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Boardwalk Empire (HBO, Exec. Prod. Martin Scorsese)

Begonnen von MMeXX, 8 Februar 2010, 17:53:04

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soisdas

Bisschen spät die Antwort.  :icon_mrgreen: Den Eintrag kenne ich, da er von mir ist. Ich habe da auch vorher nicht gezielt bei der FSK nachgeschaut, da Kürzungen ja ausgeschlossen sind. Wär natürlich super, wenn da jemand für Aufklärung sorgen könnte, da mir ein fehlender Eintrag zu einer einzelnen Folge noch nie untergekommen ist.


soisdas

Und für alle, die noch hinterherhinken, steht seit ein paar Tagen auch der Termin für die deutsche VÖ der dritten Staffel: 25.10.2013. Hat ja auch lange genug gedauert.. Nun nur noch die restlichen drei Monate aushalten.  :bawling:

Mr. Blonde

11 Januar 2014, 07:16:23 #33 Letzte Bearbeitung: 11 Januar 2014, 19:20:57 von Mr. Blonde
Nach der fünften Staffel ist schluss!

http://www.imdb.com/title/tt0979432/news?ref_=tt_nwr_1#ni56643870

ZitatIn addition to setting the season four premiere date for Game of Thrones, HBO announced at a press event yesterday that it would be renewing Girls for a fourth season and that the sun would be setting on Boardwalk Empire after its fifth.

:bawling:


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soisdas

Finde es ziemlich schade. Hab bei der Serie nicht das Gefühl, dass man sie mit 6 oder 7 Staffeln an die Wand gefahren hätte - auch wenn das Risiko natürlich immer vorhanden ist (speziell wenn so viele historische Persönlichkeiten in den Plot involviert sind). Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, ist es aber wohl doch die richtige Entscheidung. Bisher hab ich die ersten drei Staffeln gesehen und das Niveau ist unfassbar hoch. Das Gesamtkonzept aus Script, Darstellern, Ausstattung und Musik (!) ist nahezu perfekt. Staffel 4 soll ja nochmal eine Schippe drauflegen, was für mich nur schwer vorstellbar ist. Wenn man mit Staffel 5 nun einen Abschluss findet, der auch nur annähernd an die bisherige Qualität heranreicht, kann man als Fan(boy) eigentlich nur zufrieden mit der Serie sein. Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Boardwalk Empire hat in meinen persönlichen Ranglisten einfach mal alles weggefegt.

Mr. Blonde

15 April 2014, 19:08:21 #35 Letzte Bearbeitung: 15 April 2014, 19:10:38 von Mr. Blonde
Die 4. Staffel gefällt mir aktuell ausgezeichnet und hat die deutlich interessanten Handlungsstränge, als die 3. Staffel. Eigentlich werden alle illustren Rollen weitergesponnnen, sei es nun Al Capone, Nuckys Butler oder auch Van Alden. Dazu mehr Abwechslung durch Elis Sohn und natürlich Valentin Narcisse, welcher lebhaft von Jeffrey Wright gespielt wird.  Margaret Schroeder und ihre lahmen Nebenplots sind auch nirgends zu sehen. Sehr schön.  Einzige Sauerei war Folge 6, "Erlkönig".
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Warum der Butler?
Eine meiner Lieblingsfiguren... Eine sehr packende Folge.

Auf dem Niveau bringen sie die Serie hoffentlich in den verdienten Ruhestand.


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KrawallBruder

Zitat von: Mr. Blonde am 15 April 2014, 19:08:21
Die 4. Staffel gefällt mir aktuell ausgezeichnet...

Hast du sie nun komplett gesehen, oder wie?

Mr. Blonde

15 April 2014, 20:56:28 #37 Letzte Bearbeitung: 16 April 2014, 05:03:48 von Mr. Blonde
Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 15 April 2014, 20:49:39
Zitat von: Mr. Blonde am 15 April 2014, 19:08:21
Die 4. Staffel gefällt mir aktuell ausgezeichnet...

Hast du sie nun komplett gesehen, oder wie?

Nein, ich habe zuletzt "Erlkönig" gesehen.

Edit:

Hab noch was vergessen: in der vierten Folge spielt Ned Luke mit, der Michael in GTA V dargestellt hat. (Stimme und Motion Capturing.) Ist mir erst aufgefallen, als Rothstein den Pokertisch als Verlierer verlassen hat. "Thanks for the pocketchange, goldstein." Da hat es geklingelt.

Grand Theft Auto V's Michael De Santa on HBO's Boardwalk Empire | DualShockers

Der Typ, der sich die ganze Zeit über Rothstein amüsiert und dann
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in der Gasse von Rothsteins Partner zusammengedroschen wird.


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Mr. Blonde

19 April 2014, 10:20:20 #38 Letzte Bearbeitung: 19 April 2014, 10:41:16 von Mr. Blonde
Staffel 4 beendet und bin sauer. Im Grunde sah' alles danach aus, als wäre es die beste Staffel der ganzen Serie. Bis zur letzten Folge wurde Spannung aufrechterhalten und auf billige Tricks verzichtet. Doch was macht die Serie? Genau das, w
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as sie schonmal getan hat.
Die billige Tour,
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Figuren aus der Rechnung herauszunehmen.
Okay, bei
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Jimmy
habe ich das durchgehen lassen, weil es nachvollziehbar und dazu noch wunderbar dick aufgetragen beendet wurde. Aber die Sache mit
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Richard Harrow
wirkt so forciert und falsch, das ich kotzen könne. Klar, auf einmal
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kommt bei ihm das große Zittern...
So ein konstruierter Blödsinn, der vorher nichtmal logisch angedeutet wurde. Hat der
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Darsteller keine Zeit mehr für die letzte Staffel gehabt?
Anders kann ich mir das nicht erklären. Absoluter Murks und unbefriedigend wie nichts anderes. Ich wollte sehen, wie die Geschichte um
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Harrow und Thompson weitergeht. Dieser Handlungsstrang war so vielversprechend. Wäre Richard dahintergekommen? Hätte er Jimmys Tod gerächt? Stattdessen bekommt er den pathetischen Tod am Strand, mit dümmlicher Traumsequenz. Dazu natürlich vorher der glasklare Moment, bei dem er sich von Frau und Jimmys Sohn verabschiedet. "Is this a goodbye?" fragt sie noch. Da wurde mir schon schlecht, weil klar war, dass es so kommen wird. Es ist wieder diese billige Masche und wenn Sie in der nächsten Staffel noch Van Alden töten, haben sie wenigstens ganze Arbeit geleistet.
Aber klar, das macht natürlich in dieser Serienlogik total Sinn, schließlich hat
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Torrio ja auch den Anschlag auf ihn überlebt, obwohl er von mindestens sieben oder acht Kugeln aus nächster Nähe erschossen worden ist.
Staffel 4 hat mit solchen Sachen Indys Atomkühlschrank genommen und damit den Hai erschlagen.  :doof:

Ein IMDb-User hat es wunderbar zusammengefasst:

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Richard's intro to this show and exit would be compared to something like, the cool kid entering the party, everybody showing him love. then he slips on a banana peel and hits the floor so hard he pisses himself. Then embarrassed he just leaves the party, leaving everybody at the party looking like WTF?



Großes Kompliment aber an die Schreiberlinge, dass sie es geschafft haben, Chalky White zu entwickeln, sodass
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seine Flucht und seine mehrfachen "Nahetodmomente"
wirklich spannend gewesen sind. Auch der Handlungsstrang um Gillian wurde mit einem großen Paukenschlag zu Ende gebracht, obwohl es zunächst so raffiniert eingefädelt wurde,
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als ginge alles klar.
Aber die Nummer mit
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Harrow
verzeiche ich nicht.
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Plump und wieder eine tolle Figur verheizt.


Darf sich nun nach Staffel 2 einreihen.


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KrawallBruder

19 April 2014, 11:45:19 #39 Letzte Bearbeitung: 19 April 2014, 11:48:54 von KrawallBruder (Filmriss)
Zitat von: Mr. Blonde am 19 April 2014, 10:20:20
Aber die Sache mit
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Richard Harrow
wirkt so forciert und falsch, das ich kotzen könne. Klar, auf einmal
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kommt bei ihm das große Zittern...
So ein konstruierter Blödsinn, der vorher nichtmal logisch angedeutet wurde. Hat der
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Darsteller keine Zeit mehr für die letzte Staffel gehabt?
Anders kann ich mir das nicht erklären. Absoluter Murks und unbefriedigend wie nichts anderes.

:00000109:

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Das Ende von Richard finde ich auch furchtbar, weil es einfach eine sehr interessante einzigartige Figur war. Wenn ich nicht wüsste, dass nur noch eine Staffel kommt, würde mich das Fehlen dieser Figur noch mehr stören.

Das du aber meinst es wäre spontan passiert und nicht mal angedeutet worden, muss ich vehement widersprechen. Während Richard am Ende der 3. Staffel noch zum Terminator überspitzt wurde (als er dort alleine die Villa überfällt), war er doch in der 4. Staffel gänzlich auf den ,,Weg zurück" als normaler Mensch. Dies fing an, als er zurück aufs Land zog zu seiner Schwester und auf einmal ein "langweiliges Leben" führen wollte. Es ging weiter, dass er (der schon nicht mehr zählen konnte wie viele Menschen er getötet hat) es nicht über das Herz bringen konnte einen leidenden Hund zu erschießen. Dies muss dann seine (kleine) Schwester übernehmen. Als er dann noch (in Person von zwei Killer) Besuch aus der düsteren Vergangenheit auf seinen Hof bekam, war er nicht in der Lage sich zu verteidigen. Er, der im Staffelfinale der 3. ein gesamtes  Haus niedergeschossen hat, wird überwältigt von zwei (dicken) Männern. Und wer muss ihn retten? Wieder seine kleine Schwester.
Er selbst beginnt sich ein (klischeehaftes) Bilderbuchleben aufzubauen: Versöhnung mit der Familie (hier die Schwester), Bewältigung der Vergangenheit (indem er hilft gegen der Oma Darmody vorzugehen), findet endgültig seine Liebe zu seiner Frau und eine Heirat ist geplant. Völlige Katharsis also.
Das alles fand ich spätestens seit der Mitte der Staffel so offensichtlich, dass klar war, dass irgendwas dramatisches mit dieser Figur passieren muss...und da die Macher der Serie ja gerne gen Staffelfinale jemanden töten...

Den Tod an sich, fand ich dann auch ein wenig schwach. Klar, er zögert und richtet ein Unheil an...aber da hätte ich mir eine bessere Idee gewünscht. Der Traum war dann natürlich schön pathetisch: die Sonne scheint, großes Haus, große Familie und er ohne Verletzung, so wie er wollte, dass ihn alle ansehen würden.

Passend und symbolisch fand ich aber noch den Ort wo er gestorben ist:  direkt unter der Strandpromenade (sprich dem boardwalk). Während oben die ,,normalen" Menschen das heitere Leben und das Wetter genießen, krepiert er unter ihren Füßen bei den Ratten langsam vor sich hin...und niemand sieht ihn (an).

Mr. Blonde

Okay, bei ein paar Punkten muss ich Dir Recht geben.
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Seine Figur stand in dieser Staffel eigentlich ganz im Rahmen der Ruhe und des Rückzugs, allerdings auch des Selbstbetrugs. Die Sache mit dem Hund usw., das hat eben den Menschen hinter der Maske gezeigt. Die andere Seite der Kriegsmaschine. Aber muss es denn zur Achillesferse werden? Was ich aber genau meine, ist das Zittern der Hand, das war mir irgendwie zu simpel und unpassend, selbst, wenn es ein Sinnbild sein sollte. Dann wäre es doch besser gewesen, wenn er durch einen Fehler umgekommen wäre, den er sich selbst und völlig beabsichtigt eingebrockt hat, wie z. B. in der Szene, als er den Auftrag nicht ausführte, sondern das Opfer verschonte. Später kam er dadurch ja in die Bredouille, welche total vorraussehbar durch seine Schwester mit einer Schrotladung geklärt wurde. 

Dieses Fingerzucken lag halt außerhalb seiner Kontrolle. Das fand ich einfach unfair und der Rolle unwürdig.

Besonders stört mich halt wieder die Tatsache, dass hier Potential für die Zukunft aufgegriffen und dann einfach vernichtet wird. Genau das hatte ich hier auch damals bei Staffel 2 bemängelt. Lose Enden vom Feinsten. Angeblich soll die letzte Staffel nur 8 Folgen haben, das könnte also alles sehr knapp werden.

Diese ganze Sache mit dem perfekten Familienleben ist doch ein Floh, dem ihn Jimmy ein wenig ins Ohr gesetzt hatte. Er sah immer, was Jimmy für ein "perfektes" Leben geführt hatte. Damals noch eine Partnerin, das Kind, Geborgenheit und gutes Geld mit Nucky. Irgendwie hat er dem ja fast 1:1 nachgeeifert, so weit, dass er Jimmys Sohn und die Stelle bei Nucky übernommen hätte.

Klar, er stirbt so, wie er gelebt hat: versteckt. Ist halt scheiße. Wir wissen ja beide, wie genial die Figur war.


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KrawallBruder

19 April 2014, 12:59:55 #41 Letzte Bearbeitung: 19 April 2014, 13:08:26 von KrawallBruder (Filmriss)
Zitat von: Mr. Blonde am 19 April 2014, 12:09:17
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Seine Figur stand in dieser Staffel eigentlich ganz im Rahmen der Ruhe und des Rückzugs, allerdings auch des Selbstbetrugs. Die Sache mit dem Hund usw., das hat eben den Menschen hinter der Maske gezeigt. Die andere Seite der Kriegsmaschine. Aber muss es denn zur Achillesferse werden? [/quote]

[spoiler]Was meinst du denn mit Selbstbetrug :00000109: Wieso ist es denn Selbstbetrug, wenn er anfängt moralische Zweifel zu bekommen?


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Zitat von: Mr. Blonde am 19 April 2014, 12:09:17
[spoiler]Was ich aber genau meine, ist das Zittern der Hand, das war mir irgendwie zu simpel und unpassend, selbst, wenn es ein Sinnbild sein sollte. Dann wäre es doch besser gewesen, wenn er durch einen Fehler umgekommen wäre, den er sich selbst und völlig beabsichtigt eingebrockt hat, wie z. B. in der Szene, als er den Auftrag nicht ausführte, sondern das Opfer verschonte. Später kam er dadurch ja in die Bredouille, welche total vorraussehbar durch seine Schwester mit einer Schrotladung geklärt wurde.

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Den "Abgang" fand ich wie gesagt auch ziemlich schwach. Allerdings glaub ich, dass auch ein Überfall-Tod (ob beabsichtig oder nicht) der Figur nicht gerecht geworden wäre.


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Zitat von: Mr. Blonde am 19 April 2014, 12:09:17[spoiler]Dieses Fingerzucken lag halt außerhalb seiner Kontrolle. Das fand ich einfach unfair und der Rolle unwürdig.
[/quote]

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Ich weiß gar nicht mehr: War er an der Hand verletzt? Oder wird das Zittern psychosomatisch erklärt? Falls letzteres, finde ich das schon irgendwie passend...nur das Setting war ungünstig gewählt. Man hätte ja eine Art Duell kreieren können, in dem er einem jungen Gangster (der vielleicht noch Ähnlichkeit hat mit Jimmy hat, oder so heißt wie der Sohn von Jimmy oder what ever) gegenübersteht, dann zögert und darauf stirbt. Das wäre jedenfalls besser, als am Fenster sitzend von einem Querschläger getroffen zu werden...



Zitat von: Mr. Blonde am 19 April 2014, 12:09:17
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Besonders stört mich halt wieder die Tatsache, dass hier Potential für die Zukunft aufgegriffen und dann einfach vernichtet wird.

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Ich finde eher, dass es so wirkt, als sei die Figur von Richard gar nicht so lange geplant gewesen. Er wurde ja eingeführt als mysteriöser best buddy von Jimmy. Als dieser dann tot war, wurde es auch für Richard schwierig in der Gesamthandlung zu bleiben. Ich vermute mal, dass die Schreiber der Serie selbst überrascht waren wie gut die Figur ankam und ihn deshalb noch die dritte und vierte Staffel weiter durchgezogen haben. Dafür spricht ja u.a. dass er in den beiden Staffeln diese zwei Extreme durchlebt (3: Rambo, in der 4: Familienvater), weil sie wohl nicht so recht wussten wohin mit ihn...also weg.

Mr. Blonde

19 April 2014, 19:02:38 #42 Letzte Bearbeitung: 19 April 2014, 19:04:12 von Mr. Blonde
... und auf einmal war alles
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schwarz
...  :icon_lol:

Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 19 April 2014, 12:59:55
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Was meinst du denn mit Selbstbetrug :00000109: Wieso ist es denn Selbstbetrug, wenn er anfängt moralische Zweifel zu bekommen?

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Damit meine ich sein Wesen. Wie Du ja selbst geschrieben hast, hat er sich diese Idylle krampfhaft erzwingen wollen. Im Grunde sehe ich ihn ein wenig wie unseren guten John J. Rambo: im Krieg zu etwas völlig anderem geworden, etwas unmenschliches, das sich aber trotzdem danach sehnt, Idylle und Geborgenheit zu finden. (Klar, Harrow ist zehnmal so vielschichtig, wie Rambo es war.) Trotzdem hält es ihn da nicht lange, weil in ihm etwas brodelt, das eben nicht unterdrückt werden kann. So führt Richard sein "Gewerbe" ja trotzdem weiter, als er schon bei seiner Schwester angekommen ist. Später verlässt er sie sogar wieder, weil es eben doch nicht sein Leben ist. Jemand wie Richard stirbt nicht im Krankenbett, sondern auf dem Schlachtfeld. Jendenfalls zeigt die Staffel ja eindeutig, dass jeder Fehler, den er begangen hat, damit zusammenhängt, dass er etwas sein wollte, was er nicht ist. Es hat ihn soft und schwach gemacht. Aber klar, nach dem Rosetti-Krieg wollte er erstmal Ruhe, aber das war sein Fehler. Von Moral spreche ich dabei nicht. Die hatte er imo schon vorher, halt die Moral eines Soldaten.


Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 19 April 2014, 12:59:55
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Ich weiß gar nicht mehr: War er an der Hand verletzt? Oder wird das Zittern psychosomatisch erklärt? Falls letzteres, finde ich das schon irgendwie passend...nur das Setting war ungünstig gewählt. Man hätte ja eine Art Duell kreieren können, in dem er einem jungen Gangster (der vielleicht noch Ähnlichkeit hat mit Jimmy hat, oder so heißt wie der Sohn von Jimmy oder what ever) gegenübersteht, dann zögert und darauf stirbt. Das wäre jedenfalls besser, als am Fenster sitzend von einem Querschläger getroffen zu werden...


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Ich hatte gelesen, dass er sich an der Hand verletzte. Allerdings kann ich jetzt nicht mehr einordnen, wann das gewsen sein soll. Es muss wohl in der Scheune passiert sein, als sein Auftraggeber ihn zur Rechenschaft ziehen wollte. Da ich die Serie ja über mehrere Wochen hinweg gesehen habe, kann ich mich daran nicht mehr so gut erinnern. Aber selbst diese Verletzung hätte man ja eben nur reingeschrieben, um damit in der letzten Folge sein Zittern erklären zu können, was ihn in der Zwischenzeit gar nicht wirklich beschäftigt hat. Das meine ich mit konstruiert. Die Quoten waren wohl nicht mehr so rosig, vielleicht hätte Richard die vierte Staffel überlebt, wenn die Serie nicht mit der fünften eingestellt würde. Und Du sprichst nochwas an: die Sache mit Jimmys Tod und dem Doppelgänger. Harrow ist der einzige, der dieses Konstrukt von Nucky und Gillian hätte sprengen können. Dies wurde so schön angedeutet und dann einfach im Ansatz erstickt. Das ist mies... Aber gut, ich will halt Rache für Jimmy und die hätte nur Richard liefern können.


Zitat von: KrawallBruder (Filmriss) am 19 April 2014, 12:59:55
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Ich finde eher, dass es so wirkt, als sei die Figur von Richard gar nicht so lange geplant gewesen. Er wurde ja eingeführt als mysteriöser best buddy von Jimmy. Als dieser dann tot war, wurde es auch für Richard schwierig in der Gesamthandlung zu bleiben. Ich vermute mal, dass die Schreiber der Serie selbst überrascht waren wie gut die Figur ankam und ihn deshalb noch die dritte und vierte Staffel weiter durchgezogen haben. Dafür spricht ja u.a. dass er in den beiden Staffeln diese zwei Extreme durchlebt (3: Rambo, in der 4: Familienvater), weil sie wohl nicht so recht wussten wohin mit ihn...also weg.


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Sehe ich etwas anders. Ich schätze, man hat für die Figur eine Menge vorgehabt. Man erfindet keine schon optisch so interessante Figur, die Geheimnisse in sich birgt, ohne genug Material zu haben. Natürlich war in Staffel 1 noch nicht abzusehen, ob er mal die Serie mit tragen kann oder soll, aber es hat ja sehr gut geklappt. Eine Figur, die quasi ein "Schattenwesen" darstellt, kann man nicht schreiben, ohne zumindest selbst eine Idee zu haben, was ihn zu dem Mysterium gemacht hat. Jedenfalls glaube ich das.

Nun hast Du sogar den Rambovergleich selbst gebracht. Also passts ja.


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Moonshade

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

25 August 2014, 06:23:01 #45 Letzte Bearbeitung: 25 August 2014, 06:31:14 von Mr. Banane
In Anbetracht der Qualität der Serie und der guten Darsteller finde ich es fast erschreckend, wie wenig Leute sich dafür hier begeistern konnten. Im GF kommt man wohl gegen Zombies und Drachen nicht an.  :unknown: Bleibt die Serie halt ein Geheimtipp.  :icon_cool:

Mexican Standoff zwischen Nucky, Van Alden, Chalky und Al Capone. Alle müssen gleichzeitig sterben.  :machinegun:

Müssen es halt Krawallo, soisdas und ich in der letzten Staffel ausfechten.  :icon_mrgreen:






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Mr. Blonde

Diesen Sonntag kommt schon das große Finale...  :bawling:

Bisher habe ich nur die ersten beiden Folgen von Staffel 5 gesehen, was sich Heute noch ändern wird. Das in der letzten Staffel nun noch
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Nuckys Kindheit
beleuchtet wird, ist mir ein Bisschen zu spät gekommen. Wenn das noch weiter ausgebaut wird, okay, aber ich habe ein wenig das Bedürfnis, dass es so "plump" bleiben wird. Okay, ich mag es halt nicht, wenn man alles kaputterklärt, aber egal.

Jedenfalls kann man nun abschließend sagen, dass die Serie locker neben den "Sopranos" bestehen kann/konnte, eben weil die Macher einen ganz anderen Fokus gesetzt und dem ganzen ganz eigene Qualitäten gegeben haben. Terence Winter und co. wussten schon ganz genau, was sie da machen. Mal sehen, ob die letzte Folge auch so kontrovers enden wird.  :icon_lol:


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Mr. Blonde

Und so endet eine tolle Serie, die trotz grober Schnitzer immer tadellos inszeniert war. Die letzte Staffel leidet nur unter dem Problem, dass sie zu viel in nur 8 Folgen stecken wollte. Das Material, das sich da angeboten hat, hätte locker noch für eine weitere Staffel gereicht. So hetzt sich die Serie
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im wahrsten Sinne zu Tode.


Für alle, die vom
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offenen
Ende der "Sopranos" enttäuscht gewesen sind, packt "Boardwalk Empire" einen angenehm fest-sitzenden Deckel auf die ganze Geschichte. Klar, sehr forciert, aber immerhin gab es
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Rache für Jimmy.
  :dodo: Problematisch finde ich die Ausrichtung der letzten Staffel auf Nuckys
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Schuld & Sühne
-Plot und die vielen Rückblenden, die zwar interessant und immer besser wurden, aber die zu viel für nur 8 Folgen gewesen sind. Dass
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Nucky zum Ende hin immer weicher wird, fand ich der Figur nicht angemessen
, insgesamt im Gangsterfilm-Genre auch schon zu Tode geritten.
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Aufstieg & Fall
-Geschichte zum Hundertsten... Okay, so ist man halt den einfachsten Weg gegangen und es funktioniert halt auch irgendwie, originell war es trotzdem nicht. Kein Stück nachvollziehbar war für mich dann
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Van Aldens Ableben. Nicht, dass mich der Tod an sich stört, vielmehr die unlogische, entgegen des Charakters angelegte Handlungsweise. Er hätte für mich etwas besseres verdient gehabt.
Dafür bekommen wir nochmal einen Al Capone,
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der sich mit einem sehr emotionalen Moment verabschiedet.
Stephen Grahams Darstellung hat sich wirklich in der Serie zu einem Highlight entwickelt. Nucky und Eli
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umarmen sich, wobei wieder ein Mal klar wird, dass Eli ohne seinen großen Bruder nichts gebacken kriegen wird
und dann eben das Ende. Zu sehr auf
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Plottwist angelegt
, aber doch okay. "Im not seeking Forgiveness" hat Nucky in
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Jimmys Gesicht gesagt, bevor er ihn eiskalt ausgeknipst hat, hier stirbt er auf die gleiche Weise, niedergeschossen wie ein Hund.
Er suchte genau das, was er früher großspurig ablehnte. Das Intro der letzten Folge ist die wunderbare Antithese zur sonstigen Einleitung. Zeigt einen Nucky, der sich gerne
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reinwaschen will, aber der merkt, dass es unmöglich ist und das es besser wäre, nie wieder umzukehren.
Der Besuch bei
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Gilian
erinnerte dann sehr an Tonys Besuch bei Corrado Soprano in der letzten Folge.
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Auch dort ging es um Vergebung.


Insgesamt geht das Finale durchaus in Ordnung, nur der Weg dorthin war mir zu holprig.


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Moonshade

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde



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DisposableMiffy

Die finale Staffel fand ich leider sehr durchwachsen, zäh und in Teilen schlicht überflüssig. Die ganzen Rückblenden bringen kaum Vertiefungen, die die in Anspruch genommene Zeit rechtfertigen würden. So gut wie alles Gezeigte konnte man sich schon vorher zusammen reimen bzw
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Gilian Darmody erzählt in der ersten oder zweiten Staffel sogar explizit, wie Nucky sie mit dreizehn dem Commodore ausgeliefert hat und das Jimmy das Ergebnis der Vergewaltigung war.
Man weiß also, wo das Ganze hinführen wird, komplett unnötig, es dann in dieser Breite zu zeigen.

Wirklich schade um das vermurkste Ende, die ersten vier Staffeln fand ich alle sehr gut. Darsteller, Setting, Ausstattung und Musik, das hat alles wunderbar gepasst.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Mills

Letzte Woche nun endlich Staffel 5 beendet und bin im Großen und Ganzen wirklich von der Serie begeistert. Teilweise kann ich die Kritikpunkte von Blonde und Co. nachvollziehen, aber für alle die die Serie nicht kennen, meine absolute Empfehlung!!! Gerade wenn man, wie ich, die ganze Gangster- und Mafia-Thematik zu seinem Lieblingsgenre zählt, ist das die beste Serie, die ich in diesem Kontext je gesehen habe.  :respekt:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


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