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Wieso hat Werner Herzog so einen schlechten Ruf?

Begonnen von rs007, 28 Januar 2007, 18:07:30

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rs007

Hallo

mich würde interessieren, wieso Werner Herzog so einen schlechten Ruf hat; mir ist in diversen Foren immer wieder aufgefallen, daß man über ihn üblicherweise die Nase rümpft. Ist da irgendwann einmal etwas Bestimmtes vorgefallen, zB Auseinandersetzungen in Interviews oder dergleichen?

Cheers
007

CapN

Vielleicht hat er Kinski zu oft widersprochen?  ;)
NEVER use a knife if you attack Seagal. NEVER. It's not your weapon, it's his.

Mr Creazil

Mir war nie bewusst, dass er einen schlechten Ruf hat. ^^
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

ultrasmudge somersault

Liegts vielleicht daran, daß er etwas laaaaaaaangsame Filme macht?

rs007

Zitat von: Mr Creazil am 28 Januar 2007, 19:37:44
Mir war nie bewusst, dass er einen schlechten Ruf hat. ^^

"...Herzog ist abgehoben, ein absoluter Extremist..."

"...Ich halte Werner Herzog, zumindest nach allem, was ich bisher von ihm sehen konnte, doch für etwas abgehoben..."

http://www.filmstarts.de/forum/beitrag200509.html

http://www.filmstarts.de/forum/thema1982.html

Ich habe mir zB den Audiokommentar Herzogs zu "Stroszek" angehört, kann aber nirgendwo erkennen, daß Herzog einen abgehobenen Eindruck macht. Im Gegenteil macht er den Eindruck eines ziemlich verständnisvollen, sensiblen Menschen. Wie kommen derartige Einschätzungen zustande?

rs007

28 Januar 2007, 20:15:48 #5 Letzte Bearbeitung: 28 Januar 2007, 20:17:35 von rs007
Zitat von: ultrasmudge somersault am 28 Januar 2007, 20:08:26
Liegts vielleicht daran, daß er etwas laaaaaaaangsame Filme macht?

Ich dachte eher daran, wie er persönlich eingeschätzt wird, nicht an seinen Stil zu filmen... außerdem ist es ja hanebüchen, von einem Werk auf den Charakter eines Regisseurs zu schließen, sonst müßte ja Tarantino in die Klapse eingewiesen werden

barryconvex

Zitat von: rs007 am 28 Januar 2007, 20:13:06
"...Herzog ist abgehoben, ein absoluter Extremist..."
"...Ich halte Werner Herzog, zumindest nach allem, was ich bisher von ihm sehen konnte, doch für etwas abgehoben..."

Das klingt für mich, zumindest in dieser Verkürzung, weniger nach Arroganz, als nach Ernsthaftigkeit, was seine professionelle Einstellung betrifft.

Daß Filme wie Stroszek den Zuschauer mehr fordern als Fight Club oder Trainspotting, ist klar, liegt wohl aber auch daran, daß Herzogs "große" Filme schon ein paar Jahrzehnte alt sind.

McClane

Ich weiß nicht ob das als "schlechter Ruf" gilt, aber Herzog hat schon ähnlich einen an der Klatsche wie Klaus Kinski.

Dazu folgende Anekdote, die mir ein Freund erzählte:
Herzog wollte einen Film mit Lotte Eißner (keine Ahnung ob richtig geschrieben) drehen, die war aber krank. Darauf verfiel Herzog dem Glauben, wenn er zu Fuß von Berlin nach Paris liefe, würde sie wieder gesund und hat das tatsächlich gemacht. Sie ist auch gesund geworden (könnte natürlich einfach an der Genesungszeit liegen, die sie während Herzogs Lauf-Session hatte).

Ansonsten wäre mir von einem schlechten Ruf aber nichts bekannt.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Fräulein millas Gespür für den Flush

Ich könnte mir vorstellen, das seine Dokumentation "Mein liebster Feind" seinem Ruf nicht unbedingt gut getan hat.
Dies kann man auch aus dem einen oder anderen Review rauslesen.

Herzog vermittelt dort schon, das er sehr von sich überzeugt ist (sowohl als Filmemacher, als auch als Mensch). Mir war das teilweise auch zu viel. Ein gewisses "Du arrogantes Arschloch"-Gefühl überkam auch mich bei der einen oder anderen Passage  ;)
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

psychopaul

Herzog wurde doch auch letztes Jahr während eines Interviews angeschossen (nur leicht glaub ich, mit Schrot oder so..) und hat danach einfach weitergemacht und gemeint, es is eh nix..  :icon_mrgreen:

Ich kenne leider noch immer viel zu wenig Filme von ihm...jedenfalls scheint er als Person schon etwas eigenartig zu sein...  :D

schade finde ich nur, dass seine Filme irgendwie nie ins Kino kommen.  :icon_evil:
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rs007

29 Januar 2007, 13:42:33 #10 Letzte Bearbeitung: 29 Januar 2007, 13:46:59 von rs007
Zitat von: McClane am 29 Januar 2007, 10:53:12
Ich weiß nicht ob das als "schlechter Ruf" gilt, aber Herzog hat schon ähnlich einen an der Klatsche wie Klaus Kinski.

Dazu folgende Anekdote, die mir ein Freund erzählte:
Herzog wollte einen Film mit Lotte Eißner (keine Ahnung ob richtig geschrieben) drehen, die war aber krank. Darauf verfiel Herzog dem Glauben, wenn er zu Fuß von Berlin nach Paris liefe, würde sie wieder gesund und hat das tatsächlich gemacht. Sie ist auch gesund geworden (könnte natürlich einfach an der Genesungszeit liegen, die sie während Herzogs Lauf-Session hatte).

Ansonsten wäre mir von einem schlechten Ruf aber nichts bekannt.

naja, das mutet eher skurril an, aber unsympathisch finde ich es eigentlich nicht


Zitat von: milla2201 am 29 Januar 2007, 11:29:25
Ich könnte mir vorstellen, das seine Dokumentation "Mein liebster Feind" seinem Ruf nicht unbedingt gut getan hat.
Dies kann man auch aus dem einen oder anderen Review rauslesen.

Herzog vermittelt dort schon, das er sehr von sich überzeugt ist (sowohl als Filmemacher, als auch als Mensch). Mir war das teilweise auch zu viel. Ein gewisses "Du arrogantes Arschloch"-Gefühl überkam auch mich bei der einen oder anderen Passage  ;)

OK, ich hab den "liebsten Feind" noch nicht gesehen, aber ich denke, (erfolgreiche) Filmemacher müssen allgemein von sich überzeugt sein, sonst könnten sie gar nicht ihren eigenen Stil finden (und in dem Geschäft überleben); es wird nicht schwer sein, von Sean Connery, Brad Pitt, Tarantino usw. Interviews zu finden, in denen sie auch den Macker raushängen lassen...

mali

Zitat von: psychopaul am 29 Januar 2007, 12:46:46
Herzog wurde doch auch letztes Jahr während eines Interviews angeschossen (nur leicht glaub ich, mit Schrot oder so..) und hat danach einfach weitergemacht und gemeint, es is eh nix..  :icon_mrgreen:

http://www.filmstarts.de/nachrichten/Werner%20Herzog%20bei%20Interview%20angeschossen.html

Dazu gibt es sogar ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=ylXqc8TQ15w

psychopaul

LOL, wenn ich das jetz nochmal sehe, frag ich mich ob das nicht einfach ein Fake ist...britischer TV-Interview-Humor sozusagen.  ;)  :icon_lol:
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Zitat von: rs007 am 29 Januar 2007, 13:42:33
OK, ich hab den "liebsten Feind" noch nicht gesehen, aber ich denke, (erfolgreiche) Filmemacher müssen allgemein von sich überzeugt sein, sonst könnten sie gar nicht ihren eigenen Stil finden (und in dem Geschäft überleben); es wird nicht schwer sein, von Sean Connery, Brad Pitt, Tarantino usw. Interviews zu finden, in denen sie auch den Macker raushängen lassen...

Klar gehört ein gewisses Selbstbewusstsein dazu. Aber man denkt sich doch häufiger, was der Kerl sich anmasst bzw. wer er meint, wer er ist.
Speziell halt in seinen Statements zu Kinski. Es ist nicht so, das man ihm nicht glaubt, was er erzählt. Aber so wie er es erzählt, finde ich es teilweise doch sehr einseitig bzw. unfair.
Ohne Kinskis Auftritte in den Herzog-Filmen, würden wir hier vermutlich gar nicht über ihn diskutieren, da unbekannt  :icon_lol:

Ist schwer zu erklären. Schau Dir die Doku am besten mal an. Sehenswert ist sie allemal .... wenn auch eher wegen der grandiosen Landschaftsaufnahmen der damaligen Drehorte und Kinskis Auftritten  ;)
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Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Hedning

Zitat von: McClane am 29 Januar 2007, 10:53:12
Herzog wollte einen Film mit Lotte Eißner (keine Ahnung ob richtig geschrieben) drehen, die war aber krank. Darauf verfiel Herzog dem Glauben, wenn er zu Fuß von Berlin nach Paris liefe, würde sie wieder gesund und hat das tatsächlich gemacht. Sie ist auch gesund geworden (könnte natürlich einfach an der Genesungszeit liegen, die sie während Herzogs Lauf-Session hatte).

Darüber hat er auch ein Reisetagebuch geschrieben ("Vom Gehen im Eis"). Lotte Eisner war ja eine Expertin in Sachen des deutschen Stummfilms, den Herzog sehr bewunderte (und dem er in seinem "Nosferatu" Tribut zollte). Die teilweise mangelnde Anerkennung für Herzog könnte m. E. auch daran liegen, dass er sich nicht, wie sonst in Deutschland üblich, in seinem künstlerischen Schaffen demonstrativ irgendwelchen linkspolitischen Tendenzen angeschlossen hat.

Manche Filme von ihm, wie z. B. Fata Morgana, wirken schon sehr bekloppt, andere wie v. a. Aguirre (m. E. sein bester), haben eine fast hypnotische Wirkung.

Snake Plissken

Zitat
Es ist nicht so, das man ihm nicht glaubt, was er erzählt. Aber so wie er es erzählt, finde ich es teilweise doch sehr einseitig bzw. unfair.
Ohne Kinskis Auftritte in den Herzog-Filmen, würden wir hier vermutlich gar nicht über ihn diskutieren, da unbekannt 
Zitat
Und genau der letztere Punkt spielt wohl eine gewissen Rolle, wenn man eine schlechte Meinung von Herzog hat. Manche Leute behaupten ja, ohne Kinski ist er nicht viel wert. Und Herzog sieht das natürlich anders. Dadurch könnte sein "Ruf" vielleicht leiden.

Snake

psychopaul

also ich kann wie gesagt nicht allzuviel mitreden hier, aber in "Stroszek" hat Kinski nicht mitgespielt und der Film ist trotzdem sensationell inszeniert, vor allem das Finale.  :eek:  :bawling:

und auch die angesprochene Atmosphäre in "Aguirre"...kann nicht alles NUR an Kinski gelegen haben...

dass Herzog also ohne Kinski nichts taugt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
(vielleicht ist es so wie bei Scorsese und de Niro: beide zusammen unschlagbar, aber auch ohne de Niro kann Scorsese tolle Filme machen  ;))
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Zitat von: psychopaul am 29 Januar 2007, 18:42:56
also ich kann wie gesagt nicht allzuviel mitreden hier, aber in "Stroszek" hat Kinski nicht mitgespielt und der Film ist trotzdem sensationell inszeniert, vor allem das Finale.  :eek:  :bawling:

und auch die angesprochene Atmosphäre in "Aguirre"...kann nicht alles NUR an Kinski gelegen haben...

dass Herzog also ohne Kinski nichts taugt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
(vielleicht ist es so wie bei Scorsese und de Niro: beide zusammen unschlagbar, aber auch ohne de Niro kann Scorsese tolle Filme machen  ;))

Ja, da magst Du schon recht haben. Wobei ich jetzt z.B. "Stroszek" nicht kenne. Die meisten Leute kennen Herzog halt eher durch Kinski, da die gemeinsamen Werke doch wesentlich populärer sind (zumindest ausserhalb unseres Forums). Und genau da liegt evtl. das Langohr im scharfen Gewürz.
Man sieht also erstmal den starken Kinski und an zweiter Stelle Herzog (wobei die Leistung Kinski in Schach zu halten natürlich ebenfalls sehr beachtlich ist  ;)).

Und dann kommt wieder Snakes Aussage zum tragen:
Zitat von: Snake Plissken am 29 Januar 2007, 18:05:05
Und genau der letztere Punkt spielt wohl eine gewissen Rolle, wenn man eine schlechte Meinung von Herzog hat. Manche Leute behaupten ja, ohne Kinski ist er nicht viel wert. Und Herzog sieht das natürlich anders. Dadurch könnte sein "Ruf" vielleicht leiden.

Snake

"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

D00mspacemarine

Ich habe nichts derlei gehört, daß Herzog einen Schlechten Ruf hat... Muss aber eingestehen, daß ich nicht wirklich viel von seiner Person in den MEdien mitbekommen habe.

Ich kann nur so viel dazu sagen, dass in mein liebster Feind, Herzog aus seiner Sicht die Dinge erzählt, wie er sie wahr genommen hat. Dass er arrogant wirkt, hatte ich niemals das Gefühl.
Alleine dass, *SPOILER*
er in grizzly man, so viel pietät erwiesen hat und mit den Hinterbliebenen wirklich rührend umgegangen ist. Da habe ich eigentlich immer gedacht, dass er ein netter Mensch, der einfühlsam ist. Er zeigt der Ex-Freundin(?) nihct das Video, wie der Mann vom Bären zerfleischt wird, sondern lässt sie nur die Tonspur hören.
*SPOILER*

Auch wie er an die Reportage "grizzly man" ran gegangen ist, zeugt nur von Vernunft und Demut vor jemandem der etwas total Verrücktes betrieben hat. Er überläst dem Zuschauer jegliche Wertung des Getanen abzugeben.

Also ich kann nur sagen, dass er immerhin über einen Freund die Dokumentation gedreht hat und immer noch ihm Respekt erweist.

@Psycho Paul: Also einer das Beste was ich von ihm kenne ist die Dokumentation:"Grizzly man". Unbedingt ansehen !!!!!!!!!11111einseins

Ich hoffe, das er noch viele weitere Dokus drheen wird, da der Stil mir sehr gut gefällt und nicht das Gefühl habe irgend eine Meinungsmache anzu gucken.

psychopaul

jo, er dreht ja ziemlich viele Dokus in den letzten Jahren, was ich weiß.
(Grizzly Man kann ich mir vielleicht demnächst bei meinen Eltern auf Premiere anschauen, interessiert mich eh sehr.  ;))
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Dexter

Zitat von: D00mspacemarine am 29 Januar 2007, 19:42:56
Alleine dass,
*SPOILER*
er in grizzly man, so viel pietät erwiesen hat und mit den Hinterbliebenen wirklich rührend umgegangen ist. Da habe ich eigentlich immer gedacht, dass er ein netter Mensch, der einfühlsam ist. Er zeigt der Ex-Freundin(?) nihct das Video, wie der Mann vom Bären zerfleischt wird, sondern lässt sie nur die Tonspur hören.
*SPOILER*
Spoiler
Die Freundin bekommt nix zu hören, und es gibt keine Videoaufnahme da die Schutzkappe auf der Kamera war, nur der Ton wurde aufgenommen. Diese Tonaufnahme hört sich Herzog an und sagt ihr sie solle das niemals selbst anhören und es wäre besser dieses Band zu vernichten.

rs007

Zitat von: D00mspacemarine am 29 Januar 2007, 19:42:56
Ich habe nichts derlei gehört, daß Herzog einen Schlechten Ruf hat... Muss aber eingestehen, daß ich nicht wirklich viel von seiner Person in den MEdien mitbekommen habe.

Jo, hab den Titel evtl. falsch (reißerisch) gewählt; mir sind halt besagte Kommentare über den Weg gelaufen und ich hab mich gefragt, wie so etwas zustande kommt; es sind ja einige plausible Erklärungen vorgetragen worden. Natürlich ist mir nicht verborgen geblieben, daß er auch eine Fangemeinde hat, die hinter ihm steht, die Kritiker auf filmstarts.de geben ihm ja fast nur 9er oder 10er (was mir fast schon wieder suspekt vorkommt).
Ich persönlich bin ähnlich wie ein Vorredner der Meinung, daß man schon eine gewisse masochistische Ader mitbringen muß, um 5 Filme mit Kinski zu drehen (dessen schauspielerische Leistung ich ja gar nicht leugne). Diesen Psycho im Zaum zu halten, ist schon eine Leistung und jemand, der kein Einfühlungsvermögen besitzt, könnte das nicht zuwege bringen.
Den "Grizzly Man" muß ich mir auch mal vormerken...

D00mspacemarine

Zitat von: Dexter am 29 Januar 2007, 20:12:53
Spoiler
Die Freundin bekommt nix zu hören, und es gibt keine Videoaufnahme da die Schutzkappe auf der Kamera war, nur der Ton wurde aufgenommen. Diese Tonaufnahme hört sich Herzog an und sagt ihr sie solle das niemals selbst anhören und es wäre besser dieses Band zu vernichten.


Verdammt da hast du Recht!! Hatte ich falsch in Erinnerung! Danke für die Berichtigung!  :respekt: :respekt:
Bei dieser Szene hatte ich auf jeden Fall den Eindruck, dass er sich sehr um die Menschen sorgt, die davon betroffen waren.

*SPOILER*
Und er war auch sehr emotional betroffen von der Tonaufnahme.

Das verdient in meinen Augen tiefen Respekt. Ich kann mir vorstellen, dass ein quotengeiler Reporter ihr das Band unter die Nase gehalten hat und sie dabei gefilmt hätte wie sie sich das Band angehört hätte.

*SPOILER ENDE*

Tomalak

Zitat von: rs007 am 29 Januar 2007, 21:04:53
Jo, hab den Titel evtl. falsch (reißerisch) gewählt; mir sind halt besagte Kommentare über den Weg gelaufen und ich hab mich gefragt, wie so etwas zustande kommt; es sind ja einige plausible Erklärungen vorgetragen worden. Natürlich ist mir nicht verborgen geblieben, daß er auch eine Fangemeinde hat, die hinter ihm steht, die Kritiker auf filmstarts.de geben ihm ja fast nur 9er oder 10er (was mir fast schon wieder suspekt vorkommt).


auf ein paar Meinungen und Bewertungen einer mehr oder weniger unwichtigen Filmseite legst du soviel Wert?
Herzog hatte beileibe keine masochistische Ader, vielmehr ist Herzogs Ego noch größer als Kinskis.
Das wird bei den beiden Dokumentationen (Mein liebster Feind  und Burden of Dreams) doch deutlich. Nichtdestotrotz konnten die Filme mit Kinski nur aus einem professionellen und leidenschaftlichen Vsrhältniss zur jeweiligen Produktion entstehen

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