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American Primeval (Netflix-Western-Miniserie von Peter Berg)

Begonnen von StS, 5 Dezember 2024, 18:58:52

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StS


It follows the gritty and adventurous exploration of the birth of the American West, the violent collisions of cults, religion, and men and women fighting for control of the new world.

Only one goal matters: survival. Taylor Kitsch and Betty Gilpin star in American Primeval, a gripping new limited series from director Peter Berg. Coming Jan. 9, only on Netflix.


Nice.
Wer braucht da noch den Rest von "Horizon"?  :happy3:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

JasonXtreme

"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

15 Januar 2025, 10:34:21 #3 Letzte Bearbeitung: 15 Januar 2025, 10:43:22 von Moonshade
Heidewitzka, was ist das denn?
Wem "The Revenant" zu zentriert und ausgedehnt war, der darf sich die gleiche unmenschliche Intensität jetzt mit Peter Bergs "American Primeval" geben.
Ich hab zwar erst zwei Folgen drin, aber die gehen schon direkt ins Eingemachte, roh ist der Westen, schwer war der Beruf.

Über die Erschaffung und Eingliederung des Mormonenstaats Utah 1857-1860 und den Sonderstatus bis 1890 musste ich mich tatsächlich erstmal einlesen, aber wenn man erstmal den Vielparteienkessel gesehen hat, der hier vor sich hin köchelt - verschiedene Fraktionen von Indigenen, Siedler, militante Mormonen, die Army, Kopfgeldjäger und was hier so ziemlich für 98 Prozent aller Figuren gilt - ziemliche Arschlöcher, von denen die meisten dich für 20 Cents an der Straßenecke killen würden. In den Mix geraten dann noch eine Frau auf der Flucht mit ihrem Sohn und ein unwilliger Trapper der bei den Stämmen gelebt hat. Parallele Handlungsstränge drehen sich um ein Mormonenpärchen, das getrennt wurde, als man am Anfang das Mountain-Meadows Massaker nachstellt, was schon mal nix für Kaffeekränzchen ist, auch wenn hier (wie immer) geradezu inflationär alles mit Pfeilen zugeschissen wird, die offenbar eine Armee von Legolas'n im Stakkato abschießt.

Die Chose ist zeitweise schön dirty american west saga, aber wenn es zur Sache geht, dann wird nicht getötet, dann wird Fleisch geklopft und Körper gespalten, größtmöglicher Schaden bei relativ kurzem Aufwand. Grimmiger gehts eigentlich kaum noch, ich freu mich schon auf den Rest der Miniserie. Aber wer mitmacht, darf sich schon mal freuen: Berg dreht ein Opus im Overdrive, Bilder, die weh tun.


"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

JasonXtreme

Ich bin bei Folge 4 mittlerweile - ich mag es ebenso. Ich erwarte da auch keine großen Überaschungen mehr, ein Road Movie durch die finsteren Gefilde (bezogen auf die Einhner und das ganze Geschmeiß :lol:) des Wilden Wilden Westens - allein die Nummer bei den Franzosen MUAHUAHUA was wollte Berg da machen, Wrong Turn goes West?!

Prinzipiell gibt es mir da etwas zu wenig "normale Menschen" - aber allein allem war das damals dort halt kein Kinderspielplatz, und zudem sieht es halt schlicht und ergreifend so aus, wenn man mit Messer, Tomahawk usw. auf einander eindrischt, oder einen umballert.

Die Darsteller machen ihre Sache gut, allein bei Kim Coates musste ich echt übeegen woher ich den nu kenne :D denn erkannt hab ich den ums Verrecken nicht ohne Rotzbremse und mit Mormonenhaarschnitt :D
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Moonshade

Ja, bei Coates musste ich echt 10sek grübeln, den kennt man ja gar nicht ohne Tig-Bart, aber er hat ein wunderbar markantes, altes Gesicht.

Bei dem Bridger hab ich auch minutenlang gedacht, dass wäre Bill Pullman, der mal einen Frisörtermin nötig hätte, aber das lag wohl nur an der gleichen Synchronstimme. Und wer hat eigentlich Taylor Kitsch überfahren? Als der sich in Folge 1 im Hintergrund ne Hose sucht, hat man sich ja echt erschreckt.

Highlight bisher war die Verhörszene, während der sie dem Mormonengatten die halb skalpierte Kopfhaut wieder annähen, ideal für Chips und Dips.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

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JasonXtreme

Jo Bridger könnte wirklich als Pullman durchgehen - und ehrlich gesagt hab ich bei Dane Dehaan auch zweimal hinschauen müssen, das is ja der halbskalpierte Mormone ;) Jai Courtney hab ich noch nicht ausgemacht bewusst, der is ja auch dabei. Taylor Kitsch sieht hier echt fertig aus - wenn ich überlege, dass der vier Jahre jünger is als ich... puh, ich hoffe das is nur für die Serie so  :happy:  :happy3:
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AfterBusiness

16 Januar 2025, 21:14:03 #7 Letzte Bearbeitung: 16 Januar 2025, 21:15:39 von AfterBusiness
Nachdem ich in zig Foren soviel positives gelesen hab, hab ich heute mal reingeschaut....nur 20min. der ersten Folge bisher gesehen und voll geflasht. Erinnerte mich gleich an den dreckigen Western "Erbarmungslos" von Eastwood, der ähnlich den "dreckigen" Western zeigt, zwar nicht so brutal, aber ähnlich.... freue mich weiter zu schauen.... das wird ein Fest.  :lol:  :respect:

Glod

Wir haben die Serie am Wochenende geschaut. Ich bin auch nur wegen der vielen positiven Stimmen darauf gestoßen. So rein von der Werbung her, hätte ich wohl abgelehnt.
Ich wusste vorher rein gar nichts darüber und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich erwartet habe - vermutlich was in Richtung Deadwood. Womit ich nicht gerechnet habe, war "gefühlte 20 Gruppen bringen sich gegenseitig im Wald um (und in der Wüste)". Das war schon ziemlich harter Tobak und mir fehlte ehrlich gesagt ein wenig der Sinn hinter dem Ganzen, wobei das durchaus auch die Intention gewesen sein könnte.
Gemacht ist das Ganze ziemlich gut. Der Westen wird hier auf eine Art und Weise dargestellt, die mal sowas von überhaupt nichts Romantisches an sich hat, dass es schon ein wenig wehtut. Abzüglich vierer Charaktere ist hier jeder eine üble Drecksau oder wird zu einer. Das Problem (oder das Gute - je nach Betrachtungsweise) daran ist, dass man es bei jedem Einzelnen nachvollziehen kann. Obwohl man Zeuge unmenschlichster Akte wird, kann man niemanden wirklich als "böse" identifizieren. Jeder hat für sein Tun nachvollziehbare Gründe und Ziele. Und abseits jeglicher zivilisatorischer Rahmen werden diese eben vollkommen hemmungslos verfolgt.
Fans von hartem Stoff per se und allen, denen Deadwood zu *hust* hochglanzmäßig war, kann ich die Serie durchaus empfehlen. Wer allerdings Wert auf ausgefeilte Geschichten und elegante Charakterinteraktion und -entwicklung legt, sollte hier vorsichtig rangehen.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Moonshade

Wir sind jetzt auch durch und ich bin im großen und Ganzen immer noch sehr zufrieden.

Ein paarmal war mir die flüchtige Witwe zu dämlich und was
Spoiler: zeige
der Junge ertragen und überlebt hat
, war dann wirklich unter Wildnisumständen etwas unwahrscheinlich. Wie mir überhaupt das Ende etwas zu naiv-optimistisch in Richtung Kalifornien wies, denn wenn etwas die Serie über die Reisenden verraten hat, dann dass Scheiße am Fuss klebt.
Das Finale von Fort Bridger ist ja sowieso eher metaphorisch für das menschliche Verhalten zu sehen, das hat mir gefallen, allerdings ist das alles ja in einen historischen Kontext eingebunden, den man am Ende einfach fallen gelassen bzw. nicht fortgeführt hat.

Da sind dann am Schluss quasi
Spoiler: zeige
alle tot, die Armee, die Indigenen, die Kopfgeldjäger und diverse der Mormonenmilitia, aber wie es mit Young weitergeht und ob sein Plan funktioniert mit dem Gottesstaat, bleibt unbeantwortet.
Das muss man dann alles in einem Geschichtsbuch über die USA nachlesen.

Das ist in Ordnung und nicht zwingend auf Fortsetzungen aufgebaut, obwohl das als Armee-Vs.-Mormonen-Drama möglich wäre, aber ansonsten ist das wohl abgeschlossen, nehme ich an.
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JasonXtreme

Ich bin auch durch und zufrieden. Nicht mehr hab ich erwartet, ehrlich gesagt, auch wenn obgleich der Konstellationen mit den Mormonen ect. viel mehr drin gewesen waäre als reines Survive da Gemetzel Kino ;) das in der letzten Folge alle Stränge recht schnell abgehandelt waren, war wirklich etwas schade, aber letztendlich passt das so für mich.
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