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The Shining - oder wer ist der typ mit dem kopf in der tuer

Begonnen von Lez, 29 März 2005, 17:08:48

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Lez

so jetz muss ich mich mal blamieren...


kann mir das einer mit dem foto erklaeren am ende??

achtung jetz wird ein bisschen rumgespoilert

also ist schon klar das er in den 70ern ist das foto von 1921 aba ich konnt das irgendwie nicht mit in den film mit einbauen ... also was ist da los...


ach ja nochwas

bitte lacht nicht :algo:          :cry:

Moonshade

Das "nochwas" ist wohl verloren gegangen...hm...

...okay...die Schlußszene mit dem Foto hat schon für ewige diskussionen gesorgt.
Generell ist die Szene nicht zu erklären, außer daß das Foto verdeutlicht, daß Zeit und Raum aufgehoben und das Hotel sozusagen Jack Torrance verinnerlicht hat.
Erinnere dich an die Szene auf der Bartoilette mit Grady, dem Kellner/Hausmeister, als dieser Nicholson daran erinnert, er sei der Hausmeister und das schon seit Anfang an. Das Foto unterstreicht das - im Grunde heißt das, daß Jack jetzt ein Teil des Hotels ist, sein Geist also von nun an auch dort umgehen wird.

Und was war "nochwas"?
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Lez

mit nochwas ist der satz gleich da drunter gemeint



heisst das jetzt das jack schon vor jahren seine familie umgebracht hat oder hat jack gar keinen sohn gehabt sondern heisst jack in wirklichkeit grady???

kannst du das noch ein bisschen genauer erklaeren ich blick jetz gar nicht mehr durch


sorry fuer meine dummheit

Moonshade

Genau definiert ist das nicht, aber wenn man es analysieren müßte (und Kubrick solche eindeutigen Möglichkeiten zugelassen hätte), könnte man sagen, das Hotel führt ein böses Eigenleben, das manchmal eben erwacht.
Jack Torrance ist Jack Torrance und der wird eben wie der Hausmeister Grady wahnsinnig und versucht, seine Familie umzubringen.

Wer immer im Hotel stirbt, könnte man sagen, dessen Geist nimmt dort irgendeine Position ein (so wie Grady für Jack plötzlich als Kellner erscheint und sich nicht erinnern kann, Hausmeister gewesen zu sein). Deswegen könnte Jack auf dem Foto von 1921 sein.

Grady hat damals seine Zwillinge erschlagen und Jack versucht es mit Danny und seiner Frau.

Nur: rational erklären kann man das nicht, dazu wird die Natur des "Bösen" im Hotels im Film nicht genug erklärt.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Mr.Wilt

Ich halte das ganze für eine Art Klassenfoto, voll mit allen Freaks, die von dem Hotel bzw. der dortigen Einsamkeit und Monotonie in den Wahnsinn getrieben wurden.
Ich glaube nicht, dass es eine persönliche Verbindung zwischen Grady und Jack gibt, vielmehr sind sie nur in ihrer Art des Wahnsinns sehr ähnlich und deshalb gleichen sich auch ihre Geschichten bis zu einem gewissen Punkt.
Ich würde aber auf jeden Fall sagen, dass die Familie von Jack überlebt, wohingegen die von Grady von ihm getöt wurde.

Roughale

Ich habe das eher so interprettiert, dass dies Kubricks Umsetzung der Besessenheit ist, derselbe "Geist" der Grady zum Mord antrieb ist auch in Jack gefahren damit er die Morde beginnt. King hat das immer kritisiert (unter vielen andern Aspekten - die er in seiner TV Version aber auch nicht aufhebt oder besser macht!) und dazu behauptet (Interview kurz nach der Uraufführung - keine genaue Quellenangabe möglich, weil ich sehr viele Sekundärliteratur zu King zu Hause habe und mich lange nicht damit beschäftigt habe...), dass Kubrick einfach nicht weiss, wie man mit dem Unheimlichen umgeht.  Die Wogen glätteten sich aber auch irgendwann.

Ich halte Shining von Kubrick für einen hervorragenden Film (besonders die US Langfassung!), allerdings nicht als Verfilmung - aber kann man eigentlich einem Regisseur vorwerfen, dass er Unverfilmbares weglässt und eigenes einbaut? Ich denke nein!

Das Buch ist aber auch echt super! Film habe ich zuerst gesehen, das war vielleicht gut so - Buch im Original (natürlich...)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Vince

Zitat von: MoonshadeGenau definiert ist das nicht, aber wenn man es analysieren müßte (und Kubrick solche eindeutigen Möglichkeiten zugelassen hätte), könnte man sagen, das Hotel führt ein böses Eigenleben, das manchmal eben erwacht.
Jack Torrance ist Jack Torrance und der wird eben wie der Hausmeister Grady wahnsinnig und versucht, seine Familie umzubringen.

Wer immer im Hotel stirbt, könnte man sagen, dessen Geist nimmt dort irgendeine Position ein (so wie Grady für Jack plötzlich als Kellner erscheint und sich nicht erinnern kann, Hausmeister gewesen zu sein). Deswegen könnte Jack auf dem Foto von 1921 sein.

Grady hat damals seine Zwillinge erschlagen und Jack versucht es mit Danny und seiner Frau.

Nur: rational erklären kann man das nicht, dazu wird die Natur des "Bösen" im Hotels im Film nicht genug erklärt.

Im Buch kommt dieser Aspekt auch etwas besser rüber. Da schreibt King in der Endphase von einem "Jack-Ding". Jack mutiert also und verschmilzt mit dem Hotel bzw. mit dem Bösen, das das Overlook repräsentiert.

WiccanKM

Zitat von: MoonshadeDas "nochwas" ist wohl verloren gegangen...hm...

...okay...die Schlußszene mit dem Foto hat schon für ewige diskussionen gesorgt.
Generell ist die Szene nicht zu erklären, außer daß das Foto verdeutlicht, daß Zeit und Raum aufgehoben und das Hotel sozusagen Jack Torrance verinnerlicht hat.
Erinnere dich an die Szene auf der Bartoilette mit Grady, dem Kellner/Hausmeister, als dieser Nicholson daran erinnert, er sei der Hausmeister und das schon seit Anfang an. Das Foto unterstreicht das - im Grunde heißt das, daß Jack jetzt ein Teil des Hotels ist, sein Geist also von nun an auch dort umgehen wird.

Und was war "nochwas"?


Das klingt sehr plausibel, ein wenig erinnert es mich an das Ende von "Burnt Offerings" das aber im Gegensatz zu dem von "Shining" für all seine Protagonisten nicht glimpflich ausgeht.
Dort wird die Familie ebenfalls am Ende ein Teil des Hauses, was durch die Fotos der Familienmitglieder verdeutlicht wird.
Insgesamt gibt es viele Parallelen zwischen diesen beiden "Spukhaus"-Filmen, was mich sehr erstaunt hat.

-reaper-

*ausgrab*

Wie konnte sich Jack denn aus dem Lebensmittelaufbewahrungsraum befreien?
Ich meine gehört zu haben, dass sich jemand (von außen) an der Tür zu schaffen gemacht hat.

Und was hat die tote Frau in der Badewanne zu bedeuten? Wer hat dort die Tür aufgeschlossen, sodass Danny hineinkam?


Konnte über die SuFu leider keine Antworten finden :-(
Vielleicht weiß jem,nd Rat?
.  <- Punkt

Watcher

Rational kann man das gar nicht betrachten... Ich würde sagen, dass das Freikommen aus der Speißekammer nur durch das Verschmelzen Jacks mit dem Hotel möglich ist. Da ist aber wieder der Übergang von real (da ihn seine Frau ja definitv eingesperrt hat) zu surreal (befreit von irgendjemandem Unexistenten). Und dieser Übergang ist das was mir den Kopf zerbricht! Klingt jetzt dramatisch. Aber bei einem Film der ja eigentlich zu Anfang total realistisch ist so abdriftet. Also nicht im negativen Sinne gemeint. Und ich meine bei 2001 (halte ich eigentlich für Kubrick's besten Streifen) da ist die Handlung schon recht abgedreht (aber Klasse) und das Ende lässt einfach alles offen. Ich kann's nicht wirklich begründen, aber da finde ich solche unerklärbaren Sachen genial. Bei Shining ist es auch irgendwie anziehend, aber irgendwie will man das hier erklären können.

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