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Pet Sematary: Bloodlines (Prequel)

Begonnen von StS, 12 September 2023, 20:43:26

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StS


"In 1969, a young Jud Crandall has dreams of leaving his hometown of Ludlow, Maine behind, but soon discovers sinister secrets buried within and is forced to confront a dark family history that will forever keep him connected to Ludlow. Banding together, Jud and his childhood friends must fight an ancient evil that has gripped Ludlow since its founding, and once unearthed has the power to destroy everything in its path."

Mit Jackson White, Forrest Goodluck, Henry Thomas, Natalie Alyn Lind, Pam Grier und David Duchovny.


Ab dem 07.10. bei Paramount+
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PierrotLeFou

Gab ja recht viel Schelte; ich habe den als einigermaßen unterhaltsamen Mittelmaßfilm ganz gut vertragen. Der Stoff bleibt zu weiten Teilen doch recht nah an der Romanvorlage, auch wenn hier einiges dann doch etwas abgewandelt oder angereichert wird. Jedenfalls wird er dem Roman eher gerecht als der kurze Rückblick innerhalb von Mary Lamberts "Pet Sematary": Timmy Baterman bzw. die Präsenz in seiner Hülle agiert angemessen bösartig, weiß Dinge, die er nicht wissen konnte... Der Neuverfilmung geschuldet wird aus dem Zweiten Weltkrieg kurzerhand der Vietnamkrieg (was ein paar Mal ans TCM-Franchise denken lässt), was ganz gut passt. Die Geschichte abzuwandeln, um der Hauptfigur bei der Erkundung eines Geheimnisses zuzusehen, um welches nahezu alle Zuschauer(innen) bereits wissen, ist da schon eine weniger gute Idee gewesen. Die "Herstellung" einer zweiten Widergängerin streckt hingegen die Handlung, ohne dabei sonderlich aufgesetzt zu wirken. Der Rückblick in Ludlows Geschichte war da schon eher unnötig, zumal nun eine "erhellende" Vorgeschichte wieder (mindestens) eine eigene Vorgeschichte (neben den Aktivitäten von Väternnd Urgroßvätern) ins Spiel bringt, die zu erzählen wäre... Dafür kommt mit ihr der Kannibalismus-Aspekt etwas mehr zum Tragen; der Wendigo-Aspekt schwingt eher bloß vage mit. Die Landschaft bringt geradezu zwangsläufig ein paar Schauwerte mit sich, da hätte die Inszenierung aber gerne sehr viel mehr rausholen können... zumal gerade der titelgebende unheilvolle Ort kaum zur Geltung kommt. Hier und da ist dann etwas Kopfschütteln angesagt, aber im Großen und Ganzen funktionierte der als unheimlicher 08/15-Horrorfilm, der auch merklich nicht ganz uninspiriert an die Sache rangeht. Besser als Lamberts zweiter "Pet Sematary"-Film, besser als die Rückblende in ihrem ersten; schlechter als ihr erster Film insgesamt, schlechter als die Neuverfilmung... Ganz, ganz schwache 6/10.
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

StS

1969 in der Jugend Jud Crandalls (dieses Mal die zentrale Figur) angesiedelt, erzählt ,,Pet Sematary: Bloodlines" (2023) sozusagen die Vorgeschichte der (nach einer mittelprächtigen 1989er Erst-Adaption) ordentlichen 2019er Neuverfilmung des Stephen King Romans aus dem Jahr 1983. Ein Prequel also, das unabhängig seiner generellen Unnötigkeit dennoch an sich über eine durchaus brauchbare Ausgangslage verfügt – aus der aber leider nicht allzu viel herausgeholt wurde...

Drehbuchautorin und Regie-Debütantin Lindsey Anderson Beer ist es weder gelungen, der Story sowie den im Fokus stehenden zentralen Protagonisten ein ersprießliches Maß an ,,emotionaler Tiefe" zu verleihen, noch das Ganze seitens ihrer Inszenierung mit einer genügend ausgeprägten ,,bedrückend unheimlichen Atmosphäre" zu versehen – aller Düsternis, passender Locations/Schauplätze und Themen-Bereiche (u.a. gewisse ,,Auswirkungen" des Vietnam-Kriegs) zum Trotz... 

Mit Henry Thomas, David Duchovny, Pam Grier und Samatha Mathis in Nebenrollen, kann sich die Besetzung eigentlich sehen lassen – allerdings ,,glänzt" von ihnen auch keiner – gerade Duchovny und die in ihrer Rolle völlig unterforderte Mathis nicht – während die eigentlichen jüngeren Leads (darunter Jackson White, Natalie Alyn Lind und Forrest Goodluck) zwar als ,,akzeptabel" einzustufen sind, aber ebenfalls keinen in Erinnerung verbleibenden Eindruck hinterlassen können... 

Spannungsarm, jedoch mit einzelnen ,,Härten" aufwartend sowie punktuell tatsächlich (speziell angesichts des begrenzten Budgets) gar nicht mal ,,unambitioniert" – siehe ein Flashback zurück ins Jahr 1674 – erinnert ,,Pet Sematary: Bloodlines" an gewisse DtV-Sequels der Filmgeschichte. Nicht ,,billig" wirkend, mehr auf Action setzend sowie die ,,Slasher-Route" gehend, kommt dieses B-Movie aber trotzdem auch so nicht an den in der Hinsicht ähnlichen 2. Teil (1992) heran...

4,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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