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Harry Brown (Michael Caine kicks Ass)

Begonnen von Snake Plissken, 25 September 2009, 14:28:48

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Dr.Doom(Horror)

Die Star Besetzung hat klanghafte Namen zu bieten, wie Liam Cunningham oder Michael Caine in der Hauptrolle sowie Resident Evil ,,Dr. Isaacs" Iain Glen, zudem noch Emily Mortimer (Shutter Island) für die Optik. Der Regisseur ist mit Daniel Barber bis dato vollkommen unbekannt. Wenn es dann nicht ganz so aalglatt und mainstreamig zugehen soll, schaut man lieber nach Großbritannien als direkt nach Hollywood. Die Kritiken sind im Schnitt gut, aber auch sehr gespalten, was den Film für mich interessant machte um ihn eine Chance zu geben.

Es wird Anfangs gekifft, worauf dann eine Frau mit ihrem Baby von den Kiffern brutal erschossen wird und die Rache-Geschichte wird dadurch eingerührt. Das im Dialog oft benutzte ,,Alter" im Bezug auf die Gangster-Kumpels fand ich hier ziemlich schnell uncool. Die Gangster spielen aufgesetzt mit ihrer Kiffersprache sind sie ziemlich vorlaut. Sie wirken definitiv nicht wie echt, denn so aggressiv sind sicher nur die allerwenigsten bei einer Polizeiverhörung. Wobei die Polizisten hier auch so abgeklärt bis anteilnahmslos wirken, wie oft typisch für aktuelle Mainstream-Wahre. In den 80er Filmen wurden die vorlauten Bengels von den Polizisten noch über den Tisch gezogen um ihnen zu zeigen wer das Sagen hat und genau dies hab ich mir mal von einem der teilnahmslosen Polizisten auch gewünscht. Das hier an jeder Ecke, jeden Tag scheinbar böse Jugendliche lauern, um arme Rentner auszurauben oder abzustechen, halte ich dann für richtig übertrieben, denn wo soll dies derart denn bitte in Wirklichkeit stattfinden. Es geht um den früh erwarteten Racheakt eines alten Mannes, wobei so wie es hier aufgezeigt wird, wirkt der Mann schon zu senil und man nimmt ihm den Racheakt nicht ab. Die Gangster wirken zu dämlich, da sie sich von einem so alten, steifen Mann aufs Kreuz legen lassen. Wobei dies in der Kombination vielleicht sogar passt, da die total verzogenen Gangster Jungs hier so wirken, als ständen sie noch unter den Pantoffeln von ihren Eltern (große Fresse und nichts dahinter). Damit hat sich Michael Caine sicher keinen Gefallen getan, denn er verkommt hier zur totalen Lachnummer.

Die kalte Atmosphäre wird noch ganz gut rübergebracht und das zeichnet diesen Film einzig aus, auch anhand von Atemhauch sehr stimmig zu vernehmen. Die Kulissen sind abwechslungsreich, das Bild mir ein wenig zu dunkel und die Getto-Ecken liefern einiges an Graffitimalerei. Die noch aufgezeigten Demonstrationen von gewaltbereiten Autonomen nehmen im letzten Drittel anarchistische Züge an, allerdings hat man zu keinem Charakter zuvor einen Bezug gefunden und den Krawall nimmt man so hin, ohne dabei dramatisches zu bekommen. Wobei der Film anschließend noch bis zum Schluss richtig träge wird und er kommt nicht mehr voran, wie bei einer öden deutschen TV Produktion eines abgetakelten Krimis.
Der Film ist bei mir am Ende noch komplett durchgefallen.

2/10

endoskelett

Hat mir gut gefallen. Schonungslose, ernste, grimmige und durchaus realistische (
Spoiler: zeige
der Einlass in die Cannabishöhle war schon sehr (zu) leicht; der Twist des Onkels ...okay okay
) Abrechnung mit einigem Übel, das so rumläuft. Die persönlichen Schicksalsschläge Harry's gepaart mit dem kriminellen Umfeld, die Hilflosigkeit der Staatsgewalt und ihr misslungener Aktionismus bilden das nachvollziehbare Fundament seines Racheplans; und was hat er denn noch zu verlieren.
8/10
R: Do you like our owl?
D: It's artificial?
R: Of course it is.
D: Must be expensive.
R: Very.
R: I'm Rachael.
D: Deckard.

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