OFDb

Bad Monkey (Apple TV+ Comedy-Crime-Serie mit Vince Vaughn)

Begonnen von StS, 24 Juli 2024, 19:33:45

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

StS


Based on Carl Hiaasen's New York Times bestselling novel and enduring cult favorite, Bad Monkey tells the story of Andrew Yancy (Vaughn), who has been bounced from the Miami Police Department and is now a health inspector in the Keys. But after stumbling upon a case that begins with a human arm fished up by tourists, he realizes that if he can prove murder, he'll be back in. He just needs to get past a trove of Floridian oddballs and one bad monkey.

The 10-episode series will premiere globally on Apple TV+ with the first two episodes on August 14, 2024 followed by new episodes every Wednesday through October 9.


Sieht durchaus nett aus. Ein paar Sprüche mochte ich - z.B. die zu "the Real Word" und "Tiger King" - und die Besetzung ist ebenfalls ansprechend (die Location und Chris-Isaak-Musi eh).
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Das sieht doch ziemlich vergnüglich aus, da scheint man Hiassens Humor recht treffend auf den Bildschirm bekommen zu haben, was man von "Striptease" ja nicht unbedingt sagen konnte.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Private Joker

15 Oktober 2024, 12:43:12 #2 Letzte Bearbeitung: 17 Oktober 2024, 10:10:23 von Private Joker
Jo, war ganz vergnüglich. Wenn auch mit insgesamt 10 Folgen bei doch arg verhaltener Krimispannung ein bisschen über die Willkommensgrenze, so wie der Familienbesuch vom Onkel Kalle, der ständig Witze unterschiedlicher Qualität reißt und partout nicht wieder abreisen will. Dass man Spannung und einen mild-satirischen Tonfall auch deutlich besser verbinden kann, beweist der vertreibende Streamer übrigens selbst - an die "Slow Horses" aus dem gleichen Haus kommt der hier nicht mal auf entfernte Schußweite heran.

Ein paar Plus- und Minuspunkte im Detail gefällig? Bitte gerne. Das beginnt schon mit dem dauerquasselnden allwissenden Erzähler (tatsächliche ein absolute Nebenfigur, die das alles gar nicht mitbekommen kann), der in den durchaus putzigen Rückblenden am Folgenbeginn auch gleich mal elegant die vierte Wand durchbricht - ganz drollig, aber eigentlich von "Shameless" erfunden und in der Häufung dann doch wieder einen Tick too much. Auftritt Vince Vaughn - vielleicht können die Buchkenner hier ja was dazu sagen, wie gut der in die Rolle passt. Ich fand den o.k, mit etlichen guten Szenen und ein paar (nicht allen) Sprüchen on target. Aber auch mit der leichten Ahnung, dass der für die Rolle vielleicht einen Tick zu alt sein könnte, gerade im Vergleich zu der hoch attraktiven und (real) 14 Jahre jüngeren Martinez, die man ihm da als Love-Interest an Bein und andere Körperteile getackert hat. Aber generell passt der Cast - das Verbrecherpärchen ist (schon wieder das Wort) wirklich drollig, ohne dass man komplett vergessen mag, dass die auch eine Menge echten Scheiß bauen. Die anderen Cops, die Dragon Queen, Yancys Ex, die Hilfspolisten/-verbrecher, alles gut und schön, auch wenn sich der gesamte Cast eigentlich relativ selten zu einer wirklichen Einheit verbindet. Oder anders ausgedrückt: Den einen oder anderen weggelassen hinterließe keine dramaturgische oder sonstige Lücke in Plot und Gesamtprodukt.

Überhaupt der Plot, das ist dann bei aller Sympathie dann doch Kritikpunkt Nr 1 an der ganzen Kiste. Wer alles, was da passiert mal auf einen Zettel schreibt und dann die ganzen Randszenen und wenig relevanten Nebenhandlungen wegstreicht, erhält da nur noch einen sehr kurzen Text. So in etwa mit dem Inhalt
Spoiler: zeige
"gieriges Pärchen denkt sich einen vermeint cleveren Betrug aus (nur was haben die da wirklich von?), bringt (gemessen am Auftaktverbrechen eigentlich völlig unverhältnismäßig) ein paar Mitwisser um und fällt am Ende erwartungsgemäß auf die Nase.
Das hat man als Krimi alles schon viel knackiger und kürzer gesehen, und ganz nüchtern betrachtet trägt "Cop" Yancy auch gar nicht sooo viel zur Fallösung bei (der "Indy-Effekt" im Serienformat, sozusagen).

Ist aber vielleicht der falsche Ansatz, und man sollte das Hirn mal 45 Minuten oder so ausschalten, sich der tiefenentspannten Machart, dem Charme der Haupt- und Nebenfiguren sowie dem wunderschönen Schauplatz einfach "ergeben" und mitchillen. Dann passt das schon, und wenn der dauerbrabblende gutinformierte Erzähler recht hat, wird es auch eine Staffel 2 geben. Bis dahin mal sehr entspannte 6/10 von mir.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020