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Holland (schräger Thriller mit Nicole Kidman)

Begonnen von StS, 25 Februar 2025, 17:33:54

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StS


Von "Fresh"-Regisseurin Mimi Cave.

Follow the clues, wherever they take you. In Holland, "Nancy's (Nicole Kidman) picture-perfect life in quaint Holland, Michigan crumbles, when she and a friend uncover a twisted secret in their midst."

HOLLAND, starring Nicole Kidman, Gael García Bernal, and Matthew Macfadyen, premieres March 27 on Prime Video.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Hab ich mir jetzt mal gegeben, aber die Zeit hätte ich mir auch sparen können.

Was als straighter Thriller oder als schräge Thrillerkomödie hätte funktionieren können, wird hier zu einem unentschiedenen Kuddelmuddel in einer nicht näher für die Handlung wichtigen Umgebung wie eben Holland, Michigan, einer Kleinstadt in der alles sich um Windmühlen, Tulpen oder Holzpantinen dreht. 
Der Plot ist mehr als dünn: semi-intelligente Gattin vermutet irgendwann, dass ihr Mann sie auf seinen Arbeitsreisen betrügt, während sie selbst schon die meiste Zeit mit einem Kollegen ihre Zeit verbringt. Da wird sich bemüht an Hitchcock-Suspense versucht, wenn Bernal versucht, ein Toilettenfenster für einen Einbruch zu präparieren, sich aber einfach nur nervös-doof verdächtig machen darf.
Irgendwann im letzten Drittel zieht man dann die Serienkillerkarte aus dem Hut, aber das macht das Finale auch nicht wirklich besser: es ist nicht ernst, es ist nicht lustig, es ist irgendwie schräg und semi-infantil, aber man kommt nie an.

Die meiste Zeit starrt man auf Kidman und überlegt, was sie hat machen lassen im Gesicht, aber bei ihrem breiten Mund und dem leicht depperten Mienenspiel bleibt da nur Entfremdung und Irritation. Für so eine Dropout-Rolle ist sie einfach ungeeignet und ihr leiernder Monolog macht die Sache nicht besser. McFayden spielt den Gattendödel auf Autopilot und Bernal als Kollege kann das mit seiner hypernervösen Figur und ihrem idiotischen Verhalten nicht retten. Dann ist da auch noch ein renitentes Kind im Spiel, welches dann im Finale plötzlich nur noch Schutzfigur ist.

Ein Kompliment kann ich dem Film aber machen, es gibt darin eine der für mich besten Visualisierungen eines Alptraums überhaupt, mit einigen verstörenden Einfällen und der genau richtigen Unlogik in den Übergängen, wenn Kidman durch eine Stadt wandelt, die derweil zu dem Modelleisenbahnerörtchen schrumpft, das ihr Mann in der Garage gebaut hat.
Mühsame 4/10.
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