Star Trek: Section 31 (Fernsehfilm mit Michelle Yeoh)

[Hitfield]

Wie es ausschaut, wird der nächste ,,Star Trek"-Film nicht der vierte Film in J. J. Abrams alternativer Zeitlinie, in der Kirk, Spock & Co. ein Jahrhundert vor Picard auf die Borg treffen sollten (war vor Jahren mal angedacht — keine Ahnung wie der Status ist), und auch nicht Tarantinos ,,Trek"-Film, sondern ein Fernsehfilm für Paramount+, der ein ,,Star Trek: Discovery" Spin-off ist.

https://www.heise.de/news/Paramount-Star-Trek-Section-31-und-Serie-zu-Galaxy-Quest-in-Arbeit-8971829.html

Die Section 31 ist die Geheimorganisation der Sternenflotte, die v. a. in ,,Deep Space 9" eine Rolle spielte. Da fand ich das prima, zumal sie der Flotte technisch um Jahre voraus war. In diesem Fall bin ich aber nicht sonderlich begeistert, denn Michelle Yeoh spielte eine der unsäglichsten Figuren im gesamten Trek-Universum und alles ist natürlich — wie könnte es auch anders sein — mal wieder Jahrhunderte in der Vergangenheit angesiedelt. Also vor Pike, Kirk & Co. Vermutlich wird es darum gehen, dass Yeohs Figur, die Spiegel-Universum Kaiserin Philippa Georgiou, die Section 31 mitgegründet hat. Könnte mir kaum etwas Blöderes vorstellen.

[Moonshade]

Angesichts des Oscars und der Tatsache, dass selbst für eine bekannte Person wie Yeoh die Rollen nicht auf der Straße liegen, kein Wunder dass Paramount da am heißen Eisen schmieden will, wenn sie denn bereit ist, mitzumachen.

[Private Joker]

und alles ist natürlich — wie könnte es auch anders sein — mal wieder Jahrhunderte in der Vergangenheit angesiedelt. Also vor Pike, Kirk & Co. Vermutlich wird es darum gehen, dass Yeohs Figur, die Spiegel-Universum Kaiserin Philippa Georgiou, die Section 31 mitgegründet hat. Könnte mir kaum etwas Blöderes vorstellen.

Das habe ich meinen Quellen so nicht entnommen; da wäre ja auch das erste Problem, das die Imperatorin unsterblich sein müsste, aber aus irgendwelchen kuriosen Gründen dann doch schon Yeohs nun ja auch schon etwas vorgerückten Alterungsstatus erreicht hätte. Und selbst wenn, zu der Zeit war die ja eigentlich noch im Spiegeluniversum.

"muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen" heißt es wohl bei Heise, was charmant umschreibt, dass da ja eigentlich eine in den ersten STD-Folgen noch abgrundtief böse Figur (allein die Kannibalenszene...) in den Focus rückt und jetzt zumindest partiell positiv rüberkommen soll (so Richtung "24", Zweck heiligt Mittel und so). Dass da irgendwelche Zeitreisen eine Rolle spielen, ist in dem Kontext eines Spielfilms nicht so wahrscheinlich.

Generell kann ich mich zwar durchaus wundern, wie fix die Friede-Freude-alle Menschen sind gut-Phase der late Roddenberry-Ära über Bord ging. Aber, wie der alte Kanzler sagte, man kann einem ja nicht verbieten, über Nacht klüger geworden zu sein (aka "Was geht mich mein Geschwätz von gestern an")..

[DukeNukem69]

Ich frage mich in letzter Zeit immer mehr warum alles schon schlecht geredet wird, bevor überhaupt irgendwelche Details des Filmes/Serie bekanntgegeben werden 

Es wird doch niemand gezwungen sich das anzuschauen, falls es irgendwann mal erscheint 

Mich würde es freuen wenn Michelle Yeoh den Film bekommt, denn mMn war sie einer der wenigen Lichtblicke in Discovery 

[Mr Creazil]

Remind me: was hat das mit 'Star Trek' zu tun? Ist Kurtzman ein zeitreisender Romulaner in Verkleidung, dessen Sabotage-Mission lautet, die Idee von Star Trek aktiv zu ruinieren?

[Hitfield]

Man kann natürlich argumentieren, dass es ja um die Gründung eines Geheimdienstes der Sternenflotte mit höchst zwielichtigen Gestalten aus einem Spiegeluniversum geht, weshalb das alles "anders" ist. Aber dennoch: sorry, aber ich kann echt nicht erkennen, dass das noch irgendetwas mit Star Trek zu tun hat. Dabei fand ich "Lower Decks" oder "Prodigy" schon mehr oder weniger Grütze, genauso wie die ersten "Discovery"-Staffeln. Und auch die Boxoffice-optimierte alternative Zeitlinie von JJ Abrams war recht eigenwillig. Aber selbst "Prodigy" und "Lower Decks" streifen zumindest gelegentlich noch Star Trek-Themen. Aber das hier - was zum Geier ist das?

[Mr Creazil]

Irgendjemand meinte, das ist 'Star Trek'-Variante von 'The Boys'. 

[StS]

[DukeNukem69]

Läuft jetzt seit 24.01. auf Paramount+

Einmal schauen und vergessen 

Alle Sektion 31 Mitstreiter sind unterirdisch schlecht, das einzig interessante fand ich die Rückblicke von Philippa.

Ansonsten war mir das leider viel zu wenig für einen Star Trek Film 

Der Schluß bietet eine Fortführung an, aber kann mir nicht vorstellen das es weiter geht.

3/10

[Mr Creazil]

Wurde auch vom Nitpicking Nerd total zerpflügt. ^^

Aber ganz ehrlich: es war bereits vom Trailer her sonnenklar, dass der Film kaum etwas mit 'Star Trek' zu tun haben würde, mit dem Konzept der "richtigen" Section 31 aus den originalen Serien schon dreimal nicht, und dass Kurtzman & Co. hier nur verzweifelt dem "Band of Misfits"-Trend a la 'The Boys', 'Guardians of the Galaxy' oder 'Suicide Squad' hinterher hecheln würden. Insofern ist es exakt die Katastrophe geworden, die zu erwarten war. Erinnert mich wieder an die lange Diskussion, die ich mir zum Trailer auf Schnittberichte geliefert hatte. ^^

[mali]

Gestern geguckt und im Grunde fehlen mir die Worte. Es ist wirklich so schlecht wie man hörte, hat wirklich so gut wie Nichts mit Star Trek zu tun und wirkt einfach falsch in allen Punkten. Alleine schon das aufgesetzte "Cool-Sprech" geht einem nach spätestens 10 Minuten völlig auf den Senkel.

Wo ist da denn intern jemand gewesen, der gesagt hat: "Das können wir so nicht heraus bringen, das wird eine Katastrophe." Ich verstehe es nicht, das ist einfach Scheitern mit Ansage. Als hätte Netflix die Star Trek Rechte erworben und begonnen das Franchise auf das übliche eigene Schmema umzubauen.

Bis heute habe ich ST: Discovery nie geguckt - und nach diesem Film habe ich dazu auch noch weniger Motivation als ohnehin schon.

[Private Joker]

Das ist schon eine ganz schöne Welle von miesem Buzz, die man da (absehbar?) produziert hat - bin aber persönlich nicht ganz so negativ gestimmt. "Ist kein echtes Star Trek" - der Punkt ist mir nun grad egal, die haben in den letzten Jahren die Marktführerschaft im Bereich TV-SF eh abgegeben, je nach Vorlieben an den Mandalorier oder (so seh ich das) an "The Expanse". Und den Konflikt zwischen den Neo-Trekkies (Disco) und den Gralshütern (Strange New Worlds) wird man ohnehin nicht mehr auflösen, auch wenn man es mit "Picard" so ein bisschen versucht hat.

Lange Vorrede, aber die gut 90 Minuten S31 lassen da auch ordentlich Zeit für, denn so viel ist da wirklich nicht zu sagen. Technisch mehr als o.k, mit ein paar schicken Raumschiffen/Space Stations, aber ansonsten ? Die auf Coolness und Komik angelegten Charaktere rund um Yeoh sind echt zum Abgewöhnen und dürfen Dialoge von sich geben, die entweder knapp vor oder deutlich über die Schmerzgrenze sind. Mit Philippa selbst konnte ich ganz gut leben, weil man den moralischen Zwiespalt der Figur entgegen den letzten Disco-Folgen wieder besser herausgearbeitet hat, und weil die Rückblenden tatsächlich ganz interessant waren (incl. eines - vermutlich -digitalen De-Aging für die "mittlere" Phase, das zu dem Besten gehört, was ich in dem Bereich bislang gesehen habe).

Gescheitert ist das letztlich an einem Drehbuch-Surrogat, was nur peinliches Abarbeiten von Standard-Nummern (Superwaffe in a Box als McGuffin, hatten wir ja auch noch nie, hust, Disco letzte Staffel) bietet. Und mal wieder einen lachhaften Prügelkonflikt auf einem Müllplaneten sinnfrei zur letztsekündigen Rettung der ganzen Galaxie hochjazzt. In der Summe von mir, da halbwegs langweilefrei unterhalten, noch 4,5/10.