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Zweite Ausbildung und ihre Finanzierung

Begonnen von Graf Zahl, 25 August 2006, 14:24:50

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Graf Zahl


Hi Leutz!

Ich überlege ernsthaft eine zweite Ausildung zu machen, da ich in meinem gelernten Beruf (Kaufmann im Einzelhandel) und dem Jobgedöns, was ich derzeit so habe und mache/gemacht habe (Callcenter und Callcentertätigkeit mit Sachbearbeitung) nicht wirklich von der Stelle komme. Soll heißen weder der Verdienst noch die Aussichten sind für mich annähernd zufriedenstellend. (Wer seit Jahren nie mehr und meist weniger als knapp 1000.-€ verdient hat, weiss was ich meine). Ausserdem kotzt mich jedesmal auf Dauer die ständige Eintönigkeit der Jobs an. Schön, man sitzt meist am PC, was ich ja auch gern mache, aber alles in allem fehlt mir doch die Herausforderung und Kreativität. (Mit Herausforderung meine ich jetzt nicht, 120 Calls am Tag zu schaffen!)
Da ich doch ziemlich PC-Affin bin und auch Büroarbeit prinzipiell nicht abgeneigt bin würde ich nun gerne etwas anderes lernen - sprich eine 2. Ausbildung machen. Autodidakten sprechen zwar sehr für Eigeninitiative, aber solange man nicht nachweisen kann hat eine Bewerbung wenig Sinn. Zumal z.B. auch meine letzten administrativen Tätigkeiten einige Jahre her sind und sich seitem vor allem auf diesem Sektor sehr viel getan hat.
Hatte z.B. überlegt sowas wie Entwickler, Systemkaufmann oder irgendwas in der Richtung zu machen. Programmiersprachen kann ich bisher keine - bin aber nicht der Langsamste im lernen (Tips anyone?)
Das große Malheur ist jetzt nur nicht zwingend, dass ich nicht ad hoc weiß, welchen Beruf ich alternativ zu ergreifen gedenke, sondern die entsprechende Finanzierung. Als Azubi verdient man ja nicht wirklich viel und die Ausbildung dauert im schlimmsten Fall 3 Jahre. Das wäre mein finanzieller Ruin - und mich von meiner Freundin aushalten lassen ginge auch nicht. Gibt es dafür irgendwelche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch Amt, Ämter oder whatsoever, dass man zumindest über die Runden kommt und auch seine Miete zahlen kann? Oder bekommt man aufgrund der Tatsache, dass man schon ausgebildet ist mehr als das normale Azubigehalt?
Für sämtliche Ideen und Vorschläge - gerne auch Erfahrungsberichte wäre ich echt dankbar!

Grüße vom Graf in der Zwickmühle  ;)

Aero

25 August 2006, 19:44:46 #1 Letzte Bearbeitung: 25 August 2006, 20:01:37 von Aero
ZitatOder bekommt man aufgrund der Tatsache, dass man schon ausgebildet ist mehr als das normale Azubigehalt?

Nein. Die Ausbildungsvergütungen sind i.d.R. tariflich geregelt, und kaum eine Firma wird da mehr zahlen.
Es gibt aber die Möglichkeit die neue Ausbildung zu verkürzen, da du ja schon qualifikationen vorweisen kannst.
So kannst du dir dann vielleicht ein Jahr sparen.
Eine Bekannte von mir hat während der Ausbildung Wohngeld von der Bundesagentur bekommen, allerdings weiß ich nicht ob das jeder bekommt und unter welchen voraussetzungen.

Edit: Hier gibt es ein PDF zum Thema Berufsausbildungsbeihilfe:
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A072-berufliche-Qualifizierung/Publikation/pdf/Faltblatt-Berufsausbildungsbeihilfe.pdf

Gruß
Aero
„Eine anständige Maß werden wir nicht auf den Index stellen.“ (Günther Beckstein)

rs007

Hallo,

ich würde es mir intensiv überlegen, in der IT-Branche einsteigen zu wollen. Die Zeiten, in denen jeder, der ein bißchen programmieren kann, mit Handkuß genommen wird, sind definitiv vorbei und wer als Entwickler einigermaßen verdienen will, sollte auf jeden Fall ein IT-nahes Studium vorweisen können. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, daß du bei 25-30k brutto/Jahr herumkrebst und dies bei oft mehr als 45h/Woche. Überstunden in der IT werden bei kleineren Firmen auch gerne unter den Tisch gekehrt, dh du bekommst sie weder bezahlt noch kannst du sie abbummeln. Es bringt dir auch wenig, zB den MCSE zu machen, da der inzwischen so stark verbreitet ist, daß er nichts besonderes mehr darstellt.

Schau dich auf jeden Fall in entsprechenden Foren um, damit du einen Vorgeschmack bekommst, was dich erwartet, zB

computerwoche
heise

Ich würde es mir gründlich überlegen und auch Rat bei Betroffenen mit ähnlicher Vita einholen, zB Quereinsteigern, wie sie den Markt einschätzen.

Gruß



JasonXtreme

Also Unterstützung bekommst nur bei ner Weiterbildung (IHK oder HWK). Das könntest Du doch auch ins Auge fassen. Ich mache zum Beispiel gerade nen kaufmännischen Fachwirt - dauert 2 Jahre und kostet ca. 2.000 Euro wenn man alles wegrechnet was man vom Staat als Meisterbafög wieder bekommt (ca. 30 %). Man kann den kompletten betrag auch als zinsloses Darlehen nehmen - bekommt man direkt mit angeboten - welches man erst nach der Weiterbildung zurückzahlen müsste. Oder man macht es wie ich und zahlt jeden Kurs zu Beginn.

Es sind auch viele bei mir im Kurs, die keine kaufmännische Vorbildung haben somit wäre es kein Ding da rein zu kommen. Man muss nur eine abgeschlossene Berufsausbildung und mind. 2 Jahre Berufserfahrung haben.

WENN Du sowas machen willst mach es aber bei der HWK - da sind es sechs Kurse mit je einer Prüfung - bei der IHK kostet es mehr und alle Prüungen sind am Ende zusammen, das ist heftig!

Man KÖNNTE noch sechs Monate dranhängen und dann den Betriebswirt machen - kostet dann noch ca. 650 Euro mehr ;)

Is vielleicht ne Alternative für Dich - dann kannst ins Büro UND mehr verdienen UND Du hast in der Zeit merh Geld
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Pinhead_X

Das ist zum Kotzen. Ich habe eine Ausbildung zum Groß udn Außenhandelskaufmann abgeschlossen. Ich kann mich nirgens weiterbilden, geschweige denn umschulen,weil ich keine Berufserfahrung habe, da ich nach der Ausbildung entlassen worden bin. Das mit der IHK habe ich in Erwägung gezogen, mich aber noch nicht informiert. Wenn man da auch ne Berufserfahrung braucht, dann mal Mahlzeit.  :hacki:
We'll never stop, we'll never quit, 'cause we're Metallica!!!
Meine Musik

JasonXtreme

Also ich sage dazu nur soviel :D bei uns im Kurs sind drei Leute die NICHT über eine berufserfahrung verfügen nach ihrer Ausbildung - die durften TROTZDEM ohne Probleme teilnehmen weil gesagt wurde bis zum Abschluss der Weiterbildung hätten sie diese ja.

Probiers mal bei der IHK oder der HWK oder bei beiden - es is ja noch nich alles verloren wie Du siehst :D und die welche ich meine haben auch vorher noch nichts gearbeitet oder so, dass das angerechnet werden würde ;)
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Pinhead_X

Danke ich werde mich da mal schlau machen.
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Meine Musik

JasonXtreme

Kein Problem - wenn Du noch Fragen hast meld Dich einfach ;)
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MaistaMaista

Zitat von: Pinhead_X am  1 September 2006, 12:44:45
Das ist zum Kotzen. Ich habe eine Ausbildung zum Groß udn Außenhandelskaufmann abgeschlossen. Ich kann mich nirgens weiterbilden, geschweige denn umschulen,weil ich keine Berufserfahrung habe, da ich nach der Ausbildung entlassen worden bin. Das mit der IHK habe ich in Erwägung gezogen, mich aber noch nicht informiert. Wenn man da auch ne Berufserfahrung braucht, dann mal Mahlzeit. :hacki:

Ist es denn nicht so, dass Du nach Deiner Ausbildung schon Berufserfahrungen gesammelt hast? Schließlich arbeitest Du ja in der Ausbildung. Ich denke wer 3 Jahre Ausbildung gemacht hat, hat auch 3 Jahre Berufserfahrung, oder nicht?

Nibi

Zitat von: MaistaMaista am  7 September 2006, 14:46:40
Ist es denn nicht so, dass Du nach Deiner Ausbildung schon Berufserfahrungen gesammelt hast? Schließlich arbeitest Du ja in der Ausbildung. Ich denke wer 3 Jahre Ausbildung gemacht hat, hat auch 3 Jahre Berufserfahrung, oder nicht?

Theoretisch richtig, praktisch aber nicht. Kein Arbeitgeber wird das so sehen.
-It's blood
-Son of a bitch

JasonXtreme

Si siehts leider aus. Bei mir wäre es egal gewesen, da ich vor meiner Ausbildung schon drei Jahre gearbeitet hatte - bei allen anderen wirds schwer. Wie gesagt, die IHK und HWK sehen das manchmal nicht so eng, viele andere Institutionen schon.
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