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Requiem

Begonnen von Machtnichts, 3 März 2006, 12:07:54

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Machtnichts

Hallo,
vorab: Meine Foren-Suche zum neuen Film "Requiem" hat keinen bestehenden Thread zum Film ergeben. Sollte ich mich irren, so bitte ich um Vergebung und senke mein Haupt in Scham.

Gestern lief der Film "Requiem" von Regisseur Hans-Christian Schmid (Nach fünf im Urwald) in den deutschen Kinos offiziell an.
Zuvor gewann Requiem bei der Berlinale einen silbernen Bären für die beste Darstellerin.

Der Film ist wirklich gelungen!
Die Handlung ist eine "freie Nacherzählung" einer wahren Begebenheit. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die 1976 beim Exorzismus verstarb.
Das alleine ist schon ziemlich schockierend. Der Film "Der Exorzismus der Emily Rose" bezieht sich angeblich auf den selben Fall, trfft aber voll daneben (meine Meinung).

Bei Requiem geht es nicht um die Sensation zum Selbstzweck, sonder darum, wie es dazu kmmen kann, dass sich eine junge Frau freiwillig einem Exorzismus unterziehen lässt.

Die Ausstattung im Film wirkt geradezu schmerzvoll autentisch und so wird eine wirklich ackende Atmosphäre aufgebaut.

Es würde mich freuen, wenn andere, die den Flm auch gesehen haben, einen qualifizierteren Beitrag darüber schreiben könnten, als ich. :icon_redface:

Zur Film-Site mit Infos und Trailer geht's hier lang:http://www.requiem-der-film.de

- MN

Maethor

Werd' mir den Film (hoffentlich x_x) am Samstag ansehen und mir dann selbst mal 'ne Meinung bilden. Den Trailer fand ich schon recht interessant und die meisten Rezensionen, die ich zu ihm gelesen habe, sind auch überwiegend positive (und teilweise negativ).

Kenne nur "Crazy" von dem Regisseur, fand den zwar nett, aber auch nicht überragend. Denke aber nicht, dass "Requiem" dem so ähnelt, oder?

Maethor

Hab ihn wie gesagt am Samstag gesehen und zitier mich einfach mal selbst ...:


Sehenswerter, toller und nachdenklich machender Film.

Sandra Hüller hat zurecht den silbernen Bären für ihre Leistung gekriegt. Ihr Spiel ist beeindruckend, niemals aufgesetzt oder lächerlich.
Auch die übrigen Darsteller wissen zu überzeugen: Burghart Klaußner als netter, sich um seine Tochter sorgender Vater, Imogen Kogge als unsympathische, aber doch liebende Mutter oder Anna Blomeier als Michaelas Freundin Hanna. Auch der Darsteller des Freundes von Michaela ist solide. Die beiden Pfarrer sind etwas glatt, aber vielleicht ist das ja auch so gewollt.
Auf jeden Fall ist der junge sehr unsympathisch ...

Die Handlungen Michaelas sind immer nachvollziehbar und nicht aufgesetzt oder unlogisch. Außerdem ist er auch schön gefilmt, Musik wird eher selten eingesetzt. Aber z.B. die erste Tanzszene, unterlegt von Deep Purple's "Antheme" ist schön gemacht.

Das ganze ist zwar teilweise eher sachlich und man hat eine gewisse Distanz, ist aber trotzdem irgendwie "mittendrin". XD

Was ich erschreckend finde (gehört jetzt nicht so ganz zum Film, aber egal) ist, dass Exorzismuskurse auch noch heute gelehrt werden ... Und im Frühjahr 2005 kam erst eine Nonne zum Tode, weil sie wegen angeblicher
Besessenheit des Teufels 3 Tage an ein Kreuz gefesselt wurde. 

Waren auch zwei Nonnen im Kino. XD

Auf jeden Fall ein potentieller DVD-Kauf, bzw. bin ich mir eigentlich recht sicher, dass ich mir den kaufen werde. o.o Wäre ja toll, wenn ein schön gemachtes Digipak mit viel Bonusmaterial (z.B. auch zum realen Vorfall der Anneliese Michel) erscheinen würde.

8,5/10

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