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Kinder als verdeckte Ermittler

Begonnen von Hans Klein, 12 Oktober 2007, 09:36:29

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Hedning

Noch mal zum OT:
Zitat von: SplatMat am 14 Oktober 2007, 07:22:36Ein wirklich linkes System unterstützt z.B. die Freiheit des Einzelnen und fördert die Entwicklung des Individuums.

Zur Umsetzung linker Grundsatzforderungen wie einer weitgehenden Angleichung von Lebensstandards sind aber zwangsläufig große Einschränkungen im Bereich individueller Freiheiten erforderlich. Alles andere ist Utopie und wurde leider immer wieder als Argument herangezogen, um sozialistische Systeme zu rechtfertigen, die aber doch immer wieder die bekannte Entwicklung in Richtung Diktatur genommen haben.

tagchen

Zitat von: SplatMat am 14 Oktober 2007, 07:22:36
Das begründe ich ganz einfach nach dem Ausschlußprinzip...

Ein wirklich linkes System unterstützt z.B. die Freiheit des Einzelnen und fördert die Entwicklung des Individuums. Da diese, von Herrn Schäuble oder unseren guten Familienministerin propagierten, Methoden genau das Gegenteil bewirken, bleibt nur die rechte Seite. Da macht es auch keinen Unterschied, wenn eine vermeintlich linke Partei diesen Staat regiert, oder wenn die Staatsform relativ liberal ist (unsere Form der Demokratie).

P.S.: Nur weil z.B. die DDR politisch als links einzuordnen war (Sozialismus), heißt das noch lange nicht, dass sie auch wirklich links war. Die Methoden der Überwachung des Volkes hatten IMO nichts mit linkem Gedankengut zu tun, weswegen die DDR ja u.A. dann auch irgendwann "aufgelöst" wurde. Das gilt natürlich auch für andere "linke" totalitäre Systeme.


Interessante Ansichten bzw. verniedlichungen...

Zusammengefasst:
-in einem "rechtem" Staat wird automatisch gespitzelt siehe bsp. 3tes Reich

-in einem "linkem" Staat würde sowas NIE passieren sondern da wird man "gefördert" - alle Beispiele der Geschichte die das Gegenteil waren sind ungültig weil die nicht echt links waren.

Aua Aua...

SplatMat

Zitat von: tagchen am 16 Oktober 2007, 12:42:35

Interessante Ansichten bzw. verniedlichungen...

Zusammengefasst:
-in einem "rechtem" Staat wird automatisch gespitzelt siehe bsp. 3tes Reich

-in einem "linkem" Staat würde sowas NIE passieren sondern da wird man "gefördert" - alle Beispiele der Geschichte die das Gegenteil waren sind ungültig weil die nicht echt links waren.

Aua Aua...

Hast du überhaupt versucht, mein Posting zu verstehen? Ich habe mich nicht auf einen linken oder rechten Staat bezogen, sondern versucht, die Methoden zu beschreiben. Ich hab nie gesagt, dass in einem rechten Staat immer bespitzelt wird (was ich aber auch nicht ausschließen möchte), sondern dass die Art und Weise das Volk zu hintergehen gegen die Freiheit dieses Volkes gerichtet ist. Und das gehört nicht zum linken Gedankengut. Ansonsten gebe ich dir aber Recht. In einem absolut linken Staat würde es so etwas nicht geben. Dass es in der Geschichte Gegenbeispiele für "linke" Staaten gibt, in denen solche Methoden angewandt wurden, zeigt nur, dass auch diese Staaten nicht ihrem Ideal treu geblieben sind. Ein absolut linkes System hat es imo seit Adam und Eva auch nicht mehr gegeben.

Ich hab mich vielleicht nicht für jeden verständlich ausgedrückt, aber ich bin der Meinung, dass ein Staat, der vordergründig eine politische Richtung verfolgt, auch ab und zu mal mit gegensätzlichen Methoden arbeitet. In der DDR war das z.B. die Überwachung und Gefangennahme des Volkes. Diese Art mit dem Volk umzugehen steht im krassen Widerspruch zu linkem Gedankengut!

Mit Verniedlichung (ich weiß nicht, an welcher Stelle du das erkannt haben willst) hat das nichts zu tun, sondern mit der Beschreibung der Methoden, mit denen man (also hier der Staat) vorgeht.

Für ein freies Tibet


Roughale

Das Problem hierbei ist, dass sich das ganze eigentlich nicht so einfach in ein simples schwarz/weiss Denken (analog rechts/links) zwängen lässt. Aber es hat sich halt so eingebürgert, dass man simplifiziert nach Richtungen unterscheidet und dabei jedwede Mischung ignoriert. Wenn man dann eine Schattierung hinzufügen will, hängt man gerne das Wort Radikal dran und gut ist. Aber wirklich intensiv analysieren lassen sich Staaten, oder Regierungen damit nicht...

Ich denke aber nicht, dass man gleich von Stammtischargumentationen ausgehen muss, wenn lediglich mit rechts und links argumentiert wird, was zusätzlich gesagt wird ist das Entscheidende, genau schreiben (sagen) ist dabei genauso wichtig wie genau lesen (hinhören) - eine Verantortung, die an beide Seiten geht (richtungsunabhängig ;))

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

tagchen

18 Oktober 2007, 11:22:13 #34 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2007, 11:27:19 von tagchen
Zitat von: SplatMat am 16 Oktober 2007, 13:26:30
Hast du überhaupt versucht, mein Posting zu verstehen?

Durchaus - und durchaus auch gut verstanden was dahinter steht...
Deine Aussagen ala "war ja nicht das Ideal" kann man genauso gut für zB das 3te Reich dann bringen. Fällt nur auf das bei Aussagen zu "linken Staaten" immer so ein Hauch weht ala "könnte ja sehr gut sein es wurde nur falsch umgestzt bis heute". Im Gegensatz dazu sind "konservative oder rechte Tendenzen immer gleich schlecht wegen des 3ten Reiches....

Ist jetzt nicht unbedingt auf dich bezogen es fällt halt allgemein auf und kommt auch in deinen Aussagen durch

Roughale

Aber ist doch auch so, warum reimt sich denn sonst recht auf schlecht? ;)

Klar sind bei uns die Worte rechts und konservativ negativ behaftet, meiner Meinung nach auch zurecht, aber das ist meine Meinung, aber ich sehe nicht, dass damit gleich links als gut dasteht. Ich bleib dabei, dass alles was radikal ist für mich schlecht ist, da gibt es alles von links, rechts, mitte, oben, unten - wenn radikal - ab in die Tonne...

esta es la mejor mota
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Hedning

18 Oktober 2007, 17:58:10 #36 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2007, 18:00:57 von Hedning
Zitat von: Roughale am 18 Oktober 2007, 13:04:40
Aber ist doch auch so, warum reimt sich denn sonst recht auf schlecht? ;)

Und warum heißt es "Ich habe recht"...?

Zu dem ganzen rechts-links-Zeug kann ich nur anmerken, dass auch die NSDAP z. B. von Joseph Goebbels als linke Partei bezeichnet wurde (um sich von der "Reaktion" in Form von DVP, DNVP usw. abzugrenzen). Aussagekräftig sind solche Schlagwörter letztlich sowieso nie gewesen.

Einen vernünftigen Grund, "konservativ" als von vornherein negativ behafteten Begriff zu führen, gibt es m. E. nicht. Das ist eine demokratische Denkrichtung wie verschiedene andere auch.

Roughale

Zitat von: Hedning am 18 Oktober 2007, 17:58:10
Und warum heißt es "Ich habe recht"...?

Zu dem ganzen rechts-links-Zeug kann ich nur anmerken, dass auch die NSDAP z. B. von Joseph Goebbels als linke Partei bezeichnet wurde (um sich von der "Reaktion" in Form von DVP, DNVP usw. abzugrenzen). Aussagekräftig sind solche Schlagwörter letztlich sowieso nie gewesen.

Einen vernünftigen Grund, "konservativ" als von vornherein negativ behafteten Begriff zu führen, gibt es m. E. nicht. Das ist eine demokratische Denkrichtung wie verschiedene andere auch.

Na klar, das war etwas spitz ausgedrückt, aber auch der Blick vieler ist so ausgerichtet, ob und wie das richtig ist war hier ja nicht das Thema und irgendwie denke ich, dass sich heutzutage eher jemand traut sich als Linker zu Outen als einer als Rechter.

Ich persönlich jehne konervatives ja nicht ab, weil es rechts sien könnte, nö, mir ist es zu rückständig und altbacken, aber solange es demokratisch fundiert ist, habe ich auch nichts dagegen...

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dekay

Zitat von: HedningWie dem auch sei, ein Herr Beckstein z. B. will Killerspiele verbieten. Er will aber auch die NPD verbieten. Er will eben verbieten, was ihm nicht geheuer vorkommt. Ebenso die Vorhaben des Familienministeriums. Das sind einfach Leute, in deren Horizont für bestimmte Dinge kein Platz ist. Ich verstehe nicht, welche Anhaltspunkte es für diese Nazivergleiche geben soll. Das mit der Blockwartsmentalität ist schon einleuchtend, aber diese Mentalität ist in den verschiedensten politischen Systemen denkbar.

Oh Mann, dass ein satirischer Beitrag von mir gleich zu einer solchen Grundsatzdiskussion aufgebauscht wird!
Dabei gebe ich Dir in Teilen sogar recht: Von Nazi-Vergleichen wird tatsächlich wegen ihrer Eignung zum Totschlagargument inflationär Gebrauch gemacht - egal, ob treffend oder nicht. Eva Herman ist in ihrer Doofheit selber schuld, aber der "Rollstuhl-Goebbels" Schäuble? Eher primitiver Spruch, zumal Schäubles Reputation als Demokrat auch bei dämlichsten Vorschlägen seines Hauses wohl nicht in Frage stehen dürfte. Und ich halte Schäubles Vorschläge in der Mehrzahl keineswegs für toll!

Aber für Dich nun die Erläuterung, warum ich hier HJ-Begriffe gebracht habe: Alternativ hätte ich natürlich auch Vergleiche mit dem roten HJ-Abklatsch aus der Deutschen Diktatorischen Republik, der FDJ, bringen können ("Pioniere, seid bereit!" - "Immer bereit!") - die kennen aber weniger User hier im GF (oder nicht?) und es betraf auch nur einen Teil der deutschen Bevölkerung. Auch wäre ein Vergleich mit den Taliban nicht untreffend gewesen: Unter deren Schreckensherrschaft in Afghanistan wurden schon Menschen umgebracht, nur weil sie die falschen Bilder, Filme und Musikstücke goutiert hatten. Der Vergleich musste ebenfalls ausfallen, weil ich leider von deren Rängen, Begrifflichkeiten und sonstigen Vorlieben zu wenig Ahnung habe. Also blieb die meiner Meinung nach passende Übertreibung in Richtung HJ - und auch Du wirst hoffentlich den ironisch-humoristischen Charakter erkannt haben, auch wenn Du's eben nicht witzig fandst oder ich mal wieder zu wenig Ironie-Smilies verwendete (alter Fehler von mir hier im Forum und immer wieder Anlass für Missverständnisse).

Die von mir verwendete Übertreibung habe ich natürlich nicht ernst gemeint, jedoch bewusst gewählt. Denn dieser grenzdebile Vorschlag unserer Super-Mutti von der Leyen lässt doch zwangsläufig Erinnerungen wach werden an Denunziation, Ausspionieren, Verdächtigungen, An-den-Pranger-Stellen und andere wichtige Bestandteile des so funktionierenden Nazi-Regimes. Und damals wurden die Kinder in der HJ schon darauf geeicht, das, was der Führung "nicht geheuer vorkommt", zu attackieren. Und Kinder für den sog. "Jugendschutz" einzuspannen ist viel einfacher und repressiver, als den wahren Ursachen für Alkoholismus, frühen Zigarettenkonsum oder übermäßiges Daddeln nachzuspüren und die wirklichen Probleme anzugehen. Das war der Anhaltspunkt für meine -Achtung, ich wiederhole mich!- sarkastisch überspitzte Fortführung dieses peinlichen Vorschlags. Etwas Anderes wäre es, wenn ich ernstlich behauptet hätte, von der Leyen wolle den BDM neu auflegen oder Ähnliches. Ich hoffe, das beruhigt Dich nun etwas. Von einem NPD-Verbot halte ich -aus verschiedenen Erwägungen, nicht weil ich diese Partei präferiere- übrigens auch nichts.

dekay
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