The Nice Guys (Shane Black)

[McClane]

Originaltitel: The Nice Guys
Regie & Drehbuch: Shane Black
Produktion: Joel Silver u.a.

Inhalt:
"Set in smoggy 1970s Los Angeles, story follows Jackson Healy (muscle-for-hire, recovering alcoholic) and Holland March (private eye, practicing alcoholic), who are brought together by the suicide of a fading porn star. However, the dead girl's aunt is convinced she saw her niece alive and well after the highly publicized incident. March needs money, takes the case, and within days, it's blossomed into a far-reaching murder conspiracy, bizarrely rooted in smog and the U.S. auto industry."
Quelle

Für die Hauptrollen sind derzeit wohl Ryan Gosling und Russell Crowe im Gespräch. Bei einer Drehbuchlesung auf dem Austin Film Festival haben wohl Peter Weller und Thomas Jane die beiden Parts gelesen, wenn man den Kommentaren bei theWrap glauben darf. Das Script hat Black schon länger in der Schublade; ich meine bereits kurz nach "Kiss Kiss, Bang Bang" darüber gelesen zu haben.

Weitere Infos:
http://www.ign.com/articles/2014/06/15/ryan-gosling-and-russell-crowe-wanted-for-shane-blacks-the-nice-guys
http://www.thewrap.com/ryan-gosling-russell-crowe-to-star-in-shane-blacks-thriller-the-nice-guys-exclusive/

Material in der Art von James Ellroy, geschrieben und inszeniert von Shane Black, noch dazu mit dem Cast - zumindest auf dem Papier liest sich das Ganze schon mal traumhaft.

[Newendyke]

http://youtu.be/l9Tb553MZug

[Moonshade]

Gestern vor Deadpool als Trailer genossen und festgestellt, dass mir der durch die Lappen gegangen ist im Dezember.
Bombentrailer und so pur Shane Black, als hätte er nach Last Boyscout nie eine Pause gemacht.

Ich plan dann schon mal ein Happening im Juni...

Start soll wohl 02.06. sein...

[McClane]

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[StS]

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[StS]

Ist in Cannes nicht allzu gut an- bzw. weggekommen - siehe u.a. den "Hollywood Reporter": For about the first six minutes of The Nice Guys, it looks as though Shane Black, Joel Silver and Warner Bros. have managed to recapture the rudely funny brashness of the Lethal Weapon series and Kiss Kiss, Bang Bang. And then for the next increasingly punishing and repetitious 110 minutes, it becomes all too evident that they have not.

[McClane]

Wo hast du die Info mit den Reaktionen denn her? Alle anderen Kritiken, die ich bisher außer dem Hollywood Reporter gelesen oder gesehen habe, sind durchweg positiv.

[StS]

Okay, jetzt nach genauerer "Recherche" muss ich meine Aussage (zum Glück) widerrufen. Hatte beim Raussuchen der aktuellen Boxofficezahlen auf der "ScreenDaily" Seite promt die zweite eher maue Kritik in Folge gelesen und das zu voreilig derart verallgemeinert. Die Mehrzahl der Kritiken sind tatächlich echt positiv! Außerdem hätte es eigentlich auch "Ist in Cannes wohl nicht allzu gut weggekommen" heißen sollen. Das Kaffeetrinken mit der Verwandtschaft hat wohl Spuren hinterlassen. Sorry.   :icon_redface:

So kann ich mich zumindest weiterhin weitestgehend "ungedämpft" auf den Streifen freuen.

[Moonshade]

Ich nehme ein Festival wie Cannes auch nicht als maßgebliche Kritikquelle für eine Actionkomödie, da fokussiere ich lieber darauf, ob die Fachpresse da nachzieht.

Die berühmtesten Festivals haben schon so oft daneben gelegen... :icon_mrgreen:

[StS]

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[DisposableMiffy]

Bin extrem zuversichtlich. Hoffentlich wird der hier auch in der OV laufen.

[Moonshade]

Leider nur ein sehr mäßiges erstes US-Wochenende mit nicht mal 12 Mio. USD, aber davon lasse ich mich nicht mehr stoppen, "Kiss Kiss Bang Bang" war auch ein Flop (vom Einspiel)...

[McClane]

Nicht ganz so gut wie "Kiss Kiss, Bang Bang", aber eine sehr gelungene Noirkrimi-Actionkomödie mit viel Seventies-Style und Verweisen auf seine generischen Vorbilder, bei der Crowe und Gosling beide voll in ihren Rollen aufgehen, der eine in einer Variation seiner Schläger-mit-Herz-Rolle aus "L.A. Confidential", der andere als überdrehter Komiker, was ihm auch überraschend gut steht. Während der schwarzhumorige Film nie ernste oder melancholische Seiten ausblendet, wie auch schon vorige Black-Arbeiten, so ist nicht alles so rund wie KKBB (etwa die fadenscheinigen Gründe für die Leichenversteck-Szene), aber hat schon sehr viel Spaß gemacht. Die deutsche Synchro ist okay, aber bei Kenntnis des Trailers kann man schon sehen, dass die OV vermutlich deutlich mehr hermacht, sowohl was das Timing als auch die Sprüche angeht (aus "Luckily nobody got hurt." - "People died!" wurde etwa "Zum Glück wurde niemand verletzt." - "Ein paar schon"). Schwanke zwischen 7 und 8, werte mal in Erwartung der besseren Originalfassung auf. Die läuft zum Glück bei uns, also werde ich sie demnächst sichten können.

[Riddick]

Gestern gesehen. Fand ihn absolut großartig. Habe schon lange nicht mehr so gelacht im Kino. Endlich wieder mal ein Film, der nicht aus postpubertärem Humor ums Vögeln, Saufen, Kiffen, Kotzen, Furzen etc. besteht. Das Duo Crowe/Gosling war perfekt. Auch sonst stimmte alles.

8/10 mit der Tendenz nach oben.

[Moonshade]

Tendiere da eher in die Richtung von McClane, wobei der Film bei mir klar nicht höher als 6-7/10 rauskommt.

Schwächer als "Kiss Kiss Bang Bang", weil Black sich hier einfach viel zu weit ausbreitet und niemals ein Sujet findet, auf das er fokussieren kann - wie eben die Football-Rechte bei Last Boy Scout.
Der Katalysator-McGuffin schlingert so vor sich hin (ehrlich gesagt hab ich den bis zum Schluss nicht recht begriffen und die Motivation und Vorgehensweise von/bei Emilia ist ziemlich wirr), Basinger ist eher verschwendet, es gibt keinen "Big Bad" und eigentlich nur drei ganze Gegner, wobei zu bedenken ist, dass die "Guys" auch eher irgendwo zwischen nett und unfähig schlingern.
Der ganze Film wird eigentlich nur durch Goslings Tochter gerettet, die zum Glück fünfmal so gut ist wie die Kackbratze aus LBS.

Nach einer echt starken ersten Hälfte baut der Film um so schneller ab und dreht in der Emilia-Suche stark in sich zurück, während Black Spaß mit Selbstreferenzen und dem Super-70's-Set-Up hat, das einmalig gelungen ist.
Das Skript scheint stark zwischen den Gewaltbedürfnissen und den Gewaltwünschen von Publikum und Produzenten zu schlingern und leidet auch ein wenig darunter, dass die Protagonisten gegen den Strich getauscht spielen (Crowes scheinbar tumber Schläger hat eine stark ausgleichende und intellektuelle Seite, Gosling PI ist eigentlich ein versoffener Depp mit genialen Momenten). Beide haben aber nicht den "genialen" Funken, der im entscheidenden Moment den Ausschlag gibt - die Trottel haben hier eigentlich nur Glück.
Das "personal drama" ist mäßig, der Fall hätte noch besser rausgearbeitet werden können und manchmal vergißt der Autor, wo er eigentlich schlussendlich hin will. Und der Showdown ist wirklich nur alberner Käse, wo es hätte grimmig werden müssen.

Wird die Black-Fans nicht stören, hat auch wirklich so einige geniale Momente (der Pool-Sturz, der Kinderwurf durchs Fenster, die Porno-Party, das "Scheiß"-Verbot, der erwartbare Leichengag mit dem Zaun), ist aber zu unpräzise geskriptet und dreht immer wieder ins Leere.
Genügt sicherlich für beachtliche DVD-Verkäufe, hat aber nicht das Flair der Unsterblichkeit an sich.

[StS]

@ Moonshade: Warste gestern zufällig in der O-Ton-Vorstellung im Cinemaxx?

Ich jedenfalls schon - und ich fand den eigentlich echt prima unterhaltsam. Kurzfassung: Definitiv nicht so stark wie "KKBB" - aber mit gut aufgelegten Darstellern, einer feinen Ausstattung und gewitzen Dialogen gesegnet. Inhaltlich hätte ich mir etwas mehr gewünscht - aber hey, man kann wohl nicht alles haben (und sollte sich im Angesicht des sonstigen Kinoprogramms eh über ein Werk wie dieses hier freuen). Und, jip - die junge Angourie Rice war (nach "These Final Hours") mal wieder herausragend gut...     7,5/10

[StS]

...das "Scheiß"-Verbot...

Ist das diese "and stuff" Geschichte? Haste also doch die deutsche Version geschaut?
Wenn das tatsächlich mit "Scheiß" übersetzt wurde, ist das schonmal ein klarer Punkt, der gegen die Synchro spricht...

Ich hab früher auch immer mal wieder "...and stuff like that" gesagt - was meine Lehrerin regelmäßig beanstandet hat.  :icon_lol:

[Moonshade]

Nein, war die DF - zu viele Interessenten, die ich nicht enttäuschen wollte.  :icon_mrgreen:

Eine Empfehlung für den Kartenkauf würde ich auch auf jeden Fall aussprechen - so schön komponierte Filme gibt es ja kaum noch im Kino. War leider natürlich relativ leer zur Hauptvorstellung...

Man spürt eben, dass 92er-Filme heute nicht mehr so recht durchgehen - es ist aber ein mühsames Distanzieren von der übertriebenen Comic-Gewalt von Bruce Willis. Hier wird viel geschossen, wenig getroffen - eigentlich Buddy-Comedy-Futter. Und dann wieder: überraschender Filmtod einer Figur, Mann mit weggeschossenem Gesicht, brachiale Faustaction bei Crowe.
TNG ist ein Zwitter - und das spürt man - gefangen zwischen Klassik und modernem Aufbruch. Da wird kaum eine Genrefraktion wirklich mit bedient.

[El_Hadschi]

Also ich fand ihn großartig. Für mich hat die Mischung aus Humor und Gewalt funktioniert.
Und ".....questioning the mermaids" ist ein Kandidat für die beste Antwort in der Filmgeschichte.... :LOL:

8/10

[McClane]

Beide haben aber nicht den "genialen" Funken, der im entscheidenden Moment den Ausschlag gibt - die Trottel haben hier eigentlich nur Glück.

Teilweise ja, aber damit wird ja gespielt.

Spoiler: zeige

Ich fand die Szene urkomisch, in der Gosling da seine "geniale" Zettelentschlüsselung im Brustton der Überzeugung bringt und sie dann vor dem unfertigen Gebäude stehen. Und der Gag wird ja weitergesponnen, dass mit dem Hotel am Flughafen beide recht hatten.

Man spürt eben, dass 92er-Filme heute nicht mehr so recht durchgehen - es ist aber ein mühsames Distanzieren von der übertriebenen Comic-Gewalt von Bruce Willis. Hier wird viel geschossen, wenig getroffen - eigentlich Buddy-Comedy-Futter. Und dann wieder: überraschender Filmtod einer Figur, Mann mit weggeschossenem Gesicht, brachiale Faustaction bei Crowe.
TNG ist ein Zwitter - und das spürt man - gefangen zwischen Klassik und modernem Aufbruch. Da wird kaum eine Genrefraktion wirklich mit bedient.

Das ist aber etwas, das Black in seinen Arbeiten meist konsequent gemacht hat. Bei einer der letzten Sichtungen von "Lethal Weapon" ist mir aufgefallen, dass der deutlich düsterer ist, als oft von ihm gedacht wird (was an den Spaß-orientierteren Sequels liegen mag), gerade in der Szene, in der Murtaugh das Video von der verstorbenen Tochter seines Kumpels gibt. In "Kiss Kiss, Bang Bang" gibt es den nicht unwichtigen Plotstrang um Kindesmissbrauch.
Und auch LBS war ja gewissermaßen ein Zwitter: Einerseits natürlich moderne Buddy-Action mit dem damals angesagten Actionstar und dicken Schauwerten, unter der Haube aber klassischer Film-Noir- bzw. Hard-Boiled-Stoff, auch wenn das nicht allen Zuschauern aufgefallen ist.

@ StS

Sie sagen "und so'n Scheiß", was natürlich auch eine nicht ganz saubere Übersetzung ist. Naja, morgen abend geht es in die Ton-Vorstellung.

[Moonshade]

Die Synchro erscheint mir an einigen Stellen recht hilflos gewesen zu sein, bzw. denen ist nicht viel Eigenes eingefallen.

Die Mermaids/Nixe(o)n-Chose ist zunächst mal unverständlich, noch furchtbarer ist der Munich/Eunuch-Gag, der so derbe daneben geht, dass mich das Grübeln darüber vom Film abgelenkt hat ("Castor! Einer, dem sie die Eier abgeschnitten haben, nennt man Castor!").
Keinen Extra-Award für das Synchronbuch diesmal.

Übrigens muss ich seit LBS über die Quarzerei in Blacks Filmen immer schmunzeln ("Was würde Joe tun?"  :icon_mrgreen:), aber dass Gosling sich gefühlt alle 12 Sekunde ne Zigarette ansteckt, nervt total...

[vodkamartini]

@McClane
Allerdings ist Lethal Weapon insgesamt recht düster, ich denke auch dass die zunehmend spaßiger werdenden Sequels da in die Irre führen. Black hatte ja auch mit der Fortsetzung wesentlich Grimmigeres im Sinn (u.a. Riggs Ableben), sein Skript wurde aber nicht genommen.

[Stefan M]

Insbesondere den ersten "Lethal Weapon" fand ich teilweise geradezu unangenehm düster. Die Szene, in der sich Riggs beinahe die Kugel geben will, ist sehr beklemmend inszeniert. Auch der zweite Teil hat ja

Spoiler: zeige

mit dem Tod von Rika van den Haas und somit einem weiteren emotionalen Tiefschlag für Riggs

unerwartete Tiefen, die man aus dem Buddy-Genre oder auch vielen anderen Actionfilmen so nicht kennt bzw. werden derart finstere Themen in der Regel nicht so sehr in den Vordergrund gerückt, sondern mit einem kurzen Schulterzucken quittiert und nach fünf Minuten ist wieder alles beim Alten.

"Last Boy Scout" fand ich da - trotz ebenfalls vorhandener schlimmer Momente für die Helden (Ehebruch mit dem besten Freund, Tod der Freundin) - insgesamt immer wesentlich amüsanter zu schauen.

[Riddick]

Insbesondere den ersten "Lethal Weapon" fand ich teilweise geradezu unangenehm düster. Die Szene, in der sich Riggs beinahe die Kugel geben will, ist sehr beklemmend inszeniert. Auch der zweite Teil hat ja

Spoiler: zeige

mit dem Tod von Rika van den Haas und somit einem weiteren emotionalen Tiefschlag für Riggs

unerwartete Tiefen, die man aus dem Buddy-Genre oder auch vielen anderen Actionfilmen so nicht kennt bzw. werden derart finstere Themen in der Regel nicht so sehr in den Vordergrund gerückt, sondern mit einem kurzen Schulterzucken quittiert und nach fünf Minuten ist wieder alles beim Alten.

Aber gerade das waren doch die Stärken der "Lethal Weapon"-Filme. Selten konnten Filme Spaß und Ernst so gut miteinander kombinieren. Entweder waren und sind Filme nur ernst und düster, oder halt nur albern und lustig. Da haben die LW-Filme eine geniale Balance gehabt.

[StS]

Entweder waren und sind Filme nur ernst und düster, oder halt nur albern und lustig. Da haben die LW-Filme eine geniale Balance gehabt.

Naja, Teil 3 und 4 waren da schon arg klamaukig...

[Riddick]

Naja, Teil 3 und 4 waren da schon arg klamaukig...

Das ist richtig, aber dennoch bei weitem nicht so albern wie manch andere Action-Komödien.