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Inside Man (BBC-Mörder-Serie mit Stanley Tucci & David Tennant)

Begonnen von StS, 21 September 2022, 16:16:05

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StS


"Everyone's a murderer – you just have to meet the right person."

The synopsis says: "In the US, a prisoner on death row (Tucci) is seeking atonement as he faces execution. On a train in England, a journalist (West) is looking for a story.

"In a quiet little village, a vicar (Tennant) is picking up his son's maths tutor (Wells) from the station. All four are about to be entangled in a dilemma that could lead one of them to murder..."

The series, which starts on Monday 26th September, comes from former Doctor Who showrunner Steven Moffat, who is also known for creating the likes of Sherlock and Dracula.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Joah, sah hier nach Thriller aus, allerdings konnte ich mir das bei Stephen Moffat nicht so recht vorstellen und das Ergebnis dieses 4x60 Minuten Mehrteilers ist dann auch äußerst zwiespältig. Während teilweise im Netz absurde Lobeshymnen zu finden sind und in D eher der kritische Blick herrscht, muss ich auch sagen: das funktioniert nur bedingt.

Erstmal ist der typische Moffat-Ton (Sherlock und so...) ja eher ironisch-süffisant und so blickt man (gewollt) auch erstmal konsterniert auf den Zwei-Spielorte-Mischmasch aus englischer Kleinstadt und amerikanischem Todestrakt.
Am Anfang ist der Ton noch recht leicht, Tuccis rätsellösender Hinrichtungskandidat ist genau das, was mir bei "The Blacklist" immer gefehlt das, ironisch, zynisch, beißend, verspielt.
Darin verwoben die Handlungsebene in England, wo ein Pfarrer und seine Familie aufgrund einer Reihe von Missverständnissen, persönlichen Fehlern und falsch verstandener Familienbindung eine Höllenfahrt unternehmen, die immer tiefer ins Herz der Finsternis führt.

Das wäre eine knorke Angelegenheit geworden, als die Sympathen die Nachhilfelehrerin "aus Gründen" im Keller anketten, schließlich führt die Situation zwingend zu der Frage "Mord oder nicht Mord?", aber was grimmig hätte werden können, gerät erst zu komisch verspielt, dann muss David Tennant als Pfarrer ein paar echt dämlich-unverständliche Entscheidungen treffen, um sich richtig in die ausweglose Ecke zu befördern und als die Situation ausweglos wird (in der 4. Folge), wird die Situation breit getreten, um dann wieder in einem komisch-grotesken Höhepunkt zu enden.

Das führt dazu, dass die Tuccis Spielereien im Todestrankt wesentlich interessanter sind, als die zwingende Situation in England, die unter dem "Murphys Law"-Prinzip läuft. Die Figur wird ja dann in einer Post-Credits-Szene auch für eine mögliche Staffel 2 vorgewärmt.

Da steckt also eine hochinteressante Idee drin, die allerdings angefüllt ist mit so einigen absurden Wendungen, dummen Entscheidungen und wahnwitzigen Zufällen, so das ein Gutteil der Wirkung verloren geht. Anschauen kann man sich das dennoch, allein wegen der Ideen und der Umsetzung, aber wieder mal eine Serie bei der zu häufig zwischendurch mit den Augen gerollt habe. In manchen Momenten richtig geil, dann wieder völlig aus der Spur. 5/10
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