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the Recruit (Doug Liman / Netflix)

Begonnen von StS, 16 November 2022, 19:14:11

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StS

16 November 2022, 19:14:11 Letzte Bearbeitung: 21 Juni 2023, 15:28:52 von StS

A fledgling lawyer at the CIA becomes enmeshed in dangerous international power politics when a former asset threatens to expose the nature of her long-term relationship with the agency unless they exonerate her of a serious crime. All episodes streaming December 16, only on Netflix.

Ach, da schau ich mal rein...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

21 Juni 2023, 15:29:17 #1 Letzte Bearbeitung: 21 Februar 2025, 10:14:32 von StS
Bei ,,the Recruit" (2023) handelt es sich um eine ziemlich unterhaltsame, ansprechend amüsant geartete Spionage-Thriller-Serie aus dem Hause ,,Netflix", deren erste Staffel acht Folgen umfasst. Im Mittelpunkt steht ein junger, unerfahrener Anwalt, der ,,frisch" für die CIA tätig ist und sich im Zuge seines ersten Falles eigentlich konstant ,,over his head" befindet, während er seinen Job so gut es geht zu meistern versucht und dabei allerlei (teils unschön-belastende) Erfahrungen machen muss, während er es mit Agenten, Politikern, mal mehr, mal minder vertrauenswürdigen Kollegen, Killern (und so weiter) zu tun bekommt...

Im Grunde klassische Genre-Kost von Showrunner Alexi Hawley (,,the Rookie) – welche aber mit einem angenehmen Sinn für Humor ergiebig aufgelockert wurde. Kompetent produziert und in Szene gesetzt – u.a. von ,,Bourne"-Regisseur Doug Liman – punktet das Ganze merklich durch seine überzeugende Besetzung: In der Hauptrolle ist Noah Centineo (,,Black Adam") klasse, Laura Haddock – welche mich ständig an Angelina Jolie erinnert hat – ist glaubwürdig tough und clever und Fivel Stewart ebenso hübsch wie herzlich. Dazu noch ,,gestandene" Leute wie Vondie Curtis-Hall und Byron Mann in Nebenparts...

Alles in allem bietet Season 1 eine prima Mischung aus Dramatik, Action, ,,Job/Privatleben-Balance", Spannung, ,,Schauplatz-Hopping" und Humor, punktet merklich mit seiner überzeugenden Besetzung und entfaltet sich erfreulich kurzweilig. Gern hätte ich nach dem Cliffhanger nahtlos weitergeschaut – aber zumindest wurde eine zweite Staffel bereits bestätigt. Was mir am wenigsten gefallen hat: Dass man Nathan Fillion überflüssigerweise einen Auftritt zugeschustert hat. Das ändert aber nichts an meiner klar positiven Meinung/Empfehlung. Die Serie hat mir auf jeden Fall deutlich mehr Spaß bereitet als z.B. ,,the Night Agent" jüngst...

7,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

2 Januar 2025, 19:07:37 #2 Letzte Bearbeitung: 2 Januar 2025, 19:10:58 von StS

 :happy2:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Im Grunde die einzige Sache, die mir an Season 2 von ,,the Recruit" nicht gefiel, war dass die Staffel bloß 6 Folgen hat – denn gern hätte ich noch weitere gesehen! Das ist generell gemeint – nicht etwa weil die Story nicht abgeschlossen wäre oder so. Nahtlos wird ans Ende der vorherigen Ereignisse angeknüpft – und über einen Zufall (das Öffnen eines Umschlags aus Neugier und Langeweile; gefolgt von einem köstlichen ,,laugh out loud"-Moment) findet sich Owen dieses Mal plötzlich hauptsächlich in Südkorea wieder, wo er abwenden soll, dass ein dortiger Geheimdienstler (Teo Yoo) brisante Informationen über die USA veröffentlicht – welcher die CIA genau damit erpresst; und zwar mit der Absicht, dass eben jene im Gegenzug seine in Russland verschleppte Frau freibekommt...

Wer S1 mochte, wird auch an S2 seine Freude haben. Der Humor macht Spaß – Owen und der ihn verkörpernde Noah Centineo ebenfalls – die Ereignisse entfalten sich flott und straff, der Soundtrack ist erneut schön lässig und so ziemlich das gesamte Figuren-Ensemble weiß zu gefallen (Nathan Fillion und James Purefoy inklusive). Ja, auf den Neben-Plotstrang von Hannah (Fivel Stewart) hätte ich verzichten können – aber z.B. ist Maddie Hasson als Nichka (Max´s Tochter) schön badass-cool und mochte ich zudem auch Neuzugang Shin Do-Hyun als Yoo, Owen´s Freundin aus Kindheitstagen. Das asiatische Setting ist ansprechend, die gebotenen Action-Momente passen (eine Konfrontation rund um ein Auto gefiel mir am besten) und Langeweile kommt zu keiner Zeit auf...

Kurzum: Gute Unterhaltung! S3? Gern her damit!

7,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

mali

Zitat von: StS am 21 Februar 2025, 10:14:12Im Grunde die einzige Sache, die mir an Season 2 von ,,the Recruit" nicht gefiel, war dass die Staffel bloß 6 Folgen hat

Leider ja generell der Trend im Streaming, immer weniger Folgen je Staffel. "Damals" so 10-12 Folgen je Staffel, dann 8, jetzt oft schon weniger als 8 (zudem noch die Qual mit dem "1 Folge pro Woche").

Reacher S3 scheint auch nur noch 7 Folgen zu haben.


StS

Zitat von: mali am 21 Februar 2025, 11:17:27Reacher S3 scheint auch nur noch 7 Folgen zu haben.

Spontaner Gedanke dazu:
Da geben die Buchvorlagen (die ich gern mag) im Prinzip auch jeweils nicht viel mehr als Spielfilmlänge her  :happy3:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

mali

Hier und da mag es so sein, aber generell sparen die natürlich gerne die Kosten für mehr Folgen ein. 6-7 Folgen kosten halt weniger als 10 Folgen und "eine neue Staffel" gab es dann gefühlt trotzdem. Zusätzlich wird häufig auch noch an den Laufzeiten der Folgen (nach unten) gedreht.

Oder anders gesagt:
Einfach weniger Inhalt und mehr Luft in der Verpackung, die Regale sind trotzdem "voll".

Moonshade

Ehrlich gesagt stört es mich gar nicht, wenn die Stories nicht mit Gewalt auf 10 Folgen aufgeblasen werden, tempotechnisch sind 6-8 Folgen sogar idealer, um sich dem Spielfilmerlebnis anzunähern.

Merke ich gerade bei Deadwind, dessen Staffeln von 12 auf 8 auf 6 Folgen runtergehen...und ich in S1 schon in der dritten Folge merke, dass man das auch alles wesentlich straffer hätte inszenieren können.
Nehmen wir nur mal "Black Doves" - 6 Folgen und quasi kein Gramm überschüssiges Fett dran, war hervorragend.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

Fuckshit! Es wird keine S3 geben!  :wut:

The Recruit was among Netflix's top 10 TV titles following its season two debut. While the reason for the cancellation wasn't immediately clear, renewals are typically based on a combination of factors, including creative vision, how well the show satisfies the intended audience and economics.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Stefan M

Es ist immer frustrierend, wenn Serienstaffeln mit losen Fäden enden. Das ist ja immer schon so gewesen. Bei "The Recruit" finde ich es auch ein bißchen schade, weil mir die Serie ebenfalls ziemlich gut gefallen hat. Nach einem etwas albernen Einstieg wurden immer wieder Tiefschläge gesetzt, und die Spannung bewegte sich alsbald auf einem recht hohen Level, auch wenn mich das Finale der Staffel 2 schon an den Kopf fassen ließ, wenn man bedenkt, wie viele Kugeln da abgefeuert wurden und wie wenig Wirkung damit erzielt wurde.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

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