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Captain America: Brave New World

Begonnen von StS, 12 Juli 2024, 18:17:38

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StS


After meeting with newly elected U.S. President Thaddeus Ross, Sam finds himself in the middle of an international incident. He must discover the reason behind a global plot before the true mastermind has the entire world seeing red. Only in theaters February 14, 2025.

Schaut solide (in der Tradition der Vorgänger) aus.
Aber Mackie ist halt kein Steve Rogers, wie der Ford ganz richtig anmerkt.
Giancarlo Esposito rockt aber zumindest jetzt schon... und der rote Hulk schreckt jetzt schon ab.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Die Action scheint wie in den Vorgängern erfreulich handgemacht zu sein. Und nachdem Robert Redford in "The Winter Soldier" einen Anklang an die Paranoiathriller der 1970er reinbrachte, lässt mich Harrison Ford hier an die Tom-Clancy-Verfilmungen der 1990er denken.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Mackie kann den Film nicht tragen, das war eigentlich schon vor der Serie klar.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Hitfield

Schaut besser aus als erwartet, aber ich stimme vodkamartini zu, dass Mackie diese 350 Millionen US$ teure (!) Produktion nicht tragen kann - schon die Serie war nicht wirklich schlecht, aber lahm. Und das Budget ist einfach komplett irre.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Eric

Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

StS

Der Film scheint wohl einfach nicht zu gut funktionieren...

ZitatAccording to insider Daniel Richtman, a third round of test-screening for the movie recently took place, and yet again, the feedback was mostly negative. Richtman believes that more changes will now be required, but Marvel may have already taken care of the necessary additional photography.

Reports that the fourth Cap adventure was set to undergo more reshoots were recently confirmed when star Anthony Mackie was spotted shooting new scenes for the movie in LA. There was speculation that these might simply have been a few minor pick-ups, but it's staring to sound like they may have been more extensive.

Is there a chance even more reshoots are scheduled? It's possible, but with Brave New World now less than four months from release, one would assume that Marvel is going to be under pressure to lock the movie down fairly soon.  (comicbookmovie.com)
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

Bei Marvel ist inzwischen echt die Luft raus (von "Deadpool" mal abgesehen, aber das ist ohnehin ein spezialgelagerter Sonderfall). Nach drei Wochen liegt der neue "Captain America" noch fast 100 Mio. US$ hinter "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" – und diese Superhelden kannte wirklich kein Schwein und die Verfilmung kam während der Corona-Hochphase ins Kino. :schock:
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Eric

Habe ihn gestern gesehen und mich die ganze Zeit gefragt "Was zur Hölle schaue ich da an!!??!!"

Man ist ja von den AVENGERS Filmen eher Bombast ohne Ende gewohnt. Der hier liefert das genaue Gegenteil ab.
Die Geschichte ist klein, zu klein. Die Figuren sind durch die Bank irgendwie unsympathisch. Mir waren sie die ganze Zeit vollkommen egal.

Ich musste sogar GOOGLE fragen, in welchem Film denn der Hulk gegen Abomination kämpfte, da dies öfters im Film erwähnt wurde.
OK, war dann DER UNGLAUBLICHE HULK von 2008. So viel "Vorwissen" braucht man also mittlerweile.

Und, meiner Meinung nach das Dümmste:
Sie haben jetzt also Adamantium entdeckt. (Kommt mir irgendwie bekannt vor  :happy3: )

Nö, für mich war der Film absolut nichts.
Liebe Ursula,
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Hitfield

Gestern um 00:53:32 #9 Letzte Bearbeitung: Gestern um 18:08:08 von Hitfield
Erstsichtung auf Disney+

Ich habe die zweite moderne "Hulk"-Verfilmung mit Edward Norton von 2008 dreimal gesehen, das letzte Mal zufälligerweise erst letzten Monat. Es ist schade, dass Hulk seit Ang Lees Verfilmung von 2003 nicht konstant besetzt wurde, wobei jeder der drei Schauspieler die Rolle anders angelegt hat und sich auch der grüne Wüterich deutlich unterschieden hat. Letztendlich wurde die Besetzung aus meiner Sicht bis zu Mark Ruffalo immer besser, aber meine Bewertung der Norton-Verfilmung hat sich in den 17 Jahren nicht verändert (gute 7,5/10), obwohl sich seitdem in Sachen Superhelden-Verfilmungen nicht zuletzt durch die "Avengers"-Filme alles verändert hat.

Obwohl ich kein großer Fan von Superhelden-Comics bin, waren mir die Zusammenhänge ausnahmsweise sofort präsent – es wundert mich aber nicht, dass sich kaum jemand an die Vorfälle in "Der unglaubliche Hulk" erinnern konnte, die ja auch nicht unbedingt weltbewegend waren. Des Weiteren ist als Vorkenntnis die Sichtung der Streaming-Serie "The Falcon and the Winter Soldier" empfehlenswert sowie der mißlungene "Eternals"-Film aus Phase 4 von 2021, dessen weltbewegenden Ereignisse endlich mal thematisiert werden.

Dieser "Captain America"-Teil ist ein merkwürdiger Film: nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut; nicht spannend, aber auch nicht unbedingt langweilig. Die Handlung greift eher belanglose bzw. eigentlich abgehakte Vorfälle aus der weit zurückliegenden MCU-Vergangenheit auf, verknüpft diese aber mit neueren und zukünftigen Entwicklungen (Angriff und Überreste der Celestials, neue mächtige Elemente für Waffen etc., bevorstehende neue Bedrohungen aus der Galaxis).

Von der ganzen Machart, dem Look und der Erzählweise ist "Brave New World" der Gegenentwurf zum bunt-schrillen Schlachtengetümmel von "The Marvels", "Guardians of the Galaxy" oder "Ant-Man: Quantumania". Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist klein und überschaubar. Der Ex-General und US-Präsident ist eine der Hauptfiguren, wird aber nie mehr als eine Fußnote im Marvel Universum bleiben.

Nicht klein und überschaubar war dagegen das Budget. Das sieht alles von der Inszenierung und den Effekten – bis auf zwei oder drei ganz kurze Szenen/Einstellungen auf dem Rasen vor dem Weißen Haus und den Kriegsschiffen – passabel und ordentlich aus, ohne mich aber mitzureißen. Sollte das wegen der Nachdrehs berichtete Budget von 380 Mio. US$ stimmen, wäre das komplett irre. So einen letztendlich unspektakulären Film sollte man eigentlich für 120 Mio. US$ hinbekommen. Richtig zur Sache geht es Action-mäßig erst in den letzten 25 der 120 Minuten Brutto-Laufzeit, wenn man von der Sache mit den Kriegsschiffen mal absieht. Die Comic-typische Action startet jedenfalls erst nach weit über anderthalb Stunden und ist dann auch in Ordnung.

Ich will nicht sagen, dass der nigerianische Regisseur Julius Onah überfordert war, denn letztendlich hängt auch viel am Drehbuch (an dem er leider mitgeschrieben hat) und der Look und die Action am Ende sind völlig okay. Ich vermisse hier aber einen eigenen Stil und den Versuch, mehr aus der Vorlage machen zu wollen als sie hergibt. Wahrscheinlich ist es der typische Fall, dass große Studios und Produktionsfirmen gerne aufstrebende Autorenfilmer verpflichten, weil man denen falls nötig leichter reingrätschen kann.

Wer als tragende Figur aber wie erwartet gar nicht funktioniert, ist Anthony Mackie. Er hat einfach nicht das Zeug und die Veranlagung, eine so große Produktion zu tragen, bleibt völlig blass und belanglos, was nicht nur an den fehlenden Superheldenkräften liegt. Entweder man hat diese Star-Power und kann sie im Laufe der Zeit ausbauen – von Will Smith über Robert Downey Jr. bis Chris Evans und Tom Holland – oder man hat sie eben nicht. Mackie hat sie einfach nicht. Es ist eine genauso okaye bis belanglose Performance wie in der Streaming-Serie.

Ein weiterer Makel, der die Unterhaltung auch etwas trübt, ist, dass im Prinzip alle Figuren eher unsympathisch sind – vom prahlerischen Sidekick Falcon über Harrison Ford und die israelische Agentin bis hin zu den beiden gähnend langweiligen Bösewichtern Dr. Sterns und Sidewinder.

Kann man sich über Disney+ ruhig mal reinziehen, ist allemal bekömmlicher als so manch anderer Marvel-Film in den letzten Jahren ("Black Panther" fällt mir da auch noch ein), aber kein Überflieger. Knapp 5,5 / 10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

mali

Schön beschrieben.

Man fragt sich ja schon, wie jeder Normalo und Zuschauer eigentlich vorher weiß "Das kann so mich Mackie nicht funktionieren", aber die Marvel-Macher das dann dennoch so entscheiden und durchziehen. Und damit quasi auch vorprogrammiert an die Wand fahren.

Dass der Film so teuer wurde, habe ich gar nicht mitbekommen, das steigert die Unverständnis halt noch. Gut, nun haben die mit den bisherigen Erfolgen wohl einfach so viel Geld eingenommen, dass das hier jetzt auch kein großes Loch in die gut gefüllte Kasse reißt, aber denoch: knapp 400 Millionen - irre.

Ich habe 3 mal versucht den Film zu sehen und bin 3 mal einfach nicht über die ersten 20 Minuten hinausgekommen. Ich lege ihn mal zu den Akten.

Hitfield

Gestern um 18:21:00 #11 Letzte Bearbeitung: Gestern um 18:24:49 von Hitfield
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass sich "Brave New World" in keinem Moment wie ein "Captain America"-Film angefühlt hat – zumindest, wenn man die vorherigen Filme als Bezugsebene nimmt. Es ist eher eine Art Polit-Krimi/Drama mit einigen Superhelden. Von Mackies Darstellung mal abgesehen ist auch diese Mischung aus dem ikonischen Schild und den Flügeln sehr gewöhnungsbedürftig. Keine Ahnung, wie das in den Comics eingeführt und im Laufe der Zeit gehandhabt wurde, aber beides passt für mich kaum zusammen. Dabei müssen Superhelden nicht immer übermenschliche, physische Kräfte haben. Das hatten Tony Stark, Black Widow oder Hawkeye auch nicht, aber bei denen fiel es mir im Gegensatz zu Mackie nie nachteilig auf.

Und selbst ich als Laie in Bezug auf die Comics habe mich gewundert, dass der ganze Aufhänger das "neue" Element Adamantium sein soll, das durch die Celestials erstmals auf die Erde gekommen ist. Dabei müsste das Element im Marvel-Universum bestimmten geheimen Kreisen schon seit fast 100 Jahren bekannt sein, wenn man an Wolverine denkt, oder?

Einige Details sind auch nicht sonderlich durchdacht, zum Beispiel der Trip von Captain America und Falcon zu der geheimen Militärbasis im Wald, wo sie sich ihrer Smartphones entledigen, um nicht geortet werden zu können. Dabei trägt Falcon ganz sichtbar eine Apple Watch. :denk2: Aber das nur am Rande ...
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