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the Circle (Emma Watson, Tom Hanks)

Begonnen von StS, 6 Dezember 2016, 18:52:01

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StS



The Circle: James Ponsoldt's upcoming feature adaptation of Dave Eggers' novel starring Emma Watson, Tom Hanks, John Boyega, Karen Gillan, Patton Oswalt and Bill Paxton.

Eggers' novel focuses on a young woman (Watson) who is hired for a big job in an Internet monopoly called the Circle, which links users' personal emails, social media, banking, and purchasing with their universal operating system, resulting in one online identity and a new age of civility and transparency.

The novel turns into a contemporary thriller about the perils of life in a digital age where personal data is collected, sifted and monetized and used for surveillance, rendering privacy obsolete.


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"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

6 Mai 2018, 03:05:36 #2 Letzte Bearbeitung: 6 Mai 2018, 15:06:28 von Hitfield
99¢ VoD Erstsichtung

Mit Spoilern, was bei dem Film aber kaum der Rede wert sein dürfte.


Inhaltlich eine Mischung als hätte man "Big Brother" mit Facebook gepaart. Plus Bezügen zu "1984", "Die Truman Show" und "Minority Report". Es wird eine sehr nahe Zukunft gezeigt, in der es keine Privatsphäre mehr gibt. Die eigenen Gesundheitsdaten werden erfasst, man trägt rund um die Uhr eine Kamera, wird von Millionen Kameras und Smartphones beobachtet, egal ob bei der Arbeit, in der Pause oder beim Zähneputzen. Ein kalifornischer Tech-Konzern, dessen Campus und CEO-Präsentationen verdächtig nach Apple aussehen, will die totale Überwachung - und alle finden es geil. Die wenigen Ausnahmen werden in die Isolation oder den Tod getrieben und von der Öffentlichkeit als Verrückte wahrgenommen.

Die Inszenierung und der ganze Look sind sehr einfach gehalten, die Effekte beschränken sich auf die Displayanzeigen, Video-Präsentationen und Drohnen-/Kameraaufnahmen. Ähnlich wie bei "Sherlock" werden oft Chat-Kommentare in zig Sprachen eingeblendet (bei "Sherlock" waren es vor allem SMS-Wechsel), darunter auch auf Deutsch. Es wird so viel angezeigt, dass man kaum 10% davon mitlesen kann. Insgesamt auf die Dauer eher anstrengend.

Um zum Schluß zu kommen: die Botschaft ist gut gemeint und die Gefahren einer solchen Entwicklung nicht von der Hand zu weisen. Einiges davon gibt es ja bereits schon (in harmloser Form), was das enorme Sammeln und Auswerten von Daten sowie die Vorhersage und Beeinflussung von User-/Kaufverhalten angeht. Allerdings verabreicht der Film dem Zuschauer diese Botschaft mit einem Dampfhammer, gegen den sich selbst Thors Mjölnir wie ein Spielzeug ausnimmt. Gelungen ist eigentlich nur das Ende, wenn Emma Watson den Spieß umdreht und die absolute Transparenz mit Hilfe eines Hackers auch auf die zwielichtigen Geschäftsführer des Tech-Konzerns ausweitet, die nun ebenfalls rund um die Uhr unter Beobachtung stehen.

Insgesamt ein schwacher Independent-Film (Budget: 18 Mio. US$), der schon in 2-3 Jahren vergessen sein dürfte.

Ach ja, Emma Watson gehört als Schauspielerin ja längst zur internationalen Crème de la Crème mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad und einer Standard-Gage von 15 Mio. US$ bei Studio-Produktionen (z. B. für die letzten zwei oder drei "Harry Potter"-Teile, "Noah" und "Die Schöne und das Biest"). Aber sie sollte wirklich mal bessere Rollen auswählen statt "nur" blasser Indie-Filme und einem seelenlosen Blockbuster wie "Die Schöne und das Biest". Ausnahmen wie "The Perks of Being a Wallflower" sind inzwischen auch schon wieder über ein halbes Jahrzehnt her. Emma hat definitiv mehr drauf und ihre beste Rolle erst noch vor sich (hoffentlich). Was da in den letzten Jahren kam, wirkte ziemlich distanziert heruntergekurbelt.

4 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

mali

The Circle war vor allem wieder ein Beispiel für eine vollkommen mißlungene Buchverfilmung.

Nicht nur in dem Sinne, das man eben Zugeständnisse Buch<->Leinwand machen mußte, sondern weil man das Ende des Films gegenüber dem Buch komplett geändert hat, ins Gegenteil verkehrt hat. Das unausgegorene Drehbuch und Handlungsfäden die nie beendet oder auch begonnen wurden, steuern natürlich auch einen guten Teil dazu bei.

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