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The Harder They Fall (Blaxploitation-Western mit Idris Elba / Netflix)

Begonnen von StS, 4 Oktober 2021, 20:14:33

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StS


This ain't your grandaddy's Western!

Check out Jonathan Majors, Idris Elba, Zazie Beetz, Regina King, Delroy Lindo, LaKeith Stanfield, RJ Cyler, Edi Gathegi, Danielle Deadwyler and Deon Cole in this action-packed thrill ride that injects New Blood into the Old West.

The Harder They Fall is directed by Jeymes Samuel and produced by Shawn 'Jay Z' Carter James Lassiter, Jeymes Samuel and Lawrence Bender.


Schaut weder uncool noch uninteressant aus... und Elba und Stanfield seh ich beide stets gern.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

4 Oktober 2021, 21:54:10 #1 Letzte Bearbeitung: 5 Oktober 2021, 12:01:15 von Private Joker
Die Einordnung "Blaxploitation" hat übrigens im Schnittberichte-Kommentarbereich gleich mal zu heftigen Diskussionen geführt. Gemessen an den Vorbildern der late 70ies, wo überwiegend von weißen Producern angestoßene Billigfilme schnelle Kasse beim entsprechenden Publikum machen sollten, kann man eine gewisse Kritik schon nachvollziehen. Macher und Anspruch dürften hier andere, höhere sein.

Film sieht jedenfalls interessant und wertig aus, die Figuren sind übrigens überwiegend "real", wenn auch vermutlich deutlich überhöht. Stagecoach Mary etwa war wohl eher eine frühe Postzustellerin.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

Zitat von: Private Joker am  4 Oktober 2021, 21:54:10Die Einordung "Blaxploitation" hat übrigens im Schnittberichte-Kommentarbereich gleich mal zu heftigen Diskussionen geführt. Gemessen an den Vorbildern der late 70ies, wo überwiegend von weißen Producern angestoßene Billigfilme schnelle Kasse beim entsprechenden Publikum machen sollten, kann man eine gewissen Kritik schon nachvollziehen. Macher und Anspruch dürften hier andere, höhere sein.

Ja... aber z.B. war "Posse" von/mit Mario van Peebles damals ja auch so "eingestuft" worden... als Tribut (oder wie auch immer).
Vielleicht war ich da nicht PC genug  :happy3:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Seit dieser Woche bei Netflix zu besichtigen, und die Kritiker sind pflichtschuldigst begeistert - RT über 80%.

Ohne den Zwang, mit Kritiken auch in Zukunft Geld verdienen zu müssen, erlaube ich mir da etwas weniger Euphorie, trotz vieler positiver Aspekte hat der mich nicht wirklich aus dem Sattel pardon Sessel gepustet. Aber klar: Geld war vorhanden, das schlägt sich im prominenten Cast, in der durchaus gediegenen Optik, den üppigen Kulissen und überhaupt nieder. Das Setting mit den "schwarzen" und "weißen" Städten ist schon ein optisches, wenn auch - im Fall der nur kurz ins Bild kommenden - weißen Städte ein wohl ziemlich kostspieliges Highlight. Und überdies eher "Fantasy", historisch ist das wie das ganze Geschehen trotz der real existierenden Figuren vermutlich eher nicht. Aber mit dem sagen wir mal fiktionalen "Black vs. Black-War" stößt man trotz einiger Seitenhiebe (Mein Fav: "Der nächste, der irgendein Wort mit N am Anfang sagt, wird erschossen") das zahlende weiße Publikum nicht zu sehr vor den Kopf, das ist schon relativ clever. Elba jedenfalls hat offenbar Spaß, mal den sehr baden Bad Guy zu geben, und der Rest des vielleicht etwas groß geratenen Ensembles ist auch o.k.

Am schwersten auf der Negativseite wiegt für mich, dass der bei dezenter Überlänge einfach nicht auf Touren kommt, der zieht sich zT ganz schön. Viele Szenen wirken einfach irgendwie "aneinandergeklebt", da ist kein Rhythmus drin, es kommt kaum Spannung auf; dass sich "Buck"/Elba in der Stadt einistet wie eine Spinne im Netz, raubt dem Film dann buchstäblich den Drive. Und vieles ist auch einfach sinnfrei - der Überfall auf den Zug etwa, warum stellt da der weiße General
Spoiler: zeige
 seinen unerfahrenen Sohn vor die Tür, nur um den als Geisel quasi anzubieten
? Und was soll die Sequenz, in der Mary
Spoiler: zeige
die feindliche Stadt aufsucht, nur um vorhersehbarerweise als Druckmittel zu enden
? Die Action beschränkt sich dabei leider auch auf das große Finale, das ist solide und angemessen blutig, der Rest ist dann aber eher "Wehrlose über den Haufen schießen" - für mich teilweise schon etwas grenzwertig.

Für die Optik und generell die solide Machart von mir 6/10, etwas mehr hatte ich mir aber schon erhofft.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

vodkamartini

15 November 2021, 17:35:12 #4 Letzte Bearbeitung: 15 November 2021, 17:47:15 von vodkamartini
Ja, der hat mich auch nicht sonderlich abgeholt. Anfangs hat das richtig Schwung und Pep aber dann kommt sehr schnell nicht mehr viel. Nur weil ein durchweg schwarzer Cast ein urweißes Genre aufmischt und man das ganze auch noch mit Rap- und Reggae-Klängen aufpimpt, ist das noch kein Selbstläufer. Ich bin ein großer Westernfan und auch immer offen für frische Impulse, aber nur um das Andere um der Andersartigkeit willen abzufeiern ist mir das Endprodukt zu halbgar.
Die Story ist ultimativ dünn, die Charaktere sind reine Chiffren und zudem an Überbevölkerung leidend, die Lauflänge für das Gebotene deutlich zu üppig.

Optik, Ausstattung und Ansatz sind ein Hingucker, aber man sieht sich ob der Redundanz dann eben irgendwann satt.

Und wenn ich schon reale Figuren nehme, dann sollte ich nicht solch historischen Mumpitz draus machen. Das erschließt sich mir nicht. Der Film ist reine Fantasy, in jeder Hinsicht.

Insgesamt trotz der ambitionierteren Herangehensweise letztendlich auch nicht befriedigender/besser als der andere aktuelle Netflix-"Knüller" Red Notice. Nette Unterhaltung, hängen bleibt aber - nichts.

5-6/10
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Eric

Sorry, aber mir ging der Film nach etwa 13 Minuten schon sooooo extrem auf die Nerven, dass ich ihn nicht weitergesehen habe.

Von der ersten Minute an fand ich alle Szenen einfach nur noch viel zu "überspielt", vollkommen sinnlos auf "mega cool" gemacht, jeder Schwarze muss den NOCH cooleren Spruch als sein Vorredner sagen. Gooooooott war das alles nervig!

Mir gingen ALLE Darsteller der ersten 13 Minuten einfach nur noch auf den Sack. So sehr, dass wir (Frauchen und ich) uns dann entschlossen etwas anderes zu schauen.

Gebe ich dem ne 2. Chance? Ne, definitiv nicht! Versteht mich nicht falsch. Das hat NICHTS mit der eigentlichen Historie der Schwarzen in der "Wild West Zeit" auf sich. Eher das Gegenteil.

Aber wenn schon so ein Film, dann will ich die Darsteller auch relativ realitätsnah dargestellt sehen, und nicht dargestellt wie die "coolsten Checker" aus nem 70er Jahre Blaxploitation Film und Texten, die vom Schreiber von BAD BOYS sein könnten. Sagt hier jemandem noch DISCO GODFAHTHER etwas? Wenn ja, so empfand ich gestern THE HARDER THEY FALL irgendwie etwas.

Für mich ein wirklich absolut schrecklicher Film!!
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Karm

Zitat von: Eric am 23 November 2021, 15:52:46Sorry, aber mir ging der Film nach etwa 13 Minuten schon sooooo extrem auf die Nerven, dass ich ihn nicht weitergesehen habe.

Genau wie bei mir! Die 13 habe ich nicht mal geschafft. Paar mal vorgezappt, um zu sehen, was da noch kommt, aber das Gelabere und Gepose war schlicht nicht auszuhalten.

Eric

Zitat von: Karm am 23 November 2021, 19:22:06
Zitat von: Eric am 23 November 2021, 15:52:46Sorry, aber mir ging der Film nach etwa 13 Minuten schon sooooo extrem auf die Nerven, dass ich ihn nicht weitergesehen habe.

Genau wie bei mir! Die 13 habe ich nicht mal geschafft. Paar mal vorgezappt, um zu sehen, was da noch kommt, aber das Gelabere und Gepose war schlicht nicht auszuhalten.

DANKE!!
Ich dachte echt, ich wäre der Einzige oder hätte irgendwas an dem Film (Ok, den ersten 13 Minuten) nicht verstanden oder so.

Dabei habe ich mich eigentlich auf den Film gefreut! Idris Elba, Western, etwas von der Geschichte der schwarzen Cowboys.
Hörte sich für mich die ganze Zeit nach einem tollen Film an, tja, ..., getäuscht.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

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