LaserDiscs und Dolby Digital (AC3) - Wer kennt sich technisch aus?

[DieKatz]

Servus,

ich steht vor einem kleinen Problem.
Hab nen Pioneer CLD-D515 LaserDisc Player mit einem AC3 RF Ausgang (analoges Signal), aber einen deutlich moderneren AV-Receiver, der nur digitale Signalquellen verarbeiten kann.
Ich benötige also einen AC3 RF Demodulator. Die sind aber nicht grad billig.  :icon_confused:
Für den Preis könnt ich mir eigentlich einen anderen LaserDisc-Player bei eBay ersteigern..?

Da stellt sich allerdings die Frage: Macht das Sinn?

Jetzt gibt es da die hoch gelobten Player Pioneer CLD-D925 und den Sony MDP-850D.
Die haben beide nen optischen digitalen Ausgang. Allerdings finde ich kein Hinweis, dass der für Dolby Digital genutzt werden kann.
Beim dort ebenfalls analogen AC3 RF Anschluss aber schon.
Könnte es sein, dass da vielleicht nur der Bit-Stream der digitalen Tonspur übertragen wird? :00000109:
Dolby Digital liegt aber auf der analogen Tonspur. (Weswegen es ja moduliert ist.)

Oder anders: Kann mir jemand bestätigen, der einen der beiden Player hat oder hatte, dass da ohne extra Demodulator echtes Dolby Digital 5.1 an einen AV-Receiver mit optischen Eingang übermittelt wird.

Ich wollte mir nicht umsonst nen anderen Player organisieren, nur um dann zu merken, dass wieder nix tut, wie ich dachte.

thx!

[little-endian]

Servus,

zunächst einmal, auch wenn sich diese technisch unsinnige Unterscheidung zwischen "analog" und "digital" in dieser Form leider durchgesetzt zu haben scheint - das modulierte AC3-RF-Signal ist auf logischer Ebene genauso digital wie ein S/PDIF-Signal, sonst könnte man am Ende ja auch nicht mehr verlustfrei an die AC3-Frames herankommen. Die korrekte Unterscheidung wäre daher Breitband (RF) oder Basisband (S/PDIF) - physisch sind beide analog (wie jedes Signal), was sie jedoch an Information tragen, ist streng genommen Definitionssache. Soweit dazu.

Ich bin gerade selber dabei, einen noch gut erhaltenen LaserDisc-Player mit RF-Ausgang zu ergattern, vornehmlich, um an alte Filmtonspuren heranzukommen und die dann gegebenenfalls zum Bild der jeweiligen Blu-ray zu synchronisieren. Je nach Film landete früher auf der LaserDisc die Kinoabmischung während wir auf DVD und Blu-ray die zahmere "Heimdynamik" serviert bekommen, was im Lichte von verlustfreiem TrueHD und DTS-HD MA natürlich höchst ironisch ist.

Noch fehlt mir hier die eigene Erfahrung, doch nach allem, was ich bisher gelesen habe, werde ich dich da enttäuschen müssen: selbst der gelobte Pioneer D925, auf den ich gerade selber scharf bin, wird für die Wiedergabe von Dolby Digital den RF-Demodulator benötigen, da am optischen Ausgang höchstwahrscheinlich nur der PCM- und DTS-Ton anliegen wird.

Ich habe daher in den sauren Apfel gebissen und mir den Yamaha APD-1 für 10000¥ aus Japan "verhandelt". In der Tat selten und überteuert die Dinger, wenn man überlegt, dass die nichts anderes machen, als ein Breitbandsignal ins Basisband zu überführen und vielleicht noch ein wenig zu puffern. Meinem Verständnis nach nichts, was man nicht auch gleich in einen LaserDisc-Player integrieren könnte. Weshalb es keine solchen zu geben scheint, wissen die Heimkino-Götter ...

Anschließend als Tip zur Suche nach Demodulatoren, nachdem ich da selber lange rumgetan habe - du kannst in deine Suche preislich oft nichtmal teurere Soundprozessoren wie etwa den Sony SDP-E800 mit einbeziehen. Diese sind eigentlich zum Nachrüsten vorhandener AVRs gedacht und dekodieren auch den Mehrkanalton, doch einige fungieren nebenher eben noch als Demodulator und geben das Signal unbearbeitet sozusagen als "Abfallprodukt" auch als S/PDIF aus. Je nach eBay-Angebotslage kann das durchaus auch günstiger sein. Qualitative Unterschiede kann es definitonsgemäß nicht geben, solange der Demodulator die Nutzdaten korrekt rekonstruiert, wovon ich mal ausgehe.

Gutes Gelingen uns beiden (bei dir der Demodulator, bei mir noch der Player)!