Batgirl (DC-Comic-Adaption... im "Studio-Giftschrank")

[StS]

Regie: Adil El Arbi und Bilall Fallah ("Bad Boys for life")
Darsteller: Leslie Grace als Batgirl, Brendan Fraser als Firefly, Michael Keaton als Batman

[StS]

Die aktuelle Lage ist ja bekannt: Der fast fertige 90-Millionen-Dollar-Film wird erst einmal in den "Studio-Giftschrank" gesperrt, statt Kino oder HBO Max...

Beobachter stuften es als höchst ungewöhnlich ein, dass ein Filmporojekt so kurz vor der Fertigstellung einfach fallen gelassen wird. Die "New York Post" berichtete unter Berufung auf Hollywood-Insider, dass Testvorführungen bei Zuschauern schlecht ausgefallen wären. Laut "Deadline.com" soll der Schritt mit anderen Schwerpunkten, Strategien und Sparmaßnahmen des neuen Medienkonzerns Warner Bros. Discovery zusammenhängen. Das Studio Warner Bros. äußerte sich bislang nicht zu den "Batgirl"-Plänen.

Eine weitere Theorie lautet, dass "Batgirl" womöglich Opfer strategischer Entscheidungen im Zuge der Fusion des Medien- und Unterhaltungsriesen WarnerMedia, zu dem das Hollywood-Studio Warner Bros. und HBO Max gehören, und des Medienunternehmens Discovery zu Warner Bros. Discovery in diesem Jahr.  (Stern.de)

Hier gibt es aktuell nun mal rund 10 Minuten an Behind-the-Scenes-Filmmaterial (mit etwas Action und den Stars)...

https://www.reddit.com/r/DCEUleaks/comments/wh497z/batgirl_behindthescenes_footage_from_the/

[mali]

Ich denke irgendwann werden wir den Film dann nach ein paar Jahren "Gras wachsen" doch noch mal sehen können. In welcher Form auch immer. Nicht das ich unbedingt daruaf warte, aber es wird uns nicht erspart bleiben.

An vielen Stellen munkelt man auch, dass die Zwnags-Wokeness dem Film mit das Genick gebrochen hat. Wobei man auch so dumme Aussagen von Nullbrain-Hirnis las wie "Warum mussten die Batman jetzt auch unbedingt von einer Frau spielen lassen..." 

[StS]

An vielen Stellen munkelt man auch, dass die Zwnags-Wokeness dem Film mit das Genick gebrochen hat.

Wobei man auch so dumme Aussagen von Nullbrain-Hirnis las wie "Warum mussten die Batman jetzt auch unbedingt von einer Frau spielen lassen..."

Beides gleichermaßen dumm, solche Aussagen, würde ich mal sagen.

[Moonshade]

Ja, hört bitte bloß mit diesen Pauschalandeutungen auf, das geht zunehmend nach hinten los.

"Zwangs-Wokeness" und ähnliche Konstrukte implizieren nur, dass es so eine Art übermächtige "Woke"-Lobby geben müsste, die Hollywood und seinen Studios solche Themen und die Besetzung der Filme aufgezwungen hat.
Das liegt verdeppert nah an anderen Verschwörungstheorien, die mir hier so tagtäglich seit drei Jahren vor der Nase rumtanzen.
Das Thema hat (nicht nur mediale) Relevanz und in Hollywood, wo als Kreativpool nicht typisch heterosexuelles sowieso stärker vertreten ist, wurde das jetzt eben verwendet. Auch um es sichtbarer zu machen.

Nur weil jetzt verstärkt schwule, lesbische oder Trans-Charaktere in Filmen auftauchen und auch als solche benannt werden, ist das ja noch keine Attacke auf das  oder eine Provokation für das Publikum. Hollywood hat allein Homosexualität und Trans jahrzehntelang missbräuchlich oder als Krankheit verwandt, da spricht überhaupt nichts gegen, wenn sie es jetzt als vergleichsweise normal in ihre Filme einbauen.
Das Problem liegt eher bei den falschen Studio Executives oder beim Publikum, die mit dem Thema aufgrund ihrer persönlichen Erziehung nicht klarkommen, vor allem weil es von dem Medien auch noch hervor gehoben wird.

Woran es bei "Batgirl nun wirklich gelegen hat, ob der Film einfach nur schlecht war oder irgendwelche obskuren Kritikpunkte beim Studiochef oder den Produzenten den Ausschlag gaben - das steht alles gar nicht fest. Und nichts bleibt ewig im Giftschrank (siehe auch New Mutants).

Dass seit Jahren in teure-Coproduktionen, etwa mit China, fast zwangsläufig ein chinesischer Chrakter eingebaut werden muss, wobei hier mit einer unsicheren kapitalistischen Diktatur paktiert und zwecks Finanzierung nach dem Mund geredet wird, stört im Umkehrschluss so gut wie überhaupt keinen beim heterosexuellen Publikum - wobei hier sogar Zwänge auf die Themenauswahl ausgeübt werden.
Das ist vom Background wesentlich gefährlicher als die sexuelle Orientierung einzelner Charaktere.

[StS]

Und nichts bleibt ewig im Giftschrank (siehe auch New Mutants).

Ich hatte mir die Tage erst "There are no Saints" (Drehbuch: Paul Schrader) angesehen, der rund 9 Jahre lang im Giftschrank lag und jetzt erst rauskam.
Ich gehe also auch mal davon aus, dass der hier irgendwann veröffentlicht werden wird...

Zumal ich dachte, dass die "Flash"-Sache eher zu einem Problem für Warner werden würde (und nicht "Batgirl").
Ihr wisst schon: We need to talk about Ezra... 

[Moonshade]

Zumal ich dachte, dass die "Flash"-Sache eher zu einem Problem für Warner werden würde (und nicht "Batgirl").
Ihr wisst schon: We need to talk about Ezra... 

Interessanterweise stehen immer noch alle Ampeln für The Flash nächstes Jahr auf grün, obwohl Miller offenbar zunehmend Probleme mit der Selbstkontrolle hat.
Das wäre sonst schon ein Kandidat für einen Personalwechsel in der Rolle gewesen.

[mali]

da spricht überhaupt nichts gegen, wenn sie es jetzt als vergleichsweise normal in ihre Filme einbauen.

Doch. Absolut tut es das. Filme sind Unterhaltung und keine "(um)erzieherischen Zwangsmaßnahmen". Außer in China natürlich. Es sind schlicht und weg aufgesetzte Kotaus - brauche ich nicht in Unterhaltungsmedien.

[Moonshade]

Sorry, aber das ist schon erschreckend naiv.
Hollywood hatte schon immer eine politische Stoßrichtung und hat seine Produkte damit unterfüttert. Habt Angst vor Arabern, die bösen Russen, die unsortierten Europäer mit ihren komischen Marotten, Schwarze sind minderwertig, Homosexuelle krank und die Familie mit zwei Kindern das erstrebenswerte Endziel - all das hat uns Hollywood gelehrt, vielleicht subtiler, vielleicht weil es schon vorher so war, vielleicht weil es einfach zu schlucken ist. War schon immer so, wird immer so sein.
Natürlich, war alles nur Unterhaltung - das muss man doch unterscheiden können!
Können viele aber nicht. Weil die Botschaft einfach ist, weil sie nicht so schlau sind.

Filme dienten schon immer der "Erziehung" (um sie dann wieder zu unterlaufen, wenn der Publikumsbedarf da war, wie etwa bei der Prohibition) und hier wird das alles nicht mal im Vordergrund thematisiert, es wird als Baustein mitintegriert.

Allein substanziell ist die Integration des Themas wünschenswert, das alles nur Hollywood zuzuschieben, sie würden unter Druck kuschen und deswegen wäre das jetzt schlecht, ist für mich simple Diskursverschiebung, aus welchen Gründen auch immer.
Es sind eben nicht immer NUR aufgesetzte Kotaus, da hängt noch eine Menge anderer Kram dran.
Den kannst du natürlich für dich beiseite schieben, er geht aber nicht weg - und er ist sicherlich wichtiger als "Ärger über die Motivation Hollywoods, das Thema aufzugreifen".

[mali]

Sorry, aber das ist schon erschreckend naiv.

Hollywood hatte schon immer eine politische Stoßrichtung und hat seine Produkte damit unterfüttert. Habt Angst vor Arabern, die bösen Russen, die unsortierten Europäer mit ihren komischen Marotten, Schwarze sind minderwertig, Homosexuelle krank und die Familie mit zwei Kindern das erstrebenswerte Endziel - all das hat uns Hollywood gelehrt, vielleicht subtiler, vielleicht weil es schon vorher so war, vielleicht weil es einfach zu schlucken ist. War schon immer so, wird immer so sein.

Das ist Quatsch.

Das eine sind dumme Film-Klischees - das andere eben präventive "Abwehrmaßnahmen/Kotaus" in der Ära Social Media. Beides eckt am Gleichen an: An der Intelligenz des Zuschauers. Dumme Klischees nehme ich nicht als Wahrheit an und denen ab, die Social Kotaus aber eben ganz genau so wenig.

Mich stört eben das aufgesetzte daran, das komplett unehrliche - in allen Industrien wie erwähnt. Nicht nur in der Filmindustrie. Wenn ich z.B. am C&A hier vorbei gehe und da im Schaufenster klebt ein "Gruß an alle LGBTQIHNUX+++ und das C&A das alles und jeden schon immer unterstützt hat und auch weiterhin tut" -> Fremdschämen.

[Moonshade]

Das ist kein Quatsch, das ist filmhistorisch belegt. 

Aber grundsätzlich ist ja wohl nichts dagegen zu sagen, dass LGBTQ aus dem Giftschrank geholt wird und eine integrale Rolle in Gesellschaft und den Künsten einnehmen darf?
Es geht dir doch gerade nur prinzipiell um die "gefühlte" Anbiederung an das Thema, oder?
Das Thema an sich und die Absichten der Community sind okay?

[mali]

Das ist kein Quatsch, das ist filmhistorisch belegt. 

Was die Filmklischees betrifft: Ja.

Aber grundsätzlich ist ja wohl nichts dagegen zu sagen, dass LGBTQ aus dem Giftschrank geholt wird und eine integrale Rolle in Gesellschaft und den Künsten einnehmen darf?

Zahlreiche Filme, Bücher, Kunst & Kultur, Musik & Medien, Stars & Sternchen belegen doch, dass das Thema an sich noch nie in einem Giftschrank war. Es war eben nur nicht so omnipräsent wie derzeit gerade als "Modethema". Und C&A konnte damit bisher kein Geld machen.

Es geht dir doch gerade nur prinzipiell um die "gefühlte" Anbiederung an das Thema, oder?

Na genau das schreibe ich doch die ganze Zeit :-) Außer das sie nicht nur gefühlt ist, sondern sichtbar allerorten statt findet. Derzeit. Modethema halt.

Das Thema an sich und die Absichten der Community sind okay?

Für mich meinst Du? Oder generell?

Mir persönlich ist es positiv neutral-egal. Es ist schlicht nicht mein Thema und es geht mir praktisch am Arsch vorbei (genauso übrigens wie Fußball, Joko&Klass, Helikoptereltern, Veganes Essen und etliche andere Modethemen und Dauertrends) Ich will eben nur nicht damit omnipräsent und unehrlich/aufgesetzt behämmert werden - und da bin ich nicht der einzige denke ich.

Ich hatte vorher schon nichts "dagegen" und es war und ist mir seit jeher völlig gleich wer mit wem wie und wie vielen gleichzeitig herum macht und ins Nagelbett geht oder welches Geschlecht sich jemand zugehörig fühlt oder auch nicht zugehörig fühlt. Einfach mir E.G.A.L.

Erst an dem Punkt an dem halt zwölfzig Minderheiten auf mich zulaufen und mir ins Gesicht schreien was für ein Arsch ICH doch bin das ICH mich nicht dafür einsetze was X und Y wollen, das ich nicht dafür kämpfe was jemand anderes meint erreichen zu müssen, das ich nicht beim schreiben gendere, etc. etc. an dem Punkt ist es mir nicht mehr egal - an dem Punkt bin ich dann eher aus persönlichen Gründen Anti :-) Sei jeder was er will, aber man gestehe mir genauso zu, dass das nicht meinen Alltag füllen muss und mich nicht weiter interessiert. Und in Unterhaltungsmedien schaue ich mir zu der Thematik gezielt zahlreiche schon vorhandene Filme an - oder lasse es eben. Diese Möglichkeit bestand ja schon immer.

[StS]

@ mali: Dafür, dass es Dir "egal" ist, bindest Du das aber schon recht häufig ein, ohne dass es vorher irgendwie direkt zur Sprache kam.
Ist halt so ein Trigger-Buzzword 

[mali]

@ mali: Dafür, dass es Dir "egal" ist, bindest Du das aber schon recht häufig ein, ohne dass es vorher irgendwie direkt zur Sprache kam.
Ist halt so ein Trigger-Buzzword 

Daran siehst Du wie "in die Fresse" es in den Filmen derzeit ist :-) Fällt halt überall auf und "nervt" durch diese omnipräsenz.

Das Thema an sich ist mir halt egal (in dem Sinne, das es nicht mein Thema ist), das es überbordend in Filmen nervt/stört/angebiedert wird, ist mir nicht egal.

[Moonshade]

Naja, natürlich generell und für dich.

Du gehst/gingst ja auf keines der anderen Argument ein, insofern wollte ich es einfach nur wissen.
Engagement für eine Sache zu erzwingen, finde ich auch nicht gut und die Lautstärke der Debatte ist sogar mir ein wenig zu hoch in letzter Zeit.

Absolutes Engagement muss ja auch gar nicht sein, ich leg da mehr Wert auf Akzeptanz, denn das ist der erste Schritt, damit die Debatte nicht ganz so schrill geführt wird. Find ich immer ganz gut, wenn nicht - aus welchen Gründen auch immer - total "anti" gefahren wird.
Will man das Thema wie in deinem Fall lieber ignorieren, bleibt dann wirklich nur als praktischer Ansatz solche Filme/Serien so lange zu meiden, bis das Thema nicht mehr so laut beworben werden muss.
Wobei das ja auch das eigentliche Ziel ist/war - dass es nicht mehr ständig betont wird und einfach ein integraler Bestandteil von Geschichten ist.

[mali]

solche Filme/Serien so lange zu meiden,

Und dann sind wir halt wieder bei dem Punkt: Welche meiden. Es ist ja so gut wie in allen derzeit.

Das es auch immer mehr Normalos und Nicht-Antis nervt, sieht man in vielen Diskussionen/Foren/Kommentaren. Sicherlich nicht alle aus den gleichen Gründen wie mich, aber eben nervt.

[Moonshade]

Da es essentiell inhaltlich häufig gar keine große Rolle spielt, kann ich es momentan meistens schon als In-Joke empfinden, es zu entdecken, vor allem bei Horrorfilmen, genauso wie den "token black guy".
Ich will ja auch wissen, beeinflusst die Implikation die Geschichte positiv oder negativ oder eben gar nicht.
Ausnahmen sind dann für mich, wo es sich um ein zentrales Element der Geschichte dreht.

Die Frage bei "Batgirl" wäre jetzt: wie stark war das Thema in die Geschichte wirklich implementiert oder gabs hier einfach nur einen lesbischen Superhelden?
Aber dafür hatte ich im Vorfeld zu wenig darüber gehört.

[StS]

Batwoman ist seit 2006 lesbisch. Ist also alles im Grunde schon lange Sache und daher keine neue Idee, um aktuell auf irgendeinen Trend aufzuspringen.
Und bitte nicht klugscheißern, dass Batwoman nicht Batgirl ist oder so...   

[Moonshade]

Ah so, dann ist das ja wirklich schon etabliert. (Lese schon lange keine Comics mehr.)

Vielleicht ein fataler Fall von "wenn mich das Thema sowieso schon triggert, dann kann ich auch darauf noch losgehen"...

[mali]

Ah so, dann ist das ja wirklich schon etabliert. (Lese schon lange keine Comics mehr.)

Batwoman != Batgirl :-)

Ich weiß übrigens nicht ob überhaupt was dem Thema entsprechendes im Film enthalten ist (woher sollte ich das auch, saß ja nicht im Testpublikum) und habe das auch an keiner Stelle behauptet 

[StS]

Aktuell finden interne "Abschieds-Vorführungen" des Films statt...

Secret 'Batgirl' Screenings Hit the Warner Bros. Lot

The cancelled DC film is getting "funeral screenings" before footage is put under lock and key.

 Batgirl won't be flying onto HBO Max screens, but a select group of insiders is getting to see the film during secret screenings on the Warner Bros. lot this week, multiple sources tell The Hollywood Reporter. They are said to be for people who worked on the movie, both cast and crew, as well as representatives and executives.

One source described them as "funeral screenings," held before the film is sent off to an undisclosed afterlife, with footage locked away in a vault, either physical or digital.

(...)

Batgirl was deep in postproduction when Warners canceled the project but was still far from complete, with temp visual effects and score. The film had previously held a single test screening, the only time members of the public saw a cut.

One question swirling around Batgirl is whether it could become the next Zack Snyder's Justice League, an abandoned film that later sees the light of day. But Batgirl is different for multiple reasons, sources note. Justice League was not a tax write-down for the studio. It was released in theaters, and there was no legal reason an alternate version could not exist down the road. If the studio were to release Batgirl, it would run afoul of rules that allow Warner Bros. Discovery to claim a tax-write down.

What's more, filmmakers Adil El Arbi and Bilall Fallah say they do not personally have access to any footage, though sources say it's possible some players connected to the project may have footage on personal drives. In contrast, when Snyder left Justice League in the spring of 2017, he departed the Warners lot with a laptop containing a rough, four-hour cut of the film, one he later would complete after a years-long campaign from fans demanding to see his version of the film.

Generally, a studio will not get the full tax write-down immediately on a money-losing project, but rather will get a certain percentage right away and the rest over a period of years. That's because it's unclear how much a project might make (or lose) over its lifetime as it hits cable and other platforms.

Several sources suggested that Warners might make the drastic move of actually destroying its Batgirl footage as a way to demonstrate to the IRS that there will never be any revenue from the project, and thus it should be entitled to the full write-down immediately. Other sources dispute that notion, noting that there are other projects that still have footage locked away that will never see the light of day, such as HBO's first Game of Thrones spinoff pilot, Bloodmoon, an hour of television that not even author George R.R. Martin has seen. There is also the possibility that Warners could, down the road, decide Batgirl is worth releasing and pay back the government its tax liability.

(...)

HollywoodReporter.com

[StS]

Ein Fan-Made-Trailer, der gerade die Runden macht...