Wake Up (Horror-Thriller der "Turbo Kid"- & "Summer of 84"-Macher)

[StS]

Gen Z activists are violently picked off by a deranged night watchman after sneaking into an environmentally destructive big-box furniture store.

Darf gern mal in meinen Player wandern...

[StS]

In dem 2023er Horror-Thriller ,,Wake Up" geraten sechs junge Öko-Aktivisten im Zuge einer nächtlichen ,,Protest-Aktion" in einem großen Möbel-Warenhaus mit zwei Security Guards aneinander – was kurzerhand in allerlei Gewalt und Blutvergießen resultiert. Regie bei dieser düsteren kanadisch-französischen Koproduktion führte das als ,,RKSS" bekannte Trio Anouk Whissell, François Simard und Yoann-Karl Whissell (u.a. ,,Turbo Kid" und ,,Summer of 84")...

Das Szenario (samt der Charaktere) wird mit einem angenehmen Maß an Ruhe etabliert. Zwar verbleiben die Figuren durch die Bank weg oberflächlich in ihrer Beschaffenheit und wird einem keiner hier wahrhaft sympathisch – doch umging man dadurch das gängige ,,Schwarz/Weiß-Schema" und entsteht dennoch Suspense, u.a. weil die Reihenfolge der Ableben kaum vorauszusagen ist. Die nahezu europäische Besetzung (gedreht wurde auf Gran Canaria) geht indes voll in Ordnung...

Im Vorliegenden kreuzt sich der Weg der naiven Öko-Aktivisten (im Zuge einer illegalen Vandalismus-Aktion) mit dem eines aggressiven Mannes, der eine naturverbundene Form des Jagens (nach Vorbild unserer Vorfahren) schätzt und praktiziert: Der Laden ist sein Revier – mit ihm der ,,Apex-Predator" darin – die Eindringlinge werden zu seiner Beute. Tiefgründig-pointierte Gesellschafts-, Konsum- oder Business-kritische Aussagen gibt´s zwar keine – dafür aber kompromisslose Katz&Maus-Genre-Kost...

Seitens eines energischen Scores untermalt, entfaltet sich der schnörkellose Plot in nur knapp 80 Minuten mit genügend Drive und einem soliden Spannungsgrad – während das dem Zuschauer so ja aus dem Alltag vertraute Setting (u.a. Abwechslung bietend) ansprechend was hermacht, die Gewalt brutal dargereicht wird sowie die Kamera-Arbeit gleichermaßen gelungen ist wie Inszenierung des prächtig aufeinander eingespielten Regie-Trios...

Etwaige Klischees wirken sich nicht negativ auf den Unterhaltungswert aus – vereinzelte herausragend kreativ-coole Momente, wie als einige der Kids mit phosphoreszierenden Farben übergossen werden und daraufhin mal eben die komplette Beleuchtung ausschaltet wird, sowieso nicht. Summa summarum: ,,Wake Up" ist ein harter, angrenzend humorfreier Warenhaus-Invasion-Slasher von RKSS – kurzweilig, düster sowie bis direkt zum Einsetzen des Abspanns hin ziemlich boshaft-nihilistisch...

6,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/wake-up-2/

[Moonshade]

Wundert mich nicht, schon "Summer of 84" war wenig versöhnlich und kompromisslos.

[StS]

Wundert mich nicht, schon "Summer of 84" war wenig versöhnlich und kompromisslos.

Aus irgendwelchen Gründen habe ich den bis heute noch immer nicht geschaut. 

[Moonshade]

Ja, ich hatte den so im Rahmen von "Stranger Things" erwartet, aber nach der erwartbaren Nostalgielümmelei in der ersten Hälfte schlägt er einem dann am Ende ins Gesicht.
Wirksam, aber unsympathisch.

[StS]

Ja, ich hatte den so im Rahmen von "Stranger Things" erwartet, aber nach der erwartbaren Nostalgielümmelei in der ersten Hälfte schlägt er einem dann am Ende ins Gesicht.
Wirksam, aber unsympathisch.

Ah, okay. In diesem Fall hier zieht sich das im Prinzip durch den Film durch - das aber auf eine zum Slasher-Genre passende Weise.

"We are Zombies" von RKSS steht ebenfalls noch auf meiner Liste...

[Mr Creazil]

Ja, ich hatte den so im Rahmen von "Stranger Things" erwartet, aber nach der erwartbaren Nostalgielümmelei in der ersten Hälfte schlägt er einem dann am Ende ins Gesicht.
Wirksam, aber unsympathisch.

Lief ähnlich wie bei mir, der Schlag in die Magengrube am Ende war hart, aber das hat ihn von der Nostalgie-Verklärung eines 'Stranger Things' (mit dem ich nie wirklich warm geworden bin) für mich positiv abgehoben.