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Bushwick (quasi "Red Dawn in Brooklyn")

Begonnen von StS, 17 Juli 2017, 12:51:48

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StS



Starring Dave Bautista, Brittany Snow, and Christian Navarro...

When a Texas military force invades their Brooklyn neighborhood, 20-year-old Lucy and war veteran Stupe must depend on each other to survive.


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Kann man sich sicher mal anschauen.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Hat ja laut imdb nur nen limited-Start in den August in den USA; ist die Frage wie schnell der dann auf Heimkinomedien kommt und ob der hierzulande es überhaupt in die Kinosäle schafft. Sieht ja schon ganz bockig aus, auch wenn der Stunt, wenn der eine Typ niedergeschlagen ist, leider ultraschlecht gemacht ist - der Rest sieht dafür aber ansprechend aus.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Wolfhard-Eitelwolf

Seltsame Musik im Trailer - aber Interesse ist defintiv geweckt, es geht doch nichts über ruppige Red Dawn-Szenarien :D

StS

http://www.youtube.com/watch?v=HGIrOxM9Vbk

Sieht weiterhin echt ordentlich aus. Zudem ist der Film wohl auch so gedreht worden, dass es ausschaut, als würde es sich um einen einzigen langen "Take" handeln...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Eric

17 April 2018, 00:04:58 #4 Letzte Bearbeitung: 17 April 2018, 00:13:52 von Eric
Der Ausnahmezustand wird in New York ausgerufen, denn der US-Bundesstaat Texas möchte sich vom Rest des Landes abspalten und greift deshalb die Metropole an der Ostküste an. Die 20-jährige Lucy (Brittany Snow) ist gerade unterwegs, als der Angriff der Texaner voll einschlägt und vermummte Soldaten in den Straßen für ein heilloses Chaos sorgen. In dem Durcheinander trifft sie auf den Kriegsveteranen Stupe (Dave Bautista), der ihr beim Überlebenskampf zur Seite steht. Gemeinsam wollen sie zu Lucys Großmutter durchdringen – aber zwischen ihnen liegen fünf Häuserblocks voller schwer bewaffneter Milizen, Eindringlingen und Plünderern, die den Weg zu einer wahren Zerreißprobe werden lassen. Und einen anderen Weg gibt es nicht. Lucy und Stupe bleibt nichts anderes übrig, als die Waffen zu zücken und zu hoffen, dass sie da heil wieder rauskommen...
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/235975.html

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=HGIrOxM9Vbk

Wow, was für eine Überraschung!! Ich fühlte mich stellenweise an die guten alten Carpenter Streifen erinnert (auch was den Einsatz von Musik betrifft) und wurde am Ende auch irgendwie nicht enttäuscht. Eher das Gegenteil ist eingetreten.

Für mich schon jetzt eine der Überraschungen von diesem Filmjahr. Und dein besonderes Lob geht an den Schnitt dieses Films.
Natürlich leidet er etwas unter dem B-Budget, aber das schadet dem Film nie wirklich sondern wirkt sich zum Teil sogar, finde ich zumindest, etwas positiv aus und gibt nicht wirklich einen Grund Punkte abzuziehen.

Für mich daher eine 9/10 und eine klare Empfehlung für alle, die einmal einen etwas anderen (Action)Film sehen möchten!!  :dodo:
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

McClane

Für mich ne Riesenenttäuschung. Das visuelle Konzept, das den Film in wenige, dafür ellenlange Plansequenzen teilt, ist durchaus interessant, ebenso das Belagerungsszenario, aber "Bushwick" macht da nichts draus. Über die Figuren erfahren wir quasi nüscht und die Action ist meist so unübersichtlich und verwackelt, dass es keinen Spaß macht. Da stechen die letzten 10-15 Minuten heraus, in denen einerseits die Action deutlich besser und packender wird, andrerseits auch zwei handfeste Überraschungen auf dem Plan stehen. Aber das entschädigt dann auch wenig für das vorige. (4/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Private Joker

29 April 2018, 12:16:19 #6 Letzte Bearbeitung: 29 April 2018, 12:33:43 von Private Joker
Hui, einmal 4 und einmal 9/10. Nach Sichtung ist mir auch klar, dass der polarisieren kann, aber trotzdem würde ich den eher (ziemlich genau) in der Mitte verorten, so bei 6,5/10, für OfDb-Zwecke gnädig auf 7/10 aufgerundet.

Die Grundidee ist streng genommen genauso spinnert wie die von "Purge"; da praktisch alle unspinnerten Grundideen aber mittlerweile durch und schon mal verfilmt sein dürften, nimmt man die natürlich trotzdem durchaus mal mit. In Sachen Machart übertreiben es die Macher aber deutlich: Der ist für mich reichlich überambitioniert, so halb Mumblecore-Actionfilm und halb Found-Footage in Version 2.0, mit unsichtbarem Kameraman und (etwas) weniger Gewackel. In der Summe wirkt das schon relativ dynamisch und gibt auch einen ganz guten Eindruck davon, wie sich "Unsereiner" fühlen würde, wenn man völlig unvorbereitet in einen bewaffneten Konflikt geriete. Dazu passt das Finale dann nicht mehr ganz, wenn die bislang
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so vorsichtige Heldin auf einmal wie ein schlecht ausgebildeter Soldat mitten ins Feuer läuft
; das
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Ende ist dann entsprechend konsequent
, aber für mich auch kein Riesenpluspunkt. Um
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 85 Minuten begleitete Figuren dann sekundenschnell und kommentarlos sterben
zu sehen, schaue ich mir eigentlich keine Filme an.

Trotzdem einen Blick wert, wenn man seine Erwartungen ein wenig justiert.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Dashu

14 Mai 2018, 02:58:01 #7 Letzte Bearbeitung: 14 Mai 2018, 03:02:54 von Dashu
Gestern Abend gesichtet,
was für ein Scheiß. Ich frage mich ob das nun Mode ist, das sich die Charaktere in immer sinnlosere und dümmere Situationen bringen, man geradezu den Figuren mit einem Roundhouse Kick den Arsch treten möchte. Warum so wütend darauf? Ganz einfach. Ich hasse Filme die ein fabelhaftes Set haben, eine tolle Geschichte, eigentlich auch ansprechende Schauspieler, die etwas können. Das ganze dann aber maßlos an seiner Sinnlosigkeit während des angucken ausstirbt. Schon ab der Szene wo
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der Freund in Flammen steht und stirbt
habe ich begonnen die Daumen in meine Fäuste zu drücken in der Hoffnung, das sie das nicht kaputt machen. Nachdem die blonde, völlig
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unbeeindruckt von dem Tot des Freundes
, sich los macht die neue schöne bunte Welt zu erkunden, geht das ganze Spiralförmig bergab. Eigentlich jedes mal wenn der Mund aufgemacht wird kommt ein Misst nach dem anderen dabei heraus.
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Mal ganz abgesehen von dem völlig an den Haaren herbei gezogenen Treffen mit großer Beschützer
, treibt es mich fasst in den Wahnsinn so viel Dummheit am laufenden Band sehen zu müssen. Nicht das alles schlecht ist, das es ja was es so traurig für mich macht. Einerseits total unterhaltsame Situationen, richtig spannende Action und Survival Szenen mit einer Brise "The Last of us" wenn man Vergleiche ziehen möchte, doch dann knallt ein Rohrkrepierer Scripttext nach dem anderen raus.
Ein paar mal musste ich überlegen ob es nun doch eine Komödie sein soll, die sich selbst nicht ernst nehmen kann. Doch dann ist da wieder diese Härte und rohe Geschichte, welche mit etwas mehr Händchen dafür nur noch ein Stück weit mehr hätte glänzen können. Der Film wäre ohne Dialoge weit interessanter gewesen, als das wieder einmal einem Charaktere alles erklären müssen, weil ein Großteil der Zuschauer ggf. zu unfähig sind, selbst zu erkennen was gerade geschehen ist, oder es am besten noch einmal Lauthals vor dem Feind laut geflüstert werden muss, damit dieser immer in Kenntnis ist, wo man sich gerade befindet.

Ich verstehe wirklich nicht warum das mittlerweile in fast jedem Film so gemacht werden muss, das alles zerstört die Atmosphäre ungemein, dazu noch ein paar richtig Sinnlose Szenen und ein eigentlich guter Film verliert komplett an Glaubwürdigkeit, damit hat er sich sein 4/10 verdient. Das hätte durchaus wesentlich mehr werden können.  :viney:

Rain Jao

Trotz  toller Prämisse ziemlicher Scheiss, bei der mich neben dem Palaver noch am Ehesten die Inszenierung mit ihren 'unsichtbaren' Schnitten genervt hat (mich reisst derart Effektheischung immer raus) und die entsprechend eingesetzte Kamera, die ständig Bautistas Hintern im Bild hat oder seinen Schritt.

StS

Verstärkt gab es zwischen 2009 und 2016 in Amerika immer wieder Stimmen, die forderten, dass sich Texas von den USA abspaltet: ,,Texit", sozusagen. Der Action-Thriller ,,Bushwick" stammt aus dem Jahr 2017 und greift derartige Gedanken auf, spinnt sie weiter und präsentiert dem Zuschauer ein Szenario, bei dem Milizen verschiedener ,,Red State"-Bundesstaaten einen Bürgerkrieg-ähnlichen Zustand heraufbeschwören, welchen was Publikum anhand der Erlebnisse zweier Hauptprotagonisten dargeboten erhält, die sich urplötzlich mit einer Invasion bewaffneter Kräfte in dem Titel-gebenden New Yorker Stadtteil konfrontiert sehen...

Der Betrachter besitzt dabei denselben Kenntnisstand wie der Twen Lucy (Brittany Snow) und der Ex-Soldat Stupe (Dave Bautista) – sprich: Lange Zeit hat man keine Ahnung, wer die Angreifer sind und wo ihre Motive liegen. Als diese dann zutage kommen, muss man da schon eine Schüppe ,,Suspension of Disbelief" aufbringen – aber hey: Das musste man ebenfalls bereits (nicht unerheblich) bei den beiden ,,Red Dawn"-Flicks. Die im Verlauf angerissenen politischen und sozialen Themen sind bis heute (2023) leider weiterhin noch immer aktuell – und sowohl Snow als auch Bautista machen ihre Sache jeweils angenehm glaubwürdig/prima...

Dadurch, dass die Regisseure Cary Murnion und Jonathan Milott (,,Cooties") ihr Werk sich in Echtzeit sowie mit der ,,Illusion" einer schnittfreien Kamera-Führung entfalten lassen, wird ein effektives ,,mitten drin im Ausnahmezustand-Chaos"-Feeling erzeugt – worüber hinaus die Atmosphäre düster und das Ganze in Sachen Gewalt überdies nicht gerade zimperlich ist sowie gerade die letzte Viertelstunde u.a. dank ihrer packenden und konsequenten Beschaffenheit überzeugt. Fraglos hat der Film seine Schwächen – inhaltlich sowie im Bereich ,,Ausschöpfung des Potentials" – aber für ein für weniger als 10 Millionen Dollar in knapp zwei Wochen abgedrehtes B-Movie kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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