 5").

Erfreulicher war der Heimkinobereich, da waren mit Filmen wie "The Guest", "Cold in July", "Skin Trade" und "Die Behandlung" schon einige schöne Genrefilme dabei.

Auswahl nach deutschem Starttermin, egal im ob im Kino oder daheim gesehen.

Persönliche Highlights: John Wick, Mad Max: Fury Road

Ebenfalls top: Whiplash

Gut bis sehr gut: The Babadook, It Follows, Birdman, Inherent Vice, Avengers: Age of Ultron, Ant-Man, Mission Impossible 5, Star Wars VII, The Hunger Games - Mockingjay 2, Sicario, Crimson Peak, Kingsman

Solide: Run All Night, Jurassic World, Spectre, Es ist kompliziert, Fast & Furious 7, Stung, Turbo Kid, Southpaw, Ted 2, Ex Machina, The Interview, Spy

Mittelprächtig: Die Trauzeugen AG, Minions, Warte bis es dunkel wird, American Sniper, Blackhat, San Andreas, Taken 3, Kiss the Cook, Big Eyes

Mäßig: Chappie, The Man From U.N.C.L.E., Insurgent, Wild Card

Schlecht: The Gunman, The Last Witchhunter
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

manisimmati

2015 war bei mir ein tristes Filmjahr! Trotzdem hier einige Eindrücke zu den Filmen, für die ich mich dann doch ins Kino aufgemacht habe:

Inherent Vice

Ein verwirrender, langatmiger, und letztlich doch megacooler Trip. Mein Film des Jahres, einfach deswegen, weil ich ihn bis heute überhaupt nicht einordnen kann. 9/10.

Am grünen Rand der Welt

Dieser melodramatische Liebesfilm war einfach nur classy. Ich bin den Charakteren mit grossem Interesse gefolgt. Die Verführung der freiheitsliebenden Bathsheba (Carey Mulligan) durch diesen Lackaffen Troy (Tom Sturridge) kann mir selbst ein Thomas Vinterberg nicht glaubhaft machen; aber was soll's, haha. Die Szene mit den Schafen ist ganz, ganz gross. Wundervoll auch Michael Sheen als unglücklich Verliebter. Am grünen Rand der Welt hat mich mitgerissen, war an einigen Stellen dann aber doch etwas süsslich. 8/10.

The Imitation Game

Ein ordentlicher biographischer Film, der sich leider zu plakativ mit der Homosexualität Turings beschäftigt. Cumberbatch gibt das stereotype, exzentrische Genie und kann seiner Figur erst am Schluss wirkliche Tiefe geben. Einige kitschige »Wir stehen hinter dir!«-Szenen sind mir besonders sauer aufgestossen. The Imitation Game ist in Ordnung, aber krankt an Vorhersehbarkeit. 5/10.

James Bond 007 - Spectre

Na ja. Mich hat schon Skyfall eher ermüdet, und leider ist Spectre ein weiterer Rückschritt. Die emotionalen Spannungen zwischen Bond und Blofeld werden eher behauptet als ausgespielt; und auch die Chemie zwischen Dr. Swann und Bond habe ich nicht wirklich gespürt. Seydoux war kaum gefordert, und Waltz hat mal wieder sich selbst gemimt. Die Action und die Settings waren okay, aber das »grosse« Finale war regelrecht dahin geschludert. Casino Royale bleibt der beste Bondfilm der neuen Generation, weil der noch echte Emotionen transportiert hat, anstatt sie von hinten aufzurollen. 5/10.

Irrational Man

Eine echte Enttäuschung! Der angeblich so faszinierende Philosoph Abe ist dünner als Papier, und die Musterschülerin Jill anödend perfekt. Insgesamt war der Film einfach zu glatt und hübsch. Er plätscherte banal dahin, davon konnte auch der abstruse Plot nicht ablenken, den ich auch nur mässig lustig fand. Unheimlich schade, dass Woody Allen aus dieser Idee so gut wie gar nichts gemacht hat. 4/10.

Vorsatz für dieses Jahr: Das Kino belagern!

MMeXX

Hm, anscheinend war mein Logbuch-Verhalten unzuverlässig und ich habe tatsächlich Zweite Chance (OV) und Der Staat gegen Fritz Bauer nicht notiert gehabt. Zweite Chance ist mal ein schön hartes Brot und nichts für einen entspannten Nachmittag, den kann ich empfehlen.

Und nun steht gleich Kinobesuch #1 für dieses Jahr an, Der Mann mit der Peitsche.

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