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Anna (Action-Thriller von Luc Besson)

Begonnen von StS, 16 April 2019, 08:49:44

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StS



Director: Luc Besson
Writer: Luc Besson
Stars: Sasha Luss, Helen Mirren, Luke Evans, Cillian Murphy, ...

Beneath Anna Poliatova's striking beauty lies a secret that will unleash her indelible strength and skill to become one of the world's most feared government assassins.


Per se nicht unnett... aber mal wieder arger "Uneinfallsreichtum" bei Monsieur Besson
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Karm


Hitfield

23 April 2019, 10:52:43 #2 Letzte Bearbeitung: 23 April 2019, 10:55:49 von Hitfield
Abgesehen von der "Arthur und die Minimoys"-Trilogie und zwei Filmen, die ich leider immer noch nicht gesehen habe ("The Lady" und "Malavita") hat mich Luc Besson noch nie enttäuscht - im Gegenteil. Einige seiner letzten Werke hätten weit mehr Aufmerksamkeit verdient (wie "Angel-A" oder "Adèle und das Geheimnis des Pharaos"). Kann also gerne kommen.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Inspektor Yuen

Sehe ich genauso.
Asskicking Woman, ohne übernatürliche Lucy-Anleihen, ist gerne gesehen.
Bestenfalls haben wir einen ordentlichen Atomic Blonde Klon.
"Wenn ich jetzt sterben würde, was würdest du machen?" -"Ich würd dich nicht sterben lassen!"

Private Joker

2 Januar 2020, 15:58:16 #4 Letzte Bearbeitung: 2 Januar 2020, 16:21:17 von Private Joker
Zitat von: Karm am 16 April 2019, 09:07:46Nikita-Remake? :happy2:

Im Prinzip schon. Besson hat nach dem Motto "was andere können.." die Ausgangssituation, die Kernfiguren (Lover/Ausbilder/Chefin/Freundin) und die erste Actionsequenz (der Bewährungskill) komplett durchgepaust. Verzichtet hat er auf die schon im Original etwas zähe Ausbildungsphase; der entstandene Freiraum wird halbwegs sinnvoll  für einen immerhin ansatzweise verzwickten Kalter-Krieg-Spionage-Plot genutzt, in dessen Rahmen sogar das aus (zu) vielen TV-Serien bekannte Stilmittel der komplett aufgebrochenen Chronologie leidlich Sinn macht.

Leider gerieten die zwei Kernactionszenen zwar relativ flott, aber unrealistisch bis zu der Grenze, dass das ganze wie eine Videospielballersequenz beim fünften Durchspielen aussieht, wo man immer schon im Voraus weiß, wo die Baddies auftauchen werden. Luss ist nicht nur optisch der Modellkollegin Delevingne überlegen (subjektive Meinung), sondern kann auch Action und ein bisschen schauspielern (das dürfte unbestreitbar sein). Was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass uns da eine moralisch heftig zweifelhafte Figur (mit grob gerechnet 100 gezeigten und nicht gezeigten Kills) als Sympathieträgerin vorgesetzt wird.

In der Summe und rein objektiv gesehen ein ziemlicher Murks, der allerdings die genannten Kritikpunkte mal außen vor lassend immer noch einigermaßen flott unterhält. Von daher 5,5/10 - wäre aber schon traurig, wenn das wirklich das Ende des Bessonschen Filmschaffens sein sollte.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Glod

Für 99 Cent als Prime-Deal ausgeliehen und wahrlich nicht enttäuscht worden. Quasi die Action-Variante von Red Sparrow und somit deutlich unterhaltsamer als dieser. Zwar muss man auch hier die Prämisse schlucken, dass ein 45 kg-Weiblein genügend Wucht hinter ihren Fäustchen versammeln kann, um ganze Legionen ausgebildeter Personenschützer umzuhauen (von den Nehmerfähigkeiten ganz zu schweigen) - Besson halt - aber die Choreografie passt (der Videospielaspekt ist allerdings nicht von der Hand zu weisen) und die Dame macht ihre Sache auch sehr ordentlich. Weit mehr hat mich hier allerdings der schauspielerische Einsatz überrascht. Angesichts des Modelbackgrounds war eigentlich wieder so eine Wachspuppen-Performance der Marke Yovowitch zu erwarten, aber siehe da - Sasha Luss kann auch Emotion. Nicht schlecht.
Der Rest des Casts kommt überraschend hochkarätig daher. Murphy, Evans, Mirren - da gibt es schlimmeres, was man sich am Abend antun kann. Dazu noch eine nette "Wer bescheißt wen"-Story, die dank nicht chronologischer Reihenfolge nach und nach entfaltet wird, ohne dass es dabei sonderlich aufgesetzt wirkt.

Ähm...joa...Besson hat's nach wie vor drauf. Gerne eine Empfehlung wert.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

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