Film: THE LOVE GURU
Schauspieler (Hauptrolle): MIKE MYERS (The Love Guru)
Schauspielerin (Hauptrolle): PARIS HILTON (The Hottie and the Nottie)
Schauspielerin (Nebenrolle): PARIS HILTON (Repo: The Genetic Opera)
Schauspieler (Nebenrolle): PIERCE BROSNAN (Mamma Mia!)
Leinwandpaar: PARIS HILTON mit CHRISTINE LAKIN oder JOEL DAVID MOORE (The Hottie and the Nottie)
Prequel, Remake, Rip-Off oder Sequel: INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL
Regie: UWE BOLL (1968 Tunnel Rats, In The Name Of The King: A Dungeon Siege Tale, Postal)
Drehbuch: THE LOVE GURU
Karriereleistung: UWE BOLL
http://www.razzies.com/
Alle Nominierungen sind Nachvollziehbar. :respekt:
Das sind die Gewinner. ;)
Zitat von: Klugscheisser am 22 Februar 2009, 14:11:59
Das sind die Gewinner. ;)
:icon_redface: :icon_mrgreen:Egal auch Nachvollziehbar. :LOL:
:icon_lol:
ZitatSchauspielerin (Nebenrolle): PARIS HILTON (Repo: The Genetic Opera)
...ist eigentlich nicht nachvollziehbar - da hat sie sich definitiv wacker geschlagen.
Aber egal: Wir wissen ja eh eigentlich, was wir von dieser Veranstaltung zu halten haben.
Hat jemand seinen Preis persönlich abgeholt? Der Boll wäre vlt so kaputt auf der Bühne aufzutauchen....
Zitat von: Chili Palmer am 22 Februar 2009, 13:55:23
Prequel, Remake, Rip-Off oder Sequel: INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL
Hätte nie gedacht, dass die mal einem Spielberg Film eine Himbeere geben. Allerdings hat der das mehr als verdient, denn "Indiana Jones 4" war echt grottig (als Abenteuer-Film OK, als Indiana Jones-Film Müll).
Dass "The Love Guru" unterste Kategorie ist, ist klar. Dass aber beispielsweise "Indy 4" den Preis bekam... naja, wenn ich da an das "Prom Night"-Remake denke, kann man Indy noch so schlecht finden, "Prom Night" hätte es deutlich eher verdient. Ich habe immer das Gefühl, dass man mit den Himbeeren sowieso nur die großen Namen niedermachen will. Auch Pierce Brosnan war nicht so mies, dass er dafür als schlechtester Darsteller ausgezeichnet werden müsste :doof:...
ZitatAuch Pierce Brosnan war nicht so mies, dass er dafür als schlechtester Darsteller ausgezeichnet werden müsste
*dito*
Wenn ich ehrlich bin, halte ich auch nicht so viel von diesem Film. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man einfach den Hollywood-Filmen, die nicht so prall sind, mal einen Dämpfer versetzen will. Richtig schlechte Filme sind aber was anderes. Und auch wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, ob Paris Hilton wirklich Talent besitzt, bin ich doch der Meinung, dass der Preis hier letztlich eher Berechnung ist, als objektive Kritik. Man will hier doch nur einem sehr, sehr bekannten Promi eins drauf geben oder aktuellen Hypes entgegensteuern. Find ich persönlich einfach nicht so gut, da es nicht wirklich um Kritik geht. Jedenfalls wirkt das immer so auf mich.
Zitat von: rierami am 22 Februar 2009, 15:47:29
Hat jemand seinen Preis persönlich abgeholt? Der Boll wäre vlt so kaputt auf der Bühne aufzutauchen....
Halle Barry hat sich den Preis für ihre Rolle in "Catwoman" abgeholt!
War nicht Paul Verhoeven wegen "Showgirls" auch mal da? Weiß es grad gar nicht mehr so genau...
Paul Verhoeven, Halle Berry und Tom Selleck haben ihre Berries abgeholt.
Die Frage war allerdings, ob diesmal jemand da war. Keine Ahnung.
Die "Auszeichnung" von Indy ist auch eher Ausdruck für die Erwartungshaltung, die man dieser Figur und ihrem neuesten Film entgegen gebracht hat, als wirklich gerechte Strafe für einen schlechten Film. Denn das ist er nunmal nicht.
Wie StS schon schrieb, man muss den Kram zu nehmen wissen.
Klar wird es schlechtere Filme/Darsteller gegeben haben, aber diese werden wohl auch eher unbekannt sein. Und was bringt es einen Preis, einem gänzlich uninteressanten, da unbekanntem Film/Darsteller zu überreichen? Dann kann man es auch gleich sein lassen. Auf jedenfall haben alle Nominierten irgend etwas vorzuweisen und wenn sie einfach nur scheiß bekannt sind.
(http://s5.tinypic.com/16auog6.jpg) RAZZIEMAN
Demnächst: Uwe Boll verfilmt die Himbeerverleihung, nachdem er fest davon überzeugt war es handele sich um ein erfolgreiches Computerspiel :LOL:
Uwe Boll greets the Razzie Award Committee
http://www.youtube.com/watch?v=mm3G5HzW_Rg&eurl=
Der ist so fertig, der Typ... :doof:
Zitat von: StS am 23 Februar 2009, 20:54:26
Uwe Boll greets the Razzie Award Committee
http://www.youtube.com/watch?v=mm3G5HzW_Rg&eurl=
Der ist so fertig, der Typ... :doof:
Das mein lieber Herr Boll hätten Sie mal lieber live bei der Preisverleihung sagen sollen ;)
Zeigt doch ein weiteres Mal, dass der Typ Humor hat und sich nicht ernst nimmt (2 Eigenschaften, die ich generell an Menschen sehr schätze).
Greetings Snake_
Viel wichtiger ist, dass er da wo er war bleibt und Kamele züchtet, als weiteren Bollshit zu fabrizieren.
Zitat von: Snake_Plissken am 24 Februar 2009, 00:06:35
Zeigt doch ein weiteres Mal, dass der Typ Humor hat und sich nicht ernst nimmt (2 Eigenschaften, die ich generell an Menschen sehr schätze).
Grundsätzlich mag ich solche Eigenschaften ja auch sehr gern - siehe Sachen wie: ;)
http://www.youtube.com/watch?v=lXRCf9LbLM0
Das Problem bei Uwe ist nur: Irgendwie glaube ich, dass er es tatsächlich ernst meint. Dieses ganze "Anti-Hollywood-(und so)-Gebrabbel" wiederholt er schießlich immer und immer wieder (in Interviews, Audiokommentaren etc pp). Hätte er tatsächlich Humor gehabt, wäre er zur Verleihung erschienen...
Er dreht momentan in Südafrika einen Film und konnte deshalb nicht erscheinen(dort wurde ja auch das
verlinkte Video aufgenommen).
Paris Hilton, Uwe Boll, und der neue INDIANA JONES bei der gleichen Preisverleihung, ..., hat schon was. ;o)
Weiß zufälli gjemand welche Stars ihren preis PERSÖNLICH abgeholt haben??
Mit ist jetzt nur Hale Berry im Kopf für CATWOMAN.
Zitat von: Eric (Entenmann) am 24 Februar 2009, 10:59:19
Weiß zufälli gjemand welche Stars ihren preis PERSÖNLICH abgeholt haben??
Scroll mal 9 Postings nach oben ;)
Zitat von: Shane Schofield am 24 Februar 2009, 10:41:38
Er dreht momentan in Südafrika einen Film und konnte deshalb nicht erscheinen(dort wurde ja auch das
verlinkte Video aufgenommen).
Ah, okay. Dann halt nächstes Jahr... ;)
Zitat von: Chili Palmer am 23 Februar 2009, 15:47:03
Paul Verhoeven, Halle Berry und Tom Selleck haben ihre Berries abgeholt.
Tom Green auch.
ZitatDas Problem bei Uwe ist nur: Irgendwie glaube ich, dass er es tatsächlich ernst meint. Dieses ganze "Anti-Hollywood-(und so)-Gebrabbel" wiederholt er schießlich immer und immer wieder (in Interviews, Audiokommentaren etc pp). Hätte er tatsächlich Humor gehabt, wäre er zur Verleihung erschienen...
Also Boll nimmt das Filmemachen sehr ernst, aber sich selbst und seine Position nicht so. Er spielt das Spiel halt mit (er hat sich das gebasht werden ja auch nicht ausgesucht), aber immer mit einem Augenzwinkern, wie ich finde. Einem Boll nehme ich dies persönlich auch mehr ab, als einem Michael Bay btw.
Greetings Snake_
Zitat von: Snake_Plissken am 24 Februar 2009, 19:12:19
Also Boll nimmt das Filmemachen sehr ernst, aber sich selbst und seine Position nicht so. Er spielt das Spiel halt mit (er hat sich das gebasht werden ja auch nicht ausgesucht), aber immer mit einem Augenzwinkern, wie ich finde. Einem Boll nehme ich dies persönlich auch mehr ab, als einem Michael Bay btw.
Genau das seh ich hingegen etwas anders. Bay weiß ganz genau, was für Filme er dreht - Boll glaubt Kracher abzuliefern, die aber nur nasse Knallfrösche sind. Dann werden halt andere Schuldige gesucht oder auch mal Billy Zane verklagt. Im Internet und in der Presse drischt man auf Boll ein - der wiederum beschimpft Kollegen und das System. Wenn er erst einmal mit seinen Tiraden und Lästereien loslegt (in Interviews oder gar Audiokommentaren), dann fehlt mir gerade da nahezu jegliches Augenzwinkern (z.B. bei dem "In the Name of the King"-AK, wo seine Bashing-Parolen einfach nur mal so rausgehauen wurden). Vielleicht stört mich aber auch nur seine platte Art und Weise, wie er sich gibt und äußert... ;)
Nachtrag: Ich denke ebenfalls, dass Boll das Filmemachen bzw. Geschäft ziemlich ernst nimmt - aber das Drumherum halt manchmal auch zu sehr. Er überschätzt sich schlichtweg zu fies. Anfangs fand ich den "Raging Boll" genauso lustig und so ("deutscher Underdog Bonus") - aber langsam wäre es ja mal nett, wenn er seinen Worten auch mal Taten (= wirklich gute Filme) folgen lassen würde ... dann könnte er aus einer ganz anderen Position heraus reden bzw. loslegen. ;)
Zitat von: StS am 24 Februar 2009, 19:50:31
aber langsam wäre es ja mal nett, wenn er seinen Worten auch mal Taten (= wirklich gute Filme) folgen lassen würde ...
Genau das kann man über Bay ja nun auch sagen. Klar hat er bisher diverse Blockbuster abgeliefert, aber ein "guter Film" war bestimmt noch nicht darunter, von ganz üblen brainless Krachern wie Bad Boys 1 + 2 bis hin zu filmischen Lächerlichkeiten wie Transformers sehe ich das nichts was sich vom Bollschen Mist unterscheidet, außer das mehr Geld reingesteckt wurde.
Zitat von: Hey_Yo am 22 Februar 2009, 18:43:13
Ich habe immer das Gefühl, dass man mit den Himbeeren sowieso nur die großen Namen niedermachen will. Auch Pierce Brosnan war nicht so mies, dass er dafür als schlechtester Darsteller ausgezeichnet werden müsste :doof:...
Ummal den guten Doktor Kermode von der BBC zu zitieren: So awful it's brilliant!!!
Und ich behaupte es abermals: Erst wenn man Boll live erlebt hat*, weiß man, was für ein geschickter Manipulations-Brabbler der Mann ist - und wie sehr er weiß, was er verzapft. Ich glaube, dass Boll plötzlich ganz andere Töne von sich geben würde, wenn er einmal statt auf einer Fan-Convention bei einer Retrospektive seiner Filme in einer hochdekorierten Kinemathek zu Gast wäre. Der Mann passt sich perfekt seinem jeweils größten Publikum an. :icon_twisted:
* Zitat: "Ich habe mindestens genauso viel Kohle wie Paul [W. S.] Anderson, aber der wäre heute Abend nicht zu euch nach Erlangen gekommen!" :icon_lol:
Ich meine mich erinnern zu können, dass Jim Carrey ebenfalls seinen Award (für welchen Film weiß ich nicht mehr) abgeholt hat und sogar eine relativ lange (und sehr lustige) Rede gehalten hat.
Und an alle Schauspieler, die den Mut haben sich den Preis abzuholen: :respekt:
Boll wird nie einen guten Film machen, der ist nicht an dem cineastischen Aspekten interessiert, sondern an der Kohle und sein Grottenstil und das ganze Drumherum ist halt immer finanziell genügend erfolgreich - also weiter so, dass der als Filmemacher angesehen wird ist der grösste Fehler, er ist Geschäftsmann und darin ist er gut...
Die Razzies halte ich übrigens wie die meisten Award Shows für überflüssig, sie mögen mal einen Zweck erfüllt haben, aber mit wachsender Popularität ist der immer mehr verschwunden...
Zitat von: Ekkehard KnörerUwe Boll hat, verdient oder nicht, den Lifetime Achievement Award bei den Razzies gewonnen. Dass da irgendwas nicht stimmt, merkt man ja daran, dass dieser Baader-Meinhof-Film unverständlicher nicht um die Goldene Himbeere, sondern bei der Razzie-Gegenveranstaltung um die Oscars konkurrierte - wenn auch, anders als Boll, nicht gewann.
:LOL:
Zitat von: mali am 25 Februar 2009, 02:17:34
Zitat von: StS am 24 Februar 2009, 19:50:31
aber langsam wäre es ja mal nett, wenn er seinen Worten auch mal Taten (= wirklich gute Filme) folgen lassen würde ...
Genau das kann man über Bay ja nun auch sagen. Klar hat er bisher diverse Blockbuster abgeliefert, aber ein "guter Film" war bestimmt noch nicht darunter, von ganz üblen brainless Krachern wie Bad Boys 1 + 2 bis hin zu filmischen Lächerlichkeiten wie Transformers sehe ich das nichts was sich vom Bollschen Mist unterscheidet, außer das mehr Geld reingesteckt wurde.
An dieser Stelle muss ich mich mal als kleiner Michael Bay Fan outen, d.h. ich mag alle seine Filme, in denen er Regie geführt hat.
Zu "Transformers" hatte ich zwar keinen persönlichen Bezug (Zeichentrick, Spielzeug etc. in Kindheitstagen), wurde aber trotzdem gut unterhalten.
Mehr Anspruch stellt Bay meiner Meinung nach nicht an sich selbst, und das ist auch völlig ok so. Wer was Gesellschaftskritisches will, guckt eben andere Filme.
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.
Man kann ihm sicher vorwerfen, dass er seine Filme mit US-Patriotismus zukleistert, aber das juckt mich bei einem reinen Unterhaltungsfilm nicht die Bohne.
Ich find auch "Independence Day" fett, und "Armageddon" zählt zu meinen Top 20.
Außerdem haben seine Filme immer gute Soundtracks am Start. Die von "Armageddon" und "The Rock" stehen bei mir ganz oben.
Von Boll kenn ich nur "House of the dead" (Schrott).
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.
Also über Boll kann man sagen was man will, aber er beherrscht das Geschäft (nicht das Filmemachen!). Ich habe letztens meinen ersten Boll gesehen, gekannt habe ich Boll und sein Schaffen allerdings schon weit vorher.
Und nichts anderes ist doch auch sein Video zu den Razzies, beste PR.
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.
Der Satz ergibt auf mehreren Ebenen keinen Sinn.
Zitat von: milla2201 am 25 Februar 2009, 12:43:22
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.
Der Satz ergibt auf mehreren Ebenen keinen Sinn.
Mein Kumpel hat mir "House of the dead" statt "Land of the dead" mitgegeben, was ich erst bei mir zuhause gemerkt habe.
Und da der Film nun so bei mir rumlag, dachte ich "Scheiß drauf, schau mal rein".
Ah, jetzt ja. :idea:
Mein Fehler, hab wohl zu lang im Meeting gesessen und bin momentan etwas weich in der Birne. :LOL:
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.
Wie ich finde ist das eine ...naja... "interessante" Einordnung.
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am 25 Februar 2009, 12:59:25
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.
Wie ich finde ist das eine ...naja... "interessante" Einordnung.
"Der beste Regisseur" war nicht auf das Handwerk bezogen (kann ich schlecht beurteilen) sondern auf den Unterhaltungsaspekt.
Die Filme von Michael Mann und DePalma spielen von der Inszenierung her sicher in einer höheren Liga. Suspense hab ich in Bays Filmen jedenfalls noch nicht entdeckt.
Tarantino läuft irgendwie außer Konkurrenz weil er sein eigenes Ding macht, während sich DePalma z.B. gerne bei Hitchcock bedient.
Und Tony Scott macht wie Bay gute Actionfilme. Dieser Vergleich passt wohl am ehesten.
Mir bereiten die Werke aller dieser Regisseure kurzweiliges Vergnügen, ohne sonderlich tiefsinnig zu sein, deshalb hatte ich sie in einem Atemzug genannt.
Selbstverständlich ist Boll ein Geschäftsmann, immerhin kümmert es sich selbst um die Finanzierung seiner Filme. Selbstverständlich hat Boll bisher noch keinen Oscar-Anwärter gedreht, er legt es auch gar nicht darauf an. Er dreht Genrekino. Also vergleichbar mit einem John Carpenter (und das sage ich als glühender Fan Carpenters Werkes), ohne allerdings dessen Niveau zu erreichen. Nichtsdestotrotz empfinde ich seine Filme nicht als so schlecht, als sie in der Masse hingestellt werden. Mein erster Boll war "Alone in the Dark", den ich erst gar nicht schauen wollte, aufgrund der vernichtenden Kritiken. Ich war dann mit einer enorm niedrigen Grundeinstellung positiv überrascht.
Ich halte dem Mann zugute, dass er gegen alle Widerstände sein Ding durchzieht, unterhaltsame Genrefilme macht (ob gut, ob schlecht, das sei mal dahingestellt) und sich als deutscher Regisseur international behaupten kann. Und dies abseits von den Emmerichs und Petersens, die zwar immer wieder große Budgets an Land ziehen, aber dabei mittlerweile nur noch belanglose (noch nicht mal schlecht, aber einfach nur austauschbar und langweilig) "Blockbuster" drehen.
Hier schließt sich der Kreis zu Carpenter: Der hat nämlich auch dem Genrekino nie den Rücken gekehrt (wenn man vielleicht mal von dem gelungenen "Starman" einmal absieht), im Gegensatz zu einem Steven Spielberg, der anfangs auch lupenreines Genrekino fabriziert hat (siehe "Duel" oder "Jaws").
Mich würe mal interessieren, was passiert wäre, wenn Boll "Death Race" inszeniert hätte. Wenn also Boll den gleichen Film gemacht hätte, den auch Paul Anderson fabriziert hat. Dieser hat ja durchaus wohlwollende Kritiken bekommen ("Männerkino", "gute Unterhaltung ohne Anspruch"). Ich bin mir sicher, dass ein Uwe Boll für das gleiche Ergebnis gnadenlos zerrissen worden wäre. Insofern ist grade für einen Paul Anderson das Auftauchen eines Uwe Bolls auf der Bildfläche Gold wert, da vorher Anderson in der Kritikerschußlinie stand (AUCH für seine Videospielverfilmung "Mortal Kombat"), aber mittlerweile Boll die einen Großteil der Schelte abbekommt.
Um zu Michael Bay zurückzukommen: Dieser dreht nur schicken Quatsch mit Soße. Der Quatsch ist natürlich schöner, als Bolls Quatsch, aber das ist aufgrund der wesentlich größeren Budgets kein Wunder. Substanz hat keiner seiner Filme. Wo wir grade bei Gedankenspielen sind: Mich würde es interessieren, wer den besseren Film machen würde, wenn Boll und Bay das gleiche Budget zur Verfügung hätten... Das werden wir wohl nie erfahren...
Greetings Snake_
Boll hatte bei "In the Name of the King" mehr als genug Budget - und was dabei herausgekommen ist, nämlich bestenfalls ein Werk im Mittelmaß, das wissen wir ja. Handwerklich haben Bay und Anderson einfach wesentlich mehr drauf - gerade letzterer hat das auch mit kleineren Budgets bewiesen (siehe "Shopping" oder "the Sight"). Budget ist nicht alles - bei Uwe mangelt es ja stets an diversen Faktoren (z.B. Tempo, Erzählfluss etc.). Vom Geschäft versteht er durchaus etwas, keine Frage - aber das reicht einfach nicht. Boll vs. Bay oder Anderson - das ist (leicht überspitzt natürlich) wie "Transformers" vs. "Transmorphers" oder "Death Race" vs. "Death Racers". So ist zumindest meine Meinung. Und hey: Ulli Lommel dreht "drüben" auch einen Film nach dem nächsten ab... ;)