the Witch ("Sundance"-Preisträger)

[StS]

Set in New England circa 1630, The Witch follows a farmer who get cast out of his colonial plantation and is forced to move his family to a remote plot of land on the edge of an ominous forest rumored to be controlled by witches. Almost immediately, strange and unsettling things begin to happen-the animals turn violent, the crops fail, and one of the children disappears, only to return seemingly possessed by an evil spirit. As suspicion and paranoia mount, everyone begins to point the finger at teenage daughter Thomasin. They accuse her of witchcraft, which she adamantly denies...but as circumstances become more and more treacherous, each family member's faith, loyalty, and love will be tested in shocking and unforgettable ways.

Starring Anya Taylor Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie, Harvey Scrimshaw, Ellie Grainger and Lucas Dawson, The Witch is written and directed by former art director/production designer Robert Eggers, whose work on the film has been praised for its period authenticity.

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=iQXmlf3Sefg

Was für mich. Ist notiert.  ;)

[RoboLuster]

Ist auf jeden Fall auch was für mich, hab schon gelesen, dass der Film der Knaller sein soll (Hobo Regisseur hats getwittert).  :respekt:

[muellke]

Schaut sehr gut aus! Alleine schon das Poster
Will den unbedingt sehen und zwar sofort!

[Moonshade]

Da schließ ich mich bei den Interessenten gleich an, das könnte bei allem bekannten Plot einen frischen Wind in das Thema bringen.

[Butzemann]

Ist vorgemerk!
Und je mehr Comicverfilmungen gezeigt werden oder die Art von Blockbustern gedreht werden, die so weit von der Realität entfernt sind, wie es nur geht, desto mehr mag ich einfach solche Filme, wie diesen hier!

[StS]

[StS]

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Große Vorfreude.  :D

[MMeXX]

Nun auch ein deutscher Trailer:

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[Riddick]

Steht denn schon ein deutscher Starttermin fest?

[MMeXX]

Erstmal nur die Ankündigung seitens Universal, dass er wohl dieses Jahr kommt. Aber noch nichts konkretes in den Datenbanken.

Universal-Seite zum Film: http://upig.de/micro/the-witch

[Riddick]

Erstmal nur die Ankündigung seitens Universal, dass er wohl dieses Jahr kommt. Aber noch nichts konkretes in den Datenbanken.

Universal-Seite zum Film: http://upig.de/micro/the-witch

OK, danke. Schon mal gut, dass der von Universal kommt, denn so kann  man immerhin mit einem Kinostart rechnen. Bei irgend einem Klein-Label wäre der vermutlich wieder nur DtV oder nur in ganz wenigen Kinos gekommen.

[StS]

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[MMeXX]

Ganz frisch: Deutscher Kinostart ist für den 19.05.2016 angesetzt.

[PierrotLeFou]

Ganz frisch: Deutscher Kinostart ist für den 19.05.2016 angesetzt.

Oha, das ist ja gar nicht mehr so lange hin... ich erhoffe mir ja einen der besten Horrorfilme aus den letzten sieben, acht Jahren...

[Stefan M]

Für mich - nach meinem Kinobesuch in "Der Babadook" - wieder ein absoluter Glücksgriff in Sachen Horrorkino!

Wobei hier ähnlich wie beim vorgenannten Film der Begriff "Horror" erneut hintenan gestellt werden kann. Trotz zahlreicher Genre-Elemente interessiert sich Robert Eggers eher für das Familiendrama, das sich rund um den wie von Geisterhand verschwundenen kleinsten Sohn dreht, woraus lange scheinbar unausgesprochene Vorwürfe und ein Bröckeln des Zusammenhalts resultieren. Das gleitet schon in den Bereich Tragödie ab. Erstklassig gespielt, auch oder vor allem in den Kinderrollen (Harvey Scrimshaw als Caleb!) geht die Story wirklich direkt unter die Haut, wenn man sich darauf einläßt, daß sie sich quasi ohne jeden Schockeffekt abspielt. Intensität wird hier groß geschrieben und gern mit der Sympathieverteilung gespielt, denn weder ist der Familienvater seiner Frau so treu ergeben und harmoniebedürftig, wie es mitunter den Eindruck hat, noch ist Tochter Thomasin die Unschuld vom Lande, sondern hat es durchaus faustdick hinter den Ohren

Spoiler: zeige

 - was ihr schließlich auch zum Verhängnis wird

. Auch macht der Film nie einen Hehl daraus, daß tatsächlich eine Hexe existiert, es ist nur die Frage, ob und in wem sie erscheint, weil sie ihre Gestalt permanent wechselt und sich für jeden anders manifestiert. Dennoch spielt sie - anders, als man es aufgrund des Titels vermuten mag - eine untergeordnete Rolle, ohne daß Zweifel an ihrer Omnipräsenz bestehen würden. Kein Wunder, daß auch reichlich mit Märchenmotiven gespielt wird. Das Hexenhaus fehlt ebenso wenig wie der rote Apfel als verbotene Frucht.

Man kann regelrecht in dieser Düsternis versinken. Die Optik trieft vor grauer Trostlosigkeit, kein Funken Hoffnung keimt auf, zu vorgefertigt ist das Schicksal dieser streng gläubigen Familie, in der der Vater fest davon überzeugt ist, daß der Mensch voller Sünde ist und dafür täglich Abbitte leisten muß. Gerade seinen Kindern mißtraut er, könnten sie doch vom Teufel besessen sein, was früher oder später zu Konflikten führen wird. Am Kinopublikum merkte ich, daß viele doch sehr an der bleiernen Schwere zu knabbern hatten, eher einen spannenden Non-Stop-Grusler erwarteten als eine sehr ruhig erzählte und nicht auf Sensationen ausgelegte Geschichte, die nur das Nötigste zeigt, und das auch nicht immer. Es gibt Bilder, die so im Hintergrund gehalten werden, daß man seiner Phantasie freien Lauf lassen kann, manchmal zeigt die Kamera gar nur das Gesicht und die Reaktion einer Figur, ohne zu enthüllen, was sie da gerade vor sich sieht. Gerade dieser Interpretationsspielraum ist einigen sauer aufgestoßen, und weil "The Witch" auch am Ende nicht konkret wird (d.h. ziemlich konkret wird es schon, aber bleibt selbst da bei den Schauwerten eher zurückhaltend), bezeichneten es viele schlichtweg als "scheiße". Für mich ist die Schlußszene hingegen eine der bizarrsten und unheimlichsten der letzten Jahre, die nur noch zusätzlich Futter für Analysten bietet.

Hinzu kommt der sparsam eingesetzte Score, der verstörend dissonant klingt und eher auf Geräusch- denn auf Melodieebene funktioniert. Sehr minimalistisch auch die Schauplätze: Bis auf den Anfang spielt der Film ausschließlich auf dem verkommenen und notgedrungen bezogenen Bauernhof der sechsköpfigen Familie und in den umliegenden Wäldern. Bei den Dialogen kann man sich auf schönes Altenglisch (bzw. in der Synchronisation gestelztes und geschmücktes Deutsch) freuen.

"The Witch" macht es dem Normalzuschauer wahrlich nicht leicht, aber für alle aufgeschlossenen Horror-Fans kann dies nur eine willkommene Abwechslung sein, denn so intensiv und berührend sind nur wenige andere Genrevertreter. Irgendwas bei 8/10 oder sogar 9/10.

[MMeXX]

Hach, bin da sehr gespannt. Werde ihn allerdings erst in gut 'nem Monat sichten, da kommt er dann bei uns auch als OmU. AUf Deutsch habe ich da keinerlei Lust.

[Stefan M]

Hach, bin da sehr gespannt. Werde ihn allerdings erst in gut 'nem Monat sichten, da kommt er dann bei uns auch als OmU. AUf Deutsch habe ich da keinerlei Lust.

Im Originalton wäre der sicherlich auch noch besser gekommen, aber die deutsche Synchro wirkt schon recht adäquat und sehr mühevoll gestaltet.

[RoboLuster]

Ich hatte ein paar Probleme, den O-Ton zu verstehen, wegen dem alten Englisch. Untertitel lenken hier aber von der Stimmung ab.

[Moonshade]

Steht für Mittwoch auf dem Plan, ist ja sonst Saure-Gurken-Zeit bis Shane Black... 

[Rollo Tomasi]

Hat mir auch sehr gut gefallen.
Verlässt sich ganz auf seine Atmosphäre, untermalt mit einem tollen Score, das passende Umfeld und die tollen Schauspieler!
Wie schon gesagt wurde: Seit Babadook der beste Horrofilm!

[Moonshade]

Gefallen hat er mir auch, allerdings hatte ich nicht das Gefühl, einen Horrorfilm zu schauen - der Horror kam eher über den Anteil an Historiendrama und Religionswahn, darüber ist ja dann noch etwas Grusel gestreut.

Erfordert etwas Geduld und Ruhe, dann aber mangelt der Film einen durch, das ganze Setting wirkt sensationell bedrückend.

Die größte Leistung ist es aber, den Film so wirken zu lassen, als würde man durch ein Zeitfenster blicken - oder eben auf ein zeitgenössisches Gemälde. Hervorragend. 8/10

[PierrotLeFou]

Perfekt! Ich habe sogar noch mehr bekommen, als ich zu wünschen gewagt hatte...

In einer Gewitternacht im fast leeren und angenehm kühlen Kinosaal, in dem auch noch ungewöhnlich viele Mäuse herumwuselten & -raschelten, diesen wundervollen Horrorfilm gesehen, bei dem mich endlich wieder einmal das kalte Grausen gepackt hat... Abgesehen von 10, 15 Minuten im Mittelteil hatte ich durchgängig eine Gänsehaut. Ich habe seit Ewigkeiten keinen so angenehmen Schauder mehr verspürt bei einem Horrorfilm... (es sei denn, ich habe auf die bewährten Klassiker zurückgegriffen...)

In den Soundtrack hatte ich mich vorher schon verliebt; den Film begleitet er wie erwartet äußerst effektiv - ganz so wie Pendereckis "Awakening of Jacob" Kubricks "Shining" oder wie Komedas Klänge Polanskis "Rosemary's Baby"... Die teils malerischen Bilder, dieses authentische Klima, diese nüchterne Distanz der Kamera, die erst nach und nach einem vereinnahmenden Charakter weicht, die entsetzlichen Motive aus dem ganzen volkstümlichen Hexen- & Teufelsglauben - das hat mich schon ziemlich gepackt. Intensiver noch als "Blair Witch Project" oder der kleine "Eyes of Fire" (1983), die ja beide mit der Furcht vor den Wäldern arbeiten...
Noch dazu eine so interessante Handlung: Teils eine böse Hexengeschichte ganz ironiefrei aus der Perspektive der damaligen Zeit betrachtet; teils eine Studie des religiösen Fanatismus mit seinen Werkzeugen Furcht und Verlockung... das geht für mich viel besser ineinander auf, als das in vielen anderen Horrorfilmen der Fall ist: Eine übernatürliche Horrorgeschichte, die man auch als Wahn- & Einbildungsgeschichte betrachten kann, wobei in diesem Fall Kamera, Filmemacher und Publikum einfühlsam dem Wahn der Figuren erliegen...

Unglaublich effektiver, stimmungsvoller, düsterer Schauerfilm... Ich wünschte, ich wäre wieder 20 Jahre jünger - ich würde tagelang schlecht schlafen.

Seit "Videodrome", der ja noch nicht einmal ein richtiger Horrorfilm ist, hat kein Horrorfilm von mir wieder eine 10/10 erhalten (obwohl "Martyrs" und "Blair Witch Project" dicht dran waren)... Jetzt war es endlich wieder soweit. :D Neben "Hexen" und "Rosemarie's Baby" der beste Hexen-/Teufels-Grusler, den ich kenne...


edit: Eggers' "Hansel and Gretel" (2007) werde ich doch hoffentlich mit der DVD/BluRay-Veröffentlichung erhalten... :D Und wie ich gerade lese, soll Eggers unter Umständen ein Nosferatur-Remake drehen... :icon_eek:

[RoboLuster]

Ich wünschte, ich wäre wieder 20 Jahre jünger - ich würde tagelang schlecht schlafen.

Genau das hab ich mir auch gedacht. Aber mit 13 hätte ich noch nichts über

Spoiler: zeige

"(selbst)induzierte Massenhypnose-phobie" gewusst (k.A. obs den Begriff gibt, aber das ging jawohl mit den Kindern ab, gabs auch schon in anderen Filmen.

Könnte sein, dass wir uns noch etwas über den Film unterhalten werden, nur schonmal soviel, die Darsteller waren sehr gut.

[PierrotLeFou]

Genau das hab ich mir auch gedacht. Aber mit 13 hätte ich noch nichts über

Spoiler: zeige

"(selbst)induzierte Massenhypnose-phobie" gewusst (k.A. obs den Begriff gibt, aber das ging jawohl mit den Kindern ab, gabs auch schon in anderen Filmen.

Ja, dass man den im jungen Alter vielleicht weniger gut verstanden hätte, ist mir beim Gucken auch noch durch den Kopf gegangen... Aber in jungen Jahren profitiert man als Zuschauer natürlich auch wieder davon, wenn einem manches entgeht, insofern es die beunruhigende Wirkung noch verstärkt.

Ist zumindest ein Film, den man Kindern unter 14/15 keinesfalls zeigen sollte... aber ich gönne es jedem 12jährigen, der ihn sich klammheimlich reinzieht... :eek:

Könnte sein, dass wir uns noch etwas über den Film unterhalten werden, nur schonmal soviel, die Darsteller waren sehr gut.

Gerne... :D Vor allem die jüngsten Kinder und die Mutter haben mir imponiert...

[RoboLuster]

Ist zumindest ein Film, den man Kindern unter 14/15 keinesfalls zeigen sollte... aber ich gönne es jedem 12jährigen, der ihn sich klammheimlich reinzieht... :eek:

Ich meine, für 12 jährige ist der Film vielleicht nicht wirklich gruselig,

Spoiler: zeige

außer in den Szenen mit der Hexe

.

Gerne... :D Vor allem die jüngsten Kinder und die Mutter haben mir imponiert...

Naja imponierend fand ich niemanden aus dem Cast, das war schon eher bühnenhaft, aber mit extreme Methodacting. Wenn es wirklich echt rüberkommt, dann erst ist es für mich imponierend, das war aber sehr gutes Schauspiel, besonders Anya Taylor-Joy hat mir gefallen, den älteren Bruder fand ich auch gut. Die Mutter hatte auch ihre Szenen. Die waren schon gut.  :icon_mrgreen:

[Stefan M]

Perfekt! Ich habe sogar noch mehr bekommen, als ich zu wünschen gewagt hatte...

:respekt:

Für mich wieder so ein Film, von dem klar ist, daß er durch mehrfache Sichtung gewinnen wird (habe mich deshalb auch auf 9/10 festgelegt). Ist jetzt anderthalb Wochen her, daß ich ihn gesehen, aber immer noch nicht ganz erarbeitet habe. Und was das Beste ist: Ich habe den Eindruck gewonnen, daß er völlig originär ist, zwar Motive aus anderen Filmen aufnimmt, aber etwas Neues schafft, was man so noch nicht gesehen hat (diese Mixtur aus Familiendrama und Hexengeschichte - sicherlich hat es das schon gegeben, allerdings wirkte das für mich ganz frisch). Dieses Gefühl hatte ich das letzte Mal bei "The Wicker Man" (dem Original, versteht sich) vor etwa sechs Jahren.

[Roughale]

Volle Zustimmung zu dem Post von PierrotLeFou (ausser das Positive zu BWP, mit der Wackelgurke konnte ich nichts anfangen, allerdings mag das auch viel daran liegen, dass es eine Spätsichtung war, der Hype sich negativ bei mir in's Hirn gebohrt hatte und es nicht in einem Kino war...).

The Witch punktet auf vielen Ebenen, viele von denen man gar nicht erwartet hatte. Ich kann nur über die OmU Fassung reden, bei der die alte Sprache sehr half, sich in die früher US-Siedlerzeit zu versetzen. Der religiöse Wahn der Zeit und die durch die Religion geschürten Ängste werden mMn regelrecht auf den Zuschauer übertragen, sodass man direkt dabei zu sein scheint, allerdings muss man sich darauf einlassen, aber dazu späeter ein wenig mehr. Das Ende fand ich bei der Erstsichtung eher unpassend und hat mich negativ überrascht, aber dann entnahm ich dem Nachspann, dass die Texte aus authentischen Verhörprotokollen der damaligen Hexenprozesse etstammen, mit diesem Wissen ergab das Ende für mich einen Sinn und gefiel mir bei der Zweitsichtung dann auch. Die Zweitsichtung war zwar nicht geplant, weil ich The Witch am Tag nach meiner FFF Nights Sichtung den dann auch bei meiner regelmässig besuchten Sneak vorgesetzt bekam - aber ich blieb gerne sitzen, weil ich den Film sehr effektiv empfunden hatte. Und genau hier zeigte sich auch das Problem für die Zuschauer. Beim FFF gehen Leute mit einer gewissen Erwartungshaltung und einer Genrenähe offen an den Film heran, klar, auch da gab es enttäuschte Zuschauer, aber wenige. In der Sneak, wo die Masse alles Gruslige sowieso ablehnt, sah das ganz anders aus, zuerst kam es zu einer regelrechten Massenflucht und unter den wenigen Gebleibenen wurde leider viel gelacht - keine gute Wahl für eine Sneak, leider, ich würde mir da mehr Toleranz wünschen...

Fazit zu The Witch ist für mich, dass es ein Highlight des Kinojahres ist, erfrischend anders als all die Blockbuster und heftig effektiv - ja eine 9,5/10 passt da gut.