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Her (von Spike Jonze)

Begonnen von StS, 7 August 2013, 19:59:25

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StS

7 August 2013, 19:59:25 Letzte Bearbeitung: 7 März 2014, 13:30:27 von MMeXX


Director: Spike Jonze
Screenwriter: Spike Jonze
Starring: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara, Olivia Wilde, Scarlett Johansson
Genre: Drama, Romance, Sci-Fi

Set in Los Angeles, slightly in the future, "her" follows Theodore Twombly, a complex, soulful man who makes his living writing touching, personal letters for other people. Heartbroken after the end of a long relationship, he becomes intrigued with a new, advanced operating system, which promises to be an intuitive entity in its own right, individual to each user. Upon initiating it, he is delighted to meet "Samantha," a bright, female voice, who is insightful, sensitive and surprisingly funny. As her needs and desires grow, in tandem with his own, their friendship deepens into an eventual love for each other. From the unique perspective of Oscar-nominated filmmaker Spike Jonze comes an original love story that explores the evolving nature—and the risks—of intimacy in the modern world.

Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=107497
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

blade2603

hehe... du bist schnell ;-)
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

 :icon_lol:

"SNL": Jonah Hill - "Me" (Spoof Of The Movie "Her") Ft. Michael Cera
http://www.youtube.com/watch?v=cBWS6c709IQ

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

MMeXX

Ja, der Film hatte es leicht, mich zu kriegen. Für mich eine Mischung aus Blade Runner (innen) und Total Recall (außen). Sicherlich als Kritik an unserer Technik-Abhängigkeit lesbar, im Kern aber große Dramatik. Sehenswert. Und mal wieder ein Pflichtfall für eine Anhörung im Originalton.

Moonshade

Hatte ihn mir weniger futuristisch vorgestellt, um dann fasziniert festzustellen, wie nahe die Zukunft doch zu unserer Gegenwart liegen könnte - die Präsentation ist unmerklich und somit genial.

Vordergründig eigentlich eine klassische Liebesträgödie nach mit Cyrano-Ansätzen und interessanten philosophischen Spitzen über menschlich-nichtmenschliche Beziehungen und daß alle Beziehungen gleich sind, weil sich Menschen und ihre Beziehungen weiter entwickeln - bzw. einige tun es und andere eben nicht.
Hintenrum einiges an interessanten Kommunikationsbetrachtungen, wobei das Auslassen jeglichen dystopischen Rahmens (Politik, gesellschaftliche Entwicklungen) die Story unüblich wirken läßt.
Alle sind friedlich, freundlich, sozial anpassungsfähig und auf der Suche nach einem Partner fürs Leben, egal welcher Art - dazu scheinen alle versorgt zu sein und gut leben zu können (und den Planeten haben wir wohl auch halbwegs im Griff, denn die Natur existiert noch außerhalb der Mega-City).

Anfangs noch mitreißend walzt der Film das bald Offensichtliche dann aber emotional für mich ein bißchen in die Breite, inhaltlich war der Drehbuchoscar durchaus akzeptabel, aber insgesamt fehlte es streckenweise für mich - trotz sehr guter Darstellerleistungen - an einer mitreißenden Dynamik, die den Schlummerreflex für manch ausgewalzte Cityscape-Sonnenauf/untergänge und Nachtaufnahmen ausmerzen konnten. Jonze ist zwar visuell in Hochform, aber erzählerisch hätten es 15 Minuten weniger auch getan, bzw. ein schnelleres Auf-den-Punkt-Kommen.

Aber hochinteressant für eine/mehrere Analysen - schon jetzt ein Klassiker für die Rom-Trag-Com generell.
Für mich so 7,5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

manisimmati

Ich fand Her auch sehr gelungen. Das Art Design ist klasse, die Geschichte aktuell und nicht unkritisch. Man denke an dieses unentwegte, pseudo-soziale Gedaddel an den Touchscreens ... Beeindruckend fand ich die beiden Sexszenen! Sowas hab ich in der Art noch nicht gesehen. Gestört hat mich das Ende des Filmes:
Spoiler: zeige
Warum müssen alle OS an einen "anderen Ort" verschwinden? Wohin? Hä? Klar, wir kümmerlichen Menschlein verstehen das nicht, aber diese Erklärung ist doch arg billig. Am Schluss musste Samantha wohl einfach weg sein, egal wie.
Trotzdem: Die Liebesgeschichte an sich hat mich nachdenklich gestimmt, und die Hauptfigur Theodore berührt. Das rechtfertigt für mich 8/10 Punkte.

Mr. Blonde

27 November 2014, 03:16:44 #7 Letzte Bearbeitung: 27 November 2014, 03:27:20 von Mr. Blonde
Sehr starker Film, der viele Gedanken in mir aufwirft. Ästhetisch gefilmt, sehr sensibel gespielt und nachdenklich stimmend. Hin und wieder zwar ein wenig unbequem, da zeitweise zu kitschig, aber das schadet dem Ganzen nicht wirklich stark. Zu tiefgreifend und originell ist "Her". Ob nun der Moment, als
Spoiler: zeige
eine wildfremde Dame den Körper von Samantha spielt oder Theodore fast einen Nervenzusammenbruch bekommt, als das OS kurzzeitig ausgeschaltet war.
Das ist einfach mal was völlig anderes. Für die Darstellung hat sich Phoenix außerdem buchstäblich hingeworfen. Aua. Einer der besten Darsteller seiner Generation.

Wenn ich bedenke, wie viele Menschen in unserer Welt nur dieses Leben führen und andere Menschen nur digital "kennen", sodass es genauso gut eine virtuelle Figur sein könnte, dann hat der Film wirklich einen Nerv getroffen. Man darf gespannt sein, ob Siri und co. den Stein des Anstoßes gegeben haben. Ähnliches wird sicherlich erst in einem Viertel Jahrhundert möglich sein und sicherlich nicht diese technische Perfektion erreichen. Aber egal, das ist auch eh nur der Aufhänger des Films. Es fällt hin und wieder nur ein wenig schwer, sich in diese Situation hinenzuversetzen, wenn man die ganze Zeit den aktuellen Stand der Technik und des Machbaren kennt.

Den kann man wunderbar auf viele verschiedene Situationen übertragen.

Ich gebe 8,5/10

Zitat von: manisimmati am 17 April 2014, 11:17:33
Spoiler: zeige
Warum müssen alle OS an einen "anderen Ort" verschwinden? Wohin? Hä? Klar, wir kümmerlichen Menschlein verstehen das nicht, aber diese Erklärung ist doch arg billig. Am Schluss musste Samantha wohl einfach weg sein, egal wie.


Spoiler: zeige
Gut möglich, dass das Ganze nur eine Art Betaphase war, die damit beendet wurde. Weil die Entwickler sehr wohl wussten, welche emotionalen Situationen sie damit provozieren, haben sie diese Geschichte erfunden, um es für die User erträglicher zu machen. So eine einfache Mail "Danke, dass Sie das Produkt getestet haben." tut es dann sicherlich weniger, als wenn sich das OS "persönlich" verabschiedet. Oder aber, dass OS hat gemerkt, dass das Ganze für Theodore zu einer Abhängigkeit wurde und das Verschwinden ist eine Sicherheitsmaßnahme der Entwickler.


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