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the Mother (Netflix-Action-Thriller mit Jennifer Lopez)

Begonnen von StS, 24 September 2022, 21:26:54

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StS


Regie: Niki Caro
Cast: Jennifer Lopez, García Bernal, Joseph Fiennes, ...

While fleeing from dangerous assailants, an assassin comes out of hiding to protect her daughter she left earlier in life...

Sieht überraschend brauchbar aus.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

11 April 2023, 18:08:41 #1 Letzte Bearbeitung: 11 April 2023, 18:23:55 von StS

Könnte nach 23 Jahren mal wieder ein J-Lo-Film sein, der mir gefällt.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

15 Mai 2023, 14:39:09 #2 Letzte Bearbeitung: 15 Mai 2023, 21:49:39 von Private Joker
Ich gebe ja offen zu, dass ich mit J.Lo's bisherigem filmischen Schaffen ein gewisses Problem habe, abgesehen von Out of Sight am Anfang der Karriere hat mir da eigentlich so gut wie gar nichts gefallen. Trotzdem: Actionfilm, Netflix, bezahlt, also mal reingeschaut, jeder verdient eine (zweite, dritte oder vierzehnte) Chance.

Gleich zwei Actionmovies hat Frau Lopez aktuell am Start, Motto wohl: Was die anderen können, die Jessica, die Charlize, das kann ich auch. Nein, kann sie nicht. Sag ich jetzt einfach mal, obwohl sie und ihre Stunt(wo)men sich durchaus Mühe geben, da Action, Krawall und Bewegung zu generieren. Letztlich bleibt das aber Stückwerk; mit den drehbuchinduzierten Superskills (in USA ist wohl jede zweite Frau mittlerweile Ex-Elitesoldatin) bleibt sie annähernd unverwundbar, die Fights übersteht sie anders als Theron ohne nennenswerte Beinträchtigung von Outfit, Makeup und Allgemeinzustand. Dazu der Einheitsgesichtsausdruck "Stallone light", soll heißen, mit unbewegter Mine coole Ansagen machen. Ja ich weiß, da schimmert Antipathie durch, also lasst uns auf den Rest des Filmes und des Casts schauen.

Da muss ich ehrlicherweise feststellen: Vor allem die erste Filmhälfte kann sich eigentlich sehen lassen, jedenfalls was Tempo und Action angeht. Ein paar solide getimte Ballereien, ein, zwei Autostunts, etwas Gerenne durch enge Gassen. So gesehen hat man dann auch wenig Zeit darüber nachzudenken, dass die paar Krümmel Plot, die man uns hinwirft, wenig Sinn ergeben. Einige gesichtslose Schattenmänner, die wohl irgendwas mit Waffen zu tun haben, die meiste Zeit aus unerklärten Gründen aber Frau Lopez und ihrem vermutlich bewusst schwach gezeichneten Kumpel auf die Pelle rücken, und natürlich deren Sprössling, die vielleicht (echt jetzt?) auch noch der Nachwuchs vom Chefsinister ist. Wobei die Badguys das Töchterlein ja schon in der ersten Filmhalbzeit eigentlich fix einkassiert haben, aber damit wenig anfangen können und in aller Ruhe abwarten, bis Rambo-Jenny zur Befreiung schreitet.

Wenn das schon der bessere Teil ist, was kommt dann in Halbzeit 2, wird mancher denken. Hier gibt es dann eine massive Dosis "
Spoiler: zeige
J.Lo entdeckt Muttergefühle", was sich hauptamtlich in einer Art paramilitärischen Ausbildung des 12jährigen Nachwuchses incl. Schnellkurs "Sniper" äußert. Die das nach ein paar wenigen Protesten wegen ungebührlicher Tiertötung auch gerne mitmacht - wie das Fast-Teenager halt üblicherweise so tun. In den USA.
Dazu ein paar Dialoge, die ich gerne für die Nachwelt festgehalten hätte, wenn mir da nicht diverse Getränke wieder hochgekommen wären.

Im Finale passiert dann das,
Spoiler: zeige
was man angesichts des zuvor gezeigten erwarten würde, plus ein paar brauchbare Snowmobilestunts
.

Trotzdem ist das insgesamt für mich kein Grund, dem J.Lo-Fanclub beizutreten, und auch abseits von Sym/Antipathien kein wirklich guter Actionfilm. Passable erste Stunde, danach aber Leerlauf und Peinlichkeiten, flaue und sinnfreie Story, bis zur Unsichtbarkeit farblose Bösewichter. 4,5/10.

Ach ja: Weil das für Netflix schon mal funktioniert hat, gibt es mal wieder Kate Bush im Nachspann. Nicht sehr originell, aber trotzdem mit das Beste am Film.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

Zitat von: Private Joker am 15 Mai 2023, 14:39:09...abgesehen von Out of Sight am Anfang der Karriere hat mir da eigentlich so gut wie gar nichts gefallen...

"the Cell" und "U-Turn" gefallen mir aus der Zeit ihrer Karriere gar noch besser als der von Dir genannte Titel.

Und in der Schublade "netter Spaß" hat "Anaconda" natürich auch ein kleines Guilty-Pleasure-Plätzchen.  :happy3:

Aber ansonsten konnte mich seitdem ebenfalls nichts mehr ansprechen.

Der hier wird mit nicht allzu hohen Erwartungen dennoch gewiss auch mal geschaut...
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Hab das jetzt auch geschaut und hab den gefühlt 127.Streaming-Actionfilm vorgefunden, bei dem er/sie aus dem Exil/Totenreich/Gefängnis/Einöde zurückkehrt, um ihre Mutter/Tochter/Sohn/Nachbarskind zu retten/beschützen und im Verlauf acht Dutzend Kowalskis niedermetzelt.

Fängt gut an, hat dann auch bis zur Mitte flott was auf dem Tacho und dann wirds erwartbar, mit etwas "Leon - Der Profi" darin und dem besten "Ich bring sie euch heil wieder"-Modus.

Lopez macht das sehr gut und auch nicht aufs Übermenschliche (verwaltet ihr fortgeschrittenes Alter also besser als Andere), aber es bleibt die Frage, warum bei zwei Baddies nach dem Tod des Ersten sich keine Sau um richtige Sicherheit kümmert, da bölkt es wieder "plot device", damit die Zwölfjährige endlich auf Scharfschützin machen kann.

Insgsamt ist das ne solide Kiste, ich hab das nur schon zu oft gesehen. 5-6/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS

22 Februar 2024, 13:39:49 #5 Letzte Bearbeitung: 22 Februar 2024, 13:46:58 von StS
Alles in allem hat mich der 2023er Action-Thriller ,,the Mother" durchaus solide zufrieden gestellt – für welchen die talentierte Regisseurin Niki Caro (u.a. ,,Whale Rider", ,,North Country" und ,,Mulan") verantwortlich war und dessen Budget rund 43 Millionen Dollar betrug. In Sachen Spielfilme hatte Hauptdarstellerin Jennifer Lopez seit dem Jahrtausend-Wechsel nichts mehr abgeliefert, das für mich in positiver Hinsicht der Rede wert war – doch hier macht sie ihre Sache sowohl darstellerisch als auch auf die physischen Anforderungen ihrer Rolle bezogen überraschend gut und sieht dabei für ihr Alter (Jahrgang 1969) überdies auch noch erfreulich ansprechend aus. Zudem wusste mir Lucy Paez als ihre Tochter zuzusagen und mochte ich Omari Hardwick als einen engagierten Bundesbeamten – während Gael García Bernal und Joseph Fiennes einfach nur ,,rein zweckdienlich" als hassenswerte Baddies mit von der Partie sind...

Inhaltlich bewegt sich das Geschehen strikt entlang oberflächlich-altbekannt-gängiger Pfade – voller Stereotypen, Klischees und Vorhersehbarkeiten – während die gebotenen Action-Sequenzen zwar ebenfalls keinen ,,Innovationspreis" gewinnen, wohl aber handwerklich kompetent arrangiert wurden, sich in angenehm regelmäßigen Abständen im Film entfalten und von den Locations her durchaus ein nettes Maß an Abwechslung vorweisen können: Sowohl die in Kuba als auch im nördlichen Nordamerika abgesiedelten Passagen sind nicht nur in der Beziehung gefällig anzusehen, sondern auch durchaus ,,atmosphärisch" geraten – worüber hinaus man dankenswerterweise von CGI-lastigen Setpieces verschont bleibt. Ja, die Laufzeit von knapp 110 Minuten hätte man hier und da noch etwas straffen können – doch immerhin wird die 2-Stunden-Marke nicht überschritten und kam bei mir nie ein Anflug von Langeweile auf...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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