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Torpedo: U235

Begonnen von StS, 21 April 2020, 12:23:19

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StS



A team of Belgian resistance fighters kidnap a German submarine during WWII to bring Uranium, needed for the Manhattan Project, from Belgian Kongo to New York...


Mal was aus Belgien.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

Die Landszenen gefallen mir fast besser als die Seeszenen, vor allem die "Badewannen-Hinrichtung per Handgranate(n)"?!? ist mal was Neuea - könnte interessant werden für einen 99 Cent-Amazonfilm. Der Trailer nervt allerdings extremst durch die völlig überzogene Musikuntermalung. Hoffentlich nicht im fertigen Film!

Private Joker

15 November 2020, 11:46:09 #2 Letzte Bearbeitung: 15 November 2020, 13:39:50 von Private Joker
Hier in Deutschland ist der "Torpedo" im Titel übrigens weggefallen und das ganze läuft unter "U-235 - Abtauchen, um zu überleben", was die Suche hier im Forum mal wieder unglaublich erleichtert  :skeptisch: 

Habe die erwähnte 99Cent-Aktion mal nicht abgewartet und das Teil auf Blu gesichtet. Fast schon Overkill für einen Film, der als technisch kompetentes B-Movie daherkommt, aber inhaltlich die Grenze von "künstlerischer Freiheit" zu "grobem Unfug" schon recht deutlich überschreitet.

Wo fange ich an ? Kriegshistorisch und nautisch ist das alles natürlich totaler Stuss; die Aussage "der enhält ein paar historische Ungereimtheiten" ist ungefähr so treffend wie "Lewis Hamilton ist ein ganz passabler Autofahrer". Streng genommen enthält der eigentlich kaum Gereimtheiten, um im Ausdruck zu bleiben. Schon die Prämisse macht mal so gar keinen Sinn - warum sollte man für so ein Unternehmen ein paar abgefuckte, U-Boot unerfahrene belgische Widerständler statt eines allierten U-Bootes nehmen ? Die Jagd auf andere U-Boote war nicht unbedingt die Kernkompetenz der deutschen Marine, und schon gar nicht im Seegebiet und ohne nähere Kenntnis von der Mission.

Auch der ganze Rest (mein Highlight:
Spoiler: zeige
Der Gewehrschuss auf den Zerstörer
) ist so erschreckend sinnfrei und unrealistisch, dass da einige Kritiken auf Imdb schon eine Parodie vermuten. Ich glaube das nicht; der möchte zwar gerade von den Typen her in bester 1980iger-Tradition und möglichst locker-cool daherkommen, aber nimmt sich durchaus im Kern ernst.

Technisch ist das aber grundlegend alles o.k, da widerspreche ich mal entschieden der besagten imdb-Rezi, der kann mit dem US-Ubootfilmen der letzten Zeit wie auch mit dem deutschen "TV-Boot" der neuesten Generation problemlos mithalten, sowohl in den Unterwassertricks als auch in den Überwassershots. Was vielleicht auch daran liegt, dass (vermute ich mal) überall das gleiche große Modell aus "U 571" eingesetzt wird, der nebenbei bemerkt auch kein Stückchen besser war. Die Standardsituationen der Unterwasserfilme werden dann auch entsprechend sauber abgearbeitet, das macht durchaus Laune, bevor den Machern am Ende wieder die Gäule durchgehen (Stichwort
Spoiler: zeige
Wiederbelebung
).

Für eine Benotung muss man da klar unterscheiden - wer einen ansatzweise realistischen U-Boot-Film erwartet, kann da kaum höher als 3/10 gehen, der Unterhaltswert liegt deutlich darüber, so im Bereich 7/10. Muss jeder selbst gewichten ....
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Wolfhard-Eitelwolf

Ich gehe bei der Spaßbewertung voll mit. Der Film unterhält trotz aller Realitätsferne grundsolide mit teils "kreativen" und kompetenten inszenierten Actionszenen rund um ausrangierte Badewannen, Gewehre gegen Schiffe und vermeintlich Gehenkte. Erstaunlich rundes Gesamtpaket, zudem gut gespielt und weitgehend frei von Längen! Hat sogar Einzug in meine Sammlung erhalten...

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