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FANTASY FILMFEST 2012

Begonnen von Robi, 11 Juni 2012, 15:44:54

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Lunita

Logistische Frage: Ich habe gerade zwei Tickets für UniSol in Köln am Mittwoch gekauft. Ich könnte umsonst per Zug anreisen, aber es scheint ein wenig lästig, zu dem Kino zu gelangen. Kann man da problemlos parken? Dann würde ich wohl doch zum Auto greifen.

droog

Unterm Cinedom ist direkt ein Parkhaus (k.A. wie die Preise sind). Die kostenlosen Parkmöglichkeiten sind glaub ich nicht so prall.

Ich weiß ja nicht, wo du herkommst aber eigentlich ist das Kino auch per ÖPNV ganz gut zu erreichen.
PEHDTSCKJMBA

Lunita

Ich komme aus Dortmund. Laut bahn.de und vrr.de ist das vom Köln Hbf noch eine halbe Oddyssee. Entweder ich laufe 20 Minuten, oder ich muss noch 2x umsteigen und dann noch sieben Minuten laufen. Wenn ich ein Taxi vom Bahnhof bezahle, kann ich auch gleich das Benzingeld einkalkulieren und das Parkhaus. Hmpf.

McClane

Zitat von: Lunita am 11 September 2012, 00:33:37
Ich komme aus Dortmund. Laut bahn.de und vrr.de ist das vom Köln Hbf noch eine halbe Oddyssee. Entweder ich laufe 20 Minuten, oder ich muss noch 2x umsteigen und dann noch sieben Minuten laufen. Wenn ich ein Taxi vom Bahnhof bezahle, kann ich auch gleich das Benzingeld einkalkulieren und das Parkhaus. Hmpf.

Sieben Minuten ist aber die Einschätzung für fußlahme Kamele... würde von der Haltestelle maximal 5 Minuten schätzen, je nachdem wieviel Glück du mit den Ampelphasen hast.

Hab übrigens die Preise fürs Cinedom-Pakrhaus mal gegooglelt: Wenn du weniger als 4 Stunden da bist, zahlst du pauschal 2 Euro fürs Parken. Google weiß alles.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

McClane

Chained - Eine durchaus originelle Grundidee (Kind und Mutter werden von Frauenmörder entführt, Mami wird getötet, der Junge zum angeketteten Privatsklaven des Killers) okay umgesetzt, wobei vor allem der grandiose Vincent D'Onofrio hier punkten kann. Langsam zeigt das Horrordrama die Vater-Sohn-Beziehung, die sich zwischen dem Mörder und seinem unfreiwilligen Adoptivkind aufbaut, spielt mit der Vateridee, die in dem Killer aufkeimt, der seinem Sohn "das Handwerk beibringen will". Leider wiederholt der Film sich mit fortschreitender Lauflänge immer wieder, gerade das Wechselspielchen von Trotz des Sohnes und Wutausbruch des Mörderpapas ermüdet etwas, ehe das Finale dann wieder Fahrt aufnimmt. Der Schlusstwist wurde oft gescholten, ich fand ihn gar nicht so schlecht, verlässt man doch zum einen endlich mal das Haus, in dem 90% des Filmes spielen und bekommt zum anderen gezeigt, inwieweit der Sohn doch vom Ersatzvater beeinflusst ist. By the way: Musste noch jemand bei dem Sohn immer an Robert Pattinson denken, weil er dem ähnlich sieht? 5,5 - 6/10
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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StS

Zitat von: McClane am 11 September 2012, 10:02:57
By the way: Musste noch jemand bei dem Sohn immer an Robert Pattinson denken, weil er dem ähnlich sieht?

Darauf hat mich meine weibliche Begleitung auch prompt aufmerksam gemacht - stimmt aber schon, irgendwie.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

droog

Zitat von: Lunita am 11 September 2012, 00:33:37
Ich komme aus Dortmund. Laut bahn.de und vrr.de ist das vom Köln Hbf noch eine halbe Oddyssee. Entweder ich laufe 20 Minuten, oder ich muss noch 2x umsteigen und dann noch sieben Minuten laufen. Wenn ich ein Taxi vom Bahnhof bezahle, kann ich auch gleich das Benzingeld einkalkulieren und das Parkhaus. Hmpf.

Ich würde dir vorschlagen, vom Hbf mit der S-Bahn zum Hansaring zu fahren (dauert keine 5 min) und von da noch mal ca. 5 min zu laufen.
PEHDTSCKJMBA

Lunita

11 September 2012, 22:36:37 #67 Letzte Bearbeitung: 11 September 2012, 22:44:37 von Lunita
Danke, droog und McClane! Gerade nochmal geprüft. Per ÖPNV brauche ich im günstigsten Fall zwei Stunden zehn. Da setze ich mich dann doch lieber eine Stunde ins Auto. Schade eigentlich.

Vor UniSol laufen parallel Compliance und Grabbers. Zwei von Euch haben Grabbers schon gelobt. Der Trailer gibt nicht viel her, aber ich habe eine Schwäche für irische Filme mit liebenswert-verschrobenen Charakteren. Compliance klingt allerdings von der Story her auch sehr vielversprechend. Hat den schon jemand gesehen?

Roughale

Falls es jemanden interessiert, hier die Q&A Session von Jennifer Lynch aus Hamburg:

Jennifer Lynch - Chained Q&A (part 1/2)

Teil 2 ist da verlinkt.

PS: Kundige Leute mögen gar meine Stimme an einer Stelle erkennen können ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Dr. STRG+C+V n0NAMe

12 September 2012, 18:20:18 #69 Letzte Bearbeitung: 13 September 2012, 01:05:18 von Dr. STRG+C+V n0NAMe
So, nach 2 Tagen FFF brauchte ich erstmal einen Tag Pause. Für mich hat sich der "Ausflug" nach Köln auf jeden Fall rentiert. Viele gute Filme, von denen ich einige sicher nie zu Gesicht bekommen hätte (und nur bei einem wäre das vorteilhaft gewesen).

Also der Reihe nach ...

Stitches: Gleich zu Beginn ein richtig geiler Kracher, kleiner irischer Film, bei dem ich vorher nur dachte "hoffentlich verstehe ich irgendwas ohne Untertitel", aber diese Befürchtung war unbegründet. Der titelgebendene "Held" ist ein Clown der billigeren Art, der es mit eine fiesen Bande von Kindern (zum 9. (?) Geburtstag) zu tun bekommt und daraufhin in die ewigen Jagdgründe entschwindet. Zumindest für 6 Jahre, denn wenn ein Clown seine Vorstellung nicht beendet, kann er nicht in Frieden ruhen. Und so kommt er rechtzeitig zur groß angelegten Geburtstagsfeier von Tom wieder aus dem Grab und richtet gar Fürchterliches an. Gleich mittags um 13 Uhr gab es hier schwärzesten Humor mit blutigsten Effekten zu sehen, so dass das ganze Kino (mir eingeschlossen) SEHR GUT belustigt wurde. Ross Noble als böser Zombieclown mit noch bosartigem Charme haben mich nahezu restlos überzeugt. Als Beispiel für die Art und Weise (auch wenn die textuelle Erklärung nicht ansatzweise lustig ist):
Spoiler: zeige
Da wird z.B. der Familienkatze die neun Leben Schlag für Schlag (wortwörtich) ausgehaucht. Oder aus Teilen der Gedärme wird (sozusagen als Lufballoonersatz) ein Hund gebastelt. Oder die beste Szene ist, als die Kinder mit ihren Fahrrädern fliehen und Stitches die Verfolgung per Dreirad aufnimmt.

Bin noch am Grübeln, ob ich dem 8 oder 9 von 10 geben soll. War jedenfalls leider geil!

Game Of Werewolves: Spanischer Horrorfilm (mit Spaßbeilage ...
Spoiler: zeige
Da wird kurzerhand die Leiche als Seilersatz genommen, um aus der Gruft zu entkommen
) um ein Dorf, auf dem ein Fluch liegt, welches nur mit einem Menschenopfer beseitigt werden kann. Das geht nur anfangs gut, bis der Fluch sich "ausbreitet". Schrullige Charaktere und lustige Einfälle
Spoiler: zeige
Die Szene um den Finger als Opfergabe, anstatt der ganzen Person ... SEHR LUSTIG!
heben den Film deutlich über das Mittelmaß hinaus. Grundlegende Geschichte ist leider nicht wirklich neu, aber deren Umsetzung empfinde ich als relativ innovativ. Über das Ende kann man sich etwas streiten, auch wenn ich es nicht wirklich als soooo schlimm empfand. Gibt von mir 7/10.

The Tall Mann: Den letzten Versuch eines Films von Pascal Laugier (Martyrs) hat mir überhaupt nicht gefallen, aber dachte mir, da es sich hier um einen Mystery-Thriller handelt, kann der nur besser werden (als 1/10 für Martyrs). Und siehe da, Herr Laugier schafft es tatsächlich, einen sowohl handwerklich wie auch storytechnisch guten Film abzuliefern. Außerdem als Pluspunkt empfinde ich Jessica Biel (*sabber*), die hier ihr Rolle gut ausfüllt. Der Rest aus verständlichen Gründen als Spoiler ...
Spoiler: zeige
Nachdem man ja laut Trailer und Beschreibung von einem übernatürlichen Mystery-Thriller ausgeht, bekommt man als Zuschauer dies auch im ersten Teil geliefert. Gibt es den Tall Man? Wer ist er? Ist er das Böse? Der erste Twist (als Julias Tochter entführt wird) lässt einen vielleicht daran zweifeln ... es scheint so, als ob die Dorfbewohner gemeinsame Sache machen. Als dann aber nach einiger Zeit die eigentliche Wendung geschieht, fügt sich das gesamte Bild als stimmig zusammen. SPOILER!!! Wer hätte auch gedacht, dass es eine Organisation ist, die Kindern eine vermeintlich bessere Zukunft geben will. Das Ende ist dann IMHO passend.
Macht für mich insgesamt 7/10.

God Bless America: BÖSER SCHWARZHUMORIGER Film über die Seichtigkeit der heutigen Medien. Zwar mit der Holzhammermethode rüber gebracht, jedoch, und dies finde ich dabei besonders traurig, ist keine der gezeigten Situationen übertrieben. Egal, ob die Dauerberieselung durch "my sweet 16" oder "America's Superstarz", die Abläufe kommen mir seltsam bekannt vor, auch die Reaktionen der Mitarbeiter, die bei dieser sinnbefreiten "Unterhaltung" kräftig mitmachen. Hinzu kommen die beiden sehr starken Darsteller, die jeweils ihre Rollen mit viel Spaß bei der Arbeit ausfüllen. Auch das Ende weiß (zumindest mir) zu gefallen, so dass ich zum Schluss bei 8 oder 9 Punkten ankomme und hoffe, dass wenigstens 1-2 Menschen darüber reflektieren, ob diese Art der Unterhaltung die richtige ist. Viel Erfolg erwarte ich jedoch nicht.

Chained: Ich bin absoluter Fan von Vincent D'Onofrio (allein seine Darstellung von Detective Goren in Criminal Intent ist genial) und hier liefert er meiner Meinung nach einen sehr gute Vorstellung als schwergewichtiger und innerlich zerissenen (aufgrund seiner brutalen kindlichen Erfahrungen) Serienmörder Bob ab, der bei einem seiner Opfer deren Sohn, dem jungen Rabbit nicht tötet, sondern in seinem Haus gefangen hält und ihn zu haushaltlichen Arbeiten zwingt, wie z.B. der Beseitigungen der weiteren Opfer. Schnitt ... Jahre sind vergangen und Rabbit ist nun ein jugendlicher Mann, den Bob auf seine Linie des Mörders bringen will. Der Film ansich bedient sich keiner schnellen oder hektischen Szenen, sondern die Spannung entsteht durch das Verhältnis von Bob zu Rabbit und die Enge des kleinen Hauses, in welchem der Film zu großen Teilen spielt. Hier zeigt sich meiner Meinung nach die Stärke von D'Onofrio, der seinen Charakter durch die Schwerfälligkeit und den Akzent zum Leben erweckt. Sehr sehr stark, wie ich finde. Hierzu passt auch das gute Ende.
Spoiler: zeige
Die letzte Wendung kam für mich sehr unvorhergesehen, aber gerade das machte sie in meinen Augen gut. Bob ist der Bruder von Rabbits Vater, der dessen Ermordung (und die der Mutter) in Auftrag gegeben hat
Schade einzig, dass zwar
Spoiler: zeige
die Geschehnisse (Rabbit kehrt zurück ins Haus oder verlässt es) während des Abspanns weitergingen, aber nicht aufgeklärt wurde, was genau da passiert ist. Was wurde z.B. aus dem Mädchen, welches Rabbit vor Bob gerettet hat?
Insgesamt gebe ich diesem kleinen feinen Film eine 7/10.

Der Rest kommt später, morgen, demnächst. ;)

Nett war, dass ich mich mal wieder "in Person" mit Rollo und dem "Stammuser ohne Account" unterhalten konnte. Leider habe ich McClane verpasst, aber vielleicht mehr Glück beim nächsten Mal.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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McClane

@ n0name

Hab auch nach dir Ausschau gehalten, dich aber nicht gesehen. Den Rollo hab ich nach "Chained" noch getroffen. Ich saß mit meinen Leuten relativ weit vorne, dritte oder vierte Reihe.

Gestern ging es dann in einen Film, der Publikum und Kritiker ja sehr spaltet:

Universal Soldier - Day of Reckoning Ganz klar: Das ist hier ist nicht der übliche 08/15-Klopper für die DVD-Regale, die Ambitionen von John Hyams und seinem Team liegen hoch, denn die Anlehnungen an "Blade Runner" (gut-böse Kunstmenschen, die einfach nur leben wollen) sowie "Apocalypse Now" (van Damme als scheinbar dem Wahnsinn verfallener Veteran, der von seinen Anhängern als Quasi-Messias gefeiert wird und auch noch optisch sehr an Colonel Kurtz erinnert) sind klar zu erkennen. Der Einsatz von wummernder Musik und Stroboskoplicht gegen dem ganzen tatsächlich einen arthousigen Touch, der Film besitzt viele Horrorelemente, wie in der eindrucksvollen, gänzlich in der First-Person-Perspektive gefilmten Eingangssequenz. Die Frage, die sich allerdings wohl jeder selbst stellen muss ist die, oder der Film seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird oder daran scheitert. Mir persönlich was vieles zu konfus, zumal ja jedes UniSol-Sequel die Mythologie der Vorgänger über Bord schmeisst oder deutlich verändert (aus den belebten Toten wurden irgendwann Klone usw.) - John Hyams ist anscheined ein stark visuell denkender Regisseur, aber kein Geschichtenerzähler. So hat der Film seine Längen, legt aber in der zweiten Hälfte mit mordsmäßig harter Action los, die vermutlich nicht in der Form nach Deutschland kommen wird. Eine Autojagd, deren Schnittrhythmus im Sekunden- statt im Millisekundenbereich liegt, ausgesprochen harte und schnieke choreographierte Kampfszenen mit Schusswaffen, Schlag- und Schneideinstrumenten und natürlich bloßen Händen, wobei Adkins (analog zu van Damme im Vorgänger) einen Großteil der Schurken in einer längeren Plansequenz beseitigt. Insgesamt etwas schwer zu bewerten, bin aber trotz meiner Kritikpunkte froh, ihn auf großer Leinwand gesehen zu haben (aufgrund eines technischen Fehlers gab es in Köln aber nur in 2D zu sehen). Würde meine Eindrücke so bei 6/10 verorten.
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Klaus Jr.

Zitat von: McClane am 13 September 2012, 11:30:18
@ n0name

Hab auch nach dir Ausschau gehalten, dich aber nicht gesehen.

Ich glaub das geht vielen Leuten bei Nulli so - haste auch unter dem Sitz geschaut?  :icon_mrgreen:
Sorry DIE Steilvorlage muss man doch nutzen *duck*

Fand den US4 gar nicht so schlecht (siehe US4 Thread), auf jeden Fall ein ganz anderer Ansatz als von einem vierten Teil eines derartigen Franchise erwartet. Hatte auch eher mit einer DTV-mäßigen Ballerorgie in schlecht konvertiertem 3D gerechnet.



"Pisse vom Opa trinken geht gar nicht, damit ist der Film für mich durch. Schade um die Titten"

Lunita

Ok, da haben wir wohl alle im selben Saal gesessen. ;-) Ich war froh, dass es "nur" 2D gab, denn ich lege überhaupt keinen Wert auf 3D. Die Brillen nerven nur und der Zugewinn ist nicht so doll.

Ich war ein wenig enttäuscht, dass der Saal so leer war. Der Film war m.E. sehr gut (siehe meinen Review im UniSol4-Thread) und hätte mehr Zuschauer verdient gehabt.

McClane

The Baytown Outlaws - Überraschenderweise mein diesjähriger Festivalfavorit: Erfrischend bleihaltiger Redneck-Actioncomedythriller mit ordentlich Schmackes, gelungener Besetzung und vielen Einfällen, etwa die ziemlich abgefahrenen Killertrupps, die auf die drei Titelfiguren angesetzt werden. Die Inszenierung ist pfiffig, etwa wenn bei der Eröffnungsballerei, die gleichzeitig die Creditsequenz ist, Comicbilder eingefügt werden, was jetzt nicht superneu ist, aber mit Witz und Timing gemacht wird. Man kann sich natürlich darüber aufregen, dass der Film seine drei Titelfiguren, die nun einmal Mörder sind, etwas zu wohlwollend betrachtet, allerdings zeigt der spätere Verlauf, warum die Sympathien durchaus berechtigt sein mögen. Wahnsinnig aufregend Plottwists oder viel Subtext hat "The Baytown Outlaws" auch nicht zu bieten, aber eine derart temporeiche, schnörkellose Sause hat ihre Daseinsberechtigung, vor allem, wenn sie mit so viel schwarzem Humor und flotten Sprüchen (Stichwort: "It was the longest relationship I ever had") aufwarten kann. Nicht die Königsklasse, aber schon ein ziemlicher Knaller. 7,5/10

Bleibt unterm Strich ein etwas ernüchterndes FFF, hab zwar nur mit "Sightseers" und "V/H/S" ins Klo gegriffen, aber viele andere Filmen waren "nur" okay und hätten nicht auf der Leinwand sein müssen. Und obwohl mir "Killer Joe" und "The Baytown Outlaws" sehr gut gefallen haben, war dieses Jahr leider kein definitiver Burner dabei.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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(Moonshade über yours truly)

Dr. STRG+C+V n0NAMe

So, nun Teil 2.

Killer Joe: Da kann ich mich McClanes Aussage anschließen, außer, dass ich vorher gelesen hatte, dass es auf einem Theaterstück basiert. Bin auch der Meinung, dass McConaugheys Darsteller absolut fantastisch war, genauso wie Juno Temple, die die unschuldige und leicht zurückgebliebene Dottie wunderbar spielt.
Spoiler: zeige
Auch das offene Ende passt da rein.
(7/10)

Wrath: Kommen wir zum Absturzfilm. Einen beschissenen Film muss es ja geben und dieses Mal war es Wrath. Geschichte ist schnell erzählt. Ehemalige Strafgefangene (Australien ist/war ja ne Strafkolonie) werden von anderen eingeborenen Strafgefangenen verfolgt und umgenietet. (Ok, ok, bevor Missverständnisse entstehen ... Rednecks jagen arme unschuldige Leute) Sowas von sinnlos und unlogisch und mit so vielen Zufällen wie geht nicht.
Spoiler: zeige
Da wird genau dort rechts in den Acker abgebogen, wo es direkt zum Irrenhaus der Verfolger geht.
Ich hab die ganze Zeit nur kopfschüttelnd im Kino gesessen, ob der Dummheit der Verfolgten. Auch bleibt die ganze Zeit über unklar, warum
Spoiler: zeige
Leah eigentlich überhaupt verfolgt wird. Wenn sie, wie es anfangs aussieht, ja fliehen will, warum fährt sie dann wieder zurück zum "Elternhaus"? Und was hat das Kind am Ende mit dem ganzen zu tun? Klar, scheint ihr Kind zu sein, dass sie abgenommen bekommen hat, aber woher soll man das wissen? Warum ballert sie nicht gleich Papa und die Brüder weg?
Ach was, sage ich, mir hat der Film überhaupt nicht gefallen, einfach zuviel Dummheiten. (1/10)

Brake: Knapp 1,5 Stunden mit Stephen Dorff im Kofferraum. Ich etwas zwiegespalten. Die Idee und Umsetzung der Geschichte sind gut und ohne Längen ansehbar, aber ...
Spoiler: zeige
das Ende passt mir persönlich gar nciht. Aber eins nach dem anderen. Der erste Twist mit dem "wir tun nur so als ob" hab ich so nicht kommen gesehen und fand ihn daher sehr gelungen, aber dann noch eine zweite Wendung draufzusetzen, war meiner Meinung nach vorhersehbar und überflüssig, zumal ich mich frage, wieso gerade alle Leute, die er kennt, dann plötzlich Terroristen sind, ist mir zuviel des Zufalls.


Excision: Mut zur Hässlichkeit beweist hier AnnaLynne McCord als in sich gekehrte Studentin Pauline, die eine "leicht kranke" Gedankenwelt hat. Ihr eigentliches Ziel ist es, Ärztin zu werden, um ihrer kranken Schwester zu helfen. Ihr Weg dorthin zeigt der Film anschaulich. Beim Betrachten des Trailers und einiger Bilder dachte ich, es handele sich hierbei um einen B-Movie, was jedoch nicht der Fall ist.Die Charakkterzeichnung von Pauline und ihrer Mutter, sowie dem Konflikt zwischen der netten lieben kleinen Schwester auf der einen und der böse großen Schwester (zumindest aus der Sicht der Eltern) auf der anderen Seite finde ich hier gelungen. Natürlich darf man hier kein großes Erzählkino erwarten, aber wenn man die Stimmung des Films mit einbezieht, passt das meiner Meinung nach.
Spoiler: zeige
Das (offene) Ende spiegelt IMHO die Zuspitzung des Eltern-Tochter-Konfliktes wider und passt zum restlichen Film.
(7/10)

Cockneys vs. Zombies: Englischer Zombiefilm mit alten Knackern, die es, unter Zuhilfenahme jüngerer Verwandte, den Zombies heimzahlen. Schwarzer britischer Humor und viel Humor, sowie
Spoiler: zeige
ein schönes Ende
machen den Film zu einem Spaßfeuerwerk. Ich find den noch einen Tick besser als Shaun of the Dead. (8/10)

Gruß

n0NAMe
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.sixer.

Dann will ich auch mal und zwar kurz und knapp:

V/H/S
Mittelmäßiges Episodenwackelfilmchen mit recht viel Blut und noch mehr Brüsten. Bis auf eine (Roadtrip durch Arizona) fand ich die Episoden eigentlich ziemlich cool. allerdings hätte ich mir einen Bezug zur Rahmen"geschichte" und etwas weniger Gewackel, sowie weniger AWESOME-Amis gewünscht.


The tall man

Nach dem imho starken Martyrs wurde ich von Laugiers neuestem Streich etwas entäuscht. Zwar hat mich die Biel ziemlich positiv überrascht und so einen Twist nach ca. 45min. habe ich auch noch nie gesehen, aber insgesamt fand ich den Film ziemlich lahm.

The dinosaur project
:viney: Den Film kann man allenfalls als schlechte Werbung für die GoPro bezeichnen. Dinos sind leider doch nicht alles  :shakehead:


God bless America

Diese bitterböse Abrechnung mit der (amerikanischen) Medien- und Kulturlandschaft war, trotz der Seitenhiebe gegen Juno ( :heul:), mein Highlight auf dem FFF mental high five
mit Frank und Roxy.

"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: .sixer. am 18 September 2012, 19:55:41

God bless America

Diese bitterböse Abrechnung mit der (amerikanischen) Medien- und Kulturlandschaft war, gerade wegen der Seitenhiebe gegen Juno ( :dodo:), mein Highlight auf dem FFF mental high five
mit Frank und Roxy.


Ich hab's mal korrigiert.  :icon_mrgreen:
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.sixer.

Zitat von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 18 September 2012, 20:08:38
Zitat von: .sixer. am 18 September 2012, 19:55:41

God bless America

Diese bitterböse Abrechnung mit der (amerikanischen) Medien- und Kulturlandschaft war, gerade wegen der Seitenhiebe gegen Juno ( :dodo:), mein Highlight auf dem FFF mental high five
mit Frank und Roxy.


Ich hab's mal korrigiert.  :icon_mrgreen:


Mir soll's recht sein. Das mit Juno ist übrigens auch ein Insider, denn wirklich gut an dem Film finde ich eigentlich nur der Soundtrack :bert:

Aber da wir grade bei "Mädchenfilmen" sind ... hat denn eigentlich niemand Beast of the southern wild geguckt?
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
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Blonder

Zitat von: .sixer. am 18 September 2012, 22:16:42
Aber da wir grade bei "Mädchenfilmen" sind ... hat denn eigentlich niemand Beast of the southern wild geguckt?

Oh doch, auch wenn es jetzt heir ein veralteter thread ist. Und ich kein Mädchen bin ***ggg***

Ein richtig starkes Sozialdrama aus den Sümpfen um New Orleans, Outlaws, Armut, kaputte Typen, Realitätsverweigerer. Eine Riesenflut, Überschwemmung, Katastrophe, aus der surealen (?) Perspektive der 6-jährigen Hushpuppy erzählt. Fantastische Bilder, die einen richtigen Sog erzeugen, und einen in das Herz dieser Seen- und Matschlandschaft führen, viel Handkamera, Laiendarsteller ... usw usf ... als Langspiel-Erstling eines Jungregisseurs voll der Hammer :-)
@Tuco: "Gott ist nicht mit uns. Er haßt Idioten wie Dich!"

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