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Daredevil & Daredevil: Born Again (Marvel-/Netflix-/Disney+ Serien)

Begonnen von Newendyke, 13 Oktober 2014, 16:02:48

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StS


"It's not entirely unpleasant seeing you again."

Marvel Television's all-new series #DaredevilBornAgain premieres March 4
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Karm


Private Joker

"All new" - na ja. De facto Staffel 4 genau der Serie, die 2015 bei Netflix gestartet ist.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Private Joker

So, mit dem kostenfreien (aber mit lästiger, immergleicher Werbung überfluteten) Disney+ Abo noch gerade und etwas lustlos zu Ende gebracht.

Die mäßige Laune lag aber nicht nur an gefühlten 432x Thunderbolts, auch das Produkt selbst hat mich nicht umgehauen. Klar, das soll ein "Neustart" sein, personell, stilistisch, inhaltlich. Deswegen gehen gleich in der ersten Folge die meisten "vertrauten" Figuren außer DD selbst über Bord, die eher platte "Bedrohung, Devil kommt, Prügelei"-Dramaturgie der Netflix Staffeln genauso, und am Ende gibt es ein für den "Familiensender" Disney wirklich bemerkenswert heftiges Blutbad. Und über allem schwebt der Anspruch, "mehr" zu sein, als ein simpler Neuaufguss eines Helden aus der dritten Marvel-Reihe; mit dem zum Politiker gewandelten Kingpin (hat da jemand "Trump" gebrüllt?) und der Verwandelung der ganzen Stadt in ein gegen Ende fast apokalyptisches Spielfeld von Korruption und Gewalt will man wohl niveautechnisch irgendwo zwischen Scorcese und Breaking Bad landen.

Allein die Folgen zwischen dem (imo eher missglückten) Auftakt und dem krachenden Finale erfüllen diesen Anspruch zu selten, zerfasern, ständig werden neue Fässer aufgemacht: Ein Banküberfall, der mit dem restlichen Plot (fast) gar nix zu tun hat (trotzdem mMn eine der besseren Folgen), viel Polizeikorruption, etwas Ehekrise (Gewalt inklusive) in Familie Kingpin. Alles mit wenig Fluss und Zusammenhang, ein durchgehender Spannungsbogen ergibt sich selten.

Darum im Ergebnis auch schwer zu bewerten, einzelne Folgen können je nach Vorlieben (Blutbad oder Dialogdrama) schon gefallen. Als sagen wir mal euphemistisch Gesamtkunstwerk eher durchschnittlich bis schwierig, von mir in der Summe nur 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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