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Tenet (by Christopher Nolan)

Begonnen von StS, 20 Dezember 2019, 08:41:41

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DisposableMiffy

Ich war noch mal drin, diesmal aber keine IMAX-Vorstellung und oh Wunder, der Sound war deutlich besser. Der Score dröhnte nicht mehr alles zu, obgleich so mancher Dialog immer noch kaum zu verstehen war.

Beim zweiten Mal hab ich viele kleine Momente erst richtig wahrgenommen, wovon gerade das Finale profitiert.

Was sich leider nicht geändert hat ist mein Eindruck, dass die Story arg dünn ist und die Figuren einfach nicht interessant sind. Im Prinzip ein Bond-Film, nur ohne Humor und Ficken. Auch Branagh gibt quasi einen klassischen Bond-Bösewicht, nur dass er halt eher auf einer Stufe mit Christoph Waltz als mit Gert Fröbe steht.

Kann man gut gucken, unterhält auch, besonders wenn man sich aufs Visuelle konzentriert (im Gegensatz zum Ton geht hier die IMAX-Vorstellung als Gewinner aus dem Vergleich mit der 70 mm-Vorstellung hevor), aber für mich der bisher schwächste Nolan-Film.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

McClane

8 September 2020, 18:33:20 #31 Letzte Bearbeitung: 8 September 2020, 19:07:43 von McClane
Nolan spielt also mal wieder mit den Zeitebenen, doch wo Filme wie "Memento" oder "Dunkirk" einer zugänglichen, verständlichen Struktur folgten, da muss "Tenet" beständig die eigenen Regeln erläutern. Die Nolansche Erklärbärigkeit wird dann zum Hauptproblem eines Films, der sich für wesentlich clever hält, als er tatsächlich ist. Wenigstens lässt Nolan keine Figur explizit darauf hinweisen, dass das Wort "Tenet" ein Palindrom ist, aber schon in diesem Codewort steckt der Film in einer Nussschale: Es wird ein großes Bohei um diesen Code gemacht und letzten Endes ist er nur dazu da, damit der Protagonist ihn zwei Szenen später zu der Wissenschaftlerin sagt, die ihm stellvertretend für den Zuschauer die Invertierungsregeln erklärt. Doch wenn man Zeitreisen schon eine ausgeklügelte Logik geben will, die über "Fluxkompensator + Plutonium = Zeitreise" hinausgeht, dann sollte diese auch entsprechend durchdacht wirken, aber genau da strauchelt "Tenet". Da wird das Großvater-Paradoxon zwar angesprochen, aber im gleichen Moment für nichtig und unauflösbar erklärt, damit man nicht auf die beiden größten Logikprobleme des Films schaut.
Spoiler: zeige
Schon allein die Frage, wie er Protagonist gleichzeitig unwissendes Rädchen, später aber großer Planer des Ganzen sein kann, zumal nie wirklich erläutert wird, wie es eigentlich ist, wenn es zig parallel laufende Zeitlinien gibt. Zum anderen ist da das Problem, dass die Menschen der Zukunft das Ende allen Lebens durch den Algorithmus herbeiführen wollen, weil es so viel Umweltzerstörung gibt - wäre es da nicht einfacher, die Invertierungstechnologie zu nutzen, um die Menschen der Vergangenheit davon abzuhalten als direkt alles kaputt zu machen? Die Natur dürfte damit ja auch aufhören zu existieren.

Auch sonst wird vieles nur bedingt erklärt, etwa schon die Existenz von invertierten Knarren und Patronen. Können invertierte Soldaten damit einfacher kämpfen und schießen, als wenn sie normale Waffen benutzen? Der Protagonist kann schließlich (mit gewissen Problemen) invertiert ein nicht-invertiertes Auto fahren. Und woher weiß eine invertierte Kugel, dass sie genau in den Lauf der Waffe zurückkehren muss? Ähnlich eitel wirkt das Foreshadowing, siehe etwa den im Voraus zerstören Seitenspiegel. Zumal sich "Tenet" auch hier teilweise cleverer gibt als er ist.
Spoiler: zeige
Wenn Pattinson den einen Vermummten stellt, der Film es aber nicht zeigt, dann kann man davon ausgehen, dass er oder Washington unter der Maske steckte - eine große Überraschung ist die Aufdeckung dann nicht.

Doch trotz all dieser Probleme ist "Tenet" eigentlich eine recht gelungene Sache, wenn man ihn als das rezipiert, was er ist: Eine starbesetzte Variante von James-Bond-/"Mission: Impossible"-/"6 Underground"-Themen mit Zeitreise-Bonus, die vor allem geile Set Pieces liefert. Und da liefert der Film, wenn er den Spirit guter alter Joel-Silver-Tage atmet - Silver kaufte ein Gebäude auf, nur um es für die Eingangssequenz von "Demolition Man" in die Luft zu jagen, Nolan crasht ein echtes Flugzeug in ein Gebäude. Das sieht phantastisch aus, zumal der Regisseur mal wieder mit uhrwerkgleicher Präzision perfekt durchgetimte Actionszenen liefert. Vor allem das Finale mit dem temporalen Zangenangriff ist ein Meisterstück. Abgesehen von Debickis verzweifelt-verbitterter Ehefrau sind alle Charaktere natürlich Nolan-typische Schablonen, mit Branagh als Bond-Bösewicht, der durchaus Charisma hat, in ein, zwei Szenen aber auch Overacting in bester Nic-Cage-Tradition betreibt. Unter all dem Schwermut und der Wichtigtuerei liegt dann doch in erster Linie fette Crash-Boom-Bang-Action und die kann sich sehen lassen. Denn Nolan ist jemand, bei dem sich intellektuelle Konzepte und blechschadenreiche Autojagden sich nicht ausschließen müssen, wenn er Multimillionen-Dollar-Autorenfilme fürs Blockbusterpublikum dreht.(7/10)

Nicht der Beste, aber auch nicht schwächste Nolan in meinen Augen. Besser als der grobe "Interstellar"-Unfug ist der hier auf jeden Fall.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Bendo

Zitat von: DisposableMiffy am 26 August 2020, 23:42:34...Außerdem ist der Film, zumindest im IMAX, gemeingefährlich laut. Der Soundtrack fönt einem konstant die Falten aus dem Sack, es ist einfach nur ermüdend.

Hallo,
ging mir genauso. Hatte auf einen Interstellar-gleichen, epischen Score gehofft. Im Vergleich würde ich Tenets Soundtrack eher als "permanent lauten Krawall" beschreiben...

Inhaltlich fand ich (als Physiker) den Film ganz spannend!
Nach einer ersten Sichtung war es mir allerdings unmöglich alle Aspekte zu erfassen, zu verarbeiten, geschweige denn zu verstehen. Es wurden ja einige Gedanken aus der Physik der Zeit geäußert. Klar, Die Inverter-Maschine ist science-fiction. Wenn man sich aber gedanklich darauf einlässt, was denn wäre, wenn für einzelne die Zeit umkehrbar wäre (dass für Einzelne die Zeit unterschiedlich schnell vergehen kann, ist seit Einstein bekannt - bisher jedoch bei konstanter Richtung...), kommen ganz interessante Sachen bei raus.
Ziemlich gegen Anfang des Films wird zur Frage "wie?" mal kurz erwähnt, dass die Entropie "umgekehrt" worden sei (richtig in Erinnerung?!). Hier fragte ich mich, ob der Regisseur die "Entropie" bewusst ins Feld führt oder einfach mal etwas physikalisches nennt?! Zunächst ist/war mir jedenfalls der Zusammenhang von Entropie und Zeit nicht sofort klar. Noch im Kino fiel mir dann aber auf, dass es keine andere physikalische Größe gibt, die streng an die Zeit gekoppelt ist (die Entropie eines abgeschlossenen Systems wird bei fortlaufender Zeit stets größer - 2. Hauptsatz der Thermodynamik)...Zumindest fällt mir aktuell keine weitere ein...

VG

Wolfhard-Eitelwolf

Bin nicht so extrem begeistert. Für all das Rumgetöne im Vorfeld war das Gebotene erstaunlich überraschungsarm bis schablonenhaft, zu früh zu vohersehbar und insgesamt zu leicht zu verstehen. Vielleicht war das Ganze letztlich auch einfach im Vergleich zum Anspruch zu unwissenschaftlich aufgezogen, zu wenig durchdacht, auch angesichts so mancher offener Logikfrage. Wenn Kugeln schon rückwärts fliegen, wieso werden Faustkämpfe rein bewegungstechnisch trotz Rückwärtslaufens dann doch in die selbe Zeitrichtung ausgeführt?! WTF?
Keine Chance somit gegen Inception oder Interstellar. Klar, schauspielerisch wie technisch gibt sich der Film nur wenig Blöße (meckern muss ich aber beim für meinen Geschmack zu wenig opulenten Showdown im Steinbruch, und auch die Baltikumszenen gefielen mir nicht so wirklich) und unterhält von Anfang bis Ende. Meine Erwartung ging leider eher Richtung packend-innovativ-verschachtelte Story - und da mich die reine Action abseits der Flugzeugszene jetzt auch nicht vom Hocker gehauen hat, ist eien Zweitsichtung überraschend unwahrscheinlich.

Butzemann

Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 11 September 2020, 16:31:07Bin nicht so extrem begeistert. Für all das Rumgetöne im Vorfeld war das Gebotene erstaunlich überraschungsarm bis schablonenhaft, zu früh zu vohersehbar und insgesamt zu leicht zu verstehen. Vielleicht war das Ganze letztlich auch einfach im Vergleich zum Anspruch zu unwissenschaftlich aufgezogen, zu wenig durchdacht, auch angesichts so mancher offener Logikfrage. Wenn Kugeln schon rückwärts fliegen, wieso werden Faustkämpfe rein bewegungstechnisch trotz Rückwärtslaufens dann doch in die selbe Zeitrichtung ausgeführt?! WTF?
Keine Chance somit gegen Inception oder Interstellar. Klar, schauspielerisch wie technisch gibt sich der Film nur wenig Blöße (meckern muss ich aber beim für meinen Geschmack zu wenig opulenten Showdown im Steinbruch, und auch die Baltikumszenen gefielen mir nicht so wirklich) und unterhält von Anfang bis Ende. Meine Erwartung ging leider eher Richtung packend-innovativ-verschachtelte Story - und da mich die reine Action abseits der Flugzeugszene jetzt auch nicht vom Hocker gehauen hat, ist eien Zweitsichtung überraschend unwahrscheinlich.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich musste da ne 6/10 geben, obwohl die Wertung eher auf Nolan ('s Filme) bezogen ist, als allgemein. Und ich denke ein Regisseur muss sich im Laufe der Zeit auch an seinen Werken messen lassen (können) und wenn ich mir da z.B. Dunkirk angucke, schneidet selbst der besser ab, was nicht heißen soll, dass ich den schlecht fand (8/10).

Aber abgesehen davon, war es eine Wohltat mal wieder im Kino gewesen zu sein und bei aller Kritik, Nolan's Filme sind genau dafür gemacht (in unserer Vorstellung war der Score zwar auch laut und nervig, aber nicht so, dass man nichts mehr verstehen konnte, also alles gut)!
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

RoboLuster

29 November 2020, 00:53:12 #35 Letzte Bearbeitung: 29 November 2020, 01:29:39 von RoboLuster
Wem Inception, oder gar Interstellar und Memento, zu chronologisch verschachtelt waren, dem wird Tenent das Gehirn verdrehen auf die Art wie ein nasser Lappen ausgewrungen wird.

Die Exposition war kurz und ad hoc, wodurch sich ein Gefühl von Unsicherheit des Verstehens einschlich. Das man den Großteil der Dialoge, aus verschiedenen Gründen, schwer (vielleicht sogar unvollständig) verstehen konnte, verstärkte diesen Eindruck noch. Dazu noch ein Hauptdarsteller von dem man erst nicht weiß, was man von ihm halten soll.

Doch der Score und die auftretende Fremdartigkeit helfen über diese Phase hinweg, und danach ist alles im Flow. Und schon bald in 2 Flows. Darsteller/Figuren, Story, Inszenierung, alle sind geschmeidig, nichts holpert, eckt an oder stolpert, von stocken geschweige denn Stillstand, ist weder vorwärts noch rückwerts was zu sehen, und der Film schreitet stetig voran um sich im Nolan typischen Finale zu konvergieren.

Wer sich bis dahin in diesem Sog mitziehen lässt, kann "ausnahmsweise" auf Charakterisierung und sonstige gängige "Musst Haves" pfeifen, und sich damit abfinden, dass das eigene Gehirn Achterbahn fährt, wenn man sich während der Action, ganz konventionell, alles Ablaufende logisch einordnen will. Es geht zwar, aber damit packt man noch ein paar Umdrehungen drauf, weil man während einer Szene noch dabei ist, die letzte Szene zu analysieren, dass heißt, man verfolgt nicht einen Verlauf, nicht zwei Verläufe (den Konterverlauf), sondern das ganze gleich doppelt, oder vierfach, fünffach, je nachdem, wo man mit seinen Gedanken hinterherhinkt. Was man hier wirklich nicht machen sollte.^^

Sobald man den Dreh allerdings raus hat, wird einem ein zuweilen imo einzigartiges "Film"-Erlebniss beschert, was ähnlich dem Effekt mancher, den Geist stimulierende Drogen, recht nahe kommt. In diesem Rush werden abstraktes, komplexes Denken gefördert und eine "multitaskische" Kohärenz stellt sich ein, sodass man verstehen, sehen und sich sogar anerkennend dessen, was da als Film bewerkstelligt wurde, bewusst sein kann. Alles gleichzeitig. :happy2:


Diese Wahnvorstellung ist brilliant, er braucht nicht den Funken eines Beweises.

Da die Erklärungen, auf sämtliche Fragen, in der Zukunft liegen, fehlen sie bei der anschließenden Analyse nach Filmsichtung überhaupt nicht. Und soweit ich das beurteilen kann, sind sämtliche Abläufe in sich logisch nachvollziehbar. Weshalb der Film einfach funktioniert. "It just works."

ps:
Eigentlich wollte ich nur schreiben, der Film ist geil, der Score ist cool und alles weitere was ich sonst so schreibe, ihr wisst schon. Also abgeshen von den saucoolen Actionfrauen, ist auch in Tenent alles vorhanden und gut. Wollte das noch erwähnt haben. Damit das klar ist. Was ich von dem Film halte.^^  (mein Hund ist übrigens ohnmächtig geworden. Meinte danach; Jason takes Manhattan wäre schöner)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Glod

Wir haben uns das Ding am Wochenende bei Prime geliehen. War ja letztes Jahr der große Hype. Und Nolan - was kann man da falsch machen? Ok, Dunkirk fanden wir jetzt alles andere als prickelnd, aber der war - wenn schon kein Meisterwerk, wie überall proklamiert - doch immerhin noch ok.
Meine Frau stieg nach 20 Minuten aus. Ich bin dran geblieben, weil ich die ganze Zeitreise-Thematik mit den invertierten Entropien doch sehr interessant fand.
Und dann passierte das Schlimmste, was einem Film bei mir passieren kann: Er wurde mir egal. Und zwar sowas von scheißegal, dass ich ihn nur deswegen zu Ende geschaut habe, weil meine Frau dafür 4 Euro gelatzt hatte. Dafür gab's speziell gegen Ende ein paar nette optische Spielereien. Aber wieso, weshalb, warum - das hat mich bereits vor der 90-Minuten-Marke nicht mal mehr im Ansatz interessiert. Einfach nur noch durchschauen...vielleicht gibt's ja was Spektakuläres zu sehen. Ich habe jetzt schon zu großen Teilen vergessen, worum es ging. Ich will auch nicht mal nachlesen, wie das alles gemeint ist (wenn ich das tun muss, hat der Film als Narrative ohnehin versagt). Als Fazit bleibt hier nur vollständige Enttäuschung. Man kann's mit dem Gehirnschwurbel auch übertreiben, vor allem, wenn er so unausgegoren daherkommt, wie hier. 1-2 colle Momente retten keinen 2.5-Stunden-Film. Da halte ich es lieber mit "Midnight Sky" auf Netflix. Völlig andere Baustelle, aber auch sehr eigen und um soooo vieles besser.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Mills

Und ich habe zwischen den Feiertagen 30 Euro für die ZWEITsichtung (4K Blu Ray) ausgegeben und auch nicht bereut.  :love:  :mr.green: 
So unterschiedlich kann es sein...

PS: Wobei ich dazu sagen muss, dass das preislich ne Ausnahme war. Wir wollten den unbedingt noch an dem Abend sehen, da hätte der auch 50 Euro kosten können. Ansonsten gilt nach wie vor: Am Wochenende 300 Euro versaufen ist sch...egal, aber wenn Film X bei Saturn 9,89 Euro anstatt 10,99 Euro bei Media Markt kostet, dann ab zu Saturn, auch wenn es ein mega Umweg ist.  :lol:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Eric

Zitat von: Mills am 12 Januar 2021, 11:53:23sch...egal, aber wenn Film X bei Saturn 9,89 Euro anstatt 10,99 Euro bei Media Markt kostet, dann ab zu Saturn, auch wenn es ein mega Umweg ist.  :lol:

Ich als alter "SATURNI" bitte drum, künftig NUR NOCH zu SATURN zu gehen!! ;o)
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

mali

Zitat von: Eric am 12 Januar 2021, 12:18:57Ich als alter "SATURNI" bitte drum, künftig NUR NOCH zu SATURN zu gehen!! ;o)

War gerade da, hat zu...

;-)

proximo

So, hab ihm gestern auch geschaut und bin sehr gut unterhalten worden. Bin an sich kein großer Nolan Fan, aber so ein Konzept umzusetzen bedarf schon ner Menge Mut, Grips und Können und dafür hat er echt Respekt verdient.
ABER...es gibt diese eine Sache, die mir keine Ruhe lässt!!
Spoiler: zeige

Ich verstehe das alles mit der Invertierung und den verschiedenen Abläufen (rückwärts durch die Zeit etc.) und komme bei allen Abläufen mit.
Aber der Charekter von Neil enthüllt ja zum Schluss, dass er den Protagonisten bereits vor Jahren in der Zukunft kennengelernt hat und er von ihm angeworben wurde/wird. Sagen wir das liegt 10 Jahre in der Zukunft. Wie zum Geier kommt Neil dann in diese Zeit jetzt?? Es ist nie die Rede von einer konventionellen Zeitmaschine. Man kann in dem Film nur quasi in Echtzeit durch die Zeit zurückreisen. Das aber würde bedeuten, dass Neil 10 Jahre invertiert zurückgereist ist und das ist schlicht unmöglich.
Wisst ihr was ich meine? Oder habe ich nen Plot point verpasst?
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

RoboLuster

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Er ist zusammen mit den anderen auf dem Schiff zurückinvertiert.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

proximo

Zitat von: RoboLuster am 13 Januar 2021, 01:16:31
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Er ist zusammen mit den anderen auf dem Schiff zurückinvertiert.

Nein, das meine ich doch nicht. Nicht diese kurzzeitigen Invertierungen.
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Er sagt zum Schluss, dass der Protagonist und er sich in der Zukunft erst kennenlernen (für Neil "vor Jahren", also als er noch ein Kind oder Teenager war. Damit will er sagen, dass er aus der Zukunft kommt. Sagen wir in 1o Jahren. Wie ist Neil dann aus der Zukunft 1o Jahre zurückgereist zu DIESER Zeit, in der der Film spielt.
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Mills

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So wie sie im Film mehrere Male zurückinvertieren, so hat Neil es auch gemacht, nur halt nochmal und nochmal und nochmal und... so habe ich es verstanden.
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
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proximo

Zitat von: Mills am 13 Januar 2021, 14:16:01
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So wie sie im Film mehrere Male zurückinvertieren, so hat Neil es auch gemacht, nur halt nochmal und nochmal und nochmal und... so habe ich es verstanden.

Das geht ja nicht.
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Er kann sich ja nicht invertieren, während er invertiert ist. Er müsste sich also erst zurück invertieren, um sich erneut zu invertieren. Aber selbst dann vergeht die Zeit ja dennoch in Echtzeit. Selbst dann müsste er mehrere Jahre invertiert zurückreisen. Und das stelle ich mir einfach unmöglich vor.
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Eric

Zitat von: proximo am 13 Januar 2021, 14:47:43
Zitat von: Mills am 13 Januar 2021, 14:16:01
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So wie sie im Film mehrere Male zurückinvertieren, so hat Neil es auch gemacht, nur halt nochmal und nochmal und nochmal und... so habe ich es verstanden.

Das geht ja nicht.
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Er kann sich ja nicht invertieren, während er invertiert ist. Er müsste sich also erst zurück invertieren, um sich erneut zu invertieren. Aber selbst dann vergeht die Zeit ja dennoch in Echtzeit. Selbst dann müsste er mehrere Jahre invertiert zurückreisen. Und das stelle ich mir einfach unmöglich vor.


Tja, ich hacke das alles unter "Zeitreisefilm mit den üblichen logischen Problemen" ab und freue mich an den netten F/X.
Alles andere würde mein Gehirn zu sehr verdrehen.  :happy3:
Liebe Ursula,
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Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

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RoboLuster

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Das Shiff kam aus der Zukunft, mit allen die da drauf waren. Zurückinvertieren konnte er sich in der Gegenwart. Haben doch gesagt, dass sie mit dem Schiff kamen, oder?
Man hat ja gesehen das es geht.  :hideugly:
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mills

Zitat von: RoboLuster am 13 Januar 2021, 15:34:54Man hat ja gesehen das es geht.  :hideugly:

Das ist die Masterantwort! Also müsste jetzt alles geklärt sein.
Ein alter Dozent von mir hat immer gefragt: "Alle soweit mit- und klargekommen?"  :lol:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

proximo

Zitat von: RoboLuster am 13 Januar 2021, 15:34:54
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Das Shiff kam aus der Zukunft, mit allen die da drauf waren. Zurückinvertieren konnte er sich in der Gegenwart. Haben doch gesagt, dass sie mit dem Schiff kamen, oder?
Man hat ja gesehen das es geht.  :hideugly:
Also entweder verstehst du mich nicht oder du trollst mich :engel:
Spoiler: zeige
 Willst du mir erzählen, er (und andere von mir aus) hätten mehrere Jahre invertiert auf einem Schiff verbracht, das rückwärts fährt. Das also 2020 losgefahren ist und 10 Jahre auf See war, so dass Neil 2030 einsteigen und invertiert zurückreisen konnte? Also bitte!! Nolan kann von uns unmöglich verlangen das zu glauben!! :lol:
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RoboLuster

Wer weiß was in der Zukunft alles möglich ist. :hideugly:

Kyle Reese hat damals schon auf gegenwärtige Unmöglichkeiten geantwortet; "Ich kann ihnen das jetzt nicht erklären."
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
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RoboLuster

13 Januar 2021, 17:09:15 #50 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2021, 19:12:11 von RoboLuster
Zitat von: proximo am 13 Januar 2021, 16:59:26
Zitat von: RoboLuster am 13 Januar 2021, 15:34:54
Spoiler: zeige
Das Shiff kam aus der Zukunft, mit allen die da drauf waren. Zurückinvertieren konnte er sich in der Gegenwart. Haben doch gesagt, dass sie mit dem Schiff kamen, oder?
Man hat ja gesehen das es geht.  :hideugly:
Also entweder verstehst du mich nicht oder du trollst mich :engel:
Spoiler: zeige
 Willst du mir erzählen, er (und andere von mir aus) hätten mehrere Jahre invertiert auf einem Schiff verbracht, das rückwärts fährt. Das also 2020 losgefahren ist und 10 Jahre auf See war, so dass Neil 2030 einsteigen und invertiert zurückreisen konnte? Also bitte!! Nolan kann von uns unmöglich verlangen das zu glauben!! :lol:


Spoiler: zeige
Nee, die haben das Schiff gebaut, und sind 2030 eingestiegen und 2020 ausgestiegen.
  :essen:


edit:

Nicht falsch verstehen, ich finde deinen Gedankengang ja gut und berechtigt usw, ich hatte mir dazu vorher glaub ich gar nicht viele Gedanken gemacht. Für mich reichte die Erklärung, dass die mit dem Schiff zurück gekommen sind.

Und sehen wirs doch mal so, wenn die Existenz der gesammten Menschheut auf dem Spiel steht, werden sich immmer ein paar Helden finden, die alles auf sich nehmen, um das Schlimmste zuerhindern. Dazu gehört, imo, auch, 10 Jahre auf nem Schiff zu verbringen. Früher segelten die Menschen ja auch 4, 5 Jahre mit nem Schiff rum, für weit weniger, als die gesamte Menscheit zu retten. Und die Schiffe waren damals kleiner, und die ganzen Umstände auch unverhältnismäßig schlechter.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
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proximo

14 Januar 2021, 12:43:30 #51 Letzte Bearbeitung: 14 Januar 2021, 12:48:58 von proximo
Zitat von: RoboLuster am 13 Januar 2021, 17:09:15
Spoiler: zeige
Nee, die haben das Schiff gebaut, und sind 2030 eingestiegen und 2020 ausgestiegen.
  :essen:


edit:

Nicht falsch verstehen, ich finde deinen Gedankengang ja gut und berechtigt usw, ich hatte mir dazu vorher glaub ich gar nicht viele Gedanken gemacht. Für mich reichte die Erklärung, dass die mit dem Schiff zurück gekommen sind.

Und sehen wirs doch mal so, wenn die Existenz der gesammten Menschheut auf dem Spiel steht, werden sich immmer ein paar Helden finden, die alles auf sich nehmen, um das Schlimmste zuerhindern. Dazu gehört, imo, auch, 10 Jahre auf nem Schiff zu verbringen. Früher segelten die Menschen ja auch 4, 5 Jahre mit nem Schiff rum, für weit weniger, als die gesamte Menscheit zu retten. Und die Schiffe waren damals kleiner, und die ganzen Umstände auch unverhältnismäßig schlechter.

SPOILER!!!

Nee, dass die das Schiff 2030 gebaut haben und damit zurückgereist sind geht ja nicht. Es hätte eher so sein müssen, dass einer invertiert 10 Jahre zurückreist ins Jahr 2020 und dann mit dem Schiff startet und 10 Jahre lang rumtuckert bis ins Jahr 2030, wo Neil dann dazu steigt und sie wieder zum Ausgangspunkt des Schiffes ins Jahr 2020 zurückfahren.
Es ist halt alles n mega Flex.
Klar kann man Jahre auf nem Schiff verbringen. Aber invertiert? ich weiß ja nicht..

Also ich finde mit den letzten 10 Minuten und dem Twist hat Nolan es einfach übertrieben. Der Film war so super und in sich stimmig bis dahin.
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RoboLuster

14 Januar 2021, 15:41:42 #52 Letzte Bearbeitung: 14 Januar 2021, 15:51:11 von RoboLuster
Spoiler: zeige
Das Schiff war invertiert. Ist doch auch rückwärts gefahren. So wurde doch auch der ganze Kram aus der Zukunft zu dem Badguy geschickt (also nicht mit Schiff, sondern in Behältnissen).

War es nicht sogar so, dass das Schiff ab 2020 für 10 Jahre unterwegs war (haben 2030, Leute in 2020 dafür engagiert), dann 2030 invertiert wurde, die Leut draufgepackt und rückwerts gefahren sind?
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
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Mr. Blonde

Nolan hat so eine schöne Anleitung für den Film gegeben, direkt am Anfang:

"Versuchen Sie gar nicht erst, das zu verstehen."

Das kann man wunderbar als Selbstbeweihräucherung seines "Genies" betrachten oder als klares Schuldeingeständnis Nolans. Ich sehe es als letzteres, fand das Gimmick des Films aber echt nett und hatte ein paar witzige Aha-Momente. Nur leider waren mir die Figuren völlig egal, genauso wie die eiskalte Welt, in der sie leben. Ein Problem, das Nolan nicht mehr in den Griff bekommen wird. Schade, in "Prestige" sah das damals noch ganz anders aus. Patterson und Michael Caine in seinem winzigen Auftritt haben da noch am meisten in mir ausgelöst. Ein Film der aber gut ins Jahr 2020 gepasst hat.



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RoboLuster

Nein, nein, nein. :happy2:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das mit dem Schiff im Film erklärt wurde.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
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Karm

Zitat von: Mr. Blonde am 14 Januar 2021, 21:56:34Schade, in "Prestige" sah das damals noch ganz anders aus. Patterson und Michael Caine in seinem winzigen Auftritt haben da noch am meisten in mir ausgelöst.

Patterson? In "Prestige"?
...und ganz so klein war der Auftritt von Michael Caine nicht. :happy2:

Mr. Blonde

Nee, so meinte ich das nicht. Der zweite Satz bezieht sich auf "Tenet" und der erste auf "Prestige" sowie Nolans früheres Händchen, uns doch etwas mehr als Eiswürfel vorzusetzen.  :mr.green:  "da noch am meisten in mir ausgelöst" liest sich so, als hätte ich mit "da" "Prestige" gemeint.

Michael Caine hat doch keine 4 Minuten Screentime. Das finde ich schon sehr mager in einem Streifen, der 2 1/2 Stunden dauert. Aber mittlerweile sind das halt auch eher freundschaftliche Gastauftritte, die er dafür Nolan absolviert. Ohne ihn geht's halt auch nicht.


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Karm

Zitat von: Mr. Blonde am 15 Januar 2021, 06:02:55mittlerweile sind das halt auch eher freundschaftliche Gastauftritte, die er dafür Nolan absolviert.

Ja, Gnadenbrot. :happy2:

proximo

Zitat von: RoboLuster am 14 Januar 2021, 15:41:42
Spoiler: zeige
Das Schiff war invertiert. Ist doch auch rückwärts gefahren. So wurde doch auch der ganze Kram aus der Zukunft zu dem Badguy geschickt (also nicht mit Schiff, sondern in Behältnissen).

War es nicht sogar so, dass das Schiff ab 2020 für 10 Jahre unterwegs war (haben 2030, Leute in 2020 dafür engagiert), dann 2030 invertiert wurde, die Leut draufgepackt und rückwerts gefahren sind?


Spoiler: zeige

Ah, du meinst also, dass sie quasi einen schriftlichen Auftrag im Jahr 2030 invertiert haben, so dass er 2020 dann ankommt und der Befehl ausgeführt wird und das Schiff auf die Reise geschickt wird?
Interessant.
Aber das müsste ja dann wieder in so ner Kiste stattfinden, von der man weiß, dass sie dann und dann da von genau dem Befehlshabenden ausgegraben wird.
Das ist alles so...unstimmig irgendwie.
Ich versuche auf keinen Fall den Film auf Teufel komm raus als "unlogisch" an den Pranger zu stellen, im Gegenteil. Ich will ihn verstehen.
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Mills

Vielleicht auch einfach "nicht verstehen wollen", sondern genießen. Das ist Sci-Fi...  :tv:
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