Tagesspiegel, 11.07.2005:
Regisseur Oliver Stone wird den womöglich ersten Hollywood-Spielfilm über die Terroranschläge auf das World Trade Center drehen. Wie die Produktionsfirma Paramount Pictures ankündigt, spielt Nicolas Cage eine der Hauptrollen. Im Zentrum sollen die beiden Polizisten John McLoughlin und William Jimeno stehen, die am 11. 9. 2001 lebend aus den Trümmern der Zwillingstürme geborgen wurden. Stone erklärte, es gehe ihm ,,um die Erforschung des Heldentums in unserem Land, das in seiner Humanität zugleich international ist". Das Projekt kommt möglicherweise dem von Columbia Pictures zuvor, die ebenfalls einen Film über ,,9/11" ankündigten. Columbia will die Recherchen von zwei New Yorker Reportern über das Geschehen in den Zwillingstürmen verfilmen. Ein Regisseur ist noch nicht benannt. dpa
Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/11.07.2005/1926949.asp
Hallenbeck
Zitat von: HallenbeckStone erklärte, es gehe ihm ,,um die Erforschung des Heldentums in unserem Land, das in seiner Humanität zugleich international ist"
Auweia! :schwul:
Ansonsten klingt's aber ganz interessant. Mal abwarten, was da auf uns zukommt.
Zitat von: Hallenbeck...spielt Nicolas Cage eine der Hauptrollen...
ich hab sein verknirschtes Gesicht, mit der Kippe in der einen Hand und dem WTC hinter ihm, schon vor Augen :?
absolut überflüssige filme in jeder art, jeder hat gesehen was paasiert ist
und jeder weiss selober5 welche übermenschlichen leistungen von allen vor ort verbracht wurden. ein weiterer heldenfilm ist unötig.
Moore soll lieber noch eine doku über onkel bush drehen wie unfähig er ist und nachdem er sinnlose kriege führt er jetzt auch noch auf unsere umwelt losgeht
:evil:
Und es geht weiter:
Weibliche Rollen in Stones "September 11th"-Film besetzt
Einen Titel gibt es immer noch nicht, aber immer mehr Rollen werden in Oliver Stones geplantem Film über die Ereignisse vom 11. September besetzt. Neuzugänge sind die Schauspielerinnen Maria Bello ("Coyote Ugly") und Maggie Gyllenhaal ("Secretary"), die die Ehefrauen der beiden Hauptcharaktere spielen sollen. Oliver Stone hält immer noch an seinem Vorhaben fest im Herbst in New York mit den Dreharbeiten zu beginnen.
Verfasser: Sebastian Schmidt
Quelle: http://www.cinefacts.de/kino/archiv/news.php?newsid=4601
Ich dachte mir schon am 11. September 2001, daß dieser Stoff ne Steilvorlage für Hollywood ist.
(Was nicht heißen soll, daß mich die Anschläge nicht erschüttert haben).
Ich finde solche Projekte auch mehr als überflüssig, wobei man aber bedenken sollte, das es in der Vergangenheit kaum einen Krieg bzw. Katastrophe gab, die nicht von Hollywood verwurstet wurde.
Ich frage mich allerdings, ob es in Zukunft eine Filmwelle bezüglich des Irak-Krieges geben wird (so wie in den 80ern die Vietnamfilme vom Fließband gelaufen sind).
Ich befürchte aber mal, daß dieses Thema dann doch für die breite Mehrheit zu anstößig wäre.
(Es sei denn, Cannon Films würde aus der Versenkung auferstehen und Dyanne Thorne für die Rolle der Foltersoldatin Lynndie England gewinnen können und damit die beliebte Ilsa Reihe fortsetzen :LOL: )
Oliver Stone's künstlerische Freiheit eingeschränkt:
Die Stadt New York hat dem Regisseur Oliver Stone ("Platoon") offenbar einige Beschränkungen für den geplanten Film über die Terroranschläge des 11. Septembers auferlegt. So dürften in dem noch unbetitelten Film keine fallenden Leichen zu sehen sein. Außerdem sei nicht gestattet, die Straßen des Films mit Schmutz, Trümmern, Asche und persönlichen Gegenständen von Menschen zu überziehen. Im Mittelpunkt von Stones Projekt sollen zwei New Yorker Hafenpolizisten stehen, die in den Überresten des World Trade Centers gefangen sind, nachdem sie versucht haben, dort Menschen zu retten. Für den Film wurden unter anderem Mario Bello, Nicolas Cage, Maggie Gyllenhaal und Michael Pena besetzt. Michael Shamberg, Stacey Sher und Moritz Bormann werden das Projekt für Paramount produzieren. Der Film soll einen Monat vor dem fünften Jahrestag von 9/11 in die US-Kinos kommen.
Verfasser: Anke Hermann
Quelle : http://www.cinefacts.de/kino/archiv/news.php?newsid=5458
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz was ich von diesen Beschränkungen halten soll. Die Auseinandersetzung mit diesem Ereignis über die Platform "Entertainment" ansich finde ich schon sehr verfrüht. Auf die Frage hin, ob man überhaupt einen Film drehen soll würde ich die Meinung von uk teilen.
Aber dennoch, wie sollen die Straßen denn sonst aussehen? Eine gewisse Authentizität sollte erhalten bleiben.
Hallenbeck
Diese Einschränkungen und das ganze Projekt sind lächerlich.
Wusste schon am 11. September 01 dass die Amis über das nen Film machen werden. Und nun ists schon soweit.. unglaublich :icon_eek: bei denen geht auch alles immer schneller.
Ich denke aber nicht dass die Amis dafür schon reif genug sind.. lieber paar Jahre warten und dann kann das auch ein geiler Streifen ohne Einschränkungen werden :andy:
Es gab in der Zwischenzeit ja schon einige Filme, die 9/11 behandelten, ob nun direkz ("the Guys") oder indirekt ("25th Hour").
Ich sehe da also keine Probleme. So ist halt die Industrie. Hey, "unser" Menschfresser-Prozess und so wird ja auch gerade verfilmt (natürlich kein Vergleich, aber sowas geht halt fix!)...
wird in dem film dann auch gezeigt, wie die amerikaner die sprengsätze im wtc angebracht haben?
(sorry, konnte ich mir nicht verkneifen!)
gruß FIM!
Welche Sprengsätze denn? ;)
Nein nein... geschmacklos!
Zitat von: FIM am 26 September 2005, 18:07:35
wird in dem film dann auch gezeigt, wie die amerikaner die sprengsätze im wtc angebracht haben?
(sorry, konnte ich mir nicht verkneifen!)
Geschmackloser, dummer Beitrag!
und vermutlich sogar vom inhalt her ein falscher beitrag.
aber heutzutage wird ja nunmal alles verfilmt, ob es nun der zweite weltkrieg ist oder ob ein hund krank wird. überall wird gleich ein film draus gemacht, warum sollte man ausgerechnet beim 11.september 2001 eine ausnahme machen.
zumal das argmument, jeder hat doch gesehen ud weiß was passiert ist ein wenig hinkt, denn ich hab nur die flugzeuge reinfliegen sehen und dann die gabäude einstürzen sehen, den rest von rettungsaktionen bis hin zu einzelschicksalen mußte man sich denken oder erzählen lassen. das soll nicht heißen, daß ich heiß drauf bin mehr daraüber zu sehen. interessiert mich eigentlich nicht, aber so ganz uninteressant dürfte der film ja nun auch nicht werden.
und stone ist ja nun nicht unbedingt dafür bekannt hirnlose propaganda- bzw. unterhaltungsfilme zu drehen
Zitat von: FIM am 26 September 2005, 18:07:35
wird in dem film dann auch gezeigt, wie die amerikaner die sprengsätze im wtc angebracht haben?
(sorry, konnte ich mir nicht verkneifen!)
gruß FIM!
Bitte unterlasse in Zukunft deine geschmacklosen und geistlosen Kommentare.
also ich hab schon glaub sogar 2 mal einen film gesehen kam immer glaub am 11. september aber nachts
waren aber originalaufnahmen vom tag so wie ich das mitbekommen hab
irgendwie war einer mit kamera dabei und es war eine gruppe von feuerwehrleutemn also in ihrem hauptgebaude ging das los
warum er die kamera hatte weiss ich nicht mehr genau
also man sieht was die feuerwehrleute gemacht haben dieser einheit wie sie davon erfahren haben dann zum einsatzt sind usw.
lässt sich jetzt schwer beschreiben
am ende sind aber alle wieder zurückgekommen
also dieser film läuft bestimmt jedes jahr würd ich sagen
und dadurch hab ich das erst halbwegs verarbeitet hab ja sogar 2 mal geschaut denk ich
Du meinst sicher diese Doku hier:
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=21209
Hey ganymed, arbeite doch mal an deiner Zeichensetzung. Macht es den Lesern einfacher dir zu folgen. (Mit Groß- und Kleinschreibung will ich ja gar nicht erst anfangen). Nur ein gutgemeinter Tip. :icon_wink:
genau
zwei brüder haben das gedreht
sind auf jeden fall originalaufnahmen
und sehr sehenswert
mit zeichensetztung das ist mit tastatur zu spät für mich sonst komme ich
aus meinem gedanken raus
und so bin ich sogar etwas schneller
also nicht böse sein
Einen deutschen Kinostarttermin gibt es schon: 31.08.2006.
Der Film soll "World Trade Center" heißen
2 Bilder gibt es hier
http://www.movie-infos.de/galerie_categories.php?cat_id=366
Zitat von: ganymed am 27 September 2005, 22:29:27
mit zeichensetztung das ist mit tastatur zu spät für mich sonst komme ich
aus meinem gedanken raus
und so bin ich sogar etwas schneller
also nicht böse sein
Man kann ja auch eine Gedankenwurst hinschreiben und danach so formatieren, dass es lesbar ist, ja sogar nach dem Posten editieren.
zitat
Man kann ja auch eine Gedankenwurst hinschreiben und danach so formatieren, dass es lesbar ist, ja sogar nach dem Posten editieren.
so habe ich das bei meinen bisherigen 2 reviews im ofdb gemacht
ist alles nur eine zeitfrage und bei wichtigeren sachen strenge ich mich ja auch mehr an
und investiere mehr zeit
aber jetzt zurück zum film
Ganz sicher bin ich mir auch nicht, was ich davon halten soll und ob es wirklich notwendig ist, vorallem bei schon vorausgesetzten Be-, bzw. Einschränkungen, dieses Thema wieder aufzurollen. Selbstverständlich sollte es jederzeit gegenwärtig sein und auf keinen Fall in Vergessenheit geraten, doch kann ich mir nicht vorstellen dass ein solcher Film, bei dem sowieso schon gesehenen und gezeigten (Film, TV,...) in irgendeiner Weise einen neuen Blickpunkt auf diese Tragödie wirft. Diese Story mit den besagten Einschränkungen könnte man auch ohne 9/11 oder WTC (bei irgendeinem willkürlichen Gebäude, was dann evtl. Symbolcharakter haben könnte) verfilmen, da schon (in vorigen Posts angesprochene) Authentizität verloren geht und damit auch der Bezug zum eigentlichen Thema.
Zitat von: heldderarbeit am 27 September 2005, 10:40:59
und stone ist ja nun nicht unbedingt dafür bekannt hirnlose propaganda- bzw. unterhaltungsfilme zu drehen
Ist völlig klar!! Nur welche Möglichkeiten bleiben ihm noch, wenn er sich nicht über alles hinwegsetzen will, einen Film darüber zu drehen, der sich auch mit dem "Drum herum" auseinandersetzt??
Ist doch alles schon schlimm genug; Und wenn man schon einen Film darüber dreht dann auch bitte mit allen Ecken und Kanten und dann kann immernoch jeder selbst entscheiden, ob er es nun sehen mag oder nicht!!
In naher Zukunft wird ja sicher noch mehr bekannt werden; Abwarten :andy:
Also ich werd das Gefühl nicht los, dass sich Oliver Stone keinen Gefallen tut, diesen Film zu drehen. Allein schon wegen der Einschränkungen die ihm auferlegt wurden. Also, ich weiß echt nicht, wie er dieses "Manko" wieder wettmachen will. Ich hab so die düstere Ahnung, dass hinterher alle, die von den Beschränkungen nichts wussten, schreien werden, dass es so damals nicht war.
Im Übrigen finde ich es ziemlich anstandslos, dass überhaupt ein Film darüber gemacht wird, vor allem wo es doch schon einige, teils ziemlich hervorragende, Dokus über den 11. September gibt. Naja, aber so ist das eben, wenn Hollywood das große Geld wittert.
So long
Zitat von: Indy am 31 Dezember 2005, 13:30:13
...
Im Übrigen finde ich es ziemlich anstandslos, dass überhaupt ein Film darüber gemacht wird, vor allem wo es doch schon einige, teils ziemlich hervorragende, Dokus über den 11. September gibt. Naja, aber so ist das eben, wenn Hollywood das große Geld wittert.
So long
Naja, dann dürfte es auch andere Filme wie "Titanic", "Die Hindenburg", "Soldat James Ryan" oder alle anderen Katastrophen- und Kriegsfilme auf Basis eines historischen Ereignisses nicht geben. 9/11 berührt einen halt vor Allem wegen der zeitlichen Nähe, aber da müsste man dann nach jedem sensiblen historischen Ereignis 75-100 Jahre warten, bis man einen Film drüber drehen darf.
Zitat von: killerwombat am 31 Dezember 2005, 17:13:12
Naja, dann dürfte es auch andere Filme wie "Titanic", "Die Hindenburg", "Soldat James Ryan" oder alle anderen Katastrophen- und Kriegsfilme auf Basis eines historischen Ereignisses nicht geben. 9/11 berührt einen halt vor Allem wegen der zeitlichen Nähe, aber da müsste man dann nach jedem sensiblen historischen Ereignis 75-100 Jahre warten, bis man einen Film drüber drehen darf.
Hmm, guter Einwand. Vielleicht ist es tatsächlich die zeitliche Nähe, die mir das Ganze so anstandslos erscheinen läßt. Vielleicht werd ich mir den Film später - in 5 Jahren oder so - selbst auch anschauen, vorausgesetzt es wird kein so ein Hurra-Patriotismus-Helden-Spektakel, obwohl ich bei Stone kaum mit sowas rechne. Wie dem auch sei, ich hab zwei recht gute Dokus (Titel weiß ich grade nicht) darüber gesehen, ich weiß noch genau wo ich damals war & was ich gemacht habe als ich davon hörte und das alles reicht mir für's erste.
So long
(http://img66.imageshack.us/img66/4872/trade9xg.jpg)
also das bild gibt mir den rest! :icon_mrgreen:
hoffentlich springt stone im letzten moment ab, damit wir den film komplett verdrängen können! die einschränkungen (keine asche und keinen schmutz auf der strasse zeigen.. :doof:), stones absicht einen helden zu zeigen ("internationaler patriotismus".. :00000109:), die ehefrauen sind auch dabei :icon_redface:, usw. usw.
ausserdem macht stone meiner meinung nach immer nur mittelmäßige filme, bis auf "platoon" finde ich jeden stone irgendwie sehr fade.
Tja, Stone demontiert sich wohl weiter. Nach Alexander nun der Quark hier. Mal sehen was bei rumkommt, aber ich befürchte nichts Gutes! :icon_neutral:
Ob der Film überflüssig ist oder zu früh kommt kann ich schwer beurteilen. Ich als deutscher habe eine gewissen "Distanz" zu dem Thema. Als New Yorker, Amerikaner oder auch Ausländer der dieses Ereignis am eigenen Leib miterlebt hat, kommt der Film vielleicht fünf Jahre zu früh.
Insgesamt finde ich es aber richtig, dass man sich auch so einem Thema stellt und wenn es neutral und OHNE ZENSUR verfilmt wird könnte auch ein anspruchsvoller Film daraus werden.
Nicolas Cage sieht übrigens ziemlich albern aus auf dem Foto.
Mensch, Ihr habt ja echt Probleme! :icon_rolleyes:
"Cage sieht auf dem Foto albern aus"...warum, weil er nicht glatt rasiert ist?! Will Euch mal in der Uniform sehen...
Dass man auf Stone rumhackt, ist mir allerdings klar: Daswar bei jedem seiner Filme so! Also nichts neues...
Gerade von ihm kan man allerdings erwarten, daß kein "hurra Patriotismus" dabei herausspringt, wie es bei Regisseuren wie Petersen oder Emmerich der Fall gewesen wäre (mal abgesehen davon, daß sie deutsche Filmemacher sind).
Glaubt Ihr wirklich, daß es ein glatt poliertes Werk wird, nur weil Stone einige Einschränkungen auferlegt bekommen hat? Hat das den Mann je gehindert?
Wie auch das andere 9/11-Projekt, zu dem es hier ja auch einen Thread gibt, halte ich die gewählte Thematik für optimal, da sie sich auf menschliche Schicksale konzentriert, statt ein politisches Werk a la "Munich" daraus zu machen (nichts gegen "Munich", nur hätte man dessen Story auch hier nehmen können: Anschläge mit anschließender Jagd auf die Hintermänner).
Natürlich werden die deutschen anders auf die Filme reagieren, aber das hat andere Gründe, etwa nicht die Möglichkeit, aufgrund der gewissen Distanz die emotionale Tragweite vollkommen nachempfinden zu können. Viele hier im Lande kapieren es auch einfach nicht (ich kenn einige, die sich etwa bei "25th Hour" darüber beschwert hatten, daß Lee die Thematik mit aufgenommen hat), was man nicht unbedingt als direkten Vorwurf sehen muß, denn (zum Glück) haben wir so etwas noch nie erlebt...
Also mit Cage musst du nicht so eng sehen, ich finde der sieht immer so aus als ob er gegen die Wand gelaufen ist. :icon_mrgreen: Und einen Film nach einem Foto zu beurteilen würde mir auch nicht in den Sinn kommen.
Zitat von: StS am 16 Januar 2006, 11:02:04
"Cage sieht auf dem Foto albern aus"...warum, weil er nicht glatt rasiert ist?! Will Euch mal in der Uniform sehen...
nein, es liegt wohl eher an dem ewig gleichen dackelblick.ich mag cage eigentlich und auch viele seiner filme, aber der blick, dieser blick.......
dt.Trailer (http://www.moviemaze.de/media/trailer/2747/world-trade-center.html)
Ich weiß nicht, ob sich Stone damit einen Gefallen getan hat. Obwohl sich die Details, die in dem Trailer beinahe übertrieben bzw. Klischee-haft wirken, ja zweifellos so abgespielt haben, werden einige sich damit wohl kaum anfreunden können ... schon gar nicht hier in D, wo viele die Tragweite der Sache (die Wirkung auf die Menschen) ja eh nicht begreifen.
Also mir ist's kalt den Rücken runtergezogen, wie ich den Trailer gesehen habe. Da kamen dann noch so einige Erinnerungen hoch... und alleine dieses Bild, als der Schatten des Flugzeugs an einem Hochhaus vorbeizieht... leck mich... da wird einem erst recht klar, wie krank dieser Anschlag für die New Yorker gewesen sein muss...
Zitat von: Newendyke am 16 Mai 2006, 09:47:13
Also mir ist's kalt den Rücken runtergezogen, wie ich den Trailer gesehen habe. Da kamen dann noch so einige Erinnerungen hoch... und alleine dieses Bild, als der Schatten des Flugzeugs an einem Hochhaus vorbeizieht... leck mich... da wird einem erst recht klar, wie krank dieser Anschlag für die New Yorker gewesen sein muss...
Das sehe ich ganz genau so. Ich fand zudem die letzte Szene beeindruckend, wo die Kamerafahrt aus dem Rauch des "Kraters" hoch in die Vogelperspektive über die Stadt führt.
Hat jemand den Trailer noch... Leider kann man diesen weder bei Moviemaze noch auf der UIP Seite mehr downloaden... :(
Hi!
Nun möchte ich den Trailer aber auch sehen!! Keiner der Links die habe funktionieren noch... Ich werde immer zu der Seite von UIP verwiesen!
Hallenbeck
:anime: Ich finde den Trailer auch nirgends. Scheinbar haben sie ihn doch wieder überall entfernen lassen. *grummel*
Gruß
HiFi
Hat sich den niemand diesen Trailer heruntergeladen????
Man kann Ihn ja auf rapidshare, yousendit.com, oder was auch immer uploaden...
Kommt schon... :)
Lade ihn gerade hoch, Link kommt gleich per Edit.
Edit: Link gibts weiter unten vom schnellen StS. :respekt:
sensationell!
Bin auch gerade dabei... :icon_lol:
Here you go: :king:
http://rapidshare.de/files/20585690/worldtradecenter_trailer_full.mov.html
Zitat von: StS am 16 Mai 2006, 15:20:08
Here you go: :king:
http://rapidshare.de/files/20585690/worldtradecenter_trailer_full.mov.html
:icon_mrgreen:
ZitatDeine Datei worldtradecenter_trailer_full.mov (29866 KB) wurde bereits von jemand anderem raufgeladen.
Vielen Dank, super Arbeit!!!!!!!!!!!!
Brutal finde ich die Szene, in der Cage und sein Kamerad unter Trümmern begraben liegen. Obwohl ich von der Idee dieser Verfilmung recht wenig halte, könnte das Ganze auf rein emotionaler Ebene doch interessant werden.
Gruß, Ryback
Vielleicht mal den Threadtitel ändern auf "World Trade Center"- neuer Film von Oliver Stone?
Zitat von: Moonshade am 16 Mai 2006, 18:58:33
Vielleicht mal den Threadtitel ändern auf "World Trade Center"- neuer Film von Oliver Stone?
Hi!
Gute Idee!
Hallenbeck
***kleiner Mini-Spoiler***
Heute gesehen. Erwartungsgemäß war ich nicht überrascht, dass der Film imho keinerlei Existenzberechtigung hat. Ich bin weder schlauer als vorher, noch hat mich das Gesehene zum Nachdenken angeregt. Nach einem noch relativ gelungenen Einstieg kommt das Grauen in Form banalster Dialoge und gähnender Langeweile. Stone lässt kein Klischee aus und bemerkt einfach nicht, wie wenig subtil er hier populistische Einzelschicksalsromantik betreibt. Dabei wirkt sein Film wie ein x-beliebiger Katastrophenstreifen, was wohl der größte Beweis für das Scheitern dieser in tiefsten Ansätzen vielleicht irgendwo mal ambitionierten Idee ist. Davon abgesehen, wie fragwürdig Stones extreme Christendudelei ist, verspielt der Film seine letzte Chance spätestens dann, als Nic Cage, eingeklemmt unter Trümmern, eine Begegnung mit Jesus (!!!) hat. Für mich ein ernster Anwärter auf den schlechtesten Film des Jahres. Die Meinungen werden wohl gespalten sein.
Hört sich für mich leider allzu nachvollziehbar an, deine Meinung. Ich weiß gar nicht, wie es möglich sein soll, zu diesem Zeitpunkt über 9/11 einen Film zu drehen. Die objektive Perpektive ist doch gar nicht dazu da. Da müsste meiner Meinung nach eine Generation mindestens, etwa 30 Jahre rauswachsen, bis die nötige Distanz geschaffen ist. Der Film ist ja nicht nur das faktische Produkt, sondern auch seine Reflexion durch Publikum und Medien, und da muss doch jeder Regisseur verlieren? Und wenn ich dann noch lese, was Stone daraus angeblich gemacht hat... Was ich sagen will, selbst wenn der Film noch so handwerklich gut ist und dem realen Geschehen noch so angemessen gegenübertritt (was dir zufolge ja nicht mal der Fall ist), werde ich einfach nicht mit der Idee warm, nur ein halbes Jahrzehnt danach einen Spielfilm darüber zu sehen.
ZitatDie Meinungen werden wohl gespalten sein.
Die ersten 6 Besprechungen, die auf Rottentomatoes abgespeichert sind, lassen eher Geschlossenheit in positiver Hinsicht vermuten. Bin mal gespannt, wie sich das die nächsten Tage noch entwickelt:
http://www.rottentomatoes.com/m/1158187-world_trade_center/
<Hankey, der allerdings auch der Meinung ist, dass es noch viel zu früh für solch einen Film ist! :icon_confused:>
Wobei natürlich zwischen amerikanischen und europäischen Stimmen getrennt werden muss, denke ich.
Okay, die Kritiken sind positiver als erwartet - hört sich nach einem bewegenden Werk an. Ich denke nicht, dass man sagen kann, dass die US-Kritiken automatisch besser sind, denn im Vorfeld mußte Stone extrem viel Kritik fürs Angehen des Projekts über sich ergehen lassen. Und wenn man sich mal die Kritiken durchliest, vervollständigt sich das Bild recht gut, was der Film bewirkt bzw bewirken will. Ich halte es ebenfalls für etwas früh, aber wenn das Ergebnis dann doch so gut ausfällt wie hier oder bei "United 93", kann ich wohl damit leben. Da der Film zudem sehr unpolitisch sein soll, dürften die europäischen Kritien ähnlich gut ausfallen (wie schon bei Greengrass). Viele Europäer können allerdings schon mit der Realität bzw den realen Ereignissen geistig nichts anfangen (kapieren einfach nicht die volle Tragweite der Ereignisse), weshalb sich das wohl auch auf ihre Annahme des Streifens übertragen dürfte...
Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist der Zeitpunkt wahrscheinlich doch gar nicht so verkehrt gewählt, da die Emotionen noch aktuell und greifbar sind. Der Film konzentriert sich auf die Menschen und deren Schicksale, will den beteiligten Rettungskräfte Respekt und Anerkennung zollen, nicht etwa politische Fragen aufgreifen und zu beantworten versuchen. Wenn man das in 30 Jahren macht, könnte ein interessanten Ergebnis (u.a. durch die Augen der Geschichte betrachtet) entstehen, so wie bei JFK (nicht ideal, das Beispiel, aber egal) ... da aber die Gefühle im Vordergrund stehen, werden heutzutage schon Verknüpfungen in jedem Menschen angesprochen, die "frisch" sind. Bei Filmen über WWII denken wir (meist) "das war schrecklich, ist aber lange her", der persönliche Bezug fehlt. Bei "WTC" ist dieser vorhanden. In 30 Jahren könnte dieser verloren sein - dann könnte man den Film so sehen wie Mr.VV, nämlich
Zitat"wie ein x-beliebiger Katastrophenstreifen"
. Viele Menschen werden ihn oberflächlich sehen, was schade ist, doch z.T. können sie ja nichts dafür. Andere bekommen schon bei dem Trailer Gänsehaut und Ängste. Wenn es einen Film über die Anschläge in Madrid geben würde (mir ist bewusst, dass dieses Beispiel einen im Vergleich extrem kleineren Rahmen umfasst), würde man diesen in der spanischen Hauptstadt anders aufnehmen als hierzulande, wo er kaum jemanden (auf den ersten Blick) interessieren dürfte. Wie es aussieht, hat Stone viele richtige, wichtige Entscheidungen getroffen - allen voran die Politik aus dem Projekt rauszuhalten. Selbst die christlichen Aspekte gehören untrennbar mit der Materie zusammen, mal abgesehen davon, dass es eine Buch-Adaption ist. Über die Umsetzung selbst kann ich ja noch nichts sagen, doch nach dem Lesen der Kritiken bin ich doch positiver gestimmt als noch nach dem Sichten des Trailers. Ich selbst werde dieses Jahr am 11.September in NY sein - und bilde mir nicht einmal ansatzweise ein, annähernd nachvollziehen zu können, was für Auswirkungen das "damals" auf die Menschen dort hatte, hat und noch lange, lange haben wird, obwohl ich sicher (durch mein Aufwachsen in den Staaten) schon allgemein anders darüber denke und fühle als viele hier, was sich bei Diskussionen in der Uni oder Unterhaltungen zu dem Thema an sich im Bekanntenkreis bereits zeigt.
Filmstarts.de fands O.k.:
http://www.filmstarts.de/kritiken/World%20Trade%20Center.html
Paramount spendet einen Teil der Einnahmen anlässlich des Kinostarts von "World Trade Center ". Der Verleiher bedenkt vier Hilfsorganisationen in den USA mit zehn Prozent der Einnahmen aus den Ticketverkäufen der ersten fünf Tage. Der Film um die Terroranschläge am 11. September 2001 startet am 9. August in den US-Kinos. Laut Paramount läuft der Film mit Nicolas Cage, Maria Bello, Jake Gyllenhaal und Michael Pena in mehr als 2000 Kinos an. In Deutschland bringt UIP "World Trade Center" am 28. September in die Kinos.
Quelle: Blickpunkt:Film
Zitat von: StS am 7 August 2006, 20:11:48
Paramount spendet einen Teil der Einnahmen anlässlich des Kinostarts von "World Trade Center ". Der Verleiher bedenkt vier Hilfsorganisationen in den USA mit zehn Prozent der Einnahmen aus den Ticketverkäufen der ersten fünf Tage. Der Film um die Terroranschläge am 11. September 2001 startet am 9. August in den US-Kinos. Laut Paramount läuft der Film mit Nicolas Cage, Maria Bello, Jake Gyllenhaal und Michael Pena in mehr als 2000 Kinos an. In Deutschland bringt UIP "World Trade Center" am 28. September in die Kinos.
Quelle: Blickpunkt:Film
Die Meldung ist ein Witz. Erstmal teilweise falsch und vor allem sollte lieber mal erwähnt werden, wie armselig diese Spenden von Paramount im Vergleich zu denen von Universal bei FLUG 93 sind (diese spendeten einen 7stelligen Betrag an die Familienangehörigen). Nur die ersten 5 Tage und nur 10%? So viel zu der Glaubwürdigkeit dieses Films.
@Mr. Vincent Vega,
Was hat das mit der Glaubwürdigkeit des Films zu tun?? Der kann doch dennoch gut sein. Ich bin sehr gespannt auf diesen Film und denke er wird ziemlich gut. Da das ein Thema ist, mit dem die Amis sehr sensibel umgehen, denke ich nicht das es ein beschissener Film geworden ist.
Könnte dieser Thread mal umbenannt werden, zb. in "Oliver Stone's World Trade Center"?
Zitat von: Pinhead_X am 8 August 2006, 09:19:58
@Vince,
Was hat das mit der Glaubwürdigkeit des Films zu tun?? Der kann doch dennoch gut sein. Ich bin sehr gespannt auf diesen Film und denke er wird ziemlich gut. Da das ein Thema ist, mit dem die Amis sehr sensibel umgehen, denke ich nicht das es ein beschissener Film geworden ist.
Habe ja auch nie behauptet, dass das ein beschissener Film ist bzw. sein muss. Es geht mir nur um die fehlende emotionale Distanz. Ich weiß einfach nicht, was das Projekt bezweckt außer die Menschen nach dem "Based on a verdammt true und noch gar nicht so lange zurückliegende Story"-Schema scharenweise ins Kino rennen zu lassen und die Geschehnisse für das Thriller- / Katastrophenfilmkonzept zu "missbrauchen". Mit einer Aufarbeitung der Geschehnisse hat das nicht so viel zu tun, dafür eignen sich die teils sehr hochwertigen Dokumentationen besser.
Ich habe das an anderer Stelle aber schon durchdiskutiert und bin auch kein Freund von Vorverurteilungen, deswegen will ich das soweit dann auch mal dabei belassen...
Ich meinte auch Mr. Vincent Vega anscheinend habe ich wohl nicht korrekt kopieren und einfügen ausgeführt :icon_mrgreen: sorry werde es ändern.
Zitat von: Pinhead_X am 8 August 2006, 14:20:52
Ich meinte auch Mr. Vincent Vega anscheinend habe ich wohl nicht korrekt kopieren und einfügen ausgeführt :icon_mrgreen: sorry werde es ändern.
Ich glaube wohl Vince, das wird noch öfter vorkommen (ist ja nicht das erste mal, wenn ich an den "alte-Filme"-Thread denke). :icon_mrgreen:
Bin ja froh, dass der user Vincent Vegas anscheinend nicht allzu aktiv ist im Forum. :king:
LOL alles klar... Dieser verdammte Travolta und seine attraktive Rollenausrichtung aber auch! Verflucht soll er sein! Er und seine inspirierende Wirkung auf die ofdb-User... ;)
Hätte ich allerdings VVs vorhergehenden Beitrag gelesen, hätte ich wissen müssen, worauf sich Pinhead bezieht, ich Depp...
ZitatErstmal teilweise falsch
Was soll an dieser Meldung teilweise falsch sein?
Zitat(diese spendeten einen 7stelligen Betrag an die Familienangehörigen).
Woher willst du wissen, dass der Film nicht in den ersten 5 Tagen mehr als 10 Mio $ einspielt? Dann wäre die Spende seitens Paramount auch im 7 stelligen Bereich.
ZitatSo viel zu der Glaubwürdigkeit dieses Films.
Selbst wenn Paramount gar nichts spenden würde, hätte das doch nichts mit der Glaubwürdigkeit des Films zu tun.
Das mit den 5 Tagen hat noch zusätzlich einen anderen Hintergrund, der in diesem Spenden-Zusammenhang wichtig ist:
Die eingespielten Gelder fließen in den ersten Tagen ausschließlich an das Studio, weshalb auch das Startwochenende immer derart wichtig ist. Nach diesen Tagen (weiß nicht mehr, wie viele genau es sind), werden die Erlöse u.a. mit den Kinos geteilt.
Und zu Mr.VV: :icon_rolleyes:
Zitat von: Mr. Hankey am 8 August 2006, 16:50:28
ZitatErstmal teilweise falsch
Was soll an dieser Meldung teilweise falsch sein?
Spielt da z.B. wirklich Jake Gyllenhaal mit? ;)
Ansonsten schweige ich jetzt künftig zum Film selbst.
Hier noch ein lesenswerter Beitrag: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,430219,00.html
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 8 August 2006, 18:03:34
Zitat von: Mr. Hankey am 8 August 2006, 16:50:28
ZitatErstmal teilweise falsch
Was soll an dieser Meldung teilweise falsch sein?
Spielt da z.B. wirklich Jake Gyllenhaal mit? ;)
1:0 für dich! :icon_redface:
Unsere Kritik (http://www.dasmanifest.com/01/worldtradecenter.php).
Wer mal eine gut und interessant geschriebene positive Kritik zum Film lesen will, der wird derzeit auf der Ofdb-Startseite fündig:
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=104034&rid=204114
Zitat von: Mr. Hankey am 30 September 2006, 12:23:36
Wer mal eine gut und interessant geschriebene positive Kritik zum Film lesen will, der wird derzeit auf der Ofdb-Startseite fündig:
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=104034&rid=204114
Das wäre jetzt z.B. wieder ein Fall, wo ich mir das Reviewer-Subforum wünschen würde.
Zur Kritik selbst sage ich jetzt nichts. Zu Bretzels Reviews - zuletzt "Miami Vice" - fällt mir immer nicht mehr viel ein.
Ich kann diese Verriss-Orgien nicht nachvollziehen, im Grunde ist die Herangehensweise von Stone beeindruckend, weil man dadurch nicht nur das abstrakte, gigantische Ausmaß der Tragödie sieht, sondern auch die Details mit Hilfe zweier Einschicksale wahrnimmt. Unnötiger Kitsch, Patriotismus usw. – ich bin erstaunt, wie ,,cool" und politisch korrekt manche auf 9/11 reagiert hätten :icon_rolleyes:. Manchmal sollte man schon den Kontext beachten, anstatt oberflächlich die Moralkeule zu schwingen.
Zitat von: red shadow am 1 Oktober 2006, 22:30:50
Manchmal sollte man schon den Kontext beachten, anstatt oberflächlich die Moralkeule zu schwingen.
Manchmal sollte man seine Kamera auch einfach für sinnvolle Dinge benutzen, als eine filmische Legitimation des Irak-Kriegs zu liefern.
Oliver Stone hat nach eigenem Bekunden einen unpolitischen Film gedreht. Diese Aussage ist wohl noch verlogener, als Powells glorreiche Beweispräsentation vermeintlicher Massenvernichtungswaffen.
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 1 Oktober 2006, 23:46:48
Manchmal sollte man seine Kamera auch einfach für sinnvolle Dinge benutzen, als eine filmische Legitimation des Irak-Kriegs zu liefern.
Oliver Stone hat nach eigenem Bekunden einen unpolitischen Film gedreht. Diese Aussage ist wohl noch verlogener, als Powells glorreiche Beweispräsentation vermeintlicher Massenvernichtungswaffen.
Inwieweit müsste man die Geschichte denn verändern, damit sie deiner Meinung nach nicht als "filmische Legitimation des Irak-Kriegs" gelten würde? Der Zusammenhang ist mir ohnehin schleierhaft. Selbst die erzkonservativsten Falken bringen 9/11 mittlerweile nicht mehr mit dem Irak-Krieg in Verbindung. Anscheinend fällt es manchen sehr schwer zu differenzieren. Hast du die damaligen Bilder verdrängt? Ist die seinerzeit geheuchelte Trauer schon dem Unmut über die amerikanische Außenpolitik gewichen? Es tut mir leid, aber mit der Tragödie verbindet man Dramatik - wenn Familien trauern, Religion und Patriotismus in der Not genährt wird, ist das vielmehr realistisch als übertrieben dargestellt. Diese merkwürdige politische Korrektheit wird mittlerweile ins Absurde geführt. Der Mensch ist nun einmal Mensch und kein Ideal, sowie es manche gerne gezeichnet haben wollen. Ich bin bei dir ja immer wieder erstaunt, da du einerseits die Vermenschlichung einer Massenmörderin an anderer Stelle als legitim betrachtest, andererseits aber hierbei die Moralkeule schwingst, nur weil ein zweifelsohne hochdramatisches Ereignis einen gefühlsbetonten, "kitschigen" und religiösen Kontext hat. Wie sollte man denn die Reaktion der Amerikaner auf 9/11 darstellen? Politisch korrekt, in Toleranz getränkt, so dass man die Art und Weise nachher wieder als Verfälschung der Tatsachen mit einer (1/10) abstrafen kann?
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Inwieweit müsste man die Geschichte denn verändern, damit sie deiner Meinung nach nicht als "filmische Legitimation des Irak-Kriegs" gelten würde?
Nun, man sollte den Schlusssatz nicht einem plumpen Rachegelüst opfern, das angesichts der manipulierenden Bilder, die diesem fragwürdigen Kriegsappell vorausgingen, mobilisierend wirkt.
Die Figur dieses Marine-Soldaten ist doch wohl wirklich das größte Verbrechen der jüngeren Filmgeschichte. Da ist es völlig irrelevant, ob das so geschehen ist oder nicht, aus Tausenden Schicksalen hat sich Stone ausgerechnet die konservativste Geschichte herausgepickt.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Selbst die erzkonservativsten Falken bringen 9/11 mittlerweile nicht mehr mit dem Irak-Krieg in Verbindung.
Das wundert mich nicht.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Anscheinend fällt es manchen sehr schwer zu differenzieren.
Scheint mir auch so.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Hast du die damaligen Bilder verdrängt?
Nein. Aber das tut jetzt auch nichts zur Sache.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Ist die seinerzeit geheuchelte Trauer schon dem Unmut über die amerikanische Außenpolitik gewichen?
Die Trauer war nicht geheuchelt, weil ich im engeren Sinne nicht getrauert habe.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Es tut mir leid, aber mit der Tragödie verbindet man Dramatik - wenn Familien trauern, Religion und Patriotismus in der Not genährt wird, ist das vielmehr realistisch als übertrieben dargestellt.
Dass du imo sehr empfänglich für demagogische Geschichtsdarstellungen bist, fiel mir schon im "Passion Christi"-Thread damals auf.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Diese merkwürdige politische Korrektheit wird mittlerweile ins Absurde geführt.
Das hat nichts mit politischer Korrektheit zu tun. Das hat etwas mit gesundem Menschenverstand, vor allem aber mit der Verantwortung eines Filmemachers zu tun.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Der Mensch ist nun einmal Mensch und kein Ideal, sowie es manche gerne gezeichnet haben wollen.
Schön gesagt. Aber imo genauso trivial wie die Vormittags-Philosophien beim offenen Kanal.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Ich bin bei dir ja immer wieder erstaunt, da du einerseits die Vermenschlichung einer Massenmörderin an anderer Stelle als legitim betrachtest, andererseits aber hierbei die Moralkeule schwingst, nur weil ein zweifelsohne hochdramatisches Ereignis einen gefühlsbetonten, "kitschigen" und religiösen Kontext hat.
Ach ja, die "Monster"-Schiene wieder. ;)
Im Grunde bringt die Diskussion nciht viel, weil du meinen Standpunkt respektive meine Kritik (auf die du dich ja offenbar zu beziehen versuchst) nicht verinnerlicht hast. Ich kritisiere nicht das Vorhandensein eines religiösen Kontexts.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Wie sollte man denn die Reaktion der Amerikaner auf 9/11 darstellen?
Wo wird in diesem Film die Reaktion "der Amerikaner" dargestellt? Genau da blendet der Film doch wieder ab!
Die Antwort kann ich dir trotzdem geben: Eigentlich gar nicht. Die Reaktion ist doch nun wirklich kein Geheimnis mehr.
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 02:16:59
Politisch korrekt, in Toleranz getränkt, so dass man die Art und Weise nachher wieder als Verfälschung der Tatsachen mit einer (1/10) abstrafen kann?
Deine Polemik entspricht dem Film.
Upps, das war polemisch.
Empfehlenswert übrigens Georg Seeßlens Kritik zum Film - hier (http://www.filmzentrale.com/rezis/worldtradecentergs.htm)
Besonders dieser Absatz trifft es ziemlich genau:
Zitat
Stones Unterfangen, dem Geschehen die menschliche Seite zu zeigen, ist zunächst einmal erfreulich - und führt doch in eine furchtbare Maskerade der Indifferenz. Das ,,Unpolitische" ist immer das Politische, das sich mit einem Hang zur Tücke realisiert. Während sich Greengrass auf eine existenzielle Ausnahmesituation konzentriert und damit für seine Menschen vielleicht wirklich so etwas wie ein filmisches Denkmal erzeugt, entwirft Stone ein ganzes Gesellschaftsbild. Man könnte vielleicht auch sagen: Oliver Stone kann einfach nichts anderes als Kriegsfilme, Männerfilme, ,,So war es"-Filme, die im Kern von der großen Sehnsucht des Einzelgängers nach Gemeinschaft handeln. Deswegen missversteht er noch in seinen ,,kritischen" Filmen die Gewalt. Er sieht ihre subjektive Kommunikation, er sieht ihre mythische Begründung, er sieht ihre zynische Verbreitung, aber er sieht nicht ihre Struktur. Umgekehrt scheint aber auch WORLD TRADE CENTER, wie alle 9/11-Filme dieser Zeit, von den wahren Schrecken sowohl der Katastrophe selber als auch der militärischen Reaktion abzusehen. Die Katastrophe ist dadurch, mit anderen Worten, in die Binnenstruktur der Erzählmaschine eingebunden worden. Sie ist normal.
Das Post-9/11-Filmbild der Versöhnung und Erklärung wurde offensichtlich nicht gefunden. Vielleicht, weil es dafür weder eine politische noch eine kulturelle Praxis gibt. Diese Praxis dagegen kann man sehr genau in Spike Lees ALS DIE DÄMME BRACHEN: EIN REQUIEM IN VIER AKTEN für die andere Katastrophe sehen, die Folgen des Hurrikans in New Orleans. Dass die beiden Filme auf dem internationalen Bildermarkt gegeneinander antreten, macht vielleicht eine sehr einfache Bilderwahl deutlich wie selten. Die zwischen der Wahrheit und der Lüge.
Auch der Filmspiegel liest sich interessant: http://www.filmspiegel.de/filme/worldtradecenter/worldtradecenter_1.php
Die imo absolut treffendste Kritik allerdings gibt es in der Berliner Zeitung (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0927/feuilleton/0004/index.html?group=berliner-zeitung;sgroup=;day=today;suchen=1;keywords=world%20trade;search_in=archive;match=strict;author=;ressort=;von=;bis=;mark=world%20trade).
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 2 Oktober 2006, 02:54:27
Nun, man sollte den Schlusssatz nicht einem plumpen Rachegelüst opfern, das angesichts der manipulierenden Bilder, die diesem fragwürdigen Kriegsappell vorausgingen, mobilisierend wirkt.
Die Figur dieses Marine-Soldaten ist doch wohl wirklich das größte Verbrechen der jüngeren Filmgeschichte. Da ist es völlig irrelevant, ob das so geschehen ist oder nicht, aus Tausenden Schicksalen hat sich Stone ausgerechnet die konservativste Geschichte herausgepickt.
Das wundert mich nicht.
Scheint mir auch so.
Nein. Aber das tut jetzt auch nichts zur Sache.
Die Trauer war nicht geheuchelt, weil ich im engeren Sinne nicht getrauert habe.
Dass du imo sehr empfänglich für demagogische Geschichtsdarstellungen bist, fiel mir schon im "Passion Christi"-Thread damals auf.
Das hat nichts mit politischer Korrektheit zu tun. Das hat etwas mit gesundem Menschenverstand, vor allem aber mit der Verantwortung eines Filmemachers zu tun.
Schön gesagt. Aber imo genauso trivial wie die Vormittags-Philosophien beim offenen Kanal.
Ach ja, die "Monster"-Schiene wieder. ;)
Im Grunde bringt die Diskussion nciht viel, weil du meinen Standpunkt respektive meine Kritik (auf die du dich ja offenbar zu beziehen versuchst) nicht verinnerlicht hast. Ich kritisiere nicht das Vorhandensein eines religiösen Kontexts.
Wo wird in diesem Film die Reaktion "der Amerikaner" dargestellt? Genau da blendet der Film doch wieder ab!
Die Antwort kann ich dir trotzdem geben: Eigentlich gar nicht. Die Reaktion ist doch nun wirklich kein Geheimnis mehr.
Deine Polemik entspricht dem Film.
Upps, das war polemisch.
Oh ja, demagogisch und letztendlich ist alles faschistoid :icon_rolleyes:. Man sieht welch Geistes Kind du bist. Es ist sehr interessant, wie du dich derart borniert auf Einzelaspekten stürzt und daraus ein undifferenziertes Schwarz/Weiß-Urteile fällst. Andererseits stellst du selbst merkwürdige Analogien auf und schließt von der Tragödie 9/11 direkt auf die nachfolgende amerikanische Außenpolitik. Wo verbirgt sich denn konkret die Legitimation des Irak-Kriegs in ,,World Trade Center"? Ach ja, der Marine. Hinter dieser Figur verbirgt sich Stones Meinung? Dass Mitglieder des Militärs gerade nach solchen Ereignissen nicht urplötzlich ihr Denken ablegen, dieses mitunter sogar noch verstärkt wird, erscheint mir nicht außergewöhnlich. Muss ich mich davon beeinflussen lassen? Nein, aber warum sollte man die Realität, wie in diesem Fall, ummodellieren? Was ist daran falsch? Passt es nicht ein dein Weltbild, dass US-amerikanische Militärs mitunter auch Menschen bergen? Tja, wie bereits erwähnt, eine sehr merkwürdige Ansicht für jemanden, der mit einer ,,menschlichen" Darstellung einer Massenmörderin – im Sinne von Opfer der Gesellschaft – gut leben kann. Aber der sich mit militärischen Parolen äußernde Marine darf keine Menschen bergen, weil dahinter eine gefährliche Botschaft steckt? Wenn Stone die Tragödie aus der Sicht von zwei Personen, mit realem Kontext, erzählt, dann sollte er sich aber auch bitte an der vermeintlichen Realität halten. Manipulierend wäre es, wenn er deren Geschichte verfälscht. Stone ist also verantwortungslos, weil er die Story 1 zu 1 erzählt? Der Marine muss weg :anime:! Die Prämisse deiner Ausführungen fußt in Alternativlosigkeit – und letztendlich kritisierst du polemisch mit Superlativen (,,konservativste Geschichte herausgepickt"). Im Grunde ist deine Kritik vielmehr politisch angehaucht als Stones Film. Es geht in 9/11 um 9/11, nicht um die darauf folgende amerikanische Außenpolitik. Ist es nicht legitim sich darauf zu fokussieren? Deiner Meinung nach wird die Reaktion der ,,Amerikaner" nicht gezeigt, weil vorher abgeblendet wird. Ich sehe in ,,World Trade Center" schon Reaktionen von Menschen in Not, nennen wird sie in New York beheimatete ,,Amerikaner". Wenn der ,,Amerikaner" allerdings immer für Bush und Co. steht, verbleibt man in Klischeedenken der übelsten Art. Tja, man sieht, was du gerne sehen möchtest, aber man darf mit gutem Recht 9/11 unabhängig von den darauf folgenden außenpolitischen Maßnahmen der Bush-Regierung betrachten. Das solltest du auch einmal versuchen!
Viele Leute kapieren es einfach nicht. Der Marine stellt eine wichtige Person dar - und warum sollte man die Realität für einen Film manipulieren, zumal es sich hierbei nun wirklich um ein Beruhen auf wahren Begebenheiten handelt? Und warum zur Hölle sollte man die "Reaktion" der Amerikaner zeigen? Man hat ja auch nicht das ganze Vorfeld aufgezeigt, welches bis weit in die Clinton-Ära zurückreicht! Es handelt sich um eine Momentaufnahme, die bewusst so gewählt wurde. Herrje, manche Argumente sind echt zum Kopfschütteln. Wer schon die Prämisse (was Stone erreichen wollte) nicht versteht, sollte sich solche Filme vielleicht nicht anschauen. Wenn man aber betrachtet, wie viele Leute die beklopptesten Verschwörungstheorien glauben (Stichwort: "Loose Change"), wundert mich allerdings kaum noch etwas... :icon_rolleyes:
Der ständige Vergleich mit den Meinungen zu "the Passion" ist in meinen Augen vollkommen richtig, denn auch bei jenem Film verstanden etliche Personen nicht, was Mel mit seinem Werk aussagen wollte, also weshalb er gerade diesen Ausschnitt aus der Geschichte aufzeigte. Man muß die Intention der Filmemacher immerzu berücksichtigen - ansonsten kommt man vielleicht noch auf die Idee, "Rambo 2" dafür zu kritisieren, da er sich nicht genügend mit den politischen Hintergründen des Vietnamkrieges beschäftigt. Aber egal, es gibt halt solche und solche Zuschauer.
Die hier im Thread erwähnten "Fuck Bush"-Rufe einer Individuen während des Trailers bzw Films beweisen das doch anschaulich: Hab ich da was verpasst? Wenn ich den Film sehe, kommt mir da "Fuck Bush!" in den Sinn? Hä? "Fuck Osama!" wäre wohl, angesichts der dort aufgezeigten Szenen, angemessener. Oder "Fuck Clinton!", schließlich sind die groben Verfehlungen zu seiner Zeit passiert und haben (anteilsmäßig) gewiss auch einen Teil zu den Ereignissen beigetragen (auf anderer Ebene natürlich). Bush war doch kaum im Amt, als es passierte, während der Planungsphase ja noch lange nicht. Ah, diese Leute denken wohl bei den Bildern an die Folgen im Anschluss an die Ereignisse und drängen das, was da an dem Tag passiert ist, quasi in den Hintergrund ... und deshalb ist es wichtig, dass ein Film wie "WTC" gerade die menschliche Seite der schrecklichen Terroranschläge aufzeigt, damit man diese Aspekt nicht vergisst.
Zitat von: StS am 2 Oktober 2006, 11:07:23
Wenn ich den Film sehe, kommt mir da "Fuck Bush!" in den Sinn? Hä? "Fuck Osama!" wäre wohl, angesichts der dort aufgezeigten Szenen, angemessener.
Es ist diese Form der populistischen Überemotionalisierung, die Stone offenbar erfolgreich aus Euch herausgekitzelt hat. "Fuck Osama".
Zitat von: StS am 2 Oktober 2006, 11:07:23
Der ständige Vergleich mit den Meinungen zu "the Passion" ist in meinen Augen vollkommen richtig, denn auch bei jenem Film verstanden etliche Personen nicht, was Mel mit seinem Werk aussagen wollte, also weshalb er gerade diesen Ausschnitt aus der Geschichte aufzeigte.
Tja, dann ist es bei Stone wohl wie bei Gibson: Die bösen, bösen Kritiker verstehen Ihre Filme wahrscheinlich einfach nicht. Dabei wollten sie doch nur die Realität abbilden. So, wie es wirklich geschehen ist. Ein Jammer...
Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen, habe keine Lust auf so eine endlose Diskussion wie sie einst auch im "Passion"-Thread geführt wurde.
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 2 Oktober 2006, 12:02:39
Tja, dann ist es bei Stone wohl wie bei Gibson: Die bösen, bösen Kritiker verstehen Ihre Filme wahrscheinlich einfach nicht. Dabei wollten sie doch nur die Realität abbilden. So, wie es wirklich geschehen ist. Ein Jammer...
Na ja, gute Kritiker verstehen das eventuell schon...es sind eher die oberflächlichen, die es nicht raffen ;)
Wenn Du das wirklich so siehst, dann hast Du die Sache, zumindest bei Gibson, wahrlich nicht begriffen, denn er wollte keinesfalls explizit die "Realität" abbilden, sondern ein Statement für seine persönliche Glaubensauffassung schaffen (etc). Und ja, Stone hat sich eng an der Realität gehalten, schließlich hat er eng mit den Betroffenen 2 Männern zusammengearbeitet ... und irgendwie glaube ich denen und ihren Erzählungen mehr als Deinen Vermutungen und Mutmaßungen.
Und natürlich "Fuck Osama" - er war der Drahtzieher. Warum die Aussage "Fuck Bush" bezüglich jener Zeit (2001) Quatsch ist/war, habe ich ja schon dargelegt.
Und ich habe auch keinen Bock auf solche endlosen Diskussionen, aber manche Punkte lassen sich mit etwas Nachdenken leicht aus dem Weg räumen, womit ich jetzt nicht speziell die Kommentare von Mr.VV meine (gilt auch für den ersten Satz oben).
Zitat von: StS am 2 Oktober 2006, 11:07:23
Viele Leute kapieren es einfach nicht. Der Marine stellt eine wichtige Person dar - und warum sollte man die Realität für einen Film manipulieren, zumal es sich hierbei nun wirklich um ein Beruhen auf wahren Begebenheiten handelt? Und warum zur Hölle sollte man die "Reaktion" der Amerikaner zeigen? Man hat ja auch nicht das ganze Vorfeld aufgezeigt, welches bis weit in die Clinton-Ära zurückreicht! Es handelt sich um eine Momentaufnahme, die bewusst so gewählt wurde. Herrje, manche Argumente sind echt zum Kopfschütteln. Wer schon die Prämisse (was Stone erreichen wollte) nicht versteht, sollte sich solche Filme vielleicht nicht anschauen. Wenn man aber betrachtet, wie viele Leute die beklopptesten Verschwörungstheorien glauben (Stichwort: "Loose Change"), wundert mich allerdings kaum noch etwas... :icon_rolleyes:
Der ständige Vergleich mit den Meinungen zu "the Passion" ist in meinen Augen vollkommen richtig, denn auch bei jenem Film verstanden etliche Personen nicht, was Mel mit seinem Werk aussagen wollte, also weshalb er gerade diesen Ausschnitt aus der Geschichte aufzeigte. Man muß die Intention der Filmemacher immerzu berücksichtigen - ansonsten kommt man vielleicht noch auf die Idee, "Rambo 2" dafür zu kritisieren, da er sich nicht genügend mit den politischen Hintergründen des Vietnamkrieges beschäftigt. Aber egal, es gibt halt solche und solche Zuschauer.
Die hier im Thread erwähnten "Fuck Bush"-Rufe einer Individuen während des Trailers bzw Films beweisen das doch anschaulich: Hab ich da was verpasst? Wenn ich den Film sehe, kommt mir da "Fuck Bush!" in den Sinn? Hä? "Fuck Osama!" wäre wohl, angesichts der dort aufgezeigten Szenen, angemessener. Oder "Fuck Clinton!", schließlich sind die groben Verfehlungen zu seiner Zeit passiert und haben (anteilsmäßig) gewiss auch einen Teil zu den Ereignissen beigetragen (auf anderer Ebene natürlich). Bush war doch kaum im Amt, als es passierte, während der Planungsphase ja noch lange nicht. Ah, diese Leute denken wohl bei den Bildern an die Folgen im Anschluss an die Ereignisse und drängen das, was da an dem Tag passiert ist, quasi in den Hintergrund ... und deshalb ist es wichtig, dass ein Film wie "WTC" gerade die menschliche Seite der schrecklichen Terroranschläge aufzeigt, damit man diese Aspekt nicht vergisst.
Zitat von: StS am 2 Oktober 2006, 14:33:35
Na ja, gute Kritiker verstehen das eventuell schon...es sind eher die oberflächlichen, die es nicht raffen ;)
Wenn Du das wirklich so siehst, dann hast Du die Sache, zumindest bei Gibson, wahrlich nicht begriffen, denn er wollte keinesfalls explizit die "Realität" abbilden, sondern ein Statement für seine persönliche Glaubensauffassung schaffen (etc). Und ja, Stone hat sich eng an der Realität gehalten, schließlich hat er eng mit den Betroffenen 2 Männern zusammengearbeitet ... und irgendwie glaube ich denen und ihren Erzählungen mehr als Deinen Vermutungen und Mutmaßungen.
Und natürlich "Fuck Osama" - er war der Drahtzieher. Warum die Aussage "Fuck Bush" bezüglich jener Zeit (2001) Quatsch ist/war, habe ich ja schon dargelegt.
Und ich habe auch keinen Bock auf solche endlosen Diskussionen, aber manche Punkte lassen sich mit etwas Nachdenken leicht aus dem Weg räumen, womit ich jetzt nicht speziell die Kommentare von Mr.VV meine (gilt auch für den ersten Satz oben).
Meine Rede, da erspart mir jemand zusätzliche Schreibarbeit :respekt:!
Zitat von: red shadow am 2 Oktober 2006, 15:08:05
Meine Rede, da erspart mir jemand zusätzliche Schreibarbeit :respekt:!
Da haben sich ja zwei gefunden. ;)
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 2 Oktober 2006, 15:30:35
Da haben sich ja zwei gefunden. ;)
Aber nicht in deinem Sinne :icon_eek: :icon_mrgreen:!
Interessant ist doch besonders, wie sehr Stones Film polarisiert. Gerade durch seine eher zurückhaltende Schilderung der Ereignisse, bekommt sein Film genug Fläche, um eine Vielzahl von Meinungen hervorzurufen. Und die sind auch völlig legitim, egal wie Jemand denkt, aber sie verdeutlichen viel stärker die Geisteshaltung des Kritikers (mich eingeschlossen) als Stones Meinung.
Nehmen wir doch mal den Marine - die Figur non grata schlechthin. Was macht er denn genau ? -Erstmal ist er kein aktiver Soldat mehr, dann versucht er in der Kirche eine Legimitation zu erhalten, die er nicht bekommt. Trotzdem verwandelt er sich optisch in einen kurzgeschorenen Marine, der sich fälschlich Zutritt verschafft im abgegrenzten Gebiet und auf eigene Faust nach Opfern sucht - und findet.
Auch wenn man das jetzt als erwiesene Realität ansieht, was macht denn Stone zusätzlich, um damit Kriegtreiberei zu erzeugen ? - Er zeigt ihn nicht einmal bei den ausgrabenden Helfern, da stehen Andere wieder im Mittelpunkt. Fakt ist auch - so sehr er sich als Soldat geriert, so individuell und gegen die Regeln verhält er sich, man könnte das auch als den revolutionären, eigenständigen Geist im amerikanischen Soldatentum interpretieren, für den diese bisher nicht besonders berühmt waren.
Ich sehe kein filmisches Mittel, welches Stone anwendet, um diesen Typen übertrieben heroisch darzustellen - seine späteren soldatischen Aktivitäten werden lakonisch aufgezählt. Selbstverständlich ist das nicht unpolitisch, meiner Meinung nach hat Stone diese Aussage provokativ gemeint oder um sich eben vor diesen ganzen lauernden Interpretationen zu schützen (was nicht gelungen ist).
Ich selbst stehe den amerikanischen Aktivitäten seit je her sehr kritisch gegenüber und bin da sehr empfindlich, aber gerade dieser Film ist meiner Meinung nach so gut, weil er hintergründig kritisiert ohne große Keule und weil er Respekt zeigt vor dem Unglück der Menschen dort und der Leistung der Helfer.
Trotz Bushs Aktivitäten sollte man das Schicksal des Einzelnen nicht vergessen und es kommt mir schon merkwürdig vor, daß bestimmte Details tausendmal öfter gedreht und an die große Glocke gehängt werden als die erschreckende Situation der Verschütteten.
P.S. Mr.Vincent Vegas, ich habe keine Angst vor einer konstruktiven Kritik an meiner "Miami Vice"-Review - nur bitte sachlich, meine Begeisterung für Michael Mann-Filme sollte man mir nachsehen....
Lieder mal kurz Off-topic:
Da ich euch beide grad' hier zusammen habe: Was findest du, Mr. Vincent Vega, an Bretzelburgers "Miami Vice"-Review so schlecht? Die Bewertung ( 4/10 zu 10/10) oder die Art des Reviews?
Tut mir leid, aber brennt mir seit lesen dieses Threads auf den ... äh ... Nägeln (sagt man so?).
Sorry, aber so einem Film 1/10 zu geben ist entweder kindisch oder dazu da Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ohne ihn gesehen zu haben kann ich versichern, dass er aufgrund seiner Darsteller und der Technik nie und nimmer eine 1er Wertung verdient. Ich weiss schon, warum ich bei Kinofilmen 1/10 Reviews grundsätzlich nicht lese...
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 3 Oktober 2006, 12:33:33
Sorry, aber so einem Film 1/10 zu geben ist entweder kindisch oder dazu da Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ohne ihn gesehen zu haben kann ich versichern, dass er aufgrund seiner Darsteller und der Technik nie und nimmer eine 1er Wertung verdient. Ich weiss schon, warum ich bei Kinofilmen 1/10 Reviews grundsätzlich nicht lese...
Sehe ich ganz genau so! Den Punkt mit der Aufmerksamkeit hat er auf jeden Fall erreicht (obwohl ich ihm das keineswegs unterstellen möchte - dazu ist er schon viel zu lange "dabei"). Bei einer solchen Bewertung in solchen eindeutigen Fällen lese ich die Kritiken eigentlich nie, doch im Verlauf dieser ganzen Diskussionen hab ich das dann doch getan und war etwas verwundert, denn diesen Text hätte man auch schreiben können, ohne den eigentlichen Film tatsächlich gesehen zu haben - zudem rechtfertigt kein aufgeführtes Argument die Bewertung. Gerade bei einem solchen Thema kann man demnach darauf schließen, dass es eine vorgerfertigte Meinung war, die da wesentlich mit reingespielt hat. Er mag das vielleicht tatsächlich so empfinden, das spreche ich ihm ja gar nicht ab, aber allgemein hilfreich ist die Kritik nun wirklich nicht - imo zumindest. Schade.
Da stimm ich auch zu.
Sogar "Pearl Harbor", den ich wirklich hasse, hab ich aufgrund der eindrucksvollen Machart wenigstens 2/10 gegeben.
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 3 Oktober 2006, 12:33:33
Sorry, aber so einem Film 1/10 zu geben ist entweder kindisch oder dazu da Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ohne ihn gesehen zu haben kann ich versichern, dass er aufgrund seiner Darsteller und der Technik nie und nimmer eine 1er Wertung verdient. Ich weiss schon, warum ich bei Kinofilmen 1/10 Reviews grundsätzlich nicht lese...
Da sind wir doch schon wieder dabei, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie einen Film zu bewerten haben. Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann kann er noch soooo toll gemacht sein, er bekommt die entsprechende Note.
Hofft lieber mal, dass ich den Film nicht sehe (was ich auch nicht vorhabe), sonst bekommt der sicher auch ne 1/10 von mir.
Gruß
n0NAMe
Zitat von: n0NAMe am 3 Oktober 2006, 14:55:53
Da sind wir doch schon wieder dabei, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie einen Film zu bewerten haben. Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann kann er noch soooo toll gemacht sein, er bekommt die entsprechende Note.
Hofft lieber mal, dass ich den Film nicht sehe (was ich auch nicht vorhabe), sonst bekommt der sicher auch ne 1/10 von mir.
Es hat einfach auch was mit Respekt vor den Qualitäten eines Films zu tun, die ganz unabhängig von der persönlichen Einstellung zur Thematik erkannt werden sollten. Deshalb ist eine 1/10 in einem Review zu einem solchen Film für mich grundsätzlich von vornherein witzlos und das Review selbst nicht ernst zu nehmen. Wer mag, kann ja die Tiefstnoten raushauen wie er will, dann muss er aber auch damit rechnen, zumindest von mir nicht ernstgenommen zu werden.
Tja, das kann ich dann auch zurückgeben zu Leuten, die ich nicht ernst nehme, wenn ich z.B. eine 9 oder 10 für so manches Machwerk lese. Kann ich zu dem Film zwar nicht sagen, aber als aktuelles Beispiel kann ich hier Miami Vice nennen, den ich schon gesehen habe.
Zitat von: n0NAMe am 3 Oktober 2006, 15:34:09
Tja, das kann ich dann auch zurückgeben zu Leuten, die ich nicht ernst nehme, wenn ich z.B. eine 9 oder 10 für so manches Machwerk lese. Kann ich zu dem Film zwar nicht sagen, aber als aktuelles Beispiel kann ich hier Miami Vice nennen, den ich schon gesehen habe.
Klar gibts genauso andersherum auch Fälle, wo man eine 9 oder 10 nicht ernstnehmen kann. Wobei "Miami Vice" da mutmaßlich (hab ihn noch nicht gesehen) nicht drunterfällt, einem Michael Mann traut man eigentlich immer ein Meisterwerk zu. Ich denke da eher an andere Kategorien, Seagalfilme beispielsweise...
Zitat von: Vince am 3 Oktober 2006, 15:36:57
Ich denke da eher an andere Kategorien, Seagalfilme beispielsweise...
"Under Siege" von Herrn Andrew Davis haste aber gesehen ? Lieber keine Verallgemeinerungen...
Zitat von: Anime-BlackWolf am 3 Oktober 2006, 15:54:34
"Under Siege" von Herrn Andrew Davis haste aber gesehen ? Lieber keine Verallgemeinerungen...
Jo, dann halt Seagals Spätwerk... bei Under Siege würd ich das ja irgendwie noch durchgehen lassen, obwohl auch der imo seeehr weit von der Bestnote entfernt ist. ;)
Finde diese Diskussion gerade ziemlich lächerlich und doof. Ich schließe mich n0NAMe an, wenn ich einen Film scheiße finde, dann bekommt er auch eine schlechte Wertung. Ich kann nicht darauf Rücksicht nehmen, dass aus Gründen des "Respekts" (haben denn die Macher überhaupt Respekt vor ihrem Publikum???) oder weil der Film technisch passabel sei immer schon eine Mindestnote >1 vergeben werden muss. Insbesondere dann, wenn ich einen Film für fragwürdig, menschenverachtend oder ähnliches halte, nehme ich auf so was beim besten Willen keine Rücksicht.
Und ehrlich gesagt solltet ihr euch an solchen blöden Zahlen nicht so aufhängen, ich könnte auch sagen, dass Bretzelburgers Bewertungen beispielsweise - im 1-2 Bereich liegen 2 Filme, im 9-10 Bereich 188! - unglaubwürdig seien, aber das ist mir Schnuppe, ich lese die Reviews, ich bilde mir meine Meinung, aber würde ihm jetzt bestimmt nicht vorschreiben wollen (auch nicht indirekt!), wie er zu bewerten hat bzw. ihm hier eine Rede halten, dass er zu schnell die 10 vergibt.
Und schon gar nicht möchte ich deswegen Aufmerksamkeit bekommen, das habe ich nicht nötig und vor allem bin ich viel zu sehr ein leidenschaftlicher Filmfan, als dass ich Filme nur der Präsentation meines Ichs wegen missbrauche.
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 3 Oktober 2006, 16:56:20
Finde diese Diskussion gerade ziemlich lächerlich und doof. Ich schließe mich n0NAMe an, wenn ich einen Film scheiße finde, dann bekommt er auch eine schlechte Wertung. Ich kann nicht darauf Rücksicht nehmen, dass aus Gründen des "Respekts" (haben denn die Macher überhaupt Respekt vor ihrem Publikum???) oder weil der Film technisch passabel sei immer schon eine Mindestnote >1 vergeben werden muss. Insbesondere dann, wenn ich einen Film für fragwürdig, menschenverachtend oder ähnliches halte, nehme ich auf so was beim besten Willen keine Rücksicht.
Und ehrlich gesagt solltet ihr euch an solchen blöden Zahlen nicht so aufhängen, ich könnte auch sagen, dass Bretzelburgers Bewertungen beispielsweise - im 1-2 Bereich liegen 2 Filme, im 9-10 Bereich 188! - unglaubwürdig seien, aber das ist mir Schnuppe, ich lese die Reviews, ich bilde mir meine Meinung, aber würde ihm jetzt bestimmt nicht vorschreiben wollen (auch nicht indirekt!), wie er zu bewerten hat bzw. ihm hier eine Rede halten, dass er zu schnell die 10 vergibt.
Und schon gar nicht möchte ich deswegen Aufmerksamkeit bekommen, das habe ich nicht nötig und vor allem bin ich viel zu sehr ein leidenschaftlicher Filmfan, als dass ich Filme nur der Präsentation meines Ichs wegen missbrauche.
Ich schreib dir noch ne kleene PN zu dem Thema und insofern würde ich mal sagen: back to topic. ;)
Der Grund ,warum ich so wenige schlechte Noten vergebe liegt darin, daß ich mich nur ungern mit schlechten Filmen beschäftige - jetzt auf Teufel komm raus schlechte Filme zu reviewen, um da ein Gleichgewicht zu bekommen, halte ich für künstlich. Ich habe einige französische und italienische Klassiker besprochen. Das ich bei sowieso fast unbekannten Werken nicht irgendwelche Grotten aussuche sei mir verziehen.
Ich möchte meinen Vorrednern aber insofern recht geben, daß ich eine 1 für einen ärgerlichen Film ebenfalls vergeben würde, wenn er auch sonst keine weiteren besonderen Qualitäten aufweist - technisch normale Leistungen hätten da auch keinen positiven Einfluß bei mir.
Bei mir kommen z.B. viele sogenannte " romantische Komödien " schlecht weg, weil ich mich trotz manchmal gelungenen Plots immer über die spießigen Auflösungen ärgere, bei der alle Beteiligte später gute Mitglieder der amerikanischen Gesellschaft werden, so verrückt sie auch zuvor waren. Das ist etwas ,worüber ich mich maßlos aufregen kann, Anderen ist das wahrscheinlich wurscht. Nur ne 1 finde ich selbst bei diesen Beispielen unverdient, da die Grundidee doch oft wenigstens 2-3 Punkte wert ist.
Bei "Miami Vice" und "World Trade Center" stehe ich für meine Meinung aber jederzeit gerade und wenn mal wirklich Jemand ein überzeugendes Argument hätte, welches eben nicht mit der persönlichen Haltung einhergeht, sondern objektiv nachvollziehbar wäre, dann äußer ich mich gerne. Wenn es aber ausschließlich auf persönlichen Vorlieben beruht, dann sollte man mir diese auch lassen. Ich versuche zumindest in meinen Reviews Argumente und Vorlieben auseinanderzuhalten, so daß bei mir auch mal das Ergebnis vorkommt, daß ich einen Film klasse finde, dem ich rein kritikermäßig eher eine durchschnittliche Note gebe.
Zitat von: n0NAMe am 3 Oktober 2006, 14:55:53
Da sind wir doch schon wieder dabei, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie einen Film zu bewerten haben. Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann kann er noch soooo toll gemacht sein, er bekommt die entsprechende Note.
Hofft lieber mal, dass ich den Film nicht sehe (was ich auch nicht vorhabe), sonst bekommt der sicher auch ne 1/10 von mir.
Gruß
n0NAMe
Gähn, genau das meinte ich mit kindisch. Aber das kennen wir ja aus dem Bundesliga-Thread ;)
Zu einem Review, das ernst genommen werden will, gehört es nunmal, möglichst alle Aspekte des Filmes
zu erfassen und in die Bewertung einzubeziehen. Will man gar wirklich objektiv sein und den Film untersuchen, blendet man ideologische Aspekte aus bzw. lässt diese zumindest nicht die Wertung beeinflussen. Alles andere ist - ich übersteigere es mal - Propaganda. Je nach Nationalität, Religion etc. werden Filme anders interpretiert und ein Review hat sicher nicht dier Aufgabe, hier einzugreifen.
Technik, Schauspieler, Rhythmus usw: All das gehört in die Wertung mit rein und da gibts nichts dran zu rütteln, will man ernsthaft eine Kritik schreiben. Oder testet etwa Autobild die nächste Karre nur nach der Beschaffenheit des Reserverades? :icon_razz:
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 3 Oktober 2006, 20:28:56
blablabla
Technik, Schauspieler, Rhythmus usw: All das gehört in die Wertung mit rein und da gibts nichts dran zu rütteln, will man ernsthaft eine Kritik schreiben. Oder testet etwa Autobild die nächste Karre nur nach der Beschaffenheit des Reserverades? :icon_razz:
Ok, fangen wir mal beispielhaft (und kurz gefasst) mit Miami Vice an.
Technik: Ok, wenn man auf verwckelte Handkamera steht.
Schauspieler: Waren bekannt, aber das, was die da geboten haben, war schlecht. Nichts wirklich, außer cool schauen und öfters einen ebenso coolen Spruch ablassen.
Rhythmus: Hm ... alle paar Minuten Ficken, ob das der Rhythmus ist? Na gut ... Geschichte, so man sie denn nennen kann, hätte man in 5 Minuten erzählen können. Rest des Films wurde nur in die Länge gezogen.
Ja ... und das macht dann 9 oder 10 Punkte? Ich weiß ja nicht, ob da nicht einige Leute unglaubwürdig rüberkommen.
Gruß
n0NAMe
Ich habe den Thread jetzt nicht von vorne bis hinten durchgelesen aber wollte mal was zum Thema 9/11 und Hollywood loswerden.
Ich finde es irgendwie sehr amüsant wie verklemmt Hollywood all die Jahre zum Thema 9/11 war und einige Jahre später wird man förmlich erschlagen von 9/11-Filmen. Da wurden ganze Szenen weggeschmissen wenn mal das Wort Bombe fiel (zB Friends) oder die Türme zu sehen waren (Spiderman, etc).
Es muss scheinbar einen gewissen zeitlichen Puffer geben bis es nicht mehr als pietätlos gilt, das Thema filmisch umzusetzen.
Stones Meinung: "Somebody asked if it was too soon for this movie - I think in many ways it's too late. We have got to wake up."
Nix für ungut, nONAMe, aber deine Analyse von "Miami Vice" bestätigt eher die These des persönlichen Haltung - ist ja durchaus vertretbar, aber überzeugt nicht gerade in Punkto eigener Glaubwürdigkeit.
Kurz zu den Thesen :
- verwackelte Handkamera existiert nicht, Mann legt sehr viel wert auf perfekte Optik. Mit Dogma-Regeln ,die ich persönlich schätze,hat das nichts zu tun. Die Authentizität die er mit seinen Aufnahmen erzeugt wird gänzlich anders erzeugt.
- coole Sprüche? - das zeugt von einer leicht oberflächlichen Sichtweise. Der Clou des Films liegt ja genau darin, daß ihnen ihre professionelle Coolness auf die Füße fällt und sie gerade deshalb Problem bekommen - also eine Umkehrung der Erwartungshaltung.
- alle paar Minuten ficken = Rhythmus ? - Ich weiß nicht, ob du parallel noch einen Pornofilm gesehen hast, aber beide Protagonisten haben exakt einmal Sex - allerdings ist der Rhythmus eher ruhig.
- die Story kann man tatsächlich in 5 Minuten erzählen, das bezieht sich auch auf die Serie - aber das WIE ist hier eben entscheidend.
Bei den von dir hier aufgeführten Argumenten, kann man verstehen, warum du dich beim Review-Schreiben zurückhältst oder hast du den Film gar nicht gesehen? - Unabhängig davon ist eine schlechte Meinung über den Film absolut legitim. Obwohl ich anderer Meinung bin, gestehe ich dir das zu, nur mit deinen Argumenten hast du mich nicht überzeugt.
Für alle Leute, denen "WTC" für einen "echten Stone" zu unpolitisch war:
ZitatOliver Stone to Direct Jawbreaker
Source: Variety, October 16, 2006
Oliver Stone and Paramount Pictures are developing Jawbreaker, which will focus on America's response to the terrorist attacks with the invasion of Afghanistan and hunt for 9/11 mastermind Osama Bin Laden, reports Variety.
Cyrus Nowrasteh, whose most recent credit was the controversial ABC miniseries "The Path to 9/11," is set to write a second draft of Jawbreaker. The script is based in part on a memoir of the same name by Gary Bernsten, the CIA's pointman during the invasion, who coordinated the efforts of the CIA and Special Operations Forces to end Taliban rule.
Stone and Paramount bought the book months ago and kept it hush-hush so that World Trade Center could open unencumbered in the U.S. and overseas. A first draft was written by Ralph Pezzullo, who co-wrote Jawbreaker with Bernsten.
The trade added that Stone cautioned that Jawbreaker is one of several projects he has percolating and he hasn't locked his next film.
...hoffentlich geht der Skript-Schreiber dieses Mal klüger an die Sache ran als im Fall von "the Path to 9/11"! :icon_rolleyes:
Ich fand WTC ganz gut, zumal mir es gerade sehr gut gefallen hat das er relativ neutral war. Es hieß weder Böse Islamisten, noch die ach so guten Amis. Mit hat er gut gefallen.
Ein richtige patriotische USA-Stinkbombe.
Unglaublich, dass dieser Regisseur mal zu Filmen wie PLATOON in der Lage war.
Langweilig noch dazu - ich gebe 2/10!